ZitatOriginal geschrieben von wswasser
Und mal ehrlich, wen interessiert, ob der Brief 5 Cent teurer wird, weil der Briefträger statt 5 Euro nun 7 bekommt?
Die Inflationsrate!
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ZitatOriginal geschrieben von wswasser
Und mal ehrlich, wen interessiert, ob der Brief 5 Cent teurer wird, weil der Briefträger statt 5 Euro nun 7 bekommt?
Die Inflationsrate!
ZitatOriginal geschrieben von wswasser
Macht doch nix. Der G wird sein Feld abernten lassen, auch mit Mindestlohn, da sich die Preise für den Endverbraucher erhöhen werden, da diese an diesen weitergegeben werden und er somit seinem Abnehmer mehr berechnen wird. Ebenso wird das Wohnungsputzen teurer, der Wachschutz. Und mal ehrlich, wen interessiert, ob der Brief 5 Cent teurer wird, weil der Briefträger statt 5 Euro nun 7 bekommt?
Nein, das wird er eben nicht. Er wird um seinen Gewinn zu maximieren eben je nach Höhe des Mindestlohnes nur noch drei, zwei oder gar niur einen Arbeiter einsetzen und damit weniger Getreide erzeugen. Der Preis kann annahmegemäß nicht steigen, da er durch den Weltmarktpreis vorgegeben ist.
Aber selbst in einer geschlossenen Volkswirtschaft ohne Außenhandel wäre Deine Argumentation Unsinn, da G dann (ohne festen Weltmarktpreis) bei einer Verdoppelung seiner Kosten durch eine Einführung etwa des Mindestlohnes von 1600€ seine Preise auch auf 20€/Zentner erhöhen würde. Real würde sich dadurch für die Arbeitnehmer nichts ändern, sie könnten immer noch genau 80 Zentner Getreide (hier ja das einzige Konsumgut) von ihrem Einkommen kaufen.
Es geht eben nicht nur um den einen Brief, wenn alle Güter um 10% teurer werden, ist das den meisten nicht mehr egal.
Ich staune immer wieder, warum gerade in Deutschland mit einer Ausdauer alles abgeschmettert wird. Dieses rechenbeispiel ist schön, keine Frage. Wenn man das aus Sicht der Gegner sieht, die die Angst vor Entlassungen hervorrufen wollen. Aber alle Argumente sind widerlegt, betrachtet man andere Länder, sieht sich seriöse Studien dazu an.
ZitatDer Preis kann annahmegemäß nicht steigen, da er durch den Weltmarktpreis vorgegeben ist.
Dann wirst Du mir sicherlich auch gleich sagen können, wie die Herrschaften auf diesem Markt die Milchpreise mal eben anziehen konnten.
ZitatOriginal geschrieben von wswasser
Dann wirst Du mir sicherlich auch gleich sagen können, wie die Herrschaften auf diesem Markt die Milchpreise mal eben anziehen konnten.
Siehe Ölpreis - wobei Du da die Möglichkeit hättest Dir eine Kuh zu halten
ZitatOriginal geschrieben von wswasser
Dann wirst Du mir sicherlich auch gleich sagen können, wie die Herrschaften auf diesem Markt die Milchpreise mal eben anziehen konnten.
Wenn ich schreibe, der Weltmarktpreis sei fest, dann wollte ich nur sagen, daß er nicht von den Entscheidungen des G abhängig ist, daß G eine zu kleine Nummer ist, um durch seine Entscheidungen den weltmarktpreis zu beeinflußen. Daß sich der weltmarktpreis durch exogene Einflüsse, in vorliegenden Fall durch einen Nachfrageanstieg in Asien durchaus ändern kann habe ich nie bestritten.
Naja, der Lebensmittelmarkt ist warscheinlich ein blödes Beispiel. Denn die Regulierung durch die EU ist hier so groß, daß man wohl pauschal dazu wenig sagen kann.
Interessanter und übersichtlicher wäre da wohl der Wachschutz als Beispiel, der einen Mindestlohn bekommen soll.
Aber was hälst Du denn von den Ländern, siehe heise?
ZitatOriginal geschrieben von wswasser
Ich staune immer wieder, warum gerade in Deutschland mit einer Ausdauer alles abgeschmettert wird. Dieses rechenbeispiel ist schön, keine Frage. Wenn man das aus Sicht der Gegner sieht, die die Angst vor Entlassungen hervorrufen wollen. Aber alle Argumente sind widerlegt, betrachtet man andere Länder, sieht sich seriöse Studien dazu an.
Tut mir leid, dieser Artikel ist reine Propaganda, wie Dir allein schon der Link zur ver.di-Seite(!) zeigen sollte und bestimmt keine "seriöse Studie". Fast alle ernsthaften Studien zeigen viel mehr, daß die Einführung von Mindestlöhnen bestensfalls keinen Einfluß auf die Beschäftigung haben, nämlich dann wenn sie entsprechend niedrig angesetzt werden. ansonsten kosten mindestlöhne arbeitsplätze. daß diese Wirkung durch die gleichzeitige radikale Abschaffung von Kündigungsschutzbestimmungen wie in England und den Niederlanden sowie durch eine boomende Wirtschaft (wie in GB zu dieser Zeit) abgedämpft werden können, bestreitet übrigens auch keiner. als isolierte Maßnahme haben Mindestlöhne allerdings bestenfalls garkeine wirkung auf die Beschäftigung (und dann aber auch nicht auf die Marktlöhne).
http://www.boeckler.de/cps/rde…hbs/hs.xsl/320_87122.html
Also wenn die unseriös sind, fress ich nen Besen.
Es lässt sich aber nun mal nicht bestreiten, daß die vergütungen immer mehr sinken, weils ja einfach ist, ein paar Niedriglöhner einzustellen. Und ich denke nicht, daß das Sinn und Zweck des Erfinders war. Naja egal, ich denke, die die es verbockt haben sollten es reparieren. geht leider m.M. nur über diesen Weg, da die wirtschaft selbst einen Teufel für das gemeinwohl tun wird.
schmidt3:
Die meisten vom Mindestlohn betroffenen Branchen konkurrieren nicht mit dem Weltmarkt. Weder werden deine Briefe aus der Türkei zugestellt, noch radeln jeden Tag zwei Mann aus China an, um deine Firma zu bewachen. Damit fällt dein Beispiel mit dem ersten Absatz bereits zu Boden.
Und auf die Realität übertragen: G wird natürlich zum Bürgermeister gehen und fordern, dass die Einkommenssteuererhöhung für ihn rückgängig gemacht. Nur damit könne er seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt sichern. Und nu?
wswasser: Hans-Böckler-Stiftung. Die Propagandaanstalt der bösen Gewerkschafter. Die veröffentlichen auch Dinge, die den gerade hippen Mainstream-Theorien der VWL widersprechen. Das muss schlecht sein
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