Verdunstung in Heizungsmessröhrchen reduzieren?

  • Zitat

    Original geschrieben von HP-owner
    Siemensanier, wo liegt Dein Problem, dass Du einen solchen Stuss hier reinsetzen muss?


    ...
    Wahrscheinlich wolltest Du mir nicht ans Bein pinkeln. Aber gehe bitte mit Deinem obstrusen Gedankenwirrwarr in einen anderen Thread und lass diesen hier in Ruhe!


    Richtig, ich wollte DIR nicht ans Bein pinkeln.


    Nur es ist doch so, du "eichst" ein Messröhrchen so, dass es nach deiner Meinung jetzt richtig mist, bzw. suchst eine Lösung hierfür. Und der Nächste wendete diese Lösung halt nicht an einem nicht genutzten Heizkörper sondern anderweitig an.


    Ich kenne deine Abrechnungsart nicht. Zumindest wird bei der ISTA mittels der einzelnen Werte die entstandenen Gesamtheizkosten des Jahres auf die einzelnen Parteien durch Faktorbildung umgelegt. Es wird also nicht ein direkter KW Verbrauch pro Heizkörper ermittelt.


    Und ich kenne die Auswertungsprotokolle der Ablesedienstleister sehr gut. Und sehr häufig wird dann in einzelnen Positionen von "der Norm abweichenden Werten" gesprochen. Und ja, genau dieses Auswertungsprotokoll habe ich auch schonmal einen Mieter bzw. seinem Anwalt um die Ohren gehauen, als er wegen Schimmelbefalls die Miete begann zu kürzen.


    Und die genannten 16°C für ein als Wohnraum genutzten umbauten Raum sind nunmal eindeutig zuwenig.



    Siemensanier


    PS: werde mich wegen der Bitte des Threaderstellers jetzt aus diesem seinen zurückziehen, und meine abstrusen Gedanken woanders schweifen lassen.
    Wer bezahlt eigentlich die Leitungsverluste zwischen dem Zähler im Keller und den einzelnen Wärmentnahmestellen?



    EDIT: Parteien: hier ist die Rede von Mietparteien!

  • Zitat

    Wer bezahlt eigentlich die Leitungsverluste zwischen dem Zähler im Keller und den einzelnen Wärmentnahmestellen?


    Das interessiert für die Abrechnung nicht.


    Gesamtheizungskosten / Gesamtstriche = Preis pro Strich und das
    mal dem jeweiligen Verbrauch


    Und damit ist unerheblich ob in einem Raum nicht geheitzt wird oder nicht.
    Entsprechend der Tempratur verdunstet die Flüssigkeit.
    Damit gleicht sich auch der Nachteil von innen- und aussenliegenden Wohnungen bzw. EG + oberstes Stockwerk aus.
    Diese müssen durch den Anteil an mehr Aussenwänden bzw. Kellerdecke/Dach
    mehr heizen, als eine schöne in der Mitte liegenden Wohnung.


    Gp

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier


    Und die genannten 16°C für ein als Wohnraum genutzten umbauten Raum sind nunmal eindeutig zuwenig.


    Die Wohnung ist kein bisschen gedämmt und die Heizkörper haben hier oben kaum noch Power. Ich hab sie ja alle schon auf 5 aufgedreht, sie sind aber dennoch nur lauwarm. Luft ist keine drin und der Druck stimmt auch. Meiner (Laien) Meinung nach müsste hier das Dach gedämmt werden und eine neue Heizung her. Da das aber kaum passieren wird, muss der Vermieter eben damit leben, dass die Bausubstanz etwas leidet, ich als Mieter kann ja kaum noch mehr machen.

  • Zitat

    Original geschrieben von peeck
    Das interessiert für die Abrechnung nicht.


    Gesamtheizungskosten / Gesamtstriche = Preis pro Strich und das
    mal dem jeweiligen Verbrauch


    Eigentlich wollte ich mich ja hier zukünftig raushalten.


    Richtig was du da schreibst.


    Nur kann es sein, dass Strich nicht gleich Einheit ist. Digitale Ablesegeräte berücksichtigen den Heizkörperfaktor meistens. Die Striche der Verdunsterröhrchen müßen meistens erst durch Faktor dem Heizkörper angepasst werden. Daher ist nicht Strich unbedingt immer gleich Strich oder halt Einheit.


    Beispielabrechnung: http://www.ista.de/fileadmin/m…brechnung_animiert_de.htm


    Es gibt hier übringens noch zig andere Parameter, die für die Abrechnung wesentlich ausschlagkräftiger sind, als die Ablesewerte. ;)



    Siemensanier

  • Es geht mir mehr um die Systematik und nicht um Erklärung der Heiz- und Nebenkostenabrechnung.
    Ausserdem auch nicht um digitale Erfassung sondern um Verdunstungsröhr-
    chen und ich kenne es so, dass der Heizkörperleistung entsprechend angepasste Skalen installiert sind - und da gibts nur Striche.


    GP

  • Zitat

    Original geschrieben von peeck
    Es geht mir mehr um die Systematik und nicht um Erklärung der Heiz- und Nebenkostenabrechnung.
    Ausserdem auch nicht um digitale Erfassung sondern um Verdunstungsröhr-
    chen und ich kenne es so, dass der Heizkörperleistung entsprechend angepasste Skalen installiert sind - und da gibts nur Striche.


    GP


    Kenne mich bei den Verdunstungsröhrchen nicht mehr so gut aus. Es mag sein, dass es auch angepasste Skalen gibt. Damals mußte man den Wert bei den mir bekannten immer umrechnen.


    Aber die Systematik ist ja eh gleich, wie du ja schon angemerkt hast.


    Leider lässt sich nunmal besonders Wärme nicht so schön wie das Wasser nahezu 100%ig korrekt auf die einzelnen Parteien umlegen. Es wird immer Ungereimtheiten geben. Fängt doch schon damit an, dass der heizende Nachbar die Wohnung des "Heizmuffels" ungewollt mit versorgt, und sich über seine persönlichen allzuhohen Heizkosten beschwert.


    Wobei dann die ursache nicht an der schlechtgedämmten Aussenwand zu suchen ist, sondern im inneren des Objektes.


    Kleines Beispiel: ein Mieter verbraucht pro Jahr nur 5cbm Wasser. Beschweren sich die Nachbarn nun über üble Gerüche, so wäre dieser Verbrauch ein Indiez.
    Ähnlich ist es doch auch bei der Wärmeverteilung. Da kann allzu große Sparsamkeit auch mal Argwohnen wecken.



    Siemensanier



  • Tja, und genau das sieht bei uns anders aus. Daher ja wurde dieser Thread von mir gestartet. Und inzwischen wissen wir auch, dass andere Forumsmitglieder ähnliche Beobachtungen gemacht haben.


    "Entsprechend der Tempratur verdunstet die Flüssigkeit."


    NEIN, NEIN und verdammt noch mal: NEIN !


    Selbstverständlich ist die Lufttemperatur in unserem NICHT beheizten Raum um einiges niedriger als in den hin und wieder (je nach Aussentemperatur) beheizten Räumen. Und trotzdem ist die Flüssigkeit in der Ampulle dort mehr zusammengeschrumpft als anderswo.


    Ich hatte VOR Thread-Eröffnung folgendes angenommen:
    Die Mess-Flüssigkeit in den Ampullen ist speziell konzipiert um erst bei heissen
    Heizkörper-Rippen zu reagieren. Ein Ansteigen der Lufttemperatur im Raum bis ca. 30 Grad bewirkt ÜBERHAUPT NIX, weil ja sonst ein heisser Sommer die Messung des Heizungsverbrauchs erheblich verfälschen würde. Mal überspitzt ausgedrückt:
    ist es mehrere Wochen im Sommer sehr heiss, werden alle Ampullen leer und alle Parteien im Haus haben den gleichen Verbrauch, egal ob sie im Winter stark geheizt haben oder gar nicht. Das darf ja nun eben NICHT passieren.


    Wegen dieser Annahme, dass ein Verdunsten erst bei einer Temperatur weit über 30 Grad beginnt, war ich ja auch so genervt wegen des Kommentars von Siemensanier, der meinte, man könne die Tipps hier auch dazu benutzen, den Verbrauch bei heissen Heizkörpern zu verfälschen. Ich hatte mir extra die Mühe gemacht, im Eingangsthread darauf hinzuweisen, dass es mir um Verdunstung bei KALTEN UNBENUTZTEN Heizkörpern geht. Insofern wären Tipps zum Verringern der Verdunstung dort gar nicht auf bullig heiss glühende Heizkörper zu übertragen gewesen.


    O.T.
    Vielleicht bin ich aktuell etwas zu empfindlich. Es nervt mich jedoch immer stärker, dass in eigentlich jedem Forum immer wieder irgendwelche Leute ihre Langeweile in Texte ohne Sinn und Verstand packen und die in einen Thread hineindrücken, OHNE diesen überhaupt gründlich gelesen zu haben.
    (So fragt man z.B. "Ich möchte am 8.8.2008 um 08:08 von Buxtehude nach Unter-Tutzingen fliegen, finde aber nur ein Angebot von Ryanjet. Gibt es evtl. noch einen anderen Anbieter?"
    9 oder 10 Beiträge später schreibt dann ein Schwachmat: "Setze doch mal Deine genauen Flugdaten hier rein, dann kann man Dir besser helfen."
    Arrrrrrrrrrgh!)


    Back to topic:
    Nun behaupten aber viele Beiträge hier, dass die Mess-Flüssigkeit schon bei weit niedrigeren Temperaturen "anspringt". Falls das wirklich stimmt, ist das ja ein Scheiss-System, was nur sehr wenig die Realität widerspiegelt.
    Z.B. haben wir im langgezogenen Bad einen elektrischen Heizstrahler in der Nähe von Dusche und Waschbecken und benutzten den beim weit entfernten Klo angebrachten Heizkörper wenig. Wegen der durch den Heizstrahler (bei entsprechenden Stromkosten) angewärmten Luft soll ich also jetzt für Fernwärmewasser zahlen, das überhaupt nicht durch den Heizkörper floss?


    Nee, Kinners, so schlecht kann dieses Ableseverfahren nicht sein!
    Vielleicht kann ja doch jemand vom Fach noch was zu dieser mysteriösen Mess-Flüssigkeit sagen und ab welcher Temperatur da die Verdunstung einsetzt?

  • Hier


    und in Auszügen:


    Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip
    Beim Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip liegt ein mit einer Flüssigkeit gefülltes oben offenes Glasröhrchen am Rückenteil an. Je nach Temperatur verdunstet die Messflüssigkeit schneller oder langsamer. Die Menge der verdunsteten Flüssigkeit bildet den Messwert. Auf dem Vorderteil des Heizkostenverteilers ist eine Skala angebracht, mit der man den Messwert durch ein Fenster ablesen kann.


    Als Messflüssigkeit eignen sich Flüssigkeiten, die so langsam verdunsten, dass der Vorrat im Heizkostenverteiler auch bei hoher Heizkörpertemperatur für ein Jahr sicher ausreicht, z. B. Methylbenzoat oder 1-Hexanol. Die Messflüssigkeit verdunstet in geringem Maße auch bei Raumtemperatur, wenn der Heizkörper kalt ist, etwa im Sommer. Zum Ausgleich für diese sogenannte Kaltverdunstung wird das Messröhrchen über den Nullpunkt der Skala hinaus befüllt. Durch die Kaltverdunstung kann es in seltenen Fällen zu Fehlmessungen kommen, wenn sie in den einzelnen Wohnungen bedingt durch andere Wärmequellen, z. B. Sonneneinstrahlung, große Unterschiede aufweist



    GP

  • Na, der Widerspruch bleibt bestehen. Einerseits sind die Dinger also für Niedertemperaturheizungen NICHT zugelassen und andererseits bewirkt Sonneneinstrahlung ins Zimmer schon Verdunstung?


    Gut, bis zum nächsten Sommer bleibt mir ja noch etwas Zeit, mir für den einen Heizkörper, bzw. sein teufliches Messröhrchen, ein Kühlsystem auszudenken! ;)

  • Hast du meine Frage schon beantwortet, wieviel Euro die "gigantische Fehlmessung" bei dir ausmacht? Soviel Arbeit, wie du da reinsteckst, kann das gar nicht kosten.


    Einerseits ist dir die Messmethode nicht genau genug, andererseits gehörst du zu den Leuten, die am lautesten schreien, wenn morgen der Heizungsdienst kommt, und die Röhrchen für 3,50 das Stück gegen genaue Messinstrumente für 150 Euro austauscht.


    Ich will mal behaupten, dass die Messröhrchen für den privaten Einsatz prima sind und nur sehr geringe Fehler aufweisen. Was Du hier seitenlang mokierst, sind garantiert nur einstellige Eurobeträge (übers ganze Jahr!). Die Zeit, die Du hier im Thread vergeudet hast, hättest du auch mit Zeitungsaustragen verbringen können und könntest Dir für das Geld auch einen beheizten Nebenraum leisten.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!