Linkspartei-Abgeordnete will Stasi zurück

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Original geschrieben von Martyn
Ich sag da nur Studiengebühren, Kindergeld nur noch bis 25, ALGII Verschärfungen für unter 25 Jährige, Tabakwarenverbot für Jugendliche unter 18, Absolutes Alkohlverbot für Erwachsene unter 21 im Strassenverkehr, ...

Bis auf die ALGII-Verschärfungen bei unter 25jährigen (das finde ich ungerecht, weil es Berufsanfänger es heute ohnehin sehr schwer haben) finde ich alles, was du aufgeführt hast, im Kern gut. Bei den Studiengebühren würde ich mir natürlich wünschen, dass die in voller Höhe an die jeweilige Uni gehen und diese eigenverantwortlich damit wirtschaften kann.

Bei den Verbot von Tabakwaren hätte ich mir gewünscht das die Politik durch noch mehr Aufklärung 12/13jährige vom Rauchen abbringen würde statt 16jährige Raucher zu kriminalisieren.

Beim Alkohlverbot möchte ich jetzt nicht über 0,0 vs. 0,3 oder 0,5 Promille streiten, aber wenn schon Alkoholverbot, dann für alle (zumindest alle motorisierten) Verkehrsteilnehmer ungeachtet des Alters.

Studiengebühren für das Erststudium lehne ich grundsätzlich ab, da potentielle Studenten aus wirtschaftlich schwächeren Familien die nicht von ihren Eltern unterstützt werden können vom Studium abhält.

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Original geschrieben von Martyn
..ich finde die Volksparteien und FDP sollten sich erstmal an die eigene Nase fassen. Denn sie sind es die, welche die Wähler in die Arme von extremistischen Parteien treiben.

Von FDP bis zur Linken ist es schon ein Stück; die SPD merkt mal wieder, dass man keine realistisch soziale Politik in Regierungsverantwortung durchführen kann, ohne einen linken Flügel zu verlieren.

Zitat

..Sie verteifeln einfach Linkspartei und rechtsextreme Parteien, aber wenn es um die politische Arbeit geht führen sie nur Verschlechterungen für die Bevölkerung ein.

Ich weiß nicht direkt was am Ziel einer Haushaltskonsolidierung eine Verschlechterung ist. Wir können natürlich auch weiterhin dick mit Geld umherwerfen und als Gegenleistung am Ende des Jahres jedem Bürger einfach -500 bis -1000 Euro auf seinem Konto verbuchen. Wenn alles so offensichtlich schlecht ist, warum reagiert der Arbeitsmarkt, dann auf einen Konjunkturaufschwung wesentlich dynamischer als früher?

Zitat

Ich sag da nur Studiengebühren, Kindergeld nur noch bis 25, ALGII Verschärfungen für unter 25 Jährige, Tabakwarenverbot für Jugendliche unter 18, Absolutes Alkohlverbot für Erwachsene unter 21 im Strassenverkehr, ...

Obwohl Student, stehe ich Studiengebühren nicht unbedingt abgeneigt gegenüber (und nein, ich bekomme sie nicht von meinen Eltern bezahlt), ich möchte im Anschluss an mein Studium nicht in Deutschland bleiben, damit sähe nach anderen Modellen der Staat ganze 0 Euro für meine akademische Ausbildung. Kindergeld ist in der Tat ein kritisches Thema, Tabakverbot ist nur konsequent, Alkoholverbot am Steuer ist überhaupt kein Problem, wenn ich was trinke, dann fahre ich kein Auto, dass ist auch gut so.

Viele Leute (so sie denn noch wählen) denken leider extrem kurzfristig und nur an ihren direkten Vorteil, würden sie sich mal etwas tiefer mit der Komplexität einer Volkswirtschaft auseinandersetzen, dann käme die Linke auch nicht auf 5+x%.

Sag mal Martyn, kennst Du Justin Kruger und David Dunning?

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Original geschrieben von Grenztruppjäger
PS: Kleine Anekdote am Rande: als ich nach dem Studium als junger Vorgesetzter nach Sachsen kam (aus meiner hessischen Heimat) wollte ein Mitarbeiter für die "Jugendweihe" (klingt für mich immer noch nach "Fahnenweihe") seiner Schwester frei haben. ich dachte er will mich verklappsen und habe ihm erstmal rund gemacht wie einen Buslenker! Mein Stelli hat mich dann aber aufgeklärt und er hat frei bekommen. Aber da sieht man mal, wie tief dieser Verbrecher"staat" seine Wurzeln in die Köpfe der Leute getrieben hat, dass sie heute immer noch an solchen Riten hängen!

Moin,

Ich lese gern und oft viel Schwachsinn. Auch den hier .

Hast Du mal google angeworfen, was für den gemeinen Ossi die Jugendweihe darstellt ? Vermutlich nicht , aber erst mal drauf, ohne Hintergrundkenntnisse.

Und wieso bist Du der Meinung, ein"Verbrecher"-Staat habe eswas in die Köpfe "getrieben"? Hast Du es erlebt ? Oder stand es in der Bild ?

Das hat zwar mit dem Topic nichts zu tun , aber bevor ich zu irgendwas etwas absondere, sollte ich mich über lokale Befindlichkeiten informieren.

Deine Kommunion macht Dir auch keiner streitig.

Gruß

mr

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Original geschrieben von Martyn
...ich finde die Volksparteien und FDP sollten sich erstmal an die eigene Nase fassen. Denn sie sind es die, welche die Wähler in die Arme von extremistischen Parteien treiben.

:top:

Genau meine Meinung. Die Wahlbeteiligung spricht Bände. Es gibt einfach keine Alternative...

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Original geschrieben von _-=voodoo=-_
Ich weiß nicht direkt was am Ziel einer Haushaltskonsolidierung eine Verschlechterung ist.

Der Staat ist kein Privathaushalt. Wenn er spart investiert er nicht und damit gibts weniger Aufträge für die Wirtschaft mit den bekannten Folgen. Die Zinslast muß natürlich im Rahmen bleiben.

Zitat

Original geschrieben von Grenztruppjäger
"Jugendweihe" (klingt für mich immer noch nach "Fahnenweihe")

Die Jugendweihe enstand, lange bevor es die DDR überhaupt gegeben hat. Vielleicht erstmal richtig informieren, bevor man sich als vorderster Frontkämpfer gegen den Unrechtsstaat aufspielt.

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Original geschrieben von StebuEx
Der Staat ist kein Privathaushalt. Wenn er spart investiert er nicht und damit gibts weniger Aufträge für die Wirtschaft mit den bekannten Folgen. Die Zinslast muß natürlich im Rahmen bleiben.

Dir ist schon klar, dass der Staat damit durchaus private Investitionen verdrängen wird und im gleichen Zug langfristig die Inflation begünstigt? Zudem transformierst du mit der Zinslast auch nur Geld der kommenden Generationen zu deinem Vorteil. Natürlich schwächt sich das ganze ab, weil die erhöhte Inflation die Schulden relativ mindert. Wichtig wäre nur mal ein Ansatz die Neuverschuldung zu stoppen, bei dem zu erwartenden Produktivitätszuwachs der kommenden Jahrzehnte würde sich das Problem Staatsverschuldung schneller lösen lassen als man denkt.
Als möglichen Denkansatz möchte ich hier mal für die interessierten Leser auf die Folgenden Artikel verweisen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Crowding_out
http://de.wikipedia.org/wiki/IS-LM-Modell
http://de.wikipedia.org/wiki/AS-AD-Modell

Natürlich eine vereinfachte Realität, aber dennoch immer wieder Diskussionsgrundlage, auch bei einigen Politikern und Wirtschaftswissenschaftlern.

Das Politbüro der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) beschließt am 14. März 1954 die Einführung der Jugendweihe. Im November 1954 wird der Zentrale Ausschuss für Jugendweihe eingerichtet. Im Frühjahr 1955 finden bereits die ersten Weihen statt. Durch die Jugendweihe werden die Jugendlichen am Ende des 8. Schuljahres in die "Reihen der Erwachsenen aufgenommen". Den Kirchen soll so die Möglichkeit genommen werden, Jugendliche mittels Konfirmation oder Kommunion für sich zu gewinnen.
Die Jugendweihe entstand im 19. Jahrhundert als Ersatzritual für kirchliche Feiern und wurde von der Arbeiterbewegung übernommen. In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wird dieser Brauch 1946 wieder belebt und erhält in den 50er Jahren eine marxistisch-leninistische Ausrichtung. Im Mittelpunkt der Jugendweihe in der DDR steht ein öffentliches Gelöbnis. Die Jugendlichen müssen unter anderem versprechen, "als wahre Patrioten die feste Freundschaft mit der Sowjetunion weiter zu vertiefen, den Bruderbund mit den sozialistischen Ländern zu stärken, im Geiste des proletarischen Internationalismus zu kämpfen, den Frieden zu schützen und den Sozialismus gegen jeden imperialistischen Angriff zu verteidigen".

Die Kirchen lehnen die Jugendweihe zunächst kategorisch ab. Weil sie jedoch eng mit dem schulischen Leben verknüpft ist, können sich die Jugendlichen ihr kaum entziehen. Verweigerer müssen mit Nachteilen rechnen. In den 70er und 80er Jahren hat sich die Jugendweihe als Familienfest etabliert. Regelmäßig nehmen nun ca. 97 Prozent der Jugendlichen, die zu diesem Anlass beschenkt werden, an den Feiern teil. Nach dem Ende der DDR wird der Brauch der Jugendweihe, allerdings ohne Gelöbnis oder staalichen Zwang, fortgeführt.

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Original geschrieben von _-=voodoo=-_
Von FDP bis zur Linken ist es schon ein Stück; die SPD merkt mal wieder, dass man keine realistisch soziale Politik in Regierungsverantwortung durchführen kann, ohne einen linken Flügel zu verlieren.

Ich weiß nicht direkt was am Ziel einer Haushaltskonsolidierung eine Verschlechterung ist. Wir können natürlich auch weiterhin dick mit Geld umherwerfen und als Gegenleistung am Ende des Jahres jedem Bürger einfach -500 bis -1000 Euro auf seinem Konto verbuchen. Wenn alles so offensichtlich schlecht ist, warum reagiert der Arbeitsmarkt, dann auf einen Konjunkturaufschwung wesentlich dynamischer als früher?

Obwohl Student, stehe ich Studiengebühren nicht unbedingt abgeneigt gegenüber (und nein, ich bekomme sie nicht von meinen Eltern bezahlt), ich möchte im Anschluss an mein Studium nicht in Deutschland bleiben, damit sähe nach anderen Modellen der Staat ganze 0 Euro für meine akademische Ausbildung. Kindergeld ist in der Tat ein kritisches Thema, Tabakverbot ist nur konsequent, Alkoholverbot am Steuer ist überhaupt kein Problem, wenn ich was trinke, dann fahre ich kein Auto, dass ist auch gut so.

Viele Leute (so sie denn noch wählen) denken leider extrem kurzfristig und nur an ihren direkten Vorteil, würden sie sich mal etwas tiefer mit der Komplexität einer Volkswirtschaft auseinandersetzen, dann käme die Linke auch nicht auf 5+x%.

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Was meine Person betrifft würde ich mich als linksliberal einschätzen, meine politische Heimat wäre der Linke Flügel der FDP. Allerdings macht die FDP in den letzten Jahren nur noch radikale Wirtschaftspolitik und linksliberale Vertreter wie Sabine Leutheuser-Schnarrenberger und der Kreisauer Kreis haben unter Guido nix mehr zu melden.

Haushaltskonsoldierung ist sicher wichtig, aber bitte nicht um jeden Preis. Ausserdem habe ich den Eindruck das bei den Versuchen Geringverdiener aber auch generell junge Menschen unter 30 besonders geschröpft worden sind während andere Bevölkerungsgruppen glimpflicher davon gekommen sind.