Suche günstigen DSL Anbieter + Telefonflat für 6 Monate

Hallo,

außer Alice fällt mit nur Congstar ein. Bei denen benötigst du aber einen Telekom-Telefonanschluss. Der Tarif "Call Plus" für 16,37 Euro/Monat ist AFAIK ohne MVLZ. Die Congstar-Telefonflat läuft über VoIP.

Die Kosten lägen dann wie folgt:
109,94 Euro Anschaltgebühr (59,95 T-Home, 49,99 Congstar)
42,34 Euro Grundgebühr (16,37 T-Home, 25,97 Congstar DSL 6000)

Wenn ich die Congstar-Website richtig verstehe, kommen dann noch 49,99 Euro für einen VoIP-fähigen Router hinzu.

Alice ist im Vergleich wesentlich günstiger: Keine Anschaltgebühr, niedrigere Grundgebühr, Hardware inklusive (allerdings ohne Router-Funktionalität). Darüber hinaus in vielen Gebieten konventioneller Telefonanschluss anstatt NGN/VoIP, oft höhere DSL-Geschwindigkeit weil die Dämpfungsgrenzen der Telekom nicht greifen.
Dafür wirst du wohl bei Alice länger auf den Anschluss warten müssen, und der Service ist nicht immer optimal (ob es bei T-Home und Congstar wesentlich besser ist, kann ich aber nicht beurteilen).

Ciao,
Antonov

Zitat

Original geschrieben von jiggamirk
Kannst du mir da etwas auf die Sprünge helfen, was NGN/VoiP angeht? Da hab ich bisher keine Ahnung von...

VoIP steht für "Voice over Internet Protocol" und bedeutet, dass das Telefongespräch per Internet-Technik übertragen wird, in deinem Fall über die DSL-Leitung. Damit das funktioniert, musst du dein Telefon an ein VoIP-Endgerät (i.d.R. ein DSL-Router) anschließen.
Im Fall Congstar laufen deine Telefongespräche also nicht über den Telekom-Festnetzanschluss, sondern über deine Internetanbindung.

NGN steht für "Next Generation Network", und steht als Begriff für Telefonnetze, die auf Internettechnik basieren. Im Falle des Alice-NGN-Telefonanschlusses bedeutet dies, dass zwar VoIP als Technik zum Einsatz kommt, die Sprachdaten jedoch vom Internetdatenverkehr getrennt übertragen werden.

Diese Techniken haben allerhand theoretische und praktische Vor- und Nachteile; falls du Details wissen möchtest, frag einfach.

Alice verwendet in vielen Gebieten konventionelle Technik (wie T-Home), hier gibt es eine Anleitung, um das für eine bestimmte Adresse zu testen:
http://www.hansenet-user-forum.de/viewtopic.php?t=16397

Zitat

Alice würde dann also (sofern dose vorhanden) komplett alles bereitstellen. Wie lange dauert denn etwa die ganze geschichte? ich möchte mitte märz einziehen, geht das?

Das wird knapp, die alternativen Anbieter haben es derzeit nicht ganz einfach:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,524122,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,525043,00.html
http://www.welt.de/webwelt/art…_zehn_Wochen_auf_DSL.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,531952,00.html

Ciao,
Antonov

Zitat

Original geschrieben von jiggamirk
macht es hier einen unterschied, ob ich von der telekom zu einem anderen anbieter wechsle, oder ob ich einen vertrag z.b. bei alice abschliesse für einen anschluss, der momentan gar nicht geschaltet ist?

Erst einen Telekom-Anschluss zu bestellen, und dann auf Alice zu wechseln, dürfte länger dauern, als gleich bei Alice zu bestellen (vermute ich, frag sonst mal die Alice-Hotline). Darüber hinaus würde es dich Telekom-Anschlussgebühren kosten.

Zitat

und inwiefern ist es für mich relevat, ob ich über einen normalen telefonanshcluss gehe oder über NGN bzw voip?
was ich einfach möchte ist, mein siemens gigaset anschließen, und telefonieren

Dann fasse ich mich kurz: Im Normalfall solltest du bis auf die etwas längeren Rufaufbauzeiten keinen Unterschied zu einem konventionellen Anschluss feststellen. Die Gefahr, Probleme mit Sprachqualität und Zuverlässigkeit zu bekommen, ist jedoch größer als bei konventionellen Anschlüssen. VoIP/NGN ist eine junge Technik.
Ein Vorteil von Congstar-VoIP dürfte sein, dass die Voiceflat nicht an deinen Festnetzanschluss gebunden ist. Du könntest sie also theoretisch auch unterwegs von anderen Internet-Anschlüssen aus nutzen (per Laptop z.B.).
Auch interessant bei der Congstar-Lösung: Da ja ein Telekom-Telefonanschluss Voraussetzung ist, hast du die Möglichkeit, neben Congstar-VoIP auch Call-by-Call-Anbieter zu nutzen, z.B. für günstige Mobilfunkgespräche.

Zitat

[URL=http://gigaset.siemens.com/shc/0,1935,at_de_0_88567_rArNrNrNrN,00.html]http://gigaset.siemens.com/shc…_88567_rArNrNrNrN,00.html[/URL]
http://www.arcor.de/pdf/arcor/…or_dsl/wlan_modem_100.pdf

Ich nehme an, du möchtest weiterhin WLAN nutzen?

Congstar: Du benötigst den Congstar-Router für 50 Euro. Der hat WLAN und daran schließt du auch dein Telefon an. (Alternativ würde wohl auch ein Gerät der Fritzbox-Fon-Serie taugen.)

Alice NGN: Du bekommst von Alice ein NGN-Modem gestellt. Daran schließt du dein Telefon an. Für WLAN benötigst du einen WLAN-Router ohne eingebautes Modem:
http://geizhals.at/deutschland/a9754.html
http://geizhals.at/deutschland/a172494.html

Alice konventionell: Du kannst deinen Arcor-Router weiterverwenden. Dein Telefon schließt du an den von Alice gestellten Splitter an.

Ciao,
Antonov

P.S.: Ansonsten gäbe es auch Mobilfunklösungen: Voiceflat für 9,99 Euro/Monat bei Congstar/T-Mobile. Daten z.B. 25 Euro/Monat für 5 GB bei o2, 39,95 Euro/Monat für eine Flatrate bei Moobicent/Vodafone.

Edit: Ich sehe gerade, dass dein Arcor-Router ein veraltetes Modem eingebaut hat (unterstützt kein ADSL2+). Es wäre daher auch an konventionellen Alice-Anschlüssen empfehlenswert, einen neuen WLAN-Router zu kaufen (kann man dann am von Alice gestellten ADSL2+-Modem betreiben). Sonst kannst du nicht die volle Geschwindigkeit des Anschlusses nutzen.

Zitat

Original geschrieben von jiggamirk
Bevor ich jedoch jetzt nicht weiss, ob ich überhaupt einen normalen Anschluss oder NGN bekomme, lohnt es sich nicht, schon einen neuen Router/Modem zu kaufen oder? Wenn ich NGN bekomme, kann ich ja das DSL Modem von zuhause eh nicht nutzen und müsste dann das von Alice nehmen, oder?

Richtig. Warte ruhig erstmal ab, was sie dir schalten. Einen neuen Router kannst du dann immer noch kaufen.

Eine Möglichkeit, auf die voraussichtliche Anschlussvariante zu testen, ist hier beschrieben:
http://www.hansenet-user-forum.de/viewtopic.php?t=16397
Anstatt die AliceComfort-Hotline anzurufen, kannst du auch diesen Test hier nehmen:
http://www.alice-business.de/k…_plus/verfuegbarkeit.html

Zitat

EDIT: Sollte ich einen konventionellen Anschluss bekommen, kann ich dann das Arcor DSL 200 Modem für mich kaufen? Das soll laut ein paar Beschreibungen ADSL2+ können. Da kenne ich die Oberfläche von und es hat gute Dienste geleistet zuhause (also der Vorgänger, der sich aber optisch gar nicht unterscheidet)

Das sollte laufen.

Ciao,
Antonov

Zitat

Original geschrieben von jiggamirk

Bevor ich jedoch jetzt nicht weiss, ob ich überhaupt einen normalen Anschluss oder NGN bekomme, lohnt es sich nicht, schon einen neuen Router/Modem zu kaufen oder? Wenn ich NGN bekomme, kann ich ja das DSL Modem von zuhause eh nicht nutzen und müsste dann das von Alice nehmen, oder?

(..)
Obwohl Voip mit normalen Telefonen, Softphones etc für mich immernoch ein Rätsel ist. Aber am ende zählt wohl, dass ich einfach nur telefonieren kann

Alles anzeigen

NGN bedeutet in der Praxis, dass man nahe der Festnetzanschlussdose ein weiteres schwerfälliges "Kastl" an die wand dübeln muss. In diesem Kastel wird der Schall aus deinem Telefon aufwendigst x-mal hin und her transformiert und schliesslich mit zittriger Zeitlage (Jitter), u.U. schwer beherrschbaren Echos und bisweilen vielen subtilen Qualitätseinschränkungen (z.b. verlängerte Laufzeit der Sprache von bis zu einigen hundert Millisekunden) übertragen, was dazu führt dass sich die Gesprächspartner am Ende eines Satzes unwillkürlich gegenseitig ins wort fallen oder drauflosreden, weil sie die Stille nicht als technisch bedingt sondern als "Ladehemmung" des gegenübers deuten.

Das ganze letztlich nur, weil etliche alternativen Gesellschaften scheinbar nicht die "ganze" Leitung von der Telekom mieten (und bezahlen) wollen, sondern nur eine Hälfte des Signalspektrums (line sharing) und dann die Sprache ins Internetband hineinverpacken.

Das ist für mich, wie wenn ein Ehepaar in ein nobles Restaurant geht, und der Mann bestellt für beide eine einzelne Bratwurst und für seine Gattin nur ein zweites Gedeck.

Mit NGN wirst du wenn du schreibst du willst einfach dein gigaset anschliessen und telefonieren, nicht allzu zufrieden sein.

Zwei Beispiele:
Als hier in der Stadt der Strom ausgefallen war, fiel das Internet bei einer Kabelgesellschaft aus und die betroffenen Kunden konnten ca. 5 Stunden lang, auch als der Strom längst wieder da war, nicht telefonieren, da das Telefon bei diesem Anbieter ebenfalls NGN-mässig realisiert war und die Zentraltechnik nach dem Stromausfall nicht richtig bootete.

wenn nur bei dir zuhause der Strom ausfällt, kannst du ebenfalls nicht telefonieren, wenn du nicht in ein USV-Zusatzgerät ("Netzunabhängige Stromversorgung") investierst, da das 'NGN-Kastl' ein extra Steckernetzteil für 230 Volt braucht. Der Telekom-Analoganschluss dagegen wird seit jeher von der Vermittlungsstelle aus mit 42 - 60 Volt ferngespeist.

Das praktische Handling, die intuitive Bedienbarkeit, der zeitsparende Verbindungsaufbau, die unmittelbarkeit des Gesprächserlebens eines klassischen (analogen) Festnetzanschlusses, wie es ihn fast nur noch bei der Telekom gibt, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. nicht zuletzt auch die Unabhängigkeit von der eigenen Stromversorgung! dies auch ein ökologischer Aspekt, da Steckernetzteile in Deutschland bekanntlich den Strom zweier ganzer Kernkraftwerke verbraten. Der klassische Festnetzanschluss dürfte hier unerreicht billig sein. Wird nicht telefoniert, ist der Ruhestrombedarf praktisch Null. (gilt nur bedingt für schnurlos-telefone).
grüße
c.s.

Zitat

Original geschrieben von Carponaut_Stefan
Das ganze letztlich nur, weil etliche alternativen Gesellschaften scheinbar nicht die "ganze" Leitung von der Telekom mieten (und bezahlen) wollen, sondern nur eine Hälfte des Signalspektrums (line sharing) und dann die Sprache ins Internetband hineinverpacken.

AFAIK setzt Linesharing einen Telefonanschluss der Deutschen Telekom voraus. Irgendwo muss ja auch das Geld für die Instandhaltung der TAL herkommen.
Die Einsparungsmöglichkeiten liegen wohl eher im Netz selbst (nur noch eine Infrastruktur für Daten und Sprache). Außer Arcor scheint aber derzeit niemand im großen Stil im Zugangsnetz von TDM auf NGN zu wechseln. Die meisten anderen machen es wohl nur aus der Not heraus (keine eigene Technik im HVt).

Zitat

wenn nur bei dir zuhause der Strom ausfällt, kannst du ebenfalls nicht telefonieren, wenn du nicht in ein USV-Zusatzgerät ("Netzunabhängige Stromversorgung") investierst, da das 'NGN-Kastl' ein extra Steckernetzteil für 230 Volt braucht. Der Telekom-Analoganschluss dagegen wird seit jeher von der Vermittlungsstelle aus mit 42 - 60 Volt ferngespeist.

Die Fernspeisung reicht aber nicht, um eine DECT-Basis zu betreiben. Hierfür bräuchte man in jedem Fall eine USV (es sei denn, man hätte noch ein einfaches "Notfalltelefon" irgendwo gebunkert).

Zitat

Das praktische Handling, die intuitive Bedienbarkeit, der zeitsparende Verbindungsaufbau, die unmittelbarkeit des Gesprächserlebens eines klassischen (analogen) Festnetzanschlusses, wie es ihn fast nur noch bei der Telekom gibt, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Ich fürchte, du überschätzt die Qualitätsansprüche von Otto Normalverbraucher. Dem reicht oft selbst GSM zum Telefonieren völlig aus (Homezone etc.). Da sollte NGN locker mithalten können (was nicht bedeutet, dass ich ein großer Fan davon bin).

Ciao,
Antonov