Verbraucherboykott Nokia?

abgesehen davon, daß ein Boykott von niemandem mitgemacht wird, dürfte es schon legal sein, so etwas zu tun. Aber wie gesagt: Macht eh keiner mit.
Erinnert mich irgendwie an die unsinnigen Massen-Emails, in denen zum Boykott der Mineralölkonzenre aufgerufen wird. Theoretisch ne nette Idee, nur leider nicht durchführbar.

Re: Verbraucherboykott Nokia?

Zitat

Original geschrieben von andreas.fries
Ist ein Aufruf zum bundesweitem Verbraucherboykott legal?

Ich finde schon, dass ein konsequenter Boykott, welcher idealerweise auch von Firmen, welche mit Bundesgeldern arbeiten (z. B.: T-Mobile) durchgeführt wird etwas bringt.

Das hier ist nur ein Gedankenspiel: Ist es legal, zum Boykott aufzurufen, würde ich das sofort tun. Ist es das nicht, denke ich nur laut darüber nach, würde es selbstverständlich aber niemals tun!

Ein Hersteller welcher sich 60.000.000,- Euro an Landesmitteln zur Standortsicherung einholt, sollte diese KOMPLETT wieder zurückzahlen müssen, wenn er dieses nicht einhält. Unveständlich, ist der Gedankengang, ob man eventuell den Teil von 17.000.000,- Euro zurückfordert. Das sind 43.000.000,- Euro zu wenig.

Die neuen Werke in Rumänien würden sicher auch wieder mit unseren Fördermitteln gebaut werden! Das heiß wir zahlen gleich dreifach: 60.000.000 aus Landeskasse, neue Arbeitslosengelder in Bochum, und die EU-Kasse wird ja auch von uns gefüllt.

Es wäre schon konequent, wenn sämtliche Firmen mit Bundesbeteiligung die Untersützung und somit den Verkauf und den kauf der Nokia Produkte sofort einstellen.

Andreas[B] :mad:

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Nokia verkauft jährlich ca. 450 mio. Geräte... Davon immer mehr Richtung China, Süd Afrika und Indien... Glaubst du wirklich dass Nokia das hier großartig spüren würde? Anstelle hier dich so aufzuregen solltest du mal überlegen ob das (grundsätzliche) Problem bei Nokia, BenQ, Motorola u.s.w... liegt oder vielleicht sonstwo...

Das Problem liegt in der Politik und nicht woanders. Beschwert Euch bitte bei Euren lokalen Politikern (Stadträte, Landräte, Landtags- und Bundestagsabgeordnete) und bringt denen die Situation näher! Wenn das in ausreichender Zahl geschieht, werden diese viel eher reagieren als ein sturer Konzern wie Nokia...

Zitat

Original geschrieben von thedarkside2005
abgesehen davon, daß ein Boykott von niemandem mitgemacht wird, dürfte es schon legal sein, so etwas zu tun. Aber wie gesagt: Macht eh keiner mit.
Erinnert mich irgendwie an die unsinnigen Massen-Emails, in denen zum Boykott der Mineralölkonzenre aufgerufen wird. Theoretisch ne nette Idee, nur leider nicht durchführbar.

Genau aus dem Grund nicht durchführbar, weil wahrscheinlich viele so denken wie Du. Einer allein kann sicher nichts bewegen, aber die breite Masse sehr wohl.
Das dumme ist nur, dass der einfache Mitbürger nicht mal weiß, dass es Fördergelder für Nokia gab und was sonst so passiert. Die wollen nur ihr Handy benutzen und da steht dann eben Nokia drauf.

Zitat

Original geschrieben von thedarkside2005
abgesehen davon, daß ein Boykott von niemandem mitgemacht wird, dürfte es schon legal sein, so etwas zu tun. Aber wie gesagt: Macht eh keiner mit.
Erinnert mich irgendwie an die unsinnigen Massen-Emails, in denen zum Boykott der Mineralölkonzenre aufgerufen wird. Theoretisch ne nette Idee, nur leider nicht durchführbar.

Es gibt durchaus Beispiele für erfolgreiche Boykotte: Shell, Nestlé (künstl. Baby-Nahrung), Froschschenkel... Zuletzt hat der Fall Siemens/BenQ gezeigt, dass schon die Angst vor allzu großem Image-Verlust einiges bewirken kann. Natürlich sind die meisten Aufrufe dennoch erfolglos. Trotzdem: Wirklich überhaupt keine Chance hat nur der, der gleich aufgibt.

DON´T BUY A NOKIA

Re: Verbraucherboykott Nokia?

Zitat

Es wäre schon konequent, wenn sämtliche Firmen mit Bundesbeteiligung die Untersützung und somit den Verkauf und den kauf der Nokia Produkte sofort einstellen.

Persönlich empfinde ich das Verhalten der Nokia-Verantwortlichen als zutiefst unredlich. Aus diesem Grund werde ich in unserem Unternehmen vorläufig keine Anschaffung von Nokia-Geräten jeglicher Art mehr genehmigen.

na dann viel glück beim boykott, das kann ja auch der einzelne machen

verzeiht meinen sarkasmus, aber jetzt auf nokia loszugehen, weil sie günstiger produzieren möchten (was jedes unternehmen versucht, ist nun mal in der marktwirtschaft so), ist ausgemachter schwachsinn.
jedes unternehmen versucht so günstig wie möglich zu produzieren, und welches unternehmen das nicht rechtzeitig einsieht (und erst in schlechten zeiten handelt), wird schneller von den anderen unternehmen abgeschossen, als man schauen kann.
übrigens finde ich nokias entscheidung bestimmt auch nicht gut, aber mit ein bisschen betriebswirtschaftlichem verständnis, das mir mein diplom beurkundet, ist die entscheidung aus wirtschaftlicher sicht durchaus nicht unverständlich.
vielmehr sollte der wirtschaftsstandort deutschland sich überlegen, warum nokia geht und die gründe dafür beheben. wäre der standort ideal und das ausland nicht besser, würde nokia nicht gehen...

Anders als seinerzeit bei Siemens handelt es sich doch um ein ausländisches Unternehmen mit Standorten in Deutschland.

Ob einer dieser Standorte, hier der Produktionsstandort von Nokia in Bochum, geschlossen werden muss, kann niemand ohne entsprechende Hintergrundinformationen beurteilen.

Ob Nokia zu Recht oder zu Unrecht Millionen an Fördergeldern bekommen hat und diese jetzt wieder zurückgefordert werden können, muss an anderer Stelle geklärt werden.
Hier hat wenn überhaupt die Politik gepennt und ein Unternehmen hat seine rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft; macht übrigens jeder Steuerzahler bei seiner Einkommenssteuererklärung auch, wenn auch in kleinerem Rahmen.

Der Produktionsstandort Deutschland ist kein Garant für Qualität. Diese wird mittlerweile anderswo gefertigt, siehe HTC in Asien. Kurze Produktzyklen, verbunden mit kurzen Entwicklungszeiten und guter Qualität, haben andere drauf, leider nicht mehr wir Deutschen.

Zu guter letzt:
Was regt ihr euch eigentlich auf? Alle wollen preiswerte/billige Produkte haben, egal aus welcher Produktsparte. Diese lassen sich aber in Deutschland nicht so einfach produzieren.
Schaut doch einfach mal in eurem Haushalt nach. Möbel, Bekleidung, Elektroartikel, etc., was habt ihr denn aus anderen Consumerbereichen "Made in Germany"? Hier regt man sich jetzt auf.