Krankenversicherung Studenten - Privat vs Gesetzlich wer blickt durch?

  • Meine Meinung:


    Private krankenversicherungen sind das Unsozialiste oder Asozialste was es gibt!


    Gesetzliche Krankenversicherungen haben ohne Privatversicherungen für jeden Versicherten eine gute Versorgung ermöglicht, weil Mehrverdiener Wenigverdiener mitfinanziert haben - diese Regelung finde ich bei solch einem für jede Person wichtigen Thema richtig.


    Nun sind aber durch die Privatkrankenkassen die Mehrverdiener aus dem "Pott" abgehauen - übrig bleiben nur die Wenigverdiener, die Krankenkassen können somit nur eine Grundversorgung bieten und sind immer kurz vor dem Bankrott.


    Privatversichert kann man nur mit einem bestimmten Einkommen werden, und wann man privatversichert ist, bezahlt man sogar weniger als in der Gesetzlichen und kriegt bessere Versorgung, da die Ärzte mehr Geld für einen Privatpatienten erhalten.


    Was ist dadurch entstanden? - Eine 2 Klassen Gesundheitsgesellschaft. Nicht einmal wenn gesetzlich Versicherte zu einer Privaten gehen wollen, weil sie dann zum Beispiel noch nicht von der GKV finanzierte Medikamente bekommen, ist dies nicht möglich - da sie zu wenig verdienen. Jeder der private Krankenversicherungen toll findet hebe seine Hand, und zeige was für ein "Assozialer" er ist.

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  • Meine Meinung:


    Weiterhin versorgen die "Besserverdiener" die "Wenigverdiener" in der GKV, da die Versicherungspflichtgrenze 2008 für die PKV bei 48.150 € (4.012,50 / Monat) liegt.


    Also gibt es durchaus genügend "Besserverdiener" in der GKV.


    Natürlich ist es eine Zwei-Klassen-Medizin. Willkommen in der Wirklichkeit.


    Ich habe definitiv nichts gegen die PKV, bin selbst in der GKV versichert und empfinde mich selbst nicht als "Asozial".


  • Nein berlin79, er meinte ja nicht dich. ICH bin asozial, weil ich mich als Single (Steuerklasse I)
    aus der Gemeinschaft der gesetzlich Versicherten ausgeklingt habe.


    Habe aber keinen Bock hier in einem Telefon-Forum eine gesellschaftspolitische Diskussion zu führen.
    (vor allem nicht auf dem Niveau von schoko11's Argumenten)
    Ich bin PKV versichert, finde das in Ordnung und bekenne mich schuldig, asozial zu sein.

  • [QUOTE] Original geschrieben von berlin79
    Meine Meinung:


    Weiterhin versorgen die "Besserverdiener" die "Wenigverdiener" in der GKV, da die Versicherungspflichtgrenze 2008 für die PKV bei 48.150 € (4.012,50 / Monat) liegt.



    und seit 2006 oder 2007, weiß es grad nicht so genau, sogar 3 jahre lang.
    also, wenn man über diese grenze von 45000 oder 48000 euro jahresgehalt kommt, bleibt man erstmal 3 jahre lang noch in der gesetzlichen krankenversicherung und kann dann erst in die private wechseln.

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  • Zitat

    Original geschrieben von schoko11
    Private krankenversicherungen sind das Unsozialiste oder Asozialste was es gibt!


    Kirche im Dorf lassen, wir leben in einer Marktwirtschaft. Es gibt Vor- und Nachteile.


    Zitat


    Gesetzliche Krankenversicherungen haben ohne Privatversicherungen für jeden Versicherten eine gute Versorgung ermöglicht, weil Mehrverdiener Wenigverdiener mitfinanziert haben - diese Regelung finde ich bei solch einem für jede Person wichtigen Thema richtig.


    Nun sind aber durch die Privatkrankenkassen die Mehrverdiener aus dem "Pott" abgehauen - übrig bleiben nur die Wenigverdiener, die Krankenkassen können somit nur eine Grundversorgung bieten und sind immer kurz vor dem Bankrott.


    einfaches Beispiel: Mehrverdiener bleibt in GK, Jahre später heiratet er und gründet eine Familie. Er hat jahrelang eingezahlt, und nun versichert er mit einem Gehalt - was auch noch gedeckelt ist - drei, vier oder mehr Personen, wenn die Ehefrau nicht auch arbeitet.


    Zitat


    Privatversichert kann man nur mit einem bestimmten Einkommen werden, und wann man privatversichert ist, bezahlt man sogar weniger als in der Gesetzlichen und kriegt bessere Versorgung, da die Ärzte mehr Geld für einen Privatpatienten erhalten.


    Tja, das stimmt am Anfang. Frage mal eine 50-jährige, oder einen 60-jährigen - da läuft es genau andersrum. Die müssen von den gesparten Beiträgen aus ihrer "Jugend" zehren oder sie träumen von der GK. Nicht umsonst wurde ein Tarif bei den Privaten eingeführt, der die gleichen Leistungen wie die GK bietet, den maximalen der GK kostet - und wo stehen die Kunden mit diesem Tarif: an 3. Stelle hinter den Kunden der GK. Der Arzt muss eine Rechnung schreiben und darf nur den GK Tarif ansetzen.

    Zitat

    Was ist dadurch entstanden? - Eine 2 Klassen Gesundheitsgesellschaft. Nicht einmal wenn gesetzlich Versicherte zu einer Privaten gehen wollen, weil sie dann zum Beispiel noch nicht von der GKV finanzierte Medikamente bekommen, ist dies nicht möglich - da sie zu wenig verdienen. Jeder der private Krankenversicherungen toll findet hebe seine Hand, und zeige was für ein "Assozialer" er ist.


    Die Ärzte haben nur mässige Lohnsteigerungen durch die GK gehabt, dies konnten sie hemmungslos bei den privaten kompensieren. Die Rechnung zahlen die Kunden der Privaten heute und in Zukunft.

  • Re: Krankenversicherung Studenten - Privat vs Gesetzlich wer blickt durch?


    Wenn Du gesund bist, dann gehe zu einer privaten Krankenkasse, die erstatten dir meist Beiträge zurück, wenn du keine Leistungen ausser Vorsorgemassnahmen braucht. Ist deine Gesundheit angeschlagen, so ist es u.U. besser bei einer gesetzlichen Kasse zu bleiben.


    Übrigens: Bei fast jedem Arzt musst du genau solange warten, ob du privat bist oder nicht. Ein Vorteil besteht nur noch bei der Terminvereinbarung, beim Privatversicherten haben die Ärzte leichter Zeit.


    Ich selbst bin in einer Privatkasse, da Single und somit ist der grösste Vorteil der GKV (Familienmitversicherung) für mich nicht nutzbar. Ich habe den minimalsten Tarif, nichts Einzelzimmer im Krankenhaus oder ähnliches. Wenn ich so krank bin, dass ich dort hinein muss, dann ist es mir völlig egal wieviele Patienten noch im Zimmer liegen. Im Gegenteil - bei 24h Liegen stirbt man ja vor Langweile im Einzelzimmer. Operieren soll mich auch kein Chefarzt, nein danke, auf Ärzte die in den letzten Jahren mehr Vorlesungen an der Uni gemacht haben als Operationen, kann ich verzichten.

  • Die PKV kann natürlich mehr Leistungen bringen, oft auch günstiger als die GKV.


    Und der tiefe Fall für PKV Versicherte kommt schon noch. Und das sogar mit Brief und Siegel - so sicher ist das.
    NUR es dauert schlicht und einfach viele Jahre.


    Ich höre es jeden Tag ca. 5-7 mal im Schnitt. "60 Jähriger Selbständiger ruft an und will sich bei uns versichern *gg*. "Warum?" "Ich bin in der PKV und die Beiträge sind so exorbitant hoch, da wollt ich wieder in die GKV" - Pech gehabt Kollege - zahl dich mal schön weiter dumm und dämlich.


    Das ist DIE Realität bei Selbständigen bzw. allen PKV Versicherten ab 55. (Nicht bei Studenten - die können schliesslich nach dem Studium nochmal in die GKV zurück)


    Asozial sind die Leute die 30 Jahre günstig inner PKV sind und dann in das soziale System zurück wollen - sogar noch frech werden wenn man Ihnen diesen Wunsch verwehrt. Das ist einfach Asozial und ein Ausnutzen der Gesellschaft. Ohne Ausnahme.


    Klar bekommt man dann hier ordentlich Gegenwind - allerdings kommt der nur von gesunden Personen die noch lange nicht im Rentenalter sind. Ich warte darauf bis hier wirklich jemand der 65 Jahre alt ist postet und behauptet er wäre günstiger versichert als in der GKV - DANN änder ich meine Meinung =)


    Im Endeffekt bedeutet das für Selbständige in der PKV: Sparen werdet ihr NUR dann, wenn ihr möglichst früh unter der Erde liegt, ansonsten Nacht Mattes !


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    Zu dem anderen Beitrag mit den Prämienzahlungen an Versicherte (GKV):


    Soll kommen, kann aber noch keine Kasse versprechen. Man muss einfach abwarten wie sich der Morbiditätszuschlag für einzelne Krankheiten entwickelt, was letztlich bei rum kommt und vorallem ob die Kassen in der Lage sind dadurch zu sparen.


    Versprechen kann das noch niemand ! Bei der Meinung bleibe ich: Wer HEUTE sagt, es wird definitiv Auszahlungen an Versicherte geben - ist absolut unseriös und lügt.


    Ausgenommen sind davon natürlich Bonusprogramme die unabhängig vom gezahlten Beitrag im Raum stehen. Die bietet aber wirklich jede gesetzliche Kasse (in leicht unerschiedlichen Höhen) an.

  • Hm eure Argumentation kommt mir bekannt vor, die hat aber ne Menge Lücken.


    Bei der privaten Krankasse bezahlt man nun seine Beiträge nicht nach Einkommen sondern nach Alter bzw. Gesundheitszustand - das heißt das selbst ein Millardär den einfachen festen vom Einkommen unabhängigen Satz zahlt - in der Regel deutlich (!) unter den prozentualen GKV Beiträgen egal was für ein Problemfall im Alter.


    Ich bin nicht nur der Meinung, dass durch die privaten Krankenkassen den gesetzlichen große Einnahmen fehlen, sondern das die Privatversicherten auch noch in der Regel viel weniger zahlen als Pflichtversicherte an der Beitragsgrenze.


    Ich würde gern einen durchschnittlichen Wert wissen, also ab was für einem Einkommen sich der Durschnittsbürger immer über günstigere private Krankenkassenversicherungen freuen kann. Bei GKV ist der Beitrag einfach zu berechnen - 15.5% vom Einkommen.


    Versicherungspflichtgrenze ~ 4000 Euro / Monat.


    Jemand der gerade nicht über die Grenze kommt somit ~ 600 Euro/Monat.



    Bei http://krankenversicherung.versicherungs-katalog.de/ kann man leider nur auswählen bis frühestens Geburtsjahr 1950 - als jmd mit 58 jahren zahlt nur:
    Basisschutz 148,70 €
    Standardschutz 225,74 €
    Komfortschutz 326,54 €


    Naja wann dann noch der Umbruch kommt, habe ich schon 30 Jahre nur die Hälfte gezahlt. Bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege - mich vervt dieses Thema tierisch und verstehe nicht wie man für private Krankenversicherungen sein kann und würde gern Argumente dafür finden.


    Fakt ist, wenn Privatversicherte in den GKV Pool miteinzahlen würden - dann würde es den GKV Krankenkassen besser gehen und diese könnten mehr Leistungen anbieten - da sie pro Mitgleid im Schnitt mehr Einnahmen bekommen - soweit sollten wir uns einig sein oder?

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  • Die privaten Kassen müssen seit einiger Zeit einen Grundtarif anbieten, der die identischen Leistungen wie die GKV bietet. Als Rentner kann man in diesen Tarif wechseln und so sparen. Wieviel - das wird sich zeigen.
    Ich zahle ca. 120 Euro weniger im Monat in der Privatkasse. In 25 Jahren macht das ca. 50.000 Euro. Davon kann ich als Rentner lange Zeit monatlich mehr zahlen. Wäre ich gesünder, und könnte die Rückerstattung gelegentlich erreichen, so kommt man dann eben auf 75.000 Euro.

  • Zitat

    Fakt ist, wenn Privatversicherte in den GKV Pool miteinzahlen würden - dann würde es den GKV Krankenkassen besser gehen und diese könnten mehr Leistungen anbieten - da sie pro Mitgleid im Schnitt mehr Einnahmen bekommen - soweit sollten wir uns einig sein oder?


    Besser gehen? Sollen die nicht jedem gleich alles anbieten, nur weil er dahin geht und meint, er könne das haben. Immer mehr zahlen, aber immer weniger erhalten - so sieht es zurzeit aus und nun soll der Beitrag angehoben werden?! Wenn ich mit meinem Studium fertig bin, werd ich alles in Bewegung setzen, PRIVAT-Versichert zu sein.


    Der Grund: Ich werde nicht für andere zahlen und zur Not such ich mir eine Kasse im EU-Ausland (falls das in Deutschland verboten wird oder eingeschränkt, wie so vieles, was dem "Sozialstaat Deutschland mit seiner extremen Verteilungsgabe" anti-sozial vorkommen könnte...) :mad:


    Wenn ich das schon lese oder höre, dass die Anderen ja mehr geben könnten, könnt ich mich gleich wieder nur aufregen...


    [ironie]
    Freue mich schon auf die Rentenlotterie, wo mir der Staat noch sagen wird, dass ich aufgrund meiner Arbeit und gutem Verdienst (in den Augen des Staates) auch den Arbeitslosen* Paul H. aus H. unterstützen kann...
    [/ironie]


    Abgesehen der jährlichen Standartuntersuchungen gehe ich kaum zum Arzt. Die letzten beiden male war ich nur ein Attest holen und durfte dafür 2x10€ zahlen. Bin ich privat versichert und achte auf meine Gesundheit, bekomme ich wenigstens etwas wieder. Argument genug?


    Die gesetzlichen Kassen sind in meinen Augen einfach nicht fair und der Staat sowieso nicht mehr und über die Begabung der Frau Gesundheitsminister will ich erst gar nicht anfangen...



    Cya.


    ----------------------------
    *Ja, die Arbeitslosen - es gibt diese und die, die wirklich nichts dafür können. Aber wieviel sind es? Wieviele würden wirklich jede Arbeit annehmen? Sehr wenige - der Rest ist mir egal und nur weil sich Deutschland von diesen Schmarotzern vera*schen lässt, heisst es noch lange nicht, dass ich dafür zahlen werde und vor allem will...

    # ...

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