Linkspartei-Abgeordnete will Stasi zurück

  • Also die SPD jetzt mir der SED.Linkspartei zu vergleichen, mag ja noch gehen, aber auf eine Stufe stellen geht wohl zu weit. Die SPD hat auch schon viel kommunistenfreundlichen Schabernack getrieben (u.a. abrücken von der Hallstein Doktrin), aber das ist noch eine demokratische Partei. Gut, sie haben jetzt Angst, dass ihnen die SED.Linkspartei Stimmen klaut, aber auf solche Wähler sollte sie besser verzichten!


    @ Stebuex: auch das mit der dreijährigen Verpflichtung als Studiumsvoraussetzung begeistert mich nicht. als richtige Armee würde ich die "NVA" sowieso nicht sehen: absichtlich von den Soviets minderwertig ausgerüstet und dem in der sogenannten "DDR" lebenden Teil der Deutschen aufgezwängt. Die Manschaftsdienstgrade waren zwar auf (physische) Härte "gedrillt", aber soldatisch jeder modernen (westlichen) Armee unterlegen. Spätestens bei der ersten Gelegenheit wären die Manschaften schön stiften gegangen. Waren eben nur gepresste, die nie gewußt hätten, wofür sie gekämpft hätten!
    Aber selbet diese Bande "NVA" wird heute schon von vielen idealisiert! Und damit bin ich wieder beim Thema: Um Äußerungen wie die der SED-DkP-Linksparteitante zukünftig verhindern zu können (und auch der von Martyn) muss man die Leute mal richtig aufklären! Den Unterschied von subjektiv schön empfundener "Familien"Vergangenheit in der sogenannten"DDR" und der politischen (menschenverachtenden) Realität dieser und aller Linkssysteme klarmachen!

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich finde eine kleine Linksfraktion schadet keinem Parlament. Hab gerade den Wahl-o-Mat dür die Bürgerschaftswahl in Hamburg durchgespielt, und muss sagen das ich in vielen Punkten doch mit der Linkspartei übereinstimme.


    Das Du ein vehementer Verfechter der Linken bist hast Du in diversen Beiträgen ja schon zum Besten gegeben. Kannst Du deine Meinung denn auch mal begründen? Oder anders gefragt:


    Wieso ist es für ein Parlament vorteilhaft wenn dort eine Partei vertreten ist die außer einem Haufen von (Sozial-)Versprechen kein inhaltliches eigenes Konzept hat und dazu noch Mitglieder in ihren Reihen sitzen hat die z.T. sagen wir mal merkwürdige Vorstellungen eines Rechtsstaats haben und in den Köpfen immer noch mit der ehemaligen SED verbunden sind?


    Charismatisch sind einige von denen, kein Zweifel. Reden können sie auch. Nur wenn es dann mal ans inhaltliche geht kommt dort auch nur wieder eine Menge heiße Luft.


    Den Leuten den Himmel auf Erden versprechen ist relativ einfach, erst Recht wenn ich eh nur in der Opposition sitze. Bei unbequemen Entscheidungen kann ich hinterher immer behaupten man sei dagegen gewesen und bin fein raus. Ob und wie man es aber anders gemacht hatte, darüber braucht man die potentiellen Wähler ja nicht aufzuklären. Nur ist Deutschland derzeit nicht in der Lage irgendwelche Geschenke zu verteilen und wider besseren Wissens dem Wähler etwas anderes vorzugaukeln zeugt nicht gerade davon, dass diese Partei irgendwo bei uns auch nur was zu sagen haben sollte.


    In jedem Landtag in den die Linke einzieht wird eine Regierungsbildung erschwert, von daher sind die Damen und Herren um Herrn Lafontaine und Gysi nur ein Ärgernis, aber bestimmt keine Bereicherung in der politischen Landschaft.

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Ich hoffe doch sehr stark, dass ihr die Gefahr schon erkennt, die sich darin verbirgt die SPD mittels DKB bzw. DIE Linke als politisch nichtwählbar zu diskreditieren?


    Ich hoffe doch sehr, dass Du hier die DKP meinst. Den DKB Thread diskutieren wir woanders :D ;)


    Zurück zum Thema:


    Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Zumindest hoffe ich dies für euch. Wäre eine absolute Mehrheit aus liberal konservativ die anzustrebene Machtkonstellation? Denn dann könnten wir uns das soziale vor der Marktwirtschaft gleich sparen.


    Bei einer Konstellation aus SPD, Linkspartei/DKP und den Grünen können wir uns die Marktwirtschaft selbst sparen. Dafür sind wir dann ungeheuer sozial.
    Stellt sich die Frage, was für unsere Zukunft bedeutungsvoller ist :rolleyes:

    Viele Grüße
    +-<=|:-)*

  • Zitat

    Original geschrieben von Grenztruppjäger
    Und damit bin ich wieder beim Thema: Um Äußerungen wie die der SED-DkP-Linksparteitante zukünftig verhindern zu können (und auch der von Martyn) muss man die Leute mal richtig aufklären! Den Unterschied von subjektiv schön empfundener "Familien"Vergangenheit in der sogenannten"DDR" und der politischen (menschenverachtenden) Realität dieser und aller Linkssysteme klarmachen!


    Naja, Aussagen verhindern würde ich nicht so toll finden. Zudem die Theorien der Linken unter ihren Prämissen auch schlüssig sind, genauso wie "unsere". Der Schuß kann nur nach hinten losgehen.


    Es gab schon Vorteile im Osten, da bin ich mir ganz sicher: keine Arbeitslosen, jeder war krankenversichert (über das Niveau der Versorgung kann man streiten) und es gab keine Obdachlosen. Ob das nun wichtiger oder unwichtiger als freie Meinungsäußerung, Reisefreiheit und Konsum ist muß jeder selbst wissen. Den perfekten Weg wird es wohl nicht geben....


    Die grundlegenden Werte der DDR sind ja durchaus ok, die Umsetzung war katastrophal. Von daher zu sagen alles war schlecht und überhaupt war es ein Verbrecherstaat ist quatsch. Wußtest Du eigentlich, daß das MfS dem Politbüro in Folge der Ereignisse des 17. Juni zu "soft" war? Das Ministerium wurde zum Staatssekretariat degradiert und Zaisser entlassen.



  • Asche auf mein Haupt, ich war denn mal so frei und habe es editiert. :)


    Bei deiner Aufzählung würde es aber doch auch bedeuten, dass eine Volkspartei, nämlich die SPD, sowie die "splitter" Partei Grün nicht für eine Marktwirtschaft stehen, oder irre ich da?


    Eine unsoziale "friedliche" Zukunft kann es nicht geben.



    Siemensanier

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Es gab schon Vorteile im Osten, da bin ich mir ganz sicher: keine Arbeitslosen, jeder war krankenversichert (über das Niveau der Versorgung kann man streiten) und es gab keine Obdachlosen.


    Das mag für sich genommen toll sein, nur um welchen Preis gab es diese Dinge?
    Zum einen um den Preis persönlicher Freiheit, zum anderen ist der Staat wirtschaftlich vor die Hunde gegangen, u.a. auch wegen solcher Dinge.
    Sicherlich gab es Dinge, die für sich betrachtet sehr angenehm waren, nur was nützt das, wenn dabei die Bevölkerung unterdrückt und die Wirtschaft zerstört wird?

    Zitat

    Die grundlegenden Werte der DDR sind ja durchaus ok, die Umsetzung war katastrophal. Von daher zu sagen alles war schlecht und überhaupt war es ein Verbrecherstaat ist quatsch.


    Es war aber ein Verbrecherstaat. Betonung auf Staat.
    Selbst wenn die Ideen von Kommunismus und Sozialismus in der Theorie durchaus ihren Reiz haben mögen, die Systeme des "real existierenden Sozialismus" waren nichts anderes als totalitäre Regime und Diktaturen. Das Volk wurde unterdrückt, und das ist, allemal in dem Ausmaß, definitiv ein Verbrechen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Bei deiner Aufzählung würde es aber doch auch bedeuten, dass eine Volkspartei, nämlich die SPD, sowie die "splitter" Partei Grün nicht für eine Marktwirtschaft stehen, oder irre ich da?


    Meine These war natürlich bewußt provokant formuliert.
    Dennoch vollzieht sowohl die SPD, als auch die Grünen in den vergangenen Wochen - wohl vor allem durch die demografischen Erfolge der Linkspartei animiert - einen spürbaren Linksruck.
    Andrea Nahles hat mittlerweile eine starke Stellung innerhalb der SPD
    (was sich meiner Meinung nach auch in ihrer jüngsten Meinungsverschiedenheit mit Peer Steinbrück aus einer sehr selbstbewußten Position heraus wiederspiegelt).
    Oswald Metzger hat die Grünen verlassen, weil die Partei seinem realpolitsichen (eher rechten) Kurs nicht folgen wollte. Letztendlich brachte die HartzIV-Empfänger Debatte die unterschiedloichen Positionen auf den Punkt und die Sache hatte sich erledigt.
    Die beiden Beispiele für linke Tendenzen auch in den "etablierten Parteien" ist nun noch kein Indikator für fehlenden Willen zur Marktwirtschaft. Ein "mehr an Staat" und die damit verbundenen staatlichen Regulationen ziehen jedoch nun einmal auf jeden Fall ein "weniger" an freier Marktwirtschaft nach sich.


    Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Es gab schon Vorteile im Osten, da bin ich mir ganz sicher: keine Arbeitslosen, jeder war krankenversichert (über das Niveau der Versorgung kann man streiten) und es gab keine Obdachlosen...
    ...Die grundlegenden Werte der DDR sind ja durchaus ok, die Umsetzung war katastrophal. Von daher zu sagen alles war schlecht und überhaupt war es ein Verbrecherstaat ist quatsch...


    Ich kann nicht glauben, dass hier tatsächlich jemand so einen Stuss von sich gibt:eek: :flop:


    Wenn dem so wäre, warum sind dann die DDR-Bürger zu tausenden in den Westen gefohen? Warum musste der Staat seine Bürger ausspionieren? Warum wurden Kritiker gefoltert und weggesperrt? Warum haben viele den Wunsch nach Freiheit mit dem Leben bezahlt?
    [Sarkasmus] ...und sag' mir jetzt bitte nicht, dass habe mit dem fehlenden Niveau der freien Krankenversicherung zu tun[/Sarkasmus]

    Viele Grüße
    +-<=|:-)*

  • In einem sowjetischen Gulag hatten auch alle Arbeit, Obdach und medizinische Versorgung! na wie wärs, SteBuEx?


    Die sogenannte "DDR" hat ihrn Volk tyrannisiert, ausspioniert, Menschen nur wegen ihrer Meinung eingesperrt und gefoltert, gemordet, Müttern die Kinder weggenommen und ihr ganzes Volk (je)der Freiheit beraubt!


    Na, wenn das mal kein Verbrecherstaat war!
    Vielleicht täusche ich mich auch und es war doch der von SteBuEx beschriebene glückliche Ponyhof!

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    In jedem Landtag in den die Linke einzieht wird eine Regierungsbildung erschwert, von daher sind die Damen und Herren um Herrn Lafontaine und Gysi nur ein Ärgernis, aber bestimmt keine Bereicherung in der politischen Landschaft.

    Das hat aber imho auch was gutes, den klassische Kombinationen wie Schwarz-Gelb und Rot-Grün haben irgendwie den Nachteil das zum einen der konservative Partner den liberalen Partner stark dominiert.


    Unter dem Gesichtspunkt wäre die Ampel oder Jamaika intressanter, weil es dann zwei kleinere liberale Koalitionspartner gibt, die den konservativen Partner eher in die Schranken weisen können.


    Ansonsten finde ich es auch gut wenn eine Fraktion der Linkspartei in einem Landtag auch desöfteren soziale Themen und Bildungspolitik anschneidet und so die anderen Parteien zwingt sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Weihnachtsmann
    Oswald Metzger hat die Grünen verlassen, weil die Partei seinem realpolitsichen (eher rechten) Kurs nicht folgen wollte. Letztendlich brachte die HartzIV-Empfänger Debatte die unterschiedloichen Positionen auf den Punkt und die Sache hatte sich erledigt.
    Die beiden Beispiele für linke Tendenzen auch in den "etablierten Parteien" ist nun noch kein Indikator für fehlenden Willen zur Marktwirtschaft. Ein "mehr an Staat" und die damit verbundenen staatlichen Regulationen ziehen jedoch nun einmal auf jeden Fall ein "weniger" an freier Marktwirtschaft nach sich.


    Schön das der gute Oswald mit seiner provokanten Aussage hier auch noch Einzug erhält. Wie war sie noch gleich?
    " „Viele sehen ihren Lebenssinn darin, Kohlehydrate oder Alkohol in sich hinein zu stopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen.“ "


    Eines sollte doch eigentlich selbstverständlich sein. Diese Aussage sollte einen Politiker für seine Zukunft ebenso disqualifizieren, wie das Stasi Geschwafel. Mal sehen ob er nicht dennoch seine neue Heimat bei der CDU oder FDP finden wird. Nur dann muß auch eines klar sein. Mit Parteiaufnahme akzeptiert man auch oben genannte Aussage. Und sollte man die Parteiaufnahme auch noch genüßlich zelebrieren .... .



    Siemensanier


    PS: Ob es in einem sowjetischen Gulag wirklich eine medizinische Versorgung gab, na ich weiß ja nicht.

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