Heft 7/2004? Ist ja brandaktuell
FTD: E-Plus bricht mit seinem Geschäftsmodell
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mmh, dann waren meine einseitigen & intriganten aktivitäten fruchtlos
. ...hier mal was zum ausgleich:
ZitatJanke, Klaus
_Frische Argumente für das HandyHORIZONT 49 vom 06.12.2007 Seite 017
Trotz grundsätzlichen Interesses an dem jungen Medium sehen Markenartikler noch viel Nachbesserungsbedarf. Hoffnungsträger ist vor allem der Bereich Mobile Advertising.
Noch vor einem Jahr galt Mobile Marketing als überschätztes Genre: Zwar experimentierten so gut wie alle Markenartikler mit dem Medium Handy, der prophezeite Höhenflug blieb aber aus.
Viele Parameter sprechen dafür, dass sich das künftig ändern dürfte. Ausschlaggebend ist die steigende Nutzung des mobilen Internet, die steigende Verbreitung geeigneter Endgeräte und die geplante Reichweitenmessung mobiler Portale (Horizont 39/2007). Zusätzlichen Schub bringen vor allem die Mobilfunker, die sich mit Macht auf das Thema stürzen. T-Mobile lässt sein Portal von Interactive Media vermarkten, Vodafone von Gruner + Jahr EMS und O2 von Tomorrow Focus. Auch E-Plus, bislang eher zurückhaltend mit konkreten Angeboten, will im nächsten Jahr Gas geben: "Wir müssen uns überlegen, wo wir neue Umsätze erschließen können", sagt E-Plus-Chef Thorsten Dirks (Seite 18). Da diese nicht mehr aus dem B-to-C-Bereich kommen würden, sei "das Thema Werbung zentral".
Das Interesse der Werbungtreibenden ist auf jeden Fall groß: "Aufgrund der zunehmenden Relevanz des mobilen Internets und insbesondere der hohen Nutzung in der Zielgruppe junge Erwachsene wird der Anteil an Mobile-Marketing-Aktivitäten in Zukunft an Bedeutung gewinnen", sagt Thomas Hofmann, Director Marketing Programs bei McDonald's in München. Auch BMW will seine Maßnahmen ausweiten: "Wir beschäftigen uns insbesondere mit der Frage, wie wir unsere entwickelten Lösungen international nutzbar machen und in weiteren Märkten einsetzen können", so Innovationsmanager Marc Mielau. "Wir wollen den Vorteil in der direkten Verknüpfung von Printmedien mit interaktiven mobilen Inhalten noch weiter fördern und durchsetzen." Die Braunschweiger Modekette New Yorker forciert das Thema ebenfalls: "Das wird jedoch nicht auf den klassischen Wegen geschehen, sondern sich auf die Möglichkeiten neuer Handys als Unterhaltungsmedien beziehen", so Marketingchef Volker Putzmann.
Die Marketer schauen jedoch genau hin, was die Kampagnen bringen. "Der Kanal ist grundsätzlich sehr spannend", sagt Gregor Gründgens, Director Marketing Communications bei Coca-Cola in Berlin. "Ein weiterer Ausbau der Aktivitäten erfolgt aber nicht per se aufgrund eines gegenwärtigen Trends, sondern immer in Abhängigkeit von konkreten Zielen, die wir dem Medium stellen."
"Bislang gilt: Wer einmal ein Projekt durchgeführt hat, macht auch weiter", erklärt Ingo Lippert, CEO des Münchner Dienstleisters Mindmatics. Ein Wiederholungstäter ist beispielsweise Unilever: Für die Marke Bifi hat Mindmatics ein SMS-Gewinnspiel entwickelt, über das Unilever 555 Cupstacking-Sets verlost. Bei dem Spiel geht es darum, schnell zwölf Becher zu Pyramiden zu stapeln. Darüber hinaus hat der Münchner Dienstleister gerade den Pitch um die Launchkampagne für das Videospiel "Need For Speed Pro Street" von Electronic Arts gewonnen.
Aus Sicht der Marketer ist noch viel Handlungsbedarf: "Unkenntnis der Nutzer und Scheu vor unbekannten Kosten" nennt BMW-Manager Mielau als Hemmschuhe. Die Akzeptanz steige aber mit der weiteren Verbreitung von Flatrates und "echten Mehrwertdiensten".
Wie und unter welchen Bedingungen die Nutzer Mobile Marketing wünschen, ist bislang noch kaum bekannt. Grundlagenforschung betreibt die Universität St. Gallen mit einem Projekt, das von E-Plus initiiert und von Jürgen Rösger, Inhaber der Hamburger Interactive Marketing Group, geleitet wird. Ausgegangen wird dabei vom sogenannten "Behavioral Targeting". Die Forscher versuchen, möglichst genau die täglichen Gewohnheiten der Rezipienten zu verstehen und daraus Anweisungen für das mobile Marketing abzuleiten. "Ein Handynutzer ist morgens im Auto für Staunachrichten des ADAC empfänglich, nachmittag beim Besuch eines Coffeeshops vielleicht eher für Games und abends für Dating", so Jürgen Rösger. Er betont, dass Markenartikler im Mobile Marketing radikal Abschied nehmen müssen von den Gewohnheiten klassischer Werbung: "Man tritt in einen hochsensiblen persönlichen Dialog mit dem Nutzer." Rösger geht davon aus, dass Werbebotschaften auf dem Handy in größerem Ausmaß nur akzeptiert werden, wenn die Empfänger "relevant incentiviert werden - das ist das wichtigste Kriterium." Weitere Punkte sind die Kontrolle darüber, welche Werbung gesendet wird, sowie die Relevanz der Botschaften.
Mit Spannung wird zurzeit vor allem auf die Entwicklung des mobilen Internets und der angebotenen Portale geschaut. Die dort geschaltete Werbung - Mobile Advertising - macht bislang nach Schätzungen des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft unter 5 Prozent des gesamten Mobile Marketing aus. Durch die für 2008 geplante Ausweisung von Reichweiten könnte sich dies aber deutlich ändern. "Eine weitgehend objektive Reichweitenmessung ist mit Sicherheit ein wichtiger Schritt", sagt McDonald's-Marketer Hofmann. "Bis dato stellt das Medium noch einen eher intransparenten Kanal dar." Die Ausweisung dürfte für das Interesse der Werbungtreibenden einen Schub bedeuten, denn: "Auf Planerseite sehnt man sich nach Standards, die man bereits aus dem Internet kennt", glaubt Lippert.
Doch mit Reichweiten allein ist es laut Coke-Manager Gründgens nicht getan: "Wir brauchen zudem fortschrittliches Targeting, objektiv nachvollziehbares Adserving der Anbieter, verlässliche technische Infrastrukturen und Standards über alle Anbieter hinweg, um Vergleichbarkeit zu gewährleisten." Hier müsse die Anbieterseite noch stärker in die Pflicht genommen werden.
Die Portalbetreiber müssen sich nach Lipperts Einschätzung beeilen, um nicht der Konkurrenz aus dem Internet zum Opfer zu fallen: "In einigen Jahren wird man schlicht und einfach das klassische Internet auf dem Handy nutzen und damit die dortige Werbung. Wenn diese Entwicklung fünf Jahre dauert, kann Mobile Advertising insbesondere für die Carrier noch zu einer Party werden. Dauert es nur drei Jahre, wird die Zeit knapp." Klaus Janke
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Zitat
Original geschrieben von StebuEx
@ pollihier noch was zum thema:
Damals war Mobile Advertising imho noch nicht so weit bzw. geht es bei dem Modell (in meinem Kopf
) darum das SMS dadurch nicht als störend empfunden werden weil sie eine "Lebenshilfe" bieten:
"Muß nicht auf Mutti warten sondern nutze den Gutschein um bei Mc X billig zu essen"Hängt imho einfach davon ab wie klug man das ganze anstellt.
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