Krankenversicherung Studenten - Privat vs Gesetzlich wer blickt durch?

  • Die Beiträge in der GKV steigen aber auch stark an wenn man ein bisschen mehr verdient und so zahlt man dort in der aktiven Arbeitszeit weit mehr als in der PKV.
    Richtig ist aber, dass in Renten-Zeiten die PKV wesentlich stärker belastet, weil die Beiträge weiterhin in volle Höhe anfallen (eher aufgrund der Ausgabenentwicklung steigen), in der GKV aber weiterhin nur der prozentuale Beitragssatz zur (geringeren) Rente anfällt.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von tinchen2
    Gerade bei Frauen steigen die Beiträge aber immer stärker an, je älter frau wird!
    ..


    schnick schnack, das wird jetzt alles angeglichen und der mann zahlt zwecks gleichberechtigung genauso viel...

  • Richtig, irgend ne Brüsseler Verordnung.


    Schöner Sch***, das mit der KV für Studenten. Kürzen wir mal schön so mir nichts dir nichts das Kindergeld von 27 auf 25 Jahre und lassen das Pack noch KV zahlen...


    Wohl dem, der G8-Versuchskaninchen war, nicht später eingeschult wurde und nicht zum Bund musste...

    »Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave« (Aristoteles)

  • hm naja, es soll ja auch Leute geben, die mit über 30 Studenten sind und ganz normal nebenbei arbeiten und nicht wirklich ihr Studium betreiben. Und was sagste zu denen?


    Ich bin selber Student und mache jetzt mein Examen und bin froh, wenn das mal vorbei ist. Ich bin bei einer PVK, aber das hatte was damit zu tun, dass ich als Mediziner Extrakonditionen bekommen habe. Muss sagen, dass ich klar alle Rechnungen erstmal selbst bezahlen muss, aber in der Regel, kann man die auch direkt zur Krankenkasse schicken und dann bezahlen die einem die Rechnungen, jedenfalls bei den höheren Beträgen hab ich das so gemacht und es ist einfach deutlich angenehmer, da die viel mehr übernehmen und viel mehr als bei einer GKV zahl ich auch nicht.

  • Also bei dem Thema möcht ich mich auch mal einmischen ;-)


    Zunächst mal kann ich eigentlich nur von der PKV abraten - allein schon deshalb weil in der GKV die Beiträge für Studenten wirklich günstig sind. Aber auch falls sich später einmal die Frage stellt ob du in die PKV wechseln willst sollte man dringend beachten dass das ein echtes Pokerspiel ist.


    Sobald du Kinder hast oder an einer schweren Krankheit leiden solltest können die Beiträge da ganz schön in die Höhe schnellen. Ganz zu schweigen von dem Problem das die Beiträge im Rentenalter in der Regel VIEL höher sind als in der GKV.


    Zum Thema Kassenwahl in der GKV solltest du beachten, dass ab 2009 -vermutlich- alle Kassen den selben Beitragssatz haben. Jedoch kann es am Jahresende zu Nachzahlungen kommen, nämlich dann, wenn die Krankenkasse Schulden gemacht hat. Diese müssen durch eine einmalige Zahlung am Jahresende durch die Mitglieder ausgeglichen werden. Dieser Betrag kann bis zu 1 % vom Jahresbruttoeinkommen betragen.
    Sprich: maximal könnte es sein dass du von deiner Krankenkasse ein Schreiben bekommst in dem die 432 € von dir verlangen.


    So sieht jedenfalls der Ablauf aus der lt. Gesundheitsreform auch genau so durchgeführt werden soll.


    Was heisst das für DICH ?


    - Achte nicht allzusehr auf den aktuellen Beitragssatz. Denn viel wichtiger ist nun, dass deine Krankenkasse guten Service bietet - du zahlst ab 09 schliesslich das gleiche wie bei einer wirklich miserablen "Billig-Krankenkasse".


    UND


    -such dir eine Krankenkasse aus die möglichst Schuldenfrei ist und in den letzten Jahren Überschüsse erwirtschaftet hat, denn dort ist natürlich die Chance am größten hinterher keinen Extra-Beitrag zahlen zu müssen.



    Soviel zum Thema "Komm zur AOK". Die haben so viel Schulden, die Zahl passt nichtmal auf einen Taschenrechner....
    Überlegs dir gut :-)


    Wenn noch Fragen sind, kannste mich auch per PN anschreiben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Markus85LEV
    Sobald du Kinder hast oder an einer schweren Krankheit leiden solltest können die Beiträge da ganz schön in die Höhe schnellen.


    Nur weil du krank wirst kann man nicht die Beiträge erhöhen, sonst bräuchte man keine Versicherung! Risikozuschläge können nur dann verlangt werden, wenn man am Versicherungsvertrag etwas ändern will z.B. eine Erhöhung des Krankentagegeldes oder eine höhere Versicherungsleistung.


    Und nur weil man Kinder hat erhöhen sich die Beiträge auch nicht. Richtig ist, dass es sowas eigenartiges wie eine "Familienversicherung" in der privaten Wirtschaft natürlich nicht gibt, die Kinder einzeln versichert werden müssen und entsprechend beitragspflichtig sind.

    Viele Grüße
    Martin

  • Stimmt. Deshalb hatte ich auch geschrieben "können" sich die Beiträge erhöhen.


    Und die eigene Versicherung die man für Kinder abschliessen müsste habe ich jetzt einfach als Beitragserhöhung abgestempelt. Da hast du Recht - nur, wie es heisst ist eigentlich egal, die Kohle ist futsch ;-)


    Aber diese PKV GKV Diskussionen lassen sich auch einfacher erklären.


    Die GKV darf keine Gewinne und auch keine Verluste machen, der Beitragsatz wird immer den Einnahmen angeglichen. Jeder soll soviel zahlen wie es seine Einkünfte zulassen.


    Die PKV hingegen ist als ein völlig normales Wirtschaftliches Unternehmen anzusehen - was ja nicht schlecht sein muss. Dennoch hat ein Unternehmen nur ein einziges Ziel: Gewinne !!


    Und wenn jemand viel kostet - wird man mit allen Mitteln versuchen irgendwie an mehr Geld von demjenigen zu kommen.


    Das ist ja auch normal, aber man soll eben nicht so scheinheilig tun wie das oft der Fall ist.


    Der Profit zählt und sonst nix.


    Empfehlenswert für Personen die Leistungen in Anspruch nehmen möchten die von der GKV nicht gezahlt werden, ist eine Zusatzversicherung.


    Kostet ein paar Euro, aber man erhält auch ne ganze Menge an Leistungen - aber falls es einem zu teuer wird kann man ganz einfach kündigen und ist immernoch normal Gesetzlich versichert.

  • das mit den 1% Nachzahlung stimmt zwar ich glaube aber das der höchst beitrag den man nachzahlen muss bei 8 euro oder so liegt.


    also du musst bestimmt keine 432 Euro nachzahlen


  • Das ist der Irrglaube der meisten. Die Tarife der PKV sind eine Mischkalkulation. Für den einzelnen wird da gar nichts teurer, auch wenn Du monatlich Medikamente für 1000,-€ brauchst.
    Meine Familie ist seit ein paar Jahren in der PKV. Den Unterschied merkt man, wenn wirklich mal was ist. Die 2. Schwangerschaft meiner Frau hat uns jedenfalls die Augen geöffnet: Diverse "kostenfreie" Zusatzuntersuchungen, kürzere Wartezeiten, länge und intensivere Betreuung durch die Ärzte.
    Auch den Fall von Diabetes kenne ich aus dem Bekanntenkreis sowohl bei GKV als PKVersicheten. Die Leistungsunterschiede sind gravierend.
    Ich denke es gibt eine 5 Klassen Medizin:
    5. Klasse: schlechte GKV
    4. Klasse: gute GKV
    3. Klasse: PKV
    2. Klasse PKV mit Chefarzt
    1. Klasse PKV mit Chefarzt und Einzelzimmer
    + Jackpot: Zahlungen über den 3,5 fachen Satz hinaus.
    Wie viel einem die Gesundheit wert ist, kann jeder für sich entscheiden. Der Weg in die Premiumklasse geht jedenfalls nur im gesunden Zustand. Cape diem!

  • auditt, 8 € darf eine Krankenkasse einfordern ohne eine weitere Begründung abgeben zu müssen, das ist damit gemeint.


    Wenn 1 % eingefordert wird muss das gegenüber den Versicherten genau erläutert werden bzw. es muss eine Aufstellung geben welche Ausgaben die Kasse hatte. Der Höchstsatz wird 1 % von der Beitragsbemessungsgrenze betragen. Für 2008 liegt die bei 43.200 € meine ich.

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