ZitatAlles anzeigenOriginal geschrieben von Siemensanier
Das mit den Grundlagen stimmt, aber wie sie jeden Einzelnen vermittelt werden können ist unterschiedlich.
Albert braucht es nur einmal zu hören, und kapiert was gemeint ist. Ziel in kurzer Zeit erreicht. Leistungsstufe.
Günther hört es dreimal, und versteht es immer noch nicht. Erst als man es ihm mit der Blechtommel eintrommelt fällt auch bei ihm der Groschen. Ziel ebenfalls erreicht. Aber erst nach längerem Zeitraum. Grundlagenstufe.
Zumindest wurde das Ziel bei beiden erreicht, die Aneignung von Grundlagen.
Welches Grundlagenverständnis hat wohl Günther (und zwar der mit der 4) ?
Beide hätten übrigens innerhalb ihrer Leistungsfähigkeit eine 1 verdient. Nur mal um zu verdeutlichen was die Noten aussagen können, wenn man nicht mehr eine einheitliche Messlatte anlegt. Nicht mehr viel, warum dann nicht gleich weglassen.
Siemensanier
Nur wie soll man es in der Grundschule umsetzen es für einzelne Schüler dreimal zu erklären, und dann nochmal einzutrommeln? Es muss ja nicht nur ein Fach (wie in dem Fall z.B. Mathe) unterrichtet werden, sondern auch noch andere Fächer. Man könnte villeicht noch 1-2 individuelle Förderstunden pro Woche in Kleingruppen einrichten, aber das ist dann auch schon das höchste der Gefühle.
Wenn man mit einem Kurssystem schon in der 5. Klasse anfangen würde, hätte man so in der 10. Klasse keinen einheitlichen Wissensstand mehr, der aber zumindest in den Hauptfächern erforderlich ist.
Und eine individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers ist ja auch nicht finanzierbar.
ZitatOriginal geschrieben von schmidt3
Ja, ja unser Bildungssystem ist furchtbar ungerecht und Leistungskontrollen oder gar Sitzenbleiben sind des Teufels. Am besten schaffen wir auch die Noten überhaupt gleich ganz ab und führen die verbindliche Einheits-Ganztags-Walldorfschule ein, wo sich alle im Kuschelunterricht ganz dolle lieb haben können. Das Abitur gibt es dann automatisch zum 18. Geburtstag zusammen mit dem SPD-Parteibuch. Ich vermute durch das Ausschalten jedes Elements von Konkurrenz oder gar "Leistungsdruck" werden die lieben Kleinen dann optimal aufs Leben vorbereitet.
Es ist wirklich kein Wunder, daß in Bayern und Baden-Württemberg die Realschüler mehr auf dem Kasten haben als die Gymnasiasten in Bremen oder Berlin. Da ist man in der Bildungspolitk noch nicht ganz so sehr von egalitaristischer Realitätsathrophie angefressen. Ich würde den Egalitätsfetischisten hier im Forum ja gerne empfehlen "Geht doch nach drüben, wenn es euch hier nicht paßt", aber das dortige Großexperiment in Sachen Gleichmacherei auf niedrigem Niveau mußte ja aus Mangel an Beteiligung abgebrochen werden.
Was nützt es einem wenn man ein Abitur aus Bayern hat und alles weis, und einiges mehr weis (was man im Studium eh nicht braucht) aber auf dem Papier einen schlechteren Notendurchschnitt und deswegen beim Studium am NC scheitert, wärend jemand mit Abitur aus NRW zwar weniger weis, aber auf dem Papier nen besseren Notendurchschnitt hat und sich den Studienplatz krallt.
Deswegen bräuchte man dringed ein Zentralabitur (und das gleiche für den mittleren Bildungsabschluss) das vom Niveau her in der goldenen Mitte liegen sollte.