ZitatOriginal geschrieben von denfyre
Ob wir nun vom Unternehmen Nokia oder den Aktionären der Firma Nokia reden ist ja eigentlich auch das gleiche, da diue Aktionäre ja nunmal das Unternehmen ausmachen.
Genau das ist es eben nicht. Das Unternehmen an sich hat logischerweise Interesse an langfristig gesicherten Erträgen - für Aktionäre ist dagegen Nokia eine Kapitalanlage wie jede andere auch. Möglichst schnell und möglichst sicher muß die Kohle zurückfließen. Das Unternehmen muß sich also an den "Anlagekonkurrenten" messen und nicht daran, ob der Gewinn für das eigene Unternehmen "ok" ist. Den Anleger wird es auch nicht interessieren, ob Nokia besser oder schlechter als Samsung oder sonstwer ist - der Anleger sucht sich unter allen denkbaren Varianten seinOptimum aus. Daraus folgen dann auch solche angeblich schizophrenen Sachverhalte. Das Unternehmen hat sich nicht erwartungsgemäß entwickelt > die angestrebte Rendite des Aktionärs wurde nicht erreicht > woanders gibts mehr Rendite > Verkauf Nokia-Aktie > je nachdem, welche Erwartungen dann andere Investoren hatten werden halt viele oder wenige Aktien verkauft, um mit einer anderen Anlage die gewünschte Rendite abzugreifen > werden "zu viele" Aktien verkauft, fällt der Preis. > sagt Nokia: wir werden rentabler (Stichwort: Bochum)> irgendwer findet Nokia dann wieder besser als seine alte Anlage > kauft Nokia und der Preis steigt wieder ...und die Nummer dann bis zum get no.......ganz einfach
Und um mal auf den bombastischen Gewinn zurückzukommen: 2006 hatten sie 1,06 Gewinn/Aktie. Von denen haben sie 0,43 je Aktie ausgeschüttet. Sportliche 40% des Gewinns bleiben also überhaupt nicht im Unternehmen. Nix mit dem großen Konto. Und vom Rest sollte in die Zukunft investiert werden....