Verbraucherboykott Nokia?
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Original geschrieben von DaDude
Schon amüsant diese Diskussion hier.
Würdet ihr Nokia wegen der aktuellen Sache boykottieren müsstet ihr viele andere Firmen ebenso boykottieren wenn nicht sogar "noch mehr". Ihr müsstet alles was "Made in China" oder sonst einem Entwicklungs oder 3. Welt Land ist wegwerfen, denn dort werden die Arbeiter mies behandelt und ausgenutzt etc. was wir hier tun ist meckern auf verdammt hohem Niveau.Wie schon gesagt wurde beschwert sich hier kein Mensch wenn deutsche Firmen Auslandsstandorte schliessen o.ä., das bekommen die meisten wahrscheinlich nicht einmal mit. Da Nokia keine deutsche Firma ist, wird hiermit auch nur eine Auslandsniederlassung geschlossen, das normalste der Welt.
Und selbst wenn Nokia die insg. 80 Millionen Euro zurückzahlen müsste, denkt ihr es interessiert irgendwen? Die verdienen genug und haben die 80 Mio garnicht nötig...
Ich denke die gesamte Diskussion hier ist überflüssig. Die Leute die Nokia boykottieren würden müssten eigentlich irgendwo im Buschland unabhängig von der Zivilisation leben, denn nur dann boykottieren sie alle Dinge die so "schlimm" sind wie das was Nokia macht. Aber nein, man will Nokia boykottieren und kauft dann die 3-Euro T-Shirts vom Discounter die unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt wurden und sieht sein verhalten dann als gerechtfertig...
Schlussendlich sollte man hier closen weil es ohnehin zu nichts führt...
EDIT:
Nokia war ausserdem der letzte Hersteller der in Deutschland produzierte, aber bei den anderen beschwert sich niemand dass sie nicht hier produzieren...
Es gibt ja doch noch jemanden, der eine normale Sichtweise an den Tag legt. Hier fallen schon Begriffe wie Kindchen, nur weil einem die Argumente ausgehen...
Aber es ist schon vollkommen richtig was Du schreibst.
Jeder der hier rum schreit sollte wirklich mal durch seine Wohnvi gehen und schauen woher die Produkte kommen.
Übrigens nervt es fürchterlich eine "Made in Germany" Mentalität zu verbreiten. Das heißt garnichts mehr.
Wenn ich ein Nokia kaufe, kaufe ich bewusst ein finisches Produkt und kein deutsches.
Ein Boykott ist einfach nur lächerlich, da ihr dann losgeht und euch ein anderes Handy kauft und damit dem Werk in Bochum kein Stück helft. Aber hauptsache man kann hier mal einen Müll loswerden.
Also, erstmal nachdenken, dann schreiben... -
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Original geschrieben von weberflo
Das Problem liegt in der Politik und nicht woanders. Beschwert Euch bitte bei Euren lokalen Politikern (Stadträte, Landräte, Landtags- und Bundestagsabgeordnete) und bringt denen die Situation näher! Wenn das in ausreichender Zahl geschieht, werden diese viel eher reagieren als ein sturer Konzern wie Nokia...Richtig ! Und an den in Deutschland so hohen Steuern / Löhnen !
Ein Arbeiter in Ungarn zum Beispiel verdient Monatlich im durchschnitt
250,--€ !Gruß
Kay -
Umm.. mal ne ganz doofe Idee, vielleicht zur Anregung an einige von euch.
Wenn nun bei der Bahn die Leute entlassen werden und verschiedene Bereiche ebenfalls ins Ausland verlegt werden, dann fahrt ihr konsequenterweise ja auch nicht mehr Bahn, oder?
Ach nein, halt: Es gab ja so viele, die die armen streikenden Lokführer bemitleidet haben, weil sie ja so wenig verdienten...
Irgendwie entsteht jetzt ein Gewissenskonflikt zwischen Loyalität dem eigenen Land gegenüber, der armen Lokführer und der eigenen Geldbörse.Es ist zwar verwerflich, was Nokia mit dem Werk in Bochum anstellt, aber leider wird es einen Grund hierfür geben. Ich persönlich finde es schlimm genug, dass das überhaupt so lange gedauert hat, und DASS ÜBERHAUPT 60 Mio Euro Fördergelder geflossen sind. Das jetzt zurückzufordern zeigt eigentlich nur die Blauäugigkeit unserer deutschen Politiker, die sich vor der Wahrheit verschließen. Nämlich: Der Produktionsstandort Deutschland ist gefärdet. Und statt ständig mit irgendwelchen Subventionen um sich zu werfen, sollten sie sich lieber einmal Gedanken darüber machen, WARUM das so ist.
Allerdings scheint es auch vereinzelte andere zu geben; heute morgen hörte ich im Radio, dass man die EU auffordert, für einheitliche Rahmenbedingungen in der Europa zu sorgen; denn auch das neue Werk wurde schließlich von der EU mitsubventioniert.
Wenn man sich das mal vor Auge hält handelt Nokia ziemlich wirtschaftlich und spielt dabei sogar noch die Förderländer untereinander aus. Auch daran ist nichts verwerfliches in einer Zeit, wo jeder nur nach sich selbst schaut.Achja, zum Thema ändern: Statt einem Boykott würde ich eher über mein Wahlverhalten in der Politik gedanken machen.
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Original geschrieben von Fockx
Wenn man sich das mal vor Auge hält handelt Nokia ziemlich wirtschaftlich und spielt dabei sogar noch die Förderländer untereinander aus. Auch daran ist nichts verwerfliches in einer Zeit, wo jeder nur nach sich selbst schaut.
Selbstverständlich ist es nicht verwerflich, wirtschaftlich zu handeln. Es gelten aber auch und gerade im Geschäftsverkehr Werte wie Integrität und Zuverlässigkeit.
Es geht doch auch überhaupt nicht darum, ob es sich um ein deutsches Unternehmen handelt oder nicht. Es geht genau so wenig darum, ob jemand in Deutschland produziert oder nicht.
Es geht darum, den Hals nicht voll genug zu bekommen und sich auf unredliche Art und Weise auf Kosten anderer zu bereichern.
Und das ist sehr wohl verwerflich. -
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Original geschrieben von Bum
Paß kurz auf, "Kindchen": Normalerweise antworte ich Personen wie dir nicht.Normalerweise antworte ich solchen Personen wie Dir ja auch nicht.
Es ist aber so, dass Typen wie Du, die mit dummen, platten und einfachen Parolen meinen Lösungen für komplexe Probleme zu haben und diese unter die Leute bringen wollen obwohl sie gar nicht in der Lage sind sie umfassend zu verstehen, gefährlich sind.
Ich sag' es ganz deutlich: Du hast weder von gesamtwirtschaftliche Verflechtungen, noch von deutscher, europäischer oder weltweiter Subventionspolitik einen blassen Schimmer und auch sonst anscheinend wenig Ahnung von der gesamten Thematik.
Nur mit platten Parolen ("DON´T BUY A NOKIA") und dümmlichen Sprüchen ("Respekt für jede Art von Boykott") - aus denen die überwiegende Zahl Deiner wenigen Beiträge hier auch besteht - zeigt man weder Kompetenz, noch ist das geeignet irgendwas zu erreichen.
Restlos disqualifiziert und lächerlich gemacht hat sich hier nur einer - Du. -
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Original geschrieben von ThomasG
Es geht darum, den Hals nicht voll genug zu bekommen und sich auf unredliche Art und Weise auf Kosten anderer zu bereichern.
Und das ist sehr wohl verwerflich.60.000.000 Euro / 2.300 Mitarbeiter = 26.000 Euro / Mitarbeiter / Jahr.
Das heißt, wenn man naiv rechnet, haben diese 60Mio Euro nichtmal 1 Jahr den Lohn der Mitarbeiter gezahlt; sprich allein das Arbeitslosengeld für 1 Jahr für diese Mitarbeiter wäre schon höher als die Subventionen gewesen.
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Original geschrieben von Fockx
60.000.000 Euro / 2.300 Mitarbeiter = 26.000 Euro / Mitarbeiter / Jahr.Das heißt, wenn man naiv rechnet, haben diese 60Mio Euro nichtmal 1 Jahr den Lohn der Mitarbeiter gezahlt; sprich allein das Arbeitslosengeld für 1 Jahr für diese Mitarbeiter wäre schon höher als die Subventionen gewesen.
Ja. Und deswegen wird das Verhalten weniger unredlich? -
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Original geschrieben von ThomasG
Ja. Und deswegen wird das Verhalten weniger unredlich?Nö
Ich sag nur, dass das Arbeitslosengeld (naiv gerechnet) höher gewesen wäre, als die Subvention. 60 Mio hören sich nach unendlich viel an (irgendwie isses das auch). Ich will nur zeigen, dass es eigentlich nicht so viel ist, wie es sich auf den ersten Blick anhört. -
"Unredlich" ist ein emotional gefärbter und damit zur Beurteilung der Strategie eines Unternehmens nicht passender Begriff.
Wenn man sich als Politiker darauf verlässt, dass ein globales Unternehmen redlich agiert, dann setzt man befristete Subventionen ein, um ein Unternehmen langfristig an einen Standort zu binden. Ich halte das für recht naiv. Diese Einsicht hat sich wohl inzwischen auch in der Landespolitik verbreitet - entsprechend ist das spontane Geschrei auch wieder etwas abgeklungen.
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