Verbraucherboykott Nokia?

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Ihr checkt echt nicht, daß das Nokiamanagement Erfüllungsgehilfe der Aktionäre ist. Den Gewinnzuwachs kassiert teilweise z.B. die Deutsche Bank, als größter dt. Aktionär von Nokia - die könnt ihr boykottieren...aber nööööööööö...der erst beste ist dran


    Mal ganz davon abgesehen, dass ich nachdem die Deutsche Bank trotz Milliardengewinne 10.000 Stellen in Deutschland gestrichen hat, mein Konto dort geschlossen habe, ist ein Aktionär (solange er nicht die Mehrheit hat) nicht derjenige der die operativen Entscheidungen trifft. Und mit den paar Prozenten die die Deustche Bank hält kann man sie sicherlich nicht für diese aktuelle Entwicklung verantwortlich machen. Da muss ich die D BAnk ausnahmesweise mal in Schutz nehmen, auch wenn ich die und ihren narzisstischen Chef sicherlich nicht sonderlich mag ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von blumentopferde
    Die sind nun mit Sicherheit voll geknickt...


    vermutlich nicht,
    aber nen paar tausend euro weniger umsatz im jahr für nokia sind das schon.
    und nun stell dir mal vor, das machen ganz viele.


    aber in DE wird so was natürlich nie passieren, weil wir deutschen viel zu wenig über den tellerrand schauen und so lange wir persönlich keine sorgen haben, sind uns die sorgen der anderen primär erst einmal scheissegal.


    gruss wolfgang


    p.s. hi hi, größter kurssturz seit 2001 auf den börsen, obwohl es mich auch persönlich betrifft, freu ich mich trotzdem. solidarisch sozusagen.

  • Zitat

    Original geschrieben von denfyre
    Mal ganz davon abgesehen, dass ich nachdem die Deutsche Bank trotz Milliardengewinne 10.000 Stellen in Deutschland gestrichen hat, mein Konto dort geschlossen habe, ist ein Aktionär (solange er nicht die Mehrheit hat) nicht derjenige der die operativen Entscheidungen trifft.


    Du solltest Dich mal fragen, wer den Vorstand entlastet ;)
    Werksverlagerungen sind übrigens keine operativen Entscheidungen....
    Konsequente Leute find ich aber gut!


    Zitat

    Und mit den paar Prozenten die die Deustche Bank hält kann man sie sicherlich nicht für diese aktuelle Entwicklung verantwortlich machen. Da muss ich die D BAnk ausnahmesweise mal in Schutz nehmen, auch wenn ich die und ihren narzisstischen Chef sicherlich nicht sonderlich mag ;)


    Prozentrechnung ist auch so 'ne Sache, denn ich finde:
    88,5 Mio €, die die Deutsche Bank abgegriffen hat, nicht lächerlich. Welche Auswirkungen eine Ergebnisverbesserung von 5%-Punkten hat kann man schnell überschlagen...


    (5,03% von der 2006 insgesamt ausgeschütteten Dividende iHv 1.761.000.000€)
    Da könnte ja auch die DB die Subventionen zurückzahlen (kleiner Scherz) :D


    hier noch die Quelle: GB 2006

  • Zitat

    Original geschrieben von wwbusch
    p.s. hi hi, größter kurssturz seit 2001 auf den börsen, obwohl es mich auch persönlich betrifft, freu ich mich trotzdem. solidarisch sozusagen.


    Dir ist aber klar, dass eine weltweite Rezension gerade Deutschland auf das härteste treffen wird, da Deutschland als stark exportiert-orientiere Volkswirtschaft davon extremst betroffen wäre und andere positive Entwicklungen für die deutsche Volkwirtschaft quasi egalisiert werden.


    Oder wenn die örtliche KMU plötzlich keine Kredite mehr bekommt als Auswirkung der weltweiten Finanzkrise, da die Banken die Kreditvergaberichtlinien verschärfen?



    :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Ihr checkt echt nicht, daß das Nokiamanagement Erfüllungsgehilfe der Aktionäre ist. Den Gewinnzuwachs kassiert teilweise z.B. die Deutsche Bank, als größter dt. Aktionär von Nokia - die könnt ihr boykottieren...aber nööööööööö...der erst beste ist dran


    Schon mal gut.


    Und jetzt ratet mal woher die Deutsche Bank die Gelder hat, welche sie investiert?

  • Zitat

    Original geschrieben von javaman
    Dir ist aber klar, dass eine weltweite Rezension gerade Deutschland auf das härteste treffen wird, da Deutschland als stark exportiert-orientiere Volkswirtschaft davon extremst betroffen wäre und andere positive Entwicklungen für die deutsche Volkwirtschaft quasi egalisiert werden.


    Oder wenn die örtliche KMU plötzlich keine Kredite mehr bekommt als Auswirkung der weltweiten Finanzkrise, da die Banken die Kreditvergaberichtlinien verschärfen?

    :confused:


    Ich befürchte, daß die meisten gar nicht ahnen, welche Zusammenhänge da im Spiel sind. Für die meisten scheint ein Unternehmen eine Art Black Box zu sein, wo oben "gute" Arbeitnehmer reingeschmissen werden und nach dreimal schütteln unten "böse" Rendite rauskommt. Wahrscheinlich ist das bildungspolitisch auch so gewollt, so kommt man doch um die Reformen in unserem land drumherum :(

  • Zitat

    Original geschrieben von javaman
    Schon mal gut.


    Und jetzt ratet mal woher die Deutsche Bank die Gelder hat, welche sie investiert?


    na aus dem Einlagensicherungsfonds natürlich.... :D:D:D:D:D

  • Es ist sehr traurig was mit den Nokia MA gemacht wird.


    Aber Grund für dieses Vorgehen ist m.E. die Politik, durch die hohen Lohnnebenkosten und Nokia selbst.


    So lange ein UN Gewinn abwirft und profitabel da steht, gibt es keinen Grund dafür.


    Am schlimmsten empfand ich es, wie die Nokia MA über die schlechte Nachricht informiert wurden... "übers schwarze Brett..." naja nicht die feine englische Art.


    Hatte mir auch überlegt...ok nie wieder Nokia. Nokia verkaufen und ein neues Handy...gut.. nur welches? Es gibt m.M. kaum Alternativen zu den neuen Nokia Geräten... also bleibt wie es ist...nur leider nicht für die Bochum Nokia MA.... :(


    Bzgl. des Verbraucherboykott... ist Deutschland nicht einer der größten Abnehmer der Nokia Geräte?



    Björn

    Apple iPhone 6 | Nokia 6230 | Nokia 8310

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Ich befürchte, daß die meisten gar nicht ahnen, welche Zusammenhänge da im Spiel sind. Für die meisten scheint ein Unternehmen eine Art Black Box zu sein, wo oben "gute" Arbeitnehmer reingeschmissen werden und nach dreimal schütteln unten "böse" Rendite rauskommt. Wahrscheinlich ist das bildungspolitisch auch so gewollt, so kommt man doch um die Reformen in unserem land drumherum :(


    Na, hat ja nichts mit der Bildung zu tun. Die Menschen handeln nun mal rational auf dem Markt. Klar, als Arbeitnehmer versuche ich auch das Maximum in meiner Rolle zu holen. Lustig wird es aber nur, dann wenn man es den Unternehmern vorwirft.


    Natürlich würde bisschen Grundlagenunterricht in wirtschaftspolitischen Sachfragen in der Schule nicht schaden.


    Und zu den Reformen, Bildung usw....


    Na, die WestLB Geschichte ist wieder mal ein Skandal^1000. Juckt aber keinen wirklich, da vor allem hier die Politiker in NRW wieder mal kräftig Federn lassen müssten und somit fleißig hier die Steuerzahler als Dumm verkaufen. Wir sprechen ja hier nicht über ein ausländisches Unternehmen welches aus ökonomischen Gründen ein Werk mit relativ wenigen MA verlagert, sondern über unverantwortliche Verluste in Milliarden Bereich durch hochspekulative Geschäfte, welche nun wieder der Steuerzahler finanzieren darf und wieder mal in der Bildungs- oder Infrastrukturpolitik fehlen werden. . :mad: :mad: Vor allem ist dies nicht der erste Skandal der WestLB. :mad: :mad: Hier sollten wir doch mal unsere fleissigen Politiker, aber auch Gewerkschaften, mal fragen, wer denn so alles im Aufsichtsrat der WestLB sitzt und wie solche ökonomisch hochriskanten Geschäfte wieder mal erfolgen konnten. Daneben dürften bei der WestLB deutlich mehr Menschen langfristig ihren Arbeitsplatz verlieren als bei Nokia.


    Dagegen ist die Diskussion über Nokia lächerlich und ohne fundierte Argumente und wird auf ein rein emotionalen Ebene geführt.

  • Zitat

    Original geschrieben von javaman
    Na, hat ja nichts mit der Bildung zu tun. Die Menschen handeln nun mal rational auf dem Markt. Klar, als Arbeitnehmer versuche ich auch das Maximum in meiner Rolle zu holen. Lustig wird es aber nur, dann wenn man es den Unternehmern vorwirft.


    Ich finde schon, daß das eine Bildungslücke ist. Man kann doch in diesem Kontext nicht schon in der Schule die Mär vom bösen Kapitalismus verbreiten und von der ersten Klasse an Kinder als AN erziehen um dann später zu sagen: in D gibt es aber ganz schön wenig Selbständige & Freiberufler....irgendwer muß die Leute schließlich auch beschäftigen;) Und der Großteil der Ausbildungs- und Arbeitsplätze wird nun mal von KMU gestellt und nicht von den paar großen Konzernen. Deutschland bzw. die dt. Wirtschaft sind Du und ich. Der Bäcker um die Ecke, das Autohaus etc. und nicht 150 Karstadtfilialen, Vodafone oder was weiß ich, wer.
    Hier sehe ich keinen "großen Politiker", der sich in der IHK o.ä. engagiert. Öffentlichkeitswirksame Auftritte wie eben bei Nokia sind hier an der Tagesordnung und bringen für mich keinen Fortschritt. Selbst wenn Nokia bleiben würde, würde sich an den grundlegenden Problemen nix ändern, siehe Holzmann.


    Würden die Menschen also die Zusammenhänge sehen würden sie vielleicht auch sehen, daß bspw. die GmbH-Reform mal Gas geben muß. Aber wenn alle auf Unternehmen schimpfen haben solche Vorhaben halt keine Priorität, die Konsequenzen sehen wir ja nun.


    Besonders dreist finde ich in diesem Zusammenhang auch die SachsenLB. So schreiben sie doch ganz frech:


    Zitat


    Sachsen LB positioniert sich als Mittelstandsbank


    Erwartetes Finanzierungsvolumen von knapp 200 Millionen Euro im Mittelstandsgeschäft im Jahr 2007


    und gleichzeitig verbrennen sie mind. 500 Mio. € für "Ormond Quay" und CP's.
    Da frag ich mich doch, ob ihr öffentlicher Auftrag lautet, in Irland zu spekulieren oder hier paar KMU's zu unterstützen....also nee. Ganz klar geht es um Sanierung des Haushaltes und nicht um Finanzierung von neuen Unternehmen und damit Arbeitsplätzen. Im Übrigen finde ich eh dieses LB-KfW-Sparkasse-Hausbank-Prinzip für überholt, aber das ist ein anderes Thema.


    Zu der WestLB sag ich lieber gar nix mehr...da fehlen mir sozusagen die Worte....

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