ZitatOriginal geschrieben von CLK
Entschuldige bitte, Elke, dass ich hier deine Aussage als Aufhänger benutze. Aber eben genau diese Fähigkeiten, welche Du ansprichst und die in manchen Schulen gelernt werden, sind absolut schädlich.
Ich glaube, Du hast mich nicht richtig verstanden.
1. Werden diese Dinge nicht in *manchen* Schulen gelernt, sondern in jeder Schule und überall dort, wo mehrere Menschen zusammentreffen.
2. Habe ich mit Absicht Fähigkeiten als Beispiele gewählt, die sowohl positiv als auch negativ sind.
3. sind "Leute respektieren, richtig einschätzten und unterstützen" nun wirklich keine per se schädlichen Dinge!
Missbrauchen kann man alles. Aber diese sog. Soft Skills oder Schlüsselqualifikationen sind ein Teil der sozialen Kompetenz, die - völlig zu Recht - auch im Berufsleben wieder einen höheren Stellenwert bekommen.
Um Dein Beispiel herauszugreifen: Natürlich sollte in der Familie praktiziert werden, andere zu unterstützen. Aber dies kann doch in der Schule aufgegriffen, erweitert und gefestigt werden. Und da bietet sich (das war ja der Ausgangspunkt) Gruppenarbeit zum (ein)üben nun mal auch gut an.
Und in einer Peer- (Gleichaltrigen)Gruppe können schon auch zwischenmenschliche Dinge noch mal anders gelernt werden, als in der Familie.
Das passiert natürlich fast unmerklich für die Schüler, eher so nebenbei. Aber wenn ein Lehrer z.B. etwas über Gruppenprozesse weiß, kann er evtl. behutsam steuernd eingreifen. Das nützt dann nicht nur dem einzelnen Schüler oder der einzelnen Schulklasse, sondern im Endeffekt der gesamten Gesellschaft.
ZitatAber alles ist eine Frage des Geldes, nur warum soll eine solche Nation unbedingt an der wichtigsten Aufgabe sparen und alle verantwortungen von sich weisen dürfen? ... Schließlich sind die Kinder von heute die Zukunft dieses Landes.
Dem stimme ich voll zu! Mehr und besser ausgebildete Erzieher müssten als Ergänzung zu den traditionellen Lehrern her. Ohne die Arbeit der Lehrer jetzt abwerten zu wollen. Aber es tut wohl Not, dass sie mehr Unterstützung von speziell dazu ausgebildeten Fachleuten (Pädagogen, Erziehern) erhalten.
Warum Geld eher für Kampfjets, LuftStadtschlösser u.a. augegeben wird, hat wohl auch was mit den Werten in unserer Gesellschaft und mit einer gewissen Kurzsichtigkeit zu tun.
Aber die Kinder von heute sind die Eltern von morgen. Und somit würde man in die Zukunft unserer gesamten Gesellschaft investieren.
Ich schätze, wenn man 1-3 Generationen lang konsequent so viel Geld in die Bildung investieren würde, wie wirklich notwendig wäre, könnte man sich danach so einiges (er)sparen (bzw. brächte im Endeffekt weniger Kohle, um den guten Standard zu halten). - Aber das ist ja kein erfolgversprechendes Wahlkampfthema... :-/