Welche Produkte etc. gab es in der DDR?

Zitat

Original geschrieben von schmidt3
  .me

Bei Kurzbesuchen etwa in Ost-Berlin, war es auch für den Westbürger garnicht so einfach seinen Zwangsumtausch auszugeben.

Und das war auch gut so. Was meinste wie misarebel es mein um Taschengeld Taschengeld bestellt gewesen wäre, hätte die "Westverwandschaft" das ganze Ostgeld ausgegeben...

Zitat

Original geschrieben von .me
Bohnenkaffee gab es auch immer, aber nur im Intershop gegen Westgeld,
in den HO-Läden nur alle Schaltjahr mal
und wenn, dann nur unter dem Ladentisch
(evtl. gegen andere rare Tauschartikel wie Nägel, Wasserhähne, Sägeblätter, Ziegelsteine)

definitiv falsche aussage!! kaffee gab es in jedem tante-emma-laden, jedem konsum, jeder ho-kaufhalle. der "gute" rondo melange (in sachsen: röndö mälangsch ;)) war halt seltener da, die normalen sorten (vergessen, wie die hießen) gabs immer. übrigens konnte man in den delikat-läden (wie ho-kaufhalle, aber etwas höherwertiges angebot) auch ab und an kaffee hag oder löslichen kaffe aus westproduktion kaufen.

sport frei - k_h (ossi )

Hallo!

Wer behauptet hier, dass es keinen Bohnenkaffe gab? Den gab es immer. Auch in normalen Läden, nicht nur im Intershop. War aber teuer. 250 Gramm kosteten zuletzt bis zu 8,75 Ostmark.

Gruß, Mumpel

Zitat

Original geschrieben von mumpel
Hallo!

Wer behauptet hier, dass es keinen Bohnenkaffe gab? Den gab es immer. Auch in normalen Läden, nicht nur im Intershop. War aber teuer. 250 Gramm kosteten zuletzt bis zu 8,75 Ostmark.

Gruß, Mumpel

Kaffee gab es:
z.B. Marke Mona und Rondo
Melange gab es glaube ich auch noch

Zitat

Original geschrieben von frst_bizzmarck
Blöde Frage (nicht Lachen und kein Bashing, bitte):

Waren Westprdodukte bzw. der Besitz von Westprodukten offiziel verboten oder einfach nur nicht zu bekommen?
Hätte man die Möglichkeit gehabt z.B. an einen BMW zu kommen oder war das unmöglich?

Für Autos gab es jedenfalls die Genex, dort bekam man auch Westautos und DDR-Fahrzeuge schneller als sonst. Aber nur über Beziehungen. Oder man kannte jemanden, der an der Erdöl-Trasse arbeitete, dann ging das wohl auch so.

Für Westware gabs Intershops, ich weiß auch noch das ich mal in einem war, dort konnte man importierte Ware mit Westgeld kaufen, für unheimlich hohe Summen. Da bekam ich jedenfalls mein erstes Matchboxauto her.

EDIT: Zu langsam...

Meine Mutter bekam jedenfalls im Frühjahr 1989 noch einen neuen Trabant 601 Kombi S de Luxe in papyrusweiß mit grünem Dach, Kunstledersitzen und Chrom. Ihr Arbeitsweg betrug zwar nur 300m zu Fuß, aber das war egal. Mann oh Mann was waren wir kleinen Spruze stolz auf das Auto. Leider kam die Wende bei mir als ich acht war, somit kann ich mich nicht mehr an viel erinnern, den Trabant hatten wir noch bis 1993, dann war langsam der Motor hin und eine GR fällig, er wurde er von einem 1988er Opel Corsa 1,2 Vergaser abgelöst - was eine Rostlaube sondergleichen war.

Heute(naja auch schon seit 1998) arbeite ich in einer Nach-//Nachfolgegesellschaft des KIW(Kraftfahrzeuginstandsetzungswerkes) Vorwärts Schwerin, einem alten Riesenwerk, welches Autowerkstatt und eben auch Instandsetzungswerk für LKW-Achsen und Fahrerhäuser W50 und wahrscheinlich noch einiges mehr war. Dort arbeiteten über 800 Menschen, deren kläglichen Reste, Wurzeln, Kinder man heute in vielen Autohäusern der Region findet. Schließlich ist es nun bald zwanzig Jahre her, das die erste Kündigungswelle dort griff.

Zitat

Waren Westprdodukte bzw. der Besitz von Westprodukten offiziel verboten oder einfach nur nicht zu bekommen?

Generell verboten war der Besitz jedenfalls nicht. Für gewisse Produkte kann ich mir vorstellen, dass es Ausnahmen gab - das muss aber ein "Ossi" sagen.

Zitat

Waren Westprdodukte bzw. der Besitz von Westprodukten offiziel verboten oder einfach nur nicht zu bekommen?

Dazu kann ich als Wessi meine eigene Erfahrung beitragen: meine Eltern sind mit mir (bin ein 67er) 1974 zu der Verwandschaft gefahren; mit dem Zug damals. Ich war natürlich mit meiner damaligen Lieblingslektüre bewaffnet, ein Mickey Mouse Heft und ein Donald Taschenbuch. Was mir immer in Erinnerung bleibt, ist das Ereignis am Grenzübergang im Zug: es kamen in grau gekleidete Grenzbeamte der DDR, eine davon eine (für mich als Kind) stämmige und resolut aussehende Frau. Sie sagte: "diese Hefte müssen sie abgeben, dieses Material dürfen sie nicht in die deutsche demokratische Republik einführen.". Meine Waffel hat sich nach unten verzogen und der Comic ist in meinen Händen hinter dem Rücken verschwunden. Auf mehrmaliges Bitten der Dame und meiner Eltern, die mir mit Gefängnis Schauermärchen erzählen wollten, hab ich als Dreikäsehoch kurzzeitig nachgeben wollen. Ich habe mein Comic mit beiden Händen der Dame in grau entgegengestreckt. Nach diesem kurzen Anfall geistiger Umnachtung hab ich es mir aber anders überlegt, die Grenzbeamte griff mein Comic, wollte es an sich nehmen, aber ich hab es nicht losgelassen. Was dazu führte, dass ich kurzzeitig über dem Wagonboden baumelte, krampfhaft an meinem Comic festhielt, welches die Beamtin aber auch haben wollte. Lange Rede wenig Sinn: sie gab doch nach, weil ich zu laut plärrte, sagte aber ausdrücklich, dass meine Eltern die Comics bewahren müssten und ich damit nicht öffentlich auftauchen dürfe.

Edit:
an welche Produkte ich mich erinnere, sind gute Spielzeuge wie z.B. eine gute Seilbahn (die ich lange Jahre hatte), blaue legoähnliche Steine, dazu passend weiße Steine inkl. Fenster und Türen, an Spreewald Gurkengläser (nicht wegen Good Bye Lenin) und an Rotkäppchen Sekt (weil ich den als Kind immer als Rotbäckchen angehimmelt habe)

Diese Beispiel sollte sich jeder "DDR" Verklärer vor Augen führen.

Ein Staat des mit einen "Mickey Mouse Heft" Probleme hat ist doch für den A....

Aber ich erinnere mich, wir haben damals ebenfalls Pakete an die "DDR" Verwandschaft geschickt und mal ein YPS-Heft (Kennt die noch jemand ) beigelegt. Der Empfänger hatte ein Nachricht, dass das Heft verbotene Ware war und beschlagnahmt wurde. :flop:

Zitat

Original geschrieben von JMQ
Diese Beispiel sollte sich jeder "DDR" Verklärer vor Augen führen.

Ein Staat des mit einen "Mickey Mouse Heft" Probleme hat ist doch für den A....

Du kannst es scheinbar trotz mehrer Verwarnungen durch die Mods nicht sein lassen oder? Gibt es nicht ein passendes GOP Forum in dem Du rumtrollen kannst?

Zitat

Original geschrieben von JMQ
Diese Beispiel sollte sich jeder "DDR" Verklärer vor Augen führen.

Ein Staat des mit einen "Mickey Mouse Heft" Probleme hat ist doch für den A....

Aber ich erinnere mich, wir haben damals ebenfalls Pakete an die "DDR" Verwandschaft geschickt und mal ein YPS-Heft (Kennt die noch jemand ) beigelegt. Der Empfänger hatte ein Nachricht, dass das Heft verbotene Ware war und beschlagnahmt wurde. :flop:

Na und? Du kannst die Geschichte nun mal nicht ändern. Jetzt kann man auch genauso gut sagen, dass Herr H., der mit seinen Elefanten über die Alpen zog, ein Böser war; und nicht Rom. So what? Das iss aber Schnee von gestern, das halt so war, wie's war. Bringt absolut nix, sich über Details aufzuregen, die nicht mehr zu ändern sind.