Wahlen in Hessen und Niedersachsen

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Und mit Oskar Lafontaine steht einfach ein gefährlicher Populist mit an der Spitze.

    Ein Populist ist OL sicherlich, aber für sooo gefährlich halte ich ihn nicht. Der hat viel zu wenig "Stehvermögen", knickt ein, sobald es richtig hart zur Sache geht und schmeißt wie ein kleines trotziges Kind die Brocken hin, wenn man ihm mal richtig Kontra gibt. In der saarländischen Provinz ist er damals trotz einiger Skandale noch über die Runden gekommen, aber auf Bundesebene ließ er es bislang an dem notwendigen Durchsetzungsvermögen und Format fehlen. Seine schmählichen Demissionierungen als SPD-Parteichef und Bundesminister sind wohl ebenso unvergessen wie seine klare Niederlage als SPD-Kanzlerkandidat.



    Die Parallellen zwischen PDS und NSDAP halte ich, entschuldige bitte, für an den Haaren herbeigezogen. Die NSDAP war immer im extrem nationalistischen, völkischen und rückwärtsgewandten Milieu zuhause, in dem auch antisemitissche und jede Art von ausländerfeindlichen und rassistischen Ansichten zum gängigen Repertoire gehörten. Dort hatten auch die "frühen Nazis" ihre Wurzeln, dort rekrutierten sie bereits in den Anfängen ihre Mitlgieder und Sympathisanten, und eben nicht im Lager der damaligen Spartakisten, KPD- und USDP-Anhänger, die damals übrigens wesentlich linksextremer waren als es die PDS jemals sein wird. Daß sich die Nazis in ihrem Parteiprogramm einen pseudosozialistischen "Tarnanstrich" verpassten, ändert doch nichts daran, daß die ganz wenigen, die diese Punkte auch umsetzen wollten (die Gruppe um Georg Strasser) hoffnungslos in der Minderheit waren und ziemlich bald nach Hitlers "Machtergreifung" nicht nur aus der Partei flogen, sondern auch physisch eliminiert wurden. Und die Terrorregime eines Josef Stalin, Mao Zedong oder Pol Pot mit ihren zig Millionen von Opfern ernsthaft mit der PDS (oder selbst mit der SED) vergleichen zu wollen, ist ein unter geschichtswissenschaftlichen Aspekten nicht haltbarer Vergleich und tatsächlich nur als Geschichtsklitterei abzutun.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hilden
    Es führt gar kein Weg an Neuwahlen vorbei. Die FDP wird nicht einknicken. Die SPD kann es sich in Anbetracht der vielen Landtagswahlen und der Bundestagswahl 2009 gar nicht leisten mit den Linken zusammenzuarbeiten und ein Wahlversprechen zu brechen.


    Einzig Frau XY hat genau den gleichen Fauxpas wie "Uns Edmund" 2002 gemacht. Nix dazugelernt, Note sechs, setzen. Als Ministerpräsidentin völlig ungeeignet!


    Vieleicht gibt es eine große Koalition ohne Koch, aber mit einem CDU Ministerpräsidenten!


    Was sollen Neuwahlen den bringen. In ein paar Monaten ändert sich nicht viel. Ich denke das wenn die CDU mit einem anderen Kandidaten antritt, sie der SPD vielleicht ein paar Stimmen abringen könne, und andererseits noch ein paar Wähler mehr von der SPD zur Linkspartei überlaufen. Aber es würde auf jeden Fall ein Fünfparteienparlament bleiben, und für Schwarz-Gelb würde es trotzdem nicht reichen.


    Neuwahlen innerhalb von weniger als zwei Jahren sind niemals eine Lösung.


    Ich denke man muss versuchen aus dem Wahlergebnis eine Regierung zu bilden, uns so wie es aussieht ist Jamaika und die Grosse Koalition durchaus möglich.

  • Wenn sich keine Mehrheit in Hessen findet dann bleibt Roland Koch einfach als geschäftsführender MP an der Macht- notfalls auch bis das ganz normal wieder gewählt wird.


    Koch und die CDU können die SPD dann ja auch immer wieder auffodern eine wie auch immer geartete Mehrheit zusammenzukriegen. Dies wird aber ohne die Linke nicht gehen, also kann man als CDU und Koch im besonderen der SPD dann auch immer wieder unterstellen, dass sie nur um an die Macht zu kommen auch "mit Kommunisten paktieren und koalieren" würde.


    Koch kann im Endeffekt- wenn sich die anderen nicht auf eine Koalition ohne die Linken einigen können- als der Gewinner der Wahl dastehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Die Linken sind im Westen de facto die Ex-WASG. Die WASG ist eine im Westen gegründete Partei, die mit der PDS nichts zu tun hatte. Sie besteht u.a. aus versprengten Ultra-Linken der SPD wie z.B. Mondgesicht Lafontaine, und natürlich auch Kommunisten, die es im Westen ja aber auch schon immer gab.


    Reicht das nicht um den Linken am besten komplett den Zutritt zu verwehren? Mehr wirtschaftliche Inkompetenz kann man ja nicht auf einen Haufen karren.


    Momentan scheint ja die große Koalition wieder ein Thema - ohne Koch halte ich das für realistisch.



    Au revoir...

    "A day without laughter is a day wasted." - Charlie Chaplin


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  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Und Kommunismus und Faschismus sind wissenschaftlich Zwillinge mit großen Übereinstimmungen. Beispiele sind die Roten Khmer, der Stalinismus, die chinesische Kulturrevolution genauso wie die die Greueltaten der Nazis.
    .


    Sorry, aber wenn doch dich mal wirklich damit ausernandergesetzt hättest, dann wäre dir vielleicht aufgegangen das es immer irgendwo, punktuelle gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen politischen Lager(bzw. dessen vermeindliche VertreterInnen) gibt. Den Marxismus-Leninismus(inkl. deren ausartungen wie Stalinismus etc.), de "real exestierenden sozialistischen Staaten", als "den Kommunismus" zu bezeichnen würde einer kompletten betrachtungsweiße auch nicht gerecht werden.

    Oder haben z.B. AnarchokapitalistInnen nichts gemeinsam mit den "liberalen" und die AnarchokapitalistenInnen widerum mit den AnarchokommunistInnen. Oder wie soll ich die unterstützung Pinochets, durch die Chicago Boys, bzw. Milton Friedmans Besuch deuten? ;)


    Daraus gleich eine grundsätzliche Gleichheit zu deuten, ist blödsinn.


    PS. Ich relativiere damit nicht die Greultaten, aller politischen Lager.

  • Glück für Deutschland ist doch, dass DIE.LINKE/SED keine wirkliche Macht in Deutschland hat. Würde DIE.LINKE/SED die Macht in Deutschland übernehmen -davor behüte und Gott- wäre die Republik am Ende und es würde ein Folter-/KZ-Staat wie die "DDR" rauskommen. DIE.LINKE/SED schreibt doch offen im Parteprogramm, dass sie das "bundesrepublikanische System" überwinden will.


    DIE.LINKE/SED hat viele Gemeinsamkeiten mit der NSDAP. Die NSDAP enstand aus einer unbedeutenden Partei (ehe Politsekte) namens "Sozialistische Arbeiterpartei" die politisch fast den Kommunisten nahestande. Dann gabs eine umbenennung in "Deutsche Arbeiterpartei" und später NSDAP. Die NSDAP begann als Sammelbeckem der Enttäuschten. Die NSDAP tat immer so, als wäre sie 100% demokratisch. Was daraus geworden ist, weiß man ja. :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Was sollen Neuwahlen den bringen. In ein paar Monaten ändert sich nicht viel. Ich denke das wenn die CDU mit einem anderen Kandidaten antritt, sie der SPD vielleicht ein paar Stimmen abringen könne, und andererseits noch ein paar Wähler mehr von der SPD zur Linkspartei überlaufen. Aber es würde auf jeden Fall ein Fünfparteienparlament bleiben, und für Schwarz-Gelb würde es trotzdem nicht reichen.


    Neuwahlen innerhalb von weniger als zwei Jahren sind niemals eine Lösung.


    Ich denke man muss versuchen aus dem Wahlergebnis eine Regierung zu bilden, uns so wie es aussieht ist Jamaika und die Grosse Koalition durchaus möglich.


    Dir ist einfach nicht bewusst, dass diese Wahl/dieses Ergebnis zum großen Teil ein Wahl gegen den Kandidaten Koch war und nicht eine Wahl gegen die CDU.
    Wenn es Neuwahlen geben sollte und Koch nichtmehr für die CDU antritt wird das Ergebnis zu 99,999% ganz anders aussehen. Nur ob RoKo da tatsächlich mitspielen würde und freiwillig verzichten würde kann ich nicht beurteilen. Ein weg wäre es, ihn nach Berlin abzuberufen, damit er "sein Gesicht wahren kann".
    Mein Favorit ist (falls es nicht zu Neuwahlen kommen sollte) eine Jamaika Koalition. Schwarz-Grün hat bisher in Frankfurt gezeigt, dass sie gut zusammen können, was man zwar nicht ganz auf die Hessen Grünen und die Hessen CDU übertragen kann, aber es ist schonmal ein Lichtblick. Die Hessen FDP ist da jedoch ein kritischer Faktor.

  • Zitat

    Original geschrieben von JMQ
    Glück für Deutschland ist doch, dass DIE.LINKE/SED keine wirkliche Macht in Deutschland hat. Würde DIE.LINKE/SED die Macht in Deutschland übernehmen -davor behüte und Gott- wäre die Republik am Ende und es würde ein Folter-/KZ-Staat wie die "DDR" rauskommen. DIE.LINKE/SED schreibt doch offen im Parteprogramm, dass sie das "bundesrepublikanische System" überwinden will.


    DIE.LINKE/SED hat viele Gemeinsamkeiten mit der NSDAP. Die NSDAP enstand aus einer unbedeutenden Partei (ehe Politsekte) namens "Sozialistische Arbeiterpartei" die politisch fast den Kommunisten nahestande. Dann gabs eine umbenennung in "Deutsche Arbeiterpartei" und später NSDAP. Die NSDAP begann als Sammelbeckem der Enttäuschten. Die NSDAP tat immer so, als wäre sie 100% demokratisch. Was daraus geworden ist, weiß man ja. :flop:


    *gähn* Lass dir doch mal was neues einfallen.... :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von JMQ
    "Sozialistische Arbeiterpartei" die politisch fast den Kommunisten nahestande. Dann gabs eine umbenennung in "Deutsche Arbeiterpartei"


    Die DAP ging aus dem Münchner "Freien Arbeiterausschuss für einen guten Frieden" hervor und war eine eigenständige Neugründung, keine Umbennenung.


    Auch war und ist das Wählerklientel(wie weiter oben schon aufgeführt), völlig unterschiedlich. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von JMQ
    Glück für Deutschland ist doch, dass DIE.LINKE/SED keine wirkliche Macht in Deutschland hat. Würde DIE.LINKE/SED die Macht in Deutschland übernehmen -davor behüte und Gott- wäre die Republik am Ende und es würde ein Folter-/KZ-Staat wie die "DDR" rauskommen. DIE.LINKE/SED schreibt doch offen im Parteprogramm, dass sie das "bundesrepublikanische System" überwinden will.


    DIE.LINKE/SED hat viele Gemeinsamkeiten mit der NSDAP. Die NSDAP enstand aus einer unbedeutenden Partei (ehe Politsekte) namens "Sozialistische Arbeiterpartei" die politisch fast den Kommunisten nahestande. Dann gabs eine umbenennung in "Deutsche Arbeiterpartei" und später NSDAP. Die NSDAP begann als Sammelbeckem der Enttäuschten. Die NSDAP tat immer so, als wäre sie 100% demokratisch. Was daraus geworden ist, weiß man ja. :flop:


    Und endgültig Ende des Threads.
    JMQ: dies ist gleichzeitig eine Verwarnung!

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

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