Gedankliches Szenario: 2017, Energiediskussion

  • Hallo Leute,


    ich möchte gerne mit Euch eine gedankliche Zeitreise ins Jahr 2017 machen, also derzeit 10 Jahre in die Zukunft. Die Energiepreise sind explodiert, es werden folgende Preise aufgerufen:
    1 Liter Kraftstoff: 7 Euro (also ca. Faktor 5)
    1 Liter Heizöl: 6,50 Euro
    Gas (Erd-, Flüssig-): 50ct/kWh
    1 kWh Strom: 1 Euro
    1 Kilometer Bahnfahrt: 1 Euro
    EDIT:
    Mietpreise und Wohneigentum in der Nähe von wichtigen Arbeitgebern werden unbezahlbar. (Faktor 5). Es hilft nichts, aus dem Umland in die Stadt zu ziehen, um Wege zu sparen.
    EDIT


    EDIT2:
    Es gibt nicht mehr Lohn/Gehalt für alle.
    EDIT


    Wie würdet ihr heute darauf reagieren?


    Sinn des Gedankenexperimentes ist, die Kostenschraube so brutal anzuziehen (Faktor 5), dass praktisch jeder gezwungen ist, wirklich einschneidende Maßnahmen zu treffen, die derzeit von allen Seiten gefordert werden, aber kaum jemand umsetzt, weil es sich die allermeisten eben noch leisten können, Energie freizügig zu verbrauchen.


    Was würdet ihr dann ganz konkret tun, wenn ihr ca. 6 Monate Vorwarnzeit habt?
    Es wäre gut, wenn Ihr zudem noch die Lebensumstände schildern könntet, also wie ihr wohnt (Wohnung, Haus), wie weit Euer Arbeitsplatz entfernt ist etc, also alle Umstände, die Energieverbrauch zur Folge haben.


    Weitere Randbedingung ist, dass der Staat wie gewohnt keine gescheiten Lösungsansätze bietet, und man selber tätig werden muss.


    Es gibt natürlich in diesem Szenario keine Kredite oder sonstige Steuernachlässe, die Euch irgendwie helfen könnten.


    Um es kurz zu sagen: Jetzt, also 2017, ist es ganz bittere Realität geworden, dass es keine billige Energie mehr gibt.

  • Ich mach dir dann wenig Gedanken darüber. :-)


    Habe bis dahin längst mein neues Haus mit einer Erdwärmeanlage bzw. produziere selbst Solarstrom auf dem Dach. Dadurch bin ich ich relativ unabhängig von externer Energieversorgung.
    Beim Auto kann man durch Kauf eines passenden Antriebs gut reagieren.


    Wobei ich die angedeutete Entwicklung nicht so sehe, bis 2017 wird es bereits genügend regenerative Alternativen geben. Sonne, Erwärme, Wasser- und Solarenergie wachsen ständig an. Und je höher die Preise für fossilie Energie sind, um so schneller wachsen auch die Alternativen. Notfalls rechnet sich dann auch Kernenergie oder die eigene Kohle wieder.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Ich würde mir einen Wald kaufen.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • @Martin[mm]: Der Energiepreis steht nicht zur Diskussion, der ist Teil des Experimentes. Es soll gezielt ein Schock vermittelt werden. Das "es wird schon werden" ist in diesem Szenario Geschichte.


    Zu meinem Fall: Ich wohne in einem Haus, welches komplett mit Holz beheizt wird (derzeit auch schon, wenn auch das Brauchwasser noch mit Heizöl erwärmt wird).


    2017:
    Es werden sehr kleine, gut isolierte Zonen im Haus eingerichtet, in denen 15 Grad vorherrschen. Dort wird sich aufgehalten, und man ist warm angezogen. Evtl wird auch ein Umzug in eine Wohnung vorgenommen, die weniger Heizkosten verursacht. Die Wohnungsfläche wird vielleicht 25m² sein.


    Mein Arbeitsweg beträgt einfach 79km, den werde ich dann entweder mit einem Zweirad oder einem Ultraleicht-Kleinstauto zurücklegen. Beide werden um 1 Liter/100km verbrauchen, und maximal 50-60km/h schnell sein.

  • Also bei 2x 79km zur Arbeit würde ich mir nicht erst im Jahr 2017 überlegt haben in die Nähe meines Arbeitgebers zuziehen.

  • martin: Dann für dich eben folgende Ergänzung: Im Jahre 2017 sind noch andere auf diese schlaue Idee gekommen, nach München zu ziehen, und nicht im Umland zu wohnen, und der Mietpreis beträgt 3000 Euro für eine schäbige 1-Zimmer-Wohnung.


    Alles hängt vom Energiepreis ab, man muss das Gesamtsystem mit seinen Zusammenhängen betrachten.


    Wohnungen in der Nähe von wichtigen Arbeitgebern werden unbezahlbar werden.

  • Sollte es so sein wuerden sich mehrere Haeuser zusammenschliessen und nen bhkw fuer den Eigenbedarf kaufen. Desweiteren Solar fuer die Warmwassergewinnung. Solar und Erdwaerme fuer Strom, wenn ich das schon lese..

    my phone: iPhone SE
    "Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er."

  • toll -.- ich glaube der sinn lag sicherlich nicht darin über alternative energien zu fachsimpeln, sondern zu überlegen was wir in so einer situation machen würden...


    da ich nur zu einem gewissen teil aufs auto angewiesen bin würde ich wohl schauen dies so gut wie möglich zu nutzen, mitfahrer suchen etc... wenns nicht geht dann gehts nicht! auto ist nun mal teuer...^^ <---- da ich bis ahin sicherlich wieder nen diesel hab (VR6 ist mir schon jetzt viel zu teuer^^) wird der konsewuent mit heizöl betankt :D
    mein arbeitsweg beträgt derzeit etwa 4km, allerdings bin ich im aussendienst weshalb einige termine anfallen würden... bessere planung und nutzung der ressourcen, sprich soviele termine wie möglich im gleichem eck ausmachen etc...


    heizung hab ich zur zeit sowieso nur auf 1 oder 2 stehen, bin sehr kälteunempfindlich! das macht mir nix aus=) problematisch denk ich wirds eher beim stromverbrauch von computer, fernseher, waschmaschine und co! trockner würde erstmal rausfliegen! im sommer muß die sonne reichen und im winter wird im heizungsraum getrocknet...
    computer würde dann ausnahmswiese auch mal ausgeschaltet werden, ich meine richtig mit hinten netzteil-schalter umlegen, nicht nur stand-by modus und gut is...


    problematisch würde es dann wohl eher mit hobbies etc werden! der weg zu den bergen würde teurer werden und 24€ für ein tagesticket sind ja heutzutagen fast schon utopie! sagen wir mal 60€ für ein tagesticket sowie gute 40€ für sprit, keine billige sache^^ da würde ich wohl schauen das ich mir nahegelegene rodelberge such und mir dort kicker, rail und co aufstelle...


    allgemeine energiespartipps (wasser mit dem wasserkocher erhitzen, nicht per platte etc) würde ich mit sicherheit etwas mehr beherzigen als jetzt...
    schon komisch, wenn man drüber nachdenkt findet man einige lösungsansätze energie zu sparen, nur leider ist man für die meisten zumindest jetzt noch viel zu faul^^


    greetz weesel

  • Was soll sein?
    Wir sind wie eine Herde Schafe.
    Wir lassen uns alles gefallen. Natürlich gibt es hier und da einzelnes Wehklagen, aber etwas dagegen unternehmen wird niemand.
    Wir sehen uns immer in der Opferrolle und tun, was von uns verlangt wird.
    Das ist alles.


    Wenn wir, um mal beim schönen Beispiel Benzin zu bleiben, einfach mal ein bis drei komplett Auto-freie Tage pro Monat initiieren und auch durchziehen würden (wer, wann, wie und womit, sollte jeder selbst wissen, genug andere Möglichkeiten gibt es; wie z.B. Urlaub/Frei an dem Tag oder Bahn, oder Fahrrad, was auch immer), wären die letzten Benzinpreiserhöhungen gar nicht erst passiert. Aber dazu müssten alle mitziehen. Und das wird nie passieren.


    Denn dazu sind wir alle zu blöd. Ist nun mal so.


    Was soll also sein?

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

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