ZitatOriginal geschrieben von schmidt3
Natürlich ist die Ökonomie keine exakte Wissenschaft wie etwa die Physik, sie kann das garnicht sein weil weil ihr Untersuchungsgegenstand großenteils in der Analyse menschlicher Verhaltensweisen besteht.
Also ich habe nicht mit dem Newton Vergleich angefangen!
ZitatOriginal geschrieben von schmidt3
Der zweite Nachteil, den die Ökonomie gegenüber exakten Wissenschaften hat besteht darin, daß ihr i.d.R. Experimente unter Laborbedingungenverwehrt sind. Während ein Physiker seine Versuchsanordnung meist so einrichten kann, daß er Störgrößen isolieren und so vermutete Wirkungszusammenhänge experimentell überprüfen kann, besitzt der Ökonom dies Möglichkeit nicht, sondern ist stattdessen gezwungen, die einzelnen Wirkungszusammenhänge mit den ausgesprochen difizilen Methoden der sogenannten Ökonometrie zu separieren.
Separation kannst du getrost vergessen, weil dadurch oftmals die Zusammenhänge nicht mehr ausreichende Berücksichtigung finden
ZitatOriginal geschrieben von schmidt3
Was Deine Ausführungen zur Ökonomie und zur Mathematik betrifft, so beweisen sie lediglich, daß Du offenkundig noch nie ein modernes Lehrbuch etwa der Mikroökonomie in der Hand gehalten hast. Mathematik ist seit Jahrzehnten die mit Abstand bedeutendste Hilfswissenschaft in der Ökonomie. Tatsächlich sind viele Ökonomen zumindest in den "harten" theoretischen Fächern von Haus aus eigentlich Mathematiker, schlichtweg weil Subdisziplinen wie etwa die Theorie des allgemeinen Gleichgewichts nichts anderes sind als angewandte Mathematik.
Weniger Mathematik und mehr Soziologie bzw. Philosophie täten manchmal ganz gut. Mit Mathematik alleinig kannst du einen funktionierenden Computer bauen, nicht aber das Zusammenleben humaner Lebensformen in den Griff bekommen.
ZitatOriginal geschrieben von schmidt3
Von der sogenannten "Chaostheorie" habe ich tatsächlich schon gehört, tatsächlich ist neben der Physik und der Meteorologie die Ökonomie der dritte Haupttummelplatz sogenannter "Chaostheoretiker". Anders als Du aber zu glauben scheinst, ist die "Chaostheorie" oder "Chaosforschung" für Mathematiker keine besondere Herausforderung. In ihrem Kern beschreibt sie lediglich die vergleichsweise simple Tatsache, daß Systeme nichtlinearer Differentialgleichungen sich vollkommen unterschiedlich entwickeln können, wenn man den Startpunkt minimal variiert. Solche Resultate waren für Physiker, Klimatologen, Meterologen und auch Ökonomen, die alle Mathematik als zentrale Hilfswissenschaft verwenden, überraschend, für Mathematiker sind sie jedoch ein ziemlich alter Hut.
Schön das du die Chaostherorie kennst. Verfechter dieser geben sogar zu, dass sie nicht mal in der Lage sind die Himmelkörperkonstellation in bereits schon ein paar Tausend Jahren exakt vorher sagen zu können. Lediglich eine Näherungslösung anbieten. Würden denn mal die Wissenschaften, die es als Hilfsdiziplin nutzen denn auch so offen zu geben. Metrologen müßen es, da jeder merkt wenn sie sich verhauen haben, aber unsere Ökonomen sind unfehlbar?
ZitatOriginal geschrieben von schmidt3
Dein Einwand ist somit weitgehend sinnleer.
Danke, das Kompliment gebe ich gerne zurück. Zumindest wenn man nicht in der Lage ist den Sinn überhaupt nur annähernd zu verstehen.
ZitatOriginal geschrieben von schmidt3
Die Marktwirtschaft ist unter wissenschaftlichen Aspekten keine Religion,
Wird aber von vielen schon mit ähnlich fundamentalen Mitteln ebenso verteidigt.
ZitatOriginal geschrieben von schmidt3
Würdest Du einem Ingenieur vorwerfen, daß er die Ansicht vertritt, daß der Otto-Motor unter einer Reihe von Kriterien effizienter arbeitet als eine Dampfmaschine? Das muß natürlich niemanden davon abhalten, irgendwo eine Dampflok zu betreiben. Sind zum Beispiel nur Wasser und Brennholz vorhanden, nicht aber Öl oder Benzin, so mag das ja die richtige entscheidung sein. Ganz fatal wird es allerdings, wenn man so wie Du versucht einen Otto-Motor mitHolz und Wasser zu betreiben, das wird einfach nicht funktionieren. Genauso wenig kann man eine Marktwirtschaft mit all ihren Vorteilen und natürlich auch Nachteilen haben, wenn man versucht zu verhindern, daß ihr Kernstück, der Preismechanismus funktioniert. Und genau das tun Mindestlöhne.
Also der Otto Motor war in seinem Ursprung mal eine stationäre Kraftmaschine. Angetrieben von unterschiedlichen Gasen. Holz, warum kein Holz? Schonmal was von Holzvergasermotoren gehört. Funktionieren durchaus, wurden aber nie wirklich weiterentwickelt, da es wegen des Vorhandenseins von Rohöl kein Bedarf hierfür gab. Aber bei deiner Einstellung und Engstirnigkeit kann ich natürlich verstehen, dass du nur Benzin als Kraftstoff akzeptieren kannst. Wohin hat uns denn die nahezu ausschließliche Verwendung von Benzin als Kraftstoff gebracht? Wir haben zwar mittels Stellschrauben am Wirkungsgrad des Motors immer weiter Verbesserungen erzielt, sind aber dennoch auf dem Holzweg, denn einen Brennstoff Benzin aus Rohöl gehört eindeutig nicht die Zukunft. Und so ist es eben auch in der heutigen Ökonomie. Spiele ein wenig an den Stellschrauben, aber erkenne nicht, dass das Ganze früher oder später ein Ende erreichen wird. Und ich gönne mir eben den Luxus frühzeitig nach anderen Wegen als alleinig Benzin als Kraftstoff Ausschau zu halten. Eigentlich sollte besonders in diesem Alternativgebiet verstärkt geforscht werden, als nur darüber zu labieren ob es weiter sinnig ist eine Stellschraube mehr oder weiniger anzuziehen.
Denn irgendwann sind wir an dem Punkt.: Nach Fest kommt AB, und dann?
Siemensanier