Gute Kriegsfilme?

Auch wenn der Film nicht geschnitten ist, geht die Botschaft der ersten 20 Minuten (sofern da überhaupt eine ist) am Ende durch das typische-superkitschige-amerikanische-heldenhafte-alleswirdgut-HappyEnd wieder verloren.

'Das Boot' ist der einzige Film, der nicht nach Schema-F (ein gutaussehender Hauptdasteller ist der Held und stirbt nicht, die Guten sind gut/die Bösen sind Böse) ist, sondern völlig anders aufgezogen ist.

Ich weiß ja nicht, welche Version von Private Ryan ich gesehen habe, aber von einem "Happy End" war da irgndwie weit und breit keine Spur. Amerikanisches Pathos ja (geht ja anscheinend nicht anders), Kitsch vielleicht ein kleines bißchen, aber Happy End? Alles wird gut? Wo? :confused:

Allerdings solltest Du dann den hier bereits genannten Film Stalingrad auch mit bedenken, denn IMHO gibt es keinen trostloseren (Anti)Kriegsfilm als diesen; und von Schema F ist da auch keine Spur.

Sollte ich das Ende von "Soldat James Ryan" falsch in Erinnerung haben?
Ist schon lange her aber das war das, was mir in Erinnerung geblieben war.

Der Soldat wurde doch gefunden und gerettet, oder? (Dieses Unternehmen an sich ist schon "komisch").

Stalingrad ist in der Tat nicht ganz Schema F und würde ich auch für gut befinden. Jedoch übertreibt der Film meiner Meinung nach gegen Ende hin immer mehr und wird unrealistisch (der typische böse Vorgesetzte, der ein riesiges Lager mit Essen + Frau hat).

Zitat

Original geschrieben von Andre
Sollte ich das Ende von "Soldat James Ryan" falsch in Erinnerung haben?
Ist schon lange her aber das war das, was mir in Erinnerung geblieben war.

Der Soldat wurde doch gefunden und gerettet, oder?

Ja, das stimmt schon, dazu kommt aber, daß fast alle (oder sogar wirklich alle? Weiß nicht mehr, vielleicht hätte ich ihn mir vorhin doch noch mal ansehen sollen), die mit der Suche nach ihm beauftragt waren, dabei draufgehen (einschließlich Tom Hanks), und Ryan im Alter an der Bürde, die ihm der Captain (Tom Hanks) mehr oder weniger auferlegt hat ("Erweisen sie sich ihrer Rettung würdig!" oder so ähnlich), fast zerbricht.

naja "The Sound of War" ist auch nicht schlecht (tv-streifen, glaube ich)

hage gestern "wir waren helden" gesehen. fand den film wirklich gut.

cu
Mystic

von "wir waren helden" kann ich nur abraten...
"Enemy at the gates" ist auf jedenfall sehenswert...! :top:

Ich würde aber weder Jagt auf Roter Oktober, noch Schindlers Liste als Kriegsfilm bezeichnen.

Aber vielleicht noch Gettysburg und Glory über den US Bürgerkrieg. Diese beiden Filme sind wohl recht nah an der Wirklichkeit dran und historisch um einiges korrekter als viele andere Filme.

BTW: So extrem wie der Soldat James Ryan zerschnitten war hab ich mir das nicht mehr angesehen. Vielleicht sollten die Sender einfach einige Filme nicht um 20.15 zeigen.

Beim Soldaten James Ryan überlebt der Soldat mit dem leichten MG (BAR) und IMO der Sergeant schwer verletzt.
9 sind unterwegs,
zwei fallen auf dem Weg,
Der Scharfschüzte im Glockenturm
zwei weitere als die MG Stellung überrannt wird (davon einer nach langem Kampf durch das Messer)
Der Captain.

Ich finde die "alten Schinken" wie
Die Brücke von Arnheim
oder
Steiner-das eiserne Kreuz
und diverse andere Filme dieser Zeit am besten,da am authentischsten.
Liegt sicher auch daran,dass viele der Schauspieler den Krieg leibhaftig miterlebt haben (erleben mussten).
Platoon ist sicher ein Meilenstein,ebenso wie Full Metal Jacket.
Black hawk Down gehört sicher zu den aktuellen Highlights.
Aber Der schmale Grat hat mir überhaupt nicht zugesagt.....
Naja,Geschmackssache...
Ach ja,
Rambo 1.....einfach Kultig....