Salomon-Inseln verwüstet: Vermutlich tausende Tote

  • Eben im Radio gehört, allerdings nur als "2,5 Sekunden News".
    Ich habe dann ewig lang gesucht und gaaaannnz unten auf der http://www.n-tv.de Seite das hier gefunden:


    "Der Wirbelsturm "Zoe" hat auf drei kleinen Inseln der Solomon-Gruppe im Südpazifik schwere Schäden hinterlassen. Wieviele Menschen starben, ist unklar.

    Dass es schwere Verwüstungen gab, geht aus dem Bericht und aus Luftaufnahmen des freien Fotografen und Filmemachers Geoff Mackley hervor, der als erster am Neujahrstag die winzige Inselgruppe in einer privaten Cessna überflog und die Einschätzung der Schäden am Mittwoch auf seiner Internet-Seite (http://www.geoffmackley.com) veröffentlichte.

    Mackley vermutet, dass es allein auf der Insel Tikopia, wo rund 2.000 Menschen leben, über Tausend Tote gegeben haben könnte. Der Zyklon habe praktisch alle Bäume auf der nur rund fünf Kilometer großen Insel umgeknickt und zerfetzt, die gesamte Vegetation dort sei praktisch weggefegt worden, alle Häuser schienen zerstört zu sein, heißt es in dem Bericht. Flutwellen seien durch einige Orte mit massiver Wucht hindurch gerollt. Wenn die Zahl der Opfer nicht extrem hoch sei, "dann käme dies einem Wunder gleich", berichtete Mackley.

    Betroffen von dem Zyklon waren auch die noch kleineren vulkanischen Inseln Fataka und Anuta. Die aus 2.000 Eilanden bestehende Inselgruppe der Solomon Islands liegt rund 1.000 Kilometer südöstlich von der Hauptstadt Honiara und 1.700 Kilometer nordöstlich von Australien. Seit dem Sturm am Sonntag sind alle Telefonverbindungen zu den Inseln abgerissen."


    Quelle: http://www.n-tv.de/3090803.html


    bye
    m@rtin


    P.S.: Ich finde es unmöglich das eine so wichtige Nachricht nur so klein präsentiert wird

  • ich halte es für ebenso wichtig, dass erstmal recherchiert wird, bevor von 1.000 Toten geredet wird. Die Medien neigen leider immer häufiger dazu, erstmal reichlich Tote auf die Schlagzeile zu setzen und somit dem ganzen einen lesenswerten Touch zu geben. Natürlich ist bereits EIN VERLETZTER zu viel, jedoch wurden schon oft aus 1.000 Toten dann 4 Tote und 30 Verletzte....


    Gruss
    Jay

  • Re: Salomon-Inseln verwüstet: Vermutlich tausende Tote


    Zitat


    P.S.: Ich finde es unmöglich das eine so wichtige Nachricht nur so klein präsentiert wird



    So eine kurze News mit bedauern der Opfer ist schon ok, mehr braucht man ja auch nicht zu wissen.

  • Re: Salomon-Inseln verwüstet: Vermutlich tausende Tote


    Zitat

    Original geschrieben von m@rtin
    P.S.: Ich finde es unmöglich das eine so wichtige Nachricht nur so klein präsentiert wird


    Es stellt sich halt die Frage für *wen* diese Nachricht wichtig wäre. Eventuelle Opfer mal völlig außer acht gelassen, sind die Solomon-Inseln natürlich nicht gerade im Zentrum des Interesses hier in Europa.


    Meiner Ansicht nach gibt es sowieso viel zu viele Katastrophenmeldungen, die dann aus reiner Sensationsgier auch noch groß aufgepuscht werden.


    Eine kurze, faktisch richtige Meldung halte ich da sowieso für besser.

  • Solche Nachrichten sind für viele so wichtig, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt! Wenn man ehrlich ist, gehen solche Meldungen den meisten doch mit Recht am Ar... vorbei. Ausnahme ist natürlich, wenn man dort Verwandte oder Bekannte hat. Aber für den oben vorliegenden Fall mit dem Wirbelsturm gibts ja die BILD, die wird das Unglück schon richtig ausschlachten!:D

  • stimmt schon wen hier in deutschland 5leute bei nem autounfall sterben ist der artikel grösser wie wen in einem der dritten länder hunderte sterben


    ich finde aber wen man sich eh nur mit dem ganzen scheiss elend dieser welt beschäftigt wird man schnell depressiv

  • Nu macht mal halblang Leute...


    Natürlich wird über grosse Unglücke im Ausland angemessen berichtet, AFAIR gibt es da sogar Faustregeln, zB müssen es für das fernere Ausland mindestens 50 Tote sein. Klingt zwar makaber, aber ansonsten wäre die Zeitung voll mit überfahrenen Australiern oder vom Schlitten gefallenen Eskimos. Liegt aber mit Sicherheit im Ermessen des zuständigen Redakteurs. Und wenn Deutsche darunter sind, darf es natürlich auch wesentlich weniger sein.


    Um nicht missverstanden zu werden:
    Das hat nichts damit zu tun, dass die Insassen eines jemenitischen Kleinbusses weniger beklagenswert sind als ein deutsches Rentnerehepaar, das im Dunkeln unter einen Laster gerät - hier geht es alleine um den Nachrichtenwert. Jeder von einem Unglück Betroffene hat Familie und Freunde, für die sein Tod einen Verlust darstellt.


    - Mal von der praktischen Seite: Die haben es hinter sich, denen tut nix mehr weh - auf jeder Zeitung könnte aber vorne stehen "Gestern wieder 30.000 Kinder verhungert": Die Leute regen sich aber nun mal lieber über Benzinpreise und Dosenpfand auf...


    Und was mir neulich auffiel:
    Bei dem Selbstmord-Attentat Ende November auf das Hotel in Kenia war im Radio dauernd die Rede von den israelischen Opfern (übrigens 2 Kinder - schlimm genug) und erst unter 'ferner liefen' (wenn überhaupt) wurden in einem Nebensatz die ebenfalls getöteten ca. 8 Kenianer erwähnt...


    Und noch ein bisschen OT, passt aber gerade so schön:
    Wahrsager 2002

  • Nachtrag zu meinem Thread von heute:


    Anscheinend bin ich nicht richtig verstanden worden (was ich auch verstehen kann):


    Ich habe kurz im Radion von dem Unglück gehört, daraufhin wollte ich mich genauer erkundigen. Allerdings war auf keiner Seite was zu finden.
    Nur N-TV hat einen Artikel dazu gebracht, der ganz unten auf der Seite zu finden war. Darüber nur Artikel wie "Britney Spears eine Sexbombe?" oder vergleichbares. Das kommt einfach beschissen rüber.
    Und auch die Rubrik war meiner Meinung nach nicht ok: Sowas gehört nicht in "Sonstige Meldungen".


    bye
    m@rtin

  • Hallo!


    Ich hab es eben in den Nachrichten gehört: Heute ist ein Hubschrauber auf der Insel gelandet. Anscheinend haben alle (!) Einwohner den Orkan überlebt. Die Menschen waren offenbar schlau genug, sich rechtzeitig in Höhlen zu verkriechen.
    Ändert natürlich nichts daran, dass die komplette Insel verwüstet ist, aber die Hütten kann man wieder aufbauen, Menschenleben nicht.


    Gruss, Thomas

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