Fahrerflucht ... was kommt da auf einen zu?

Wenn man es wirklich nicht bemerkt hat, wieso reicht dann nicht eine Entschuldigung beim Fahrzeughalter des generischen Fahrzeuges, eine Meldung bei der eigenen Versicherung und gut ist? Wieso muß das immer gleich enorme Ausmaße annehmen? :confused:

Hallo,

ich kann aus eigener Erfahrung (nicht ich, aber Familie) sagen das dies als Fahrerflucht gewertet wird. Kann bis zu 3 Monate Führerscheinentzug kosten. Weiterhin Strafbefehl (in dem mir bekannten Fall EUR 1.500,-) sowie Nachschulung (nochmal EUR 600,-).

Und das ganz obwohl nach der "Flucht" innerhalb 15min wieder zurück am Tatort und bis auf geringen Blechschaden nix war. Und obwohl die Polizisten sogar noch ein gutes Wort eingelegt haben, ging das ganze nicht ohne Führerscheinentzug.
Das ganze war noch innerhalb der Probezeit.

Mit gutem Anwalt kann man den Führerscheinentzug verringern, dafür wird die Strafe höher.

Grüße

Tja, das verstehe ich manchmal auch nicht an der DT. Mentalität.
Meiner Mutter ist vor Jahren mal jemand ins Auto gefahren und auch abgedüst.
Er hat es nicht gemerkt. wir haben die Polizei angerufen, da wir keine Zeugen hatten.

Die Polizei hat Ihn ermittelt nach 48 Stunden! Wie auch immer!

Der Beschuldigte hatte an seinem Auto kaum etwas dran ( Wrangler Jeep ) und an unserem Porsche war einiges defekt durch den Höhenunterschied.(Lampen, Haube )

Der Mann kam dann zu uns mit Blumen und hat sich mehrmals entschuldigt und fing schon an zu heulen. (32 Jahre)

Das Ende der Geschichte war, ein Zettel mit seiner Nummer wurde zwischen den Zeitungen im Briefkasten gefunden! So ein Zufall!

Verfahren eingestellt. Klärt sich also doch alles auf.

Zitat

Alle anderen können sich ja nen Thread mit dem Thema "ich wurde verunfallt und hasse die Welt" eröffnen. Is ja ätzend. Schön und gut dass man sich nich freut ne Beule ins Auto gedrückt bekommen zu haben, aber man muß ja nicht gleich seinen Frust an der restlichen Menscheit auslassen!

Hier hat keiner Frust an die Menschheit. Die User hier kennen dich und deine Freundin nicht,daher ist dir Kritik nicht persönlich ,sondern sächlich.
Scheisse baun kann jeder ,aber dann weigstens eingestehen und nicht hier rumbölken.
TT ist kein Forum wo einem nur nach dem Mund geredet wird. Absolutes Kindergartenverhalten was du hier an den Tag legst. :flop:

Zitat

Original geschrieben von kinslayer
Hier hat keiner Frust an die Menschheit. Die User hier kennen dich und deine Freundin nicht,daher ist dir Kritik nicht persönlich ,sondern sächlich.
[...] Absolutes Kindergartenverhalten was du hier an den Tag legst. :flop:

na, da würde ich mich aber mal nicht so sonderlich weit aus dem Fenster lehnen an Deiner Stelle; daß Du zum Opfer von Fahrerflucht wurdest ist bedauerlich, hat aber mit der "Sache" rein gar nichts zu tun, so viel mal zur angeblichen Sachlichkeit...
Fakt ist, Du warst nicht dabei, also steht Dir auch kein Urteil zu, ob sie nun mutwillig weiter gefahren ist oder es aber wirklich einfach nicht gemerkt hat, was tatsächlich vorkommt, believe it or not

persönlich finde ich es eher ein wenig kindergartenhaft, jemanden mal richtig ordentlich anzugehen stellvertretend für denjenigen, der Dir reingefahren ist, dessen Du aber leider nicht habhaft werden kannst; also muss es hier raus...

So, zur Sache:

Ob Deine Freundin glaubhaft vermitteln kann, daß sie den Schaden wirklich nicht bemerkt hat, hängt von unglaublich vielen Faktoren ab, Tageszeit, Schadensintensität, kurzes Zögern während des Ausparkens, weil man vielleicht doch 'nen kleinen Rumpler bemerkt hat etc.
Sollte ihr eine glaubhafte Darstellung gelingen, bist Du mit einem minimalen Verwarngeld, einer Entschuldigung und nem Strauß Blumen aus der Sache raus, andernfalls wird's doch empfindlich unangenehm, denn FF wird nicht als Kavaliersdelikt gehandelt;

good luck

Das ist wieder sowas von typisch TT.
Einer kommt und stellt eine Frage, überdurchschnittlich sachlich und in gutem Deutsch ausgedrückt und dann kommen wieder alle und reden hundert Seiten um den heißen Brei rum, bis einer ihm endlich sagt, dass es wahrscheinlich 35€ kostet.
Schön, das ist schon traurig genug. Aber dass es danach immernoch weitergeht, versteh ich wirklich nicht.
Es ist jedesmal das gleiche Schema...

Threaderöffnung - blablabla - (Lösung) - blablabla - manchmal zum Glück close.

schön, dass ich nichts zum Thema beigetragen habe. Tut mir leid@Threadersteller!

Re: Fahrerflucht ... was kommt da auf einen zu?

Zitat

Original geschrieben von mgjbigmac
Wie läuft das so ab und viel wichtiger, meine Hauptfrage: was kostet der Spaß? Also rein die strafrechtliche Sache, nicht die Schadensabwicklung.

Also sorry, wer so dreist schreibt und sich nen Dreck um den verursachten Schaden kümmert brauch nicht auf Nachsicht hoffen. Genießt Eure Opferrolle :flop:

Aber sonst geht's noch? er schreibt selber, dass seiner Freundin klar ist, dass sie bezahlen muss und dass sowas eben Scheisse ist und ihr fahrt ihn dazu noch zusätzlich an?

kinslayer: Mir sind auch schon Leute ins Auto gefahren und abgehauen, aber ich käme nie auf die Idee hier ein Fass auf zu machen, wenn jemand nach der zu erwartenden Strafe für so etwas fragt. Absolut daneben Dein Verhalten :flop:

@TE:
Uns hat vor zwei Monaten jemand den Spiegel abgefahren. Er hat dies bemerkt, ist ausgestiegen, hat sich den Schaden angeschaut und ist danach weiter gefahren. Voller Vorsatz! Er wurde jetzt vom Richter zu 400 (!) Euro Geldbuße verurteilt. Es kann also auch sehr günstig sein, wenn man einen laschen Richter hat.

Im Rahmen eines Gerichtspraktikums gings bei uns mal zur DEKRA. Ein langer und breiter Vortrag, u.a. zu Sachverständigengutachten bei Unfallflucht.

Es kommt fast immer dabei heraus, dass man es merken musste - selbst bei gedämmten neuen PKW und nur kleinen Dellen (Ausnahme LKW).

Das leuchtet auch ein, man merkt letztlich schon einen Kieselstein, der im Reifenprofil hängt, erst Recht meldet das Popometer unregelmäßiges Stoppen. Jeder bockt mal irgendwo an, zB in der TG an die Wand. Man merkt das bei minimalstem Rollen, denn auch das knarzt merklich oder knallt dumpf. Es ist wirklich meistens nur eine Ausrede, dass man nichts gemerkt haben will. Allerdings eine verständliche, sich Fehler einzugestehen ist nunmal nicht die Stärke der Menschen.

Man könnte dieses Merken allenfalls für ein anderes Anfahren halten, zB an den Randstein. Und schon siehts mit dem Vorsatz mau aus.

Wenn die Autos (auch das eigene) nennenswert beschädigt sind, wirds vermutlich verhandelt werden. Behauptet man dort, man habe nichts gemerkt, kommt der Sachverständige ins Spiel. Dieser bestätigt im Regelfall, dass man es gemerkt haben müßte. Sagt man dann, dass man es doch gemerkt hat, aber zB für den Randstein gehalten hat, wirkt es nach anfänglich aktenkundigen "Nichtmerken" wie eine bloße Schutzbehauptung.

Gegenüber der Polizei ist man nur zu Angaben zur Person verpflichtet. Wer mehr labert, pinkelt sich idR selber ans Bein.