Hamburg Wahl 2008

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier


    Wobei man angesichts der PisaStudie sich mal folgendes zu Gemüte führen sollte:
    http://jetzt.fuermorgen.de/fil…gramm_Leichte_Sprache.pdf


    Wähler sind ja so dumm: hutschi, hutschu, baba, baba, Wo ist der Ball? Wahlprogramm in leichter Sprache! Ob man dies auch in möglichen Koalitionsverhandlungen mit der CDU so verwendet?


    Sag mal, dürfen in Hamburg auch schon 8jährige wählen ?
    Das "Wahlprogramm" ist ja der Hammer :D

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Beleidigende Äußerungen wie [...] "bayerisch", das verbitte ich mir.


    Danke. Vielen Dank!


    You made my day!! :top:


    *rotfl*

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • BigBlue007


    Wenn du schon zitierst, dann mach es wenigstens vollständig. Du weißt genau es ging nicht um "bayerisch", sondern um "dumm" in Verbindung mit "bayerisch". Auf deutsch wolltest du singemäß sagen, daß wir Bayern halt dümmer sind. Ich beleidige hier auch niemand, unabhängig von seiner Herkunft.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
      BigBlue007


    Wenn du schon zitierst, dann mach es wenigstens vollständig. Du weißt genau es ging nicht um "bayerisch", sondern um "dumm" in Verbindung mit "bayerisch". Auf deutsch wolltest du singemäß sagen, daß wir Bayern halt dümmer sind. Ich beleidige hier auch niemand, unabhängig von seiner Herkunft.


    Nicht ärgern, nur wundern. Wie ja bereits im Thread über Frau Ypsilantis Wahllügen ausführlich diskutiert wurde, nimmt nach amtlichen Untersuchungen die Konzentration der Holzköpfe in Deutschland ja eindeutig in Richtung Norden zu. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von schmidt3
    Nicht ärgern, nur wundern. Wie ja bereits im Thread über Frau Ypsilantis Wahllügen ausführlich diskutiert wurde, nimmt nach amtlichen Untersuchungen die Konzentration der Holzköpfe in Deutschland ja eindeutig in Richtung Norden zu. ;)


    Nein ärgern du ich micht nicht, aber wir Bayern lassen uns daß nicht gefallen, wenn wir als dumm hingestellt werden.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Um zum Thema zurückzukommen.
    Daß eine Koalition zwischen den Roten und Roteren nicht mit den Wahlversprechen übereinstimmt, kann man als Wahlbetrug sehen.
    Nur: Was ist dann mit all den anderen Wahlversprechen?
    Wie sagte doch ein gewisser Helmut, kurz nach der Wiedervereinigung: "Wir brauchen keine Steuererhöhungen, um die Wiedervereinigung zu finanzieren".
    Wie sagte ein gwisser Gehard? "Wenn wir in dieser Legislaturperiode die Arbeitslosenzahlen nicht halbiert haben..." Um es in normaldeutsch zu übersetzen: "Wir werden die Arbeitslosenzahlen halbieren".
    Man könnte die Liste über alle Wahlen auf Bundes oder Landesebene fortsetzen. Ich denke wenn man richtig sucht, wird sich keine einzige Wahl finden, bei der nicht irgendein späterer Wahlsieger vorher Versprechen gemacht hat, die hinterher "Vergessen" wurden.
    Sogesehen alles Wahlbetrug.
    Und wenn man (jetzt weniger im Hamburg, als mehr in Hessen) vorher kategorisch alle Koalitionsmöglichkeiten ausschließt, dann bleibt einem bei einem eventuellen Wahlergebniß eben nur eine Koalition, die man eigentlich nicht wollte.
    Vor der letzten Bundestagswahl wurde eine Große Koalition auch mit bestimmtheit ausgeschlossen. Auch Wahlbetrug.
    Es ist eben nunmal so, daß bestimmte Wahlergebnisse nur bestimmte Koalitionsmöglichkeiten zulassen. Sei es, weil der Wunschpartner nicht über die 5% komt, oder weil die Summe der Prozente nicht reicht. Dann muß man anders Koalieren als man eigentlich wollte.


    Vielleicht sollten die Parteien vor den Wahlen nicht mehr fertige Koalitionen vorlegen "Entweder so oder gar nicht", sondern sagen: "Wir wollen mit Partei X Koalieren, mit den anderen eher ungern, Aber festlegen können wir uns erst nach der Wahl, wenn wir wissen, wer wo steht".

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  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier


    Will man die ganz Roten mittelfristig wieder los werden, so müßte CDU und SPD gemeinsam an diesem Projekt arbeiten. So ist auch das linksrutschen der Kanzlerin zu verstehen, die dieses wahrscheinlich erkannte, jedoch von Ihrer Basis dafür massiv attakiert wird.


    Siemensanier


    Ich sehe ehrlich gesagt nicht ganz, was die Union tun sollte, um der PDS/Linke in größerer Zahl Wähler abzujagen. Deren Wähler gehören zumindest im Westen eher der traditionellen Klientel der SPD an, nicht der Union.
    Den Linksruck der Union erkläre ich mir persönlich durch das Kalkül, daß man versucht, der ihrerseits auch nach links rückenden SPD Stimmen abzujagen ohne auf der rechten Seite in nennenswertem Umfang Wähler zu verlieren. Im Zuge dieses Linksruck haben der wirtschaftsliberale und der konservative Flügel der Union fast jeden Einfluß verloren. Die hierdurch enttäuschten Stammwähler der Union verbleiben aufgrund politischer Alternativlosigkeit zumeist bei der Union oder wandern allenfalls in bescheidenem Umfang zur FDP ab, wodurch aber das bürgerliche Lager insgesamt nicht geschwächt wird. Durch diese Strategie hat die Union allerdings auf der rechten Seite des politischen Spektrums eine gewaltige Lücke hinterlassen. Glücklicherweise zeigen enttäuschte bürgerliche Wähler offenbar eine deutlich geringere Neigung, ihr Glück bei extremistischen Parteien zu versuchen als verbitterte Sozialdemokraten, so daß DVU, NPD etc. davon nicht profitieren konnten. Allerdings halte ich unter diesen Umständen das Entstehen einer demokratischen Rechtspartei für durchaus nicht unwahrscheinlich, die diesen Wählerschichten eine neue politische Heimat bieten könnte. Und diese Wähler wieder zurückzuholen, wäre für eine Union der Merkels, Seehofers und von der Leyens eine wohl kaum lösbare Aufgabe. Ob künftige Regierungsbildungen hierdurch erleichtert würden, ist durchaus fraglich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm


    Es ist eben nunmal so, daß bestimmte Wahlergebnisse nur bestimmte Koalitionsmöglichkeiten zulassen. Sei es, weil der Wunschpartner nicht über die 5% komt, oder weil die Summe der Prozente nicht reicht. Dann muß man anders Koalieren als man eigentlich wollte.


    Vielleicht sollten die Parteien vor den Wahlen nicht mehr fertige Koalitionen vorlegen "Entweder so oder gar nicht", sondern sagen: "Wir wollen mit Partei X Koalieren, mit den anderen eher ungern, Aber festlegen können wir uns erst nach der Wahl, wenn wir wissen, wer wo steht".


    Es macht allerdings schon einen Unterschied, ob man mit extremistischen Parteien koaliert oder nicht. Das nannte man früher "Konsens der Demokraten". Als die Union 1992 nach dem großen Wahlerfolg der Republikaner in Baden-Württenberg (ihr Stammanteil lag über 10%) keine Regierung mit der FDP bilden konnte, sind sie eben eine große Koalition mit der ungeliebten SPD eingegangen, nicht aber mit den Reps. Und in Sachsen könnte Milbradt genauso gut mit der NPD regieren wie mit der SPD, die dort übrigens gerade 0,6% vor der NPD liegt. Daran denkt der aber nicht einmal im Traum. Die Union hat diesen Konsens der Demokraten noch nie verlassen. Daß die SPD dies nun aus reiner Machtgier auch im Westen beabsichtigt, ist mehr als bedenklich. Gerade das Beispiel Baden-Württemberg hat gezeigt, daß man Extremisten nicht dadurch erfolgreich bekämpft, daß man mit ihnen paktiert.

  • Brainstorm: ganz so eng darf man das mit den Wahlversprechen nicht sehen. Helmut und Gerhard haben eher Ziele gehabt, die nicht erreicht wurden. Das bezieht sich auf einen langfristigen Zeitraum, die Ziele wurden nicht erreicht. Als direktes Wahlversprechen würde ich das nicht notwendigerweise sehen.


    Im aktuellen Fall geht es aber um konkrete Wahlaussagen, die vor 2 oder 3 Wochen noch gemacht wurden - keine wie auich immer geartete Zusammenarbeit mit den ganz Roten. Das hat IMHO schon eine andere Qualität als Ziele, die jemand langfristig erreichen will. Hier stehen sich widersprechende Aussagen konkret und krass gegenüber, in den anderen Beispielen ist das eher ein Das-Ziel-nicht-erreichen. Selbst wenn du es doch weiter als ebensolchen Wahlbetrug sehen möchtest - es ist nicht so krass auffällig wie jetzt in dieser Sache.


    Man kann die Sache drehen und wenden wie man will, es IST eine Absprache und Zusammenarbeit wenn sich eine Frau Ypsilanti von den Linken mitwählen läßt. Sie muß deren Stimmen zwingend einkalkulieren um gewählt zu werden - das ist NATÜRLICH eine gemeinsame Sache, die da gemacht wird, und nur weil man nicht offiziell drüber verhandelt wird die Sache nichts anderes.
    Wobei ich mir denken könnte dass es dann, wie weiland in Schleswig-Holstein, SPD-Abgeordnete geben könnte, die nicht mitspielen und das miese Theater so boykottieren wie bei Heide Simonis.


    Die SPD kommt nicht ohne Schaden aus der Linken-Diskussion heraus, und das vor allem weil jetzt kurz nach der Wahl darüber diskutiert wird, obwohl es vor der Wahl ausgeschlossen wurde. Da helfen keine Wortspielereien.
    Es wäre besser gewesen sie hätten ihre Position zur Linkspartei in einer wahlfreien Periode geführt, dann hätte es weniger Auswirkungen auf die Wahlergebnisse und den Vorwurf der Wahlbetrügerei gegeben.


    schmidt3: Was die Union hätte tun können um der Linkspartei das Wasser abzugraben? Eine sozialere Politik machen, die mehr Rücksicht auf die Berlange der kleinen Leute nimmt! Die Linkspartei wird nicht gewählt weil sie tragfähige und realistische Antworten im Programm hat, sondern das ist eine reine Protestpartei für all diejenigen, die sich verraten und verkauft fühlen und es den Politikern kund tun wollen.
    Dass sich die Kleinen seit Jahren immer mehr belastet fühlen und die gesellschaftliche Arm-Reich-Schere immer weiter auseinanderklafft wird bisher von keiner Partei wahrgenommen und thematisiert. Wenn überhaupt gibt es ein paar sehr gewollte Bonbons um die Bürger zu beruhigen, aber keine wirkliche Beschäftigung mit dem Phänomen.
    Hätten die etablierten Parteien sich dieser Problematik angeniommen gäbe es keine Linkspartei. Jetzt hat man die Quittung für diese Ignoranz bekommen und das ist vielleicht auch ganz gut so.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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