Linkspartei-Abgeordnete will Stasi zurück


  • hab ich den ironiesmilie übersehen?


    heist das, dass es diese verbrechen in der DDR nicht gab?


    oder dass es diese in gleicher form in der BRD gibt/gab?


    bitte um aufklärung.

  • Ich kenne keinen ehem. DDR-Bürger der die DDR zurück haben will! Das was einige Bürger aus den östlichen Bundesländern stört, ist die Aussage DDR=alles Dreck! Es will niemand (ich rede jetzt über meinen Bekanntenkreis) die Stasi, die Mauer oder ein Regime wiederhaben. Ich rede hier nicht über Politik, sondern eher über die kleinen Dinge. Um es mal zu verdeutlichen ein kleines Beispiel aus dem DDR-Alltag:


    Es gab in der DDR Ganztagskindergärten/krippen in die jeder Bürger seine Kinder bringen konnte um seinen Arbeit nachzugehen. Fast 20 Jahre später fällt der Bundesregierung auf, das der Staat zu kinderunfreundlich ist. Zu wenig Plätze, keine Ganztagsbetreuung (kann mir mal jemand sinnvoll erklären warum eine Mutter ihr Kind zwischen 12 und 14 Uhr abholen muß!?) und das alles noch total überteuert, sodass sicher Geringverdiener/innen und Alleinerziehende die es am nötigsten hätten es sich fast nicht leisten können. Gabs alles schon in der DDR und wird gerade wieder neu erfunden.
    Ganztagsbetreuung in den Schulen das gleiche Thema. Wird grad wieder diskutiert, gabs schon vor 30 Jahren in der DDR.


    Und das ist im Prinzip das was viele Ossis ärgert. Nach der Wende kam der Wessi, sagte alles Schei**e und es wurde alles platt gemacht. Halt auch Ideen die dem Westen gut getan hätten (fällt mir grade der "Grüne Pfeil" ein) und jetzt, 18 Jahre nach der Wende, werden DDR-Ideen als Neu verkauft (Stichwort: Pflichtimpfungen und Pflichtuntersuchungen für Kinder).


    Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will.



    MfG Kai

  • DIe "DDR" war ein Unrechtsstaat genauso wie es der Natiolsozialisus war, daß kann man nicht dadurch realitivieren indem man sagt: Da war nicht alles schlecht, und dann z.B Krippenplätze als positives in diesen Unrechtsstaat anführt, oder Hitler hat Autobahnen gebaut. Ein Unrechtsstaat ist ein verbrecherischer Staat, da gibt es nichts rein garnichts positives anzuführen. Das der Nationalsozialius noch viel schlimmer war als der DDR-Sozialisus ist natürlich auch richtig. Positiv zu bewerten gibt es am Sozialismus wie er in der DDR war, trotzdem garnichts. Den grünen Pfeil als positives Beispiel anzuführen, ist geradezu lächerlich.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Das ist schlicht und ergreifend Unsinn. Die eigentliche IDEE des Sozialismus ist nicht schlecht - ganz im Gegenteil. Das Problem an der DDR und den anderen Ostblockstaaten war eigentlich "nur" die Umsetzung. Die Menschen waren damals für diese Gesellschaftsordnung noch nicht reif (und sind es auch heute und auch die nächsten 100 Jahre nicht), und deshalb hat man sie eingesperrt, weil man sich nicht eingestehen wollte, dass das System halt einfach (noch) nicht funktioniert. DAS (und alles, was mit diesem Einsperren ins Land in Verbindung stand) war der Fehler, nicht die eigentliche Grundidee als solche.


    Und wie an anderer Stelle schon einmal gesagt: Es gab nicht nur "die DDR" als politisches System, sondern halt einfach auch das Land DDR, in dem Menschen gelebt haben. Und es muss möglich sein, diese Zeit - und dieses Land - auch unpolitisch betrachten und bewerten zu können - schließlich haben die allermeisten Menschen darin ja auch ein völlig unpolitisches Leben geführt. Wenn unsere heutige Gesellschaftsordnung in vielen Jahrhunderten vielleicht mal durch etwas Besseres abgelöst wird, dann wollen wir, die wir heute hier leben, in den Geschichtsbüchern sicherlich auch nicht ausschließlich unter einem politischen Gesichtspunkt beurteilt werden, denn schließlich ist das Leben der allermeisten heute genauso unpolitisch.


    Und dass es in der DDR - völlig unpolitisch betrachtet - einige wenige Dinge gab, die tatsächlich besser gelaufen sind als heute und denen daher auch durchaus intelligente, "bildungsnahe" und aufgeklärte Menschen, wie ich z.B. einer bin, nicht abgeneigt gegenüber wären, kann eigentlich nur jemand NICHT verstehen, der die DDR halt wirklich nur aus der Bildzeitung oder den damals auf einem ähnlichen Niveau operierenden Fernsehen kennt.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Das ist schlicht und ergreifend Unsinn. Die eigentliche IDEE des Sozialismus ist nicht schlecht - ganz im Gegenteil. Das Problem an der DDR und den anderen Ostblockstaaten war eigentlich "nur" die Umsetzung. Die Menschen waren damals für diese Gesellschaftsordnung noch nicht reif (und sind es auch heute und auch die nächsten 100 Jahre nicht), und deshalb hat man sie eingesperrt, weil man sich nicht eingestehen wollte, dass das System halt einfach (noch) nicht funktioniert. DAS (und alles, was mit diesem Einsperren ins Land in Verbindung stand) war der Fehler, nicht die eigentliche Grundidee als solche.



    "Ein witziger Zeitgenoße hat einmal angemerkt, der Sozialismus sei eine großartige Idee, die nur den einen Nachteil hat, daß sie sich nicht realisieren läßt. Oh wie recht ich doch hatte."


    (Ephraim Kishon)



    Träumt da doch noch einer vom "Neuen Menschen" und vom künftigen Siegeszug des Sozialismus? Da hat Margots Erziehungsministerium offensichtlich doch ganze Arbeit geleistet. Ich fürchte allerdings, daß dieser Siegeszug nicht nur die nächsten 100, 500 oder 1000 Jahre, sondern für immer ausbleiben wird. Und zwar einfach deswegen, weil die Idee des Sozialismus im wahrsten sinne des Wortes unmenschlich ist. Der alte Adam läßt sich nun einmal nicht verbiegen.

  • Immer wenn die staatliche Macht in wenigen Händen liegt, kommt früher oder später eine Diktatur bei raus.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • schmidt3: Für Dich ist also die Evolution des menschlichen Daseins, wie wir es heute haben, in der sich einige wenige Menschen dumm und dämlich verdienen und die übergroße Mehrheit entweder gar nix oder wenig hat, die oberste Entwicklungsstufe, und was Besseres gibt es nicht?


    Falls das so sein sollte: Das ist nicht dumm. Das ist bemitleidenswert.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von schmidt3
    Die große Gefahr besteht meiner Ansicht nach darin, daß die SPD dabei ist, einer antidemokratischen radikalen Linken hinterherzulaufen und so auf Dauer ihre Regierungsfähigkeit zu verlieren. Auch das Ende der Weimarer Republik wurde dadurch eingeleitet, daß die SPD, getrieben durch eigene Stimmenverluste und Wahlerfolge der KPD, die Fähigkeit verlor, Kompromisse mit den demokratischen Parteien des bürgerlichen Lagers zu finden. Nach dem Scheitern der letzten Regierung unter sozialdemokratischer Beteiligung (Müller II) im März 1930 folgten nur noch Präsidialkabinette ohne parlamentarische Mehrheiten. Im Endeffekt scheiterte die letzte Weimarer Regierung mit parlamentarischer Mehrheit an der Frage, ob man die defizitäre Arbeitslosenversicherung (mitten in der Weltwirtschaftskrise) durch Beitragserhöhungen oder Leistungskürzungen sanieren sollte.
    Der SPD hat das übrigens alles nichts genützt. Ihr Stimmanteil sank permanent weiter von 29% bei der Wahl 1928 auf 18% bei den Wahlen im Januar 1933, während die Kommunisten im Gleichschritt immer stärker wurden. Darüber sollte man in der SPD-Parteizentrale vielleicht mal nachdenken.



    Die ganz große Gefahr, bzw der Irrtum besteht aber auch darin die SPD dafür verantwortlich zu machen, dass es dieser Österreicher schafte ein ganzen Volk zu verbiegen. Wenn die Lebensumstände in einem Land jedem ein Auskommen sichern, und nicht nur einen Überlebenskampf, so hat eine links- rechts- oben- unten- orientierte Politik niemals ein Machtpotenzial. Erst wenn es zu Schieflagen kommt entwickelt sich dieses Machtpotenzial. Und desto schiefer umso größer prägt sich dieses aus. Also bleibt doch nur ein Weg, den extremen Flügel ebenfalls mit gemässigter Poltik abzusichern, da sich ansonsten dort neue Kräfte auftun. Natürlich kann ich rechts der Mitte eine Poltik veranstalten, die die Schieflage wenig berücksichtig und darauf hoffen, das links der Mitte ein anderer Gemässigter die Probleme löst, nur ist dies sehr kurz gedacht. Hat sogar Frau Merkel schon erkannt.


    Die linke Frau aus der Überschrift dieses Threads hat eine poltische Eigenschaft übrigens schnell erlernt. "Klammern am politischen Amt bis der Arzt kommt" um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren. Oder einfach nur Besitzstandswahrung. Das Krebsgeschwür unsere heutigen Gesellschaftsform.



    Siemensanier


    PS: @BB 007 Vergiss die Diskussion über Weiterentwicklung des menschlichen Zusammenlebens innerhalb politischer Debatten. Ist in der heutigen Zeit vollkommen aussichtslos. Da kann man besser mit einen StarTrek Fan über mögliche zukünftige Gesellschaftsformen sprechen. Denn dieser hat meist mehr Kreativität, oder sogar die Vorstellungsgabe ein Zusammenleben ohne den Verrechnungssatz Geld zu orientieren. Hat dort schonmal einer von Geld gesprochen? Man stelle sich mal vor, der Mensch hätte kein soziologisches Evolutionspotenzial, wir würden noch in Höhlen leben ;) Also ein wenig muß biologisch scheinbar schon vorhanden sein. Nicht die Hoffnung verlieren.

  • "Die eigentliche Idee des Sozialismus war nicht schlecht...." Auch das ist falsch! Es geht halt niemand besser wenn man alle gleich arm macht. Das ist der Irrtum der sozialistischen Gleichmacherei. Besser ging es nur den SED-Bonzen. Sozialismus hat in der Praxis noch nirgend wo funktioniert, den Menschen geht es in einem sozialischten Staat immer schlechter als in einer sozialen Marktwirtschaft. Diese hat zwar auch Schwächen. Aber es gibt keine bessere Form der Demokratie.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

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