Size DOES matter. Manchmal kommt es halt doch auf die Größe an.
Ein paar Testbilder? Do'herinnen.
Hier hats einen richtigen Testbericht von DPReview.
Klassische, gute Digitalkameras, so wie ich sie eigentlich auch mag, haben einen Nachteil: Man hat sie i.d.R. in einer Tasche im Schrank sicher verwahrt, statt sie offen auf dem Tisch herumliegen zu haben. Meine Frau würde mir auch was erzälen, wenn die FinePix 602 jederzeit griffbereit auf dem Wohnzimmertisch liegen würde...
Seit wir zwei Katzen haben, gibt es jedoch einen dringenden Bedarf an einer echten Schnappschusskamera. Sie sollte:
- extrem einfach zu bedienen sein, also am besten möglichst wenig Einstelloptionen bieten, damit man gar nicht erst in Versuchung kommt,
- sehr klein sein, damit man sie wirklich ständig auf dem Tisch liegen lassen kann,
- trotzdem ordentliche Bilder machen, die man sich auch später jederzeit wieder gerne anschaut.
Insbesondere wegen des letzten Punktes fallen die Kameras in bzw. an 7650, P800, S55 usw. aus. Deren Bildqualität ist für halbwegs genussvolles Betrachten am PC-Bildschirm oder Archivierung auf JPEG-CD für den DVD-Player nicht ausreichend.
Eigentlich eher zufällig denn durch intensive Suche bin ich auf Sonys DSC-U 10 gestoßen. Hatte es bei uns hier im MM zum Abverkaufspreis von 199,- (ich weiß, findet man bei guenstiger.de auch zu dem Preis, ich bin aber i.d.R. ein "Im Laden - Käufer", und dafür war der Preis sehr gut).
Die Kamera hat physikalische 1.3MPixel und keinen Zoom. Man hätte sicher einen digitalen Zoom reinbauen können, aber da sowas Schwachsinn ist, haben sie es sinnvollerweise gleich weggelassen. Die Kamera ist wirklich extrem klein (etwa so breit und doppelt so hoch wie eine Streichholzschachtel), sehr leicht und absolut easy zu bedienen. Im Normalfall wird man keine andere Einstellung als die für den Blitz vornehmen (aus, ein, auto, redeye reduction). Die Kamera ist nach dem Öffnen des Objektivschiebers sofort einsatzbereit. Mit einem Schiebeschalter oben wechselt man zwischen Wiedergabe, Standbildaufnahme und Videoaufnahme (160x120, ohne Ton, 15 Sek.).
Über das Menü hat man dann trotzdem noch Zugriff auf ein paar sinnvolle Features, etwa die Umschaltung des Fokus von auto (ja, die Cam hat einen Autofokus) und vier vorwählbaren Festbrennweiten sowie verschiedene Motivprogramme.
Das eigentlich Verblüffende aber ist: Das Teil macht trotz des winzigen Objektivs und überhaupt trotz der Minimaße verblüffend gute Bilder, gerade im Nahbereich (Handys knipsen und so...) sowie in Inneräumen mit und ohne Blitz.
Die U 10 ist die beste "billige" Point-and-Shoot-Kamera, die ich je hatte, wobei billig natürlich relativ ist. Ideal für alles, wo die "normale" Cam zu groß und zu umständlich ist und wo es nicht sooo sehr auf max. Qualität ankommt.
Interessant übrigens auch der Lieferumfang. 8MB Memory Stick und - Achtung - NiMH-Akkus samt Ladegerät. Dazu natürlich Video- und USB-Kabel und eine Trageschlaufe. Für 199,- kann man da IMHO nicht meckern.
Es gibt übrigens auch eine Version namens U 20 mit 2MPixel, aber die bringt IMHO nicht viel. Denn außer den 2MP kann sie ansonsten eigentlich nicht mehr, und für den Einsatzzweck, für den ich die U 10 sehen würde, reichen die 1.3MPixel völlig aus. Ich will die Bilder auf dem PC betrachten (Auflösung 1024x768) und auf JPEG-CDs für meinen DVD-Player brennen (maximale sinnvolle Auflösung ist hierbei die PAL-Auflösung des Fernsehers). Für beides reicht die 1280x960er Auflösung einer 1.3MP-Kamera also völlig aus.
Schade ist allenfalls, daß es nur die 2MP-Version auch in einem schönen dunkelblau und in schwarz gibt, die 1.3er dagegen "nur" in silber.