frage zu hartz 4

Zitat

Original geschrieben von ChickenHawk
http://www.biallo.de/finserv/r…/ALG2rechner.php?rub=rech

1. Treffer bei Google

Ach Du meine Güte, Hartz IV ist ja echt brutal, hab' irgendwie immer unterschätzt, womit man da über die Runden kommen muss :eek: ... und ich hielt die ganzen Hartz-Debatten immer für populitisches Gefasel, dachte nicht, daß es in D Menschen so schlecht gehen kann..

Hut ab vor allen, die damit eine Familie managen

thedarkside2005

Ich habe bewusst das Kindergeld nicht angegeben, das es ja mit dem Regelsatz verrechnet wird. Soll heißen statt der 208 Euro bekommt er für das Kind vom Amt nur 54 Euro und der Rest halt über das Kindergeld. Aber gleiche Schei*e andere Verpackung. Am ende sind das diese 208 Euro für das Baby.

Ich hatte noch vergessen die Autohaftpflicht wird natürlich auch übernommen.

Es gibt kein Erziehungsgeld mehr, es heißt jetzt Elterngeld und ist bis 300 Euro anrechnungsfrei. Diesen Betrag habe ich Ihm bei den Gesamteinnahmen schon mit eingerechnet.

Also mit allen Einnahmen und Vergünstigungen entspricht das in etwa 1600 € Reallohn den eine Arbeitskraft aufbringen müsste.

http://www.sozialhilfe24.de

Da findest du alle Antworten.

Schlagt mich, aber ich finde 1600 Euro jetzt nicht sooo wenig. Klar, da ist dann keine Extrawurst drin oder so. Aber ich könnte mir vorstellen, daß es Familien gibt, die mit weniger auskommen (müssen).
175 Euro für die Erstausstattung ist natürlich ein schlechter Witz, so viel kostet ja allein ein Bett...

EDIT: Oder klingt es doch nur viel?

Also da fragt man sich schon zumindest woher eigentlich die Aufregung über das ALGII kommt. Also mit Steuerklasse I hat man selbst mit ordentlichem Einkommen nicht sehr viel mehr als eine dreiköpfige Hartz IV-Familie. Sind natürlich eine gegen drei Personen, aber 1550 EUR für drei Personen finde ich als soziale "Grundsicherung" schon verdammt beachtlich. Wenn man keine Schulden hat, bin ich der Meinung, dass man solange das Kind noch klein ist, sehr gut davon leben kann.

Sag ja gar nicht, dass das zu viel wäre, aber insbesondere wenn mehrere Hartz IV-Empfänger mit Kind zusammenleben, kann von Armut und sozialer Ungerechtigkeit wirklich überhaupt keine Rede mehr sein.

Re: Re: frage zu hartz 4

Zitat

Original geschrieben von ThaFUBU
passt wie die faust aufs auge

Zitat

Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
Genau das habe ich mir auch gedacht.

1. Man wird arbeitslos und bezieht eine Weile ALG1
2. Man findet keine neue Anstellung, und zeugt daraufhin erstmal ein Kind.
3. Die Geburt rückt nahe, also muss man heiraten.
4. Man bezieht Hartz 4.

Sorry, aber was seid ihr denn für anmaßende A........? :confused: :flop:

Vielleicht solltet ihr auch mal in diese Situation kommen!

Natürlich sollte man dem TE nicht unterstellen mit diesen Absichten geheiratet und ein Kind gezeugt zu haben. Das ist wirklich anmaßend, ABER man muss schon sehr blind und realitätsverweigernd sein, nicht einzugestehen, dass sich in jedem sozialen Brennpunkt in Deutschland etliche Familien finden, bei denen der Gedanke sehr nahe liegt, dass diese Familie genau so und bewusst mit diesen Gedanken entstanden sind.

Es gibt solche Menschen. Und so bildungsfern, so antrieblos, so völlig frei von Scham, Selbstrespekt und Anstand diese Menschen auch sind, haben sie ihr Leben lang gelernt, wie sie ihr Wirtstier, den Staat optimal ausnutzen können. Zudem bietet Kinder machen und schwanger sein ein bisschen Abwechslung vom Privatfernsehalltag.

Man kann natürlich niemand verbieten, Kinder zu kriegen und die Mehrzahl der Hartz IV-Familien mag unverschuldet in die Situation geraten sein und sich verantwortlich um ihre Kinder kümmern, aber ich wette, der Anteil oben beschriebener Klientel ist definitiv nicht unerheblich.

Der Ton macht die Musik.
Man kann von mir aus so denken, wie D-Love es hier geschildert hat.

Zwischen dessen Beitrag und dem von den Herren fahrswasweissich und ThaFubu liegen Welten und lassen zudem nicht vermuten, dass diese beiden es so differenziert sehen.

Leider.

@thedarkinside2005

Es will dich schon keiner Schlagen, wegen deiner Meinung. So unberechtigt ist Sie auch nicht. Also ich habe diese Leistung ca. etwas mehr wie ein Jahr bezogen gehabt und kann sagen, das man nicht damit gut leben aber zumindest überleben kann.

Also verhungern, verdursten und unter der Brücke schlafen muss keiner. Wenn man natürlich die Härtefälle aus den TV-Sendungen sieht, sieht die Geschichte wieder anders aus. Da kommt der Faktor Tabakkonsum, Alk, Partyleben ehemaligen Schulden, Konsumsucht und fehlende Bildung bzw. Umgang mit Geld.

Das ist ja das schlimme, bei uns regional bekommt ein sagen wir Speditionskaufmann 1100 Euro Netto, und wenn er eine Freundin hat die sagen wir in einem Textildiscounter oder Zeitarbeit als ungelernte Arbeitskraft arbeitet gerade mal 750 Euro Netto.

Das sind gerade mal 1850 € Netto für ein Pärchen das ca. 320 Stunden im Monat arbeiten geht.

Wenn beide bei einer Zeitarbeit als ungelernte Kraft tätig sind kommen sie beide vielleicht auf 1600 € Netto im Monat.

Da fängt doch das Problem an, wenn zwei Menschen Vollzeit einer Arbeit nachgehen und gerade mit einem gleichgestellt ist, der keiner Arbeit nachgeht.

Jetzt rechnet noch Spritkosten oder Fahrtgeld, GEZ und noch andere Sachen wovon man als Hartz4ler verschont oder bezuschußt wird, und schon ist der Arbeitende der dumme.

Den nicht der der alles verloren hat, ist Schuld das der Arbeitende der dumme ist, sondern die Industrie, die einfach die Lohnschraube immer tiefer dreht, so das Lohn und Sozialhilfe in vielen Bereichen auf einem Niveau sind.

Nicht umsonst müssen von ursprünglich 300.000 Haushalten heute fast 2 Millionen Haushalte neben Ihrem Lohn noch ergänzende Sozialhilfe beantragen.

Jetzt erklärt mir warum bei solchen Lohngefällen, die Leute arbeiten gehen sollen wenn Sie es ohne Leistung bekommen können?

Arbeit muss sich lohnen und muss belohnt werden, das ist leider nicht mehr der Fall in unserem Land.

IGGY, das sehe ich ganz anders. Die Industrie kann nur die Löhne zahlen, die im internationalen Wettbewerb noch konkurrenzfähig sind. Und in Zeiten einer nach Osten erweiterten EU und der Globalisierung kann man für unqualifizierte Tätigkeiten keine hohen Löhne bezahlen.

Das Problem ist, dass der Staat denen, die arbeiten, gerade den geringen und mittleren Einkommen, die auch das Rückgrat des Konsum sind, viel zu viel Geld abnimmt.