Linkspartei-Abgeordnete will Stasi zurück

  • schmidt3
    Leider fehlt mir die Zeit, eine gute Biologismuskritik zu entfalten.
    Ich habe aber einen recht guten und nicht zu langen wissenschaftlichen Aufsatz auf meiner Platte gefunden, der sich genau mit diesem Thema befasst und der auch schöne Literaturhinweise enthält.


    Wenn du mir eine PN mit Mailadresse schickst, lass' ich ihn dir gerne zukommen.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)



  • Ja, Du hat schon recht, die Kinder zu bekommen ist Sache der Frauen. Allerdings sind - zumindest in meiner Welt - bislang auf die eine oder andere Weise auch immer Männer daran beteiligt, hierfür die Voraussetzungen zu schaffen. Bislang gibt es glücklicherweise noch kein Kind ohne (biologischen) Vater. Der Grund dafür, daß in meiner Aufzählung ausschließlich Manner auftauchen, liegt also eher darin, daß im Bereich des Spitzenmanagements Frauen nach wie vor mit der Lupe zu suchen sind.
    Tatsächlich ist die Fragestellung jedoch deutlich komplexer. Mulitvariate Untersuchungen zu dieser Thematik kommen häufig zu dem Ergebnis, daß (in westlichen Gesellschaften) für Männer der isolierte Zusammenhang zwischen Einkommen und Kinderzahl positiv ist, während sich für Frauen meist ein deutlich negativer Zusammenhang ergibt. Das hat sicherlich nicht unerhebliche institutionelle Gründe (Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf). So mildert sich dieser Zusammenhang ab, wenn man Länder wie etwa Schweden betrachtet, in denen der Staat die Voraussetzungen schafft, daß auch für gut verdienende Frauen die Mutterschaft kein allzu großes finanzielles Verlustgeschäft wird.
    Festzustellen bleibt jedoch einfach, daß unter den Bedingungen moderner postindustrieller Gesellschaften für Männer wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und evolutionärer Erfolg positiv korreliert zu sein scheinen, für Frauen jedoch nicht unbedingt. Dabei könnte man natürlich die ketzerische Frage stellen, ob das etwas so neues ist, aber das würde sicherlich entgültig zu weit führen.

  • Zitat

    Original geschrieben von schmidt3
    ...
    So mildert sich dieser Zusammenhang ab, wenn man Länder wie etwa Schweden betrachtet, in denen der Staat die Voraussetzungen schafft, daß auch für gut verdienende Frauen die Mutterschaft kein allzu großes finanzielles Verlustgeschäft wird....


    warum fällt mir dazu gerade der Spruch ein:" Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren.


    Sehr bedenklich wenn man nun Kinder gleich Verlust setzen würde, und finanzielle Sicherheit als Gewinn.


    Es mag in der heutigen Zeit so sein, aber deutlicher kann man einen Misstand doch gar nicht zeichnen, als wenn nur noch die Abwägung von Mutterschaft und
    Geld eine Rolle wenn nicht die Hauptrolle spielt.




    Siemensanier

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