Was meint Ihr?
Kontra: gibt es nicht schon genug Tarife?
Als pro würde mir einfallen: wieso kann man eigentlich nicht nach Belieben das Netz wechseln beim Provider? sollen sie sich technisch mal was einfallen lassen
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Was meint Ihr?
Kontra: gibt es nicht schon genug Tarife?
Als pro würde mir einfallen: wieso kann man eigentlich nicht nach Belieben das Netz wechseln beim Provider? sollen sie sich technisch mal was einfallen lassen
Über Sinn und Unsinn bei einem Provider kann man sehr viel lesen auch hier bei TT
Was ich gut finde bei einem Provider ist das es bei denen sehr viele Endgeräte gibt die Brandingfrei sind. Zum anderen bieten auch die Provider nicht nur die Original Tarife an der NB´s sondern haben auch eigene Tarife in der Auswahl (vielfach MU Tarife, die für einige Attraktiv sind)
Was Dienste angeht, da sind die Provider auch gleich gestellt mit NB´s in der Regel haben diese die selben Dienste im Angebot. Auch haben Provider mehr Aktionen auf Lager wie manch andere. Zudem werden Endgeräte viel besser Subventioniert
Was ich sehr schlecht finde ist das Preisvorteile nur sehr Langsam an den Kunden weitergegeben werden.
Das ein Netzwechsel innerhalb der Laufzeit nicht oder fast unmöglich ist, ist aber verständlich da auch dieser an den NB die Kosten abführen muss wie Anschaltgebühr, mtl. Grundpreis den der Provider ist auch Vertraglich an die Laufzeit gebunden wie der Kunde selber.
Ergo: Günstigere Endgeräte findet man zum Teil nur bei Provider, größere Tarifauswahl ist ein Argument. Aber Preisvorteile werden nur Verspätet oder gar nicht angeboten. Geschmackssache halt ob Provider oder NB. Ich Persönlich bin lieber beim NB direkt.
Re: Welchen Sinn haben eigentlich Provider??
ZitatOriginal geschrieben von StebuEx
Was meint Ihr?
Kontra: gibt es nicht schon genug Tarife?
Als pro würde mir einfallen: wieso kann man eigentlich nicht nach Belieben das Netz wechseln beim Provider? sollen sie sich technisch mal was einfallen lassen
Machen schon lange keinen Sinn mehr!Schlechte Erreichbarkeit bzw nur über HL zu erreichen.Handypreise nur auf den ersten Blick guenstig.Auf zwei Jahre gerechnet,zu teuer mit Vertrag. :flop:
Hallo,
sind genauso sinnvoll wie Gebrauchtwagenhändler, Abovermittler usw. Solange sie Kunden finden wird es sie geben.
Für informierte Leute sind Provider nur gelegentlich interessant wegen guter Subvention zusammen mit einer Karte die man am besten in der Schublade läßt.
Gruß, Wolfgang
Re: Welchen Sinn haben eigentlich Provider??
ZitatOriginal geschrieben von StebuEx
Als pro würde mir einfallen: wieso kann man eigentlich nicht nach Belieben das Netz wechseln beim Provider? sollen sie sich technisch mal was einfallen lassen
Das geht doch auch mit einem Netzwechsel... altes Netz wird beendet, Kunde bekommt neues Netz, neue Laufzeit und neue Nummer - und es kostet. Das sind dann halt 3 Nachteile von 1 Vorteil in Sachen Netzwechsel.
Das hat ja mal ganz eindeutig historische Ursachen...
ZitatOriginal geschrieben von azzkikr
Das hat ja mal ganz eindeutig historische Ursachen...
und was meinst du?... jetzt, wo jeder versorgt ist?
historisch ist ein schönes Stichwort.
In Deutschland wurden zu Beginn des digitalen Mobilfunkzeitalters Service Provider (SP) eingesetzt um den Wettbewerb anzuheizen und nicht in die selbe Monopol (Duopol) Situation wie im Festnetz zu geraten.
Die SP hatten dementsprechend auch immer wieder Versuche Zielgruppenspezifische Angebote zu machen (Feuerwehr...) und dadurch optimale Produkte für diese Gruppen zu definieren - war offensichtlich nicht sehr erfolgreich und obwohl es schon damals hunderte von Tarifen in Deutschland gegeben hat wurden bei den SP vermutlich in großem Maße die Tarife aktiviert welche die NB auch anbieten.
Interesant ist das die SP weniger Möglichkeiten haben um Erträge zu generieren als die NB (z.B. Interconnectiongebühren).
Da die Begriffe SP, MVNO etc. heute teilweise fließend ineinander übergehen würde ich persönlich eigentlich SP als MVNO bezeichnen wollen.
Der Grund das diese jetzt zusätzlich in den Markt gekommen sind ist wieder die Zielgruppenspezifische Ansprache - allerdings nicht um Kunden einen Tarif anzubieten der für sie optimal ist sondern viel mehr um den Bestandskunden davon abzuhalten auf diese neuen, günstigeren Angebote zu wechseln.
Fazit:
SP/MVNO sind ein Marketingmittel um Kundenpotentiale optimal abzugreifen.
dieser artikel war übrigens der auslöser meiner frage......:
ZitatAlles anzeigenPreissner, Anne / Schwarzer, Ursula
Modell Toter Esel - Debitel Niedergang eines Mobilfunkers.
Manager Magazin, 23.11.2007, Nr. 12, Seite 26
Leidgeprüfte Veteranen der Mobilfunkfirma Debitel nehmen es schon lange mit Fatalismus, wenn sie wieder einmal von einer tief greifenden Veränderung in ihrem Unternehmen erfahren. Seit 1999 haben sie unter drei verschiedenen Eigentümern gedient, und zum 1. Dezember tritt mit Oliver Steil (35) der in dieser Zeitspanne fünfte Vorstandsvorsitzende an.
Das ständige Hin und Her hat Deutschlands größtem Mobilfunk-Serviceprovider geschadet: Das Stuttgarter Unternehmen stagniert und verdient unter dem Strich so gut wie nichts (siehe Grafik Seite 28). "Debitel versucht seit Jahren den Niedergang aufzuhalten", urteilt ein Branchenanalyst.
Nun soll Steil die Wende schaffen. Der McKinsey-gestählte Manager trat Mitte 2006 in den Debitel-Vorstand ein und löst jetzt Axel Rückert (61) ab, der die Firma 17 Monate interimistisch leitete.
Steil erwartet ein äußerst verzwickter Job. Denn nach mehreren Schrumpfkuren gibt es bei Debitel kaum noch etwas zu kürzen. Die Zahl der Beschäftigten ist zwischen 2002 und 2006 deutlich gesunken. Drei von vier Auslandstöchtern wurden verkauft. Und die verlustreiche Billigtochter Debitel Light ging an den Rivalen Blau.de.
Eine Zukunft hätte Debitel nur mit einem völlig neuen Geschäftsmodell - das alte Konzept hat längst ausgedient.
Seit der Gründung 1991 agiert Debitel als Service-Provider. Die Firma besitzt kein eigenes Telefonnetz, sie kauft von Netzbetreibern wie T-Mobile oder Vodafone Telefonminuten und verkauft sie mit selbst gestalteten Tarifen unter eigenem Namen weiter. Das Risiko von Forderungsausfällen lastet auf Debitel - wie auch die Gefahr, teuer bezahlte Minutenkontingente nicht loszuwerden.
In den 90er Jahre ging die Rechnung der meisten Service-Provider auf. Doch die Goldgräberstimmung ist vorbei. Die Anbieter von Handyverträgen liefern sich im gesättigten Markt einen harten Verdrängungswettbewerb - zum Schaden der Service-Provider. Die einstigen Pioniere kommen heute auf einen Marktanteil in Deutschland von knapp 20 Prozent, 1994 waren es noch 60 Prozent.
Zudem mischen sich nun auch Billiganbieter wie Simyo oder Aldi Talk in die Schlacht um die Kunden. Die Folge sind dramatisch fallende Preise. Trotz Zunahme der Gespräche um 30 Prozent werden die Umsätze im laufenden Jahr um 1,5 Prozent auf 26,4 Milliarden Euro zurückgehen, prognostiziert der Branchenverband VATM.
Da die Gewinne schrumpfen, fällt es den Service-Providern immer schwerer, neben den Kosten für die zugekauften Telefonminuten auch noch die finanzielle Last der Kundenverwaltung zu tragen. "Dieses Modell ist ein toter Esel", orakelt ein hochrangiger Mobilfunkmanager. Zwangsläufig gab der Münsteraner Telefondienstleister The Phone House unlängst das Geschäft mit eigenen Tarifen auf und verkauft nur noch Originalverträge der Netzbetreiber.
Debitel geht anders vor. Die Stuttgarter übernahmen vor einem Jahr für rund 200 Millionen Euro die expandierende Handelskette Dug von Firmengründer Lars Dittrich (33). Dem pfiffigen Entrepreneur war es binnen weniger Jahre gelungen, ein florierendes Unternehmen aufzubauen. Er verantwortet nun den Vertrieb bei Debitel.
Die Dug-Shops, deren Zahl bis Ende Dezember auf gut 450 steigen soll, bieten die Anschlüsse der Netzbetreiber T-Mobile, E-Plus, Vodafone und O2 feil. Hier agiert Debitel als neutraler Zwischenhändler. Zugleich ist die Firma auch Service-Provider und verkauft eigene Verträge.
"Von einem Haus der Marken", in dem der Kunde die freie Auswahl habe, schwärmt der designierte Debitel-Chef Steil. "Das ist weder Fisch noch Fleisch", kontert Armin Raffalski, Telekommunikationsexperte bei der Consultingfirma Goetzpartners.
Nur wenige Monate nach dem Dug-Erwerb kaufte Debitel im Sommer den Elmshorner Serviceprovider Talkline. 560 Millionen Euro ließ sich Debitel den Ausbau der Marktführerschaft kosten; nach Ansicht von Analysten ein zu hoher Preis.
Ausweitung der Vertragskundenbasis und gleichzeitig Einstieg ins Vermittlergeschäft - kaum ein Experte glaubt, dass dieses Hybridmodell eine Zukunft hat. Plausibel indes erscheint Branchenkennern folgendes Szenario: Debitel könnte seine Vertragskunden den Netzbetreibern andienen. Da die Stuttgarter durch den Talkline-Zukauf ihre seit 2001 stagnierende Kundenzahl deutlich erhöht haben, kämen T-Mobile & Co. nicht daran vorbei, auf die Offerte einzugehen und für den Deal gutes Geld zu zahlen.
Würde Debitel die Vertragskunden abstoßen, könnte der Konzern endlich ein klares Geschäftsmodell präsentieren: Debitel wäre dann nur noch ein Händler, der keine aufwendige Kundenbetreuung mehr braucht.
Steil dementiert indes jedwede Absicht, das Service-Provider-Geschäft aufzugeben und sich ausschließlich auf Retail konzentrieren zu wollen. "Beide Standbeine sind Debitels Zukunft", betont er.
Viel Zeit für eine Neuausrichtung hat Steil nicht. Die Private-Equity-Gesellschaft Permira, die Debitel 2004 von Swisscom gekauft hatte, will bessere Zahlen sehen. 2006 erwirtschaftete Debitel ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Sonderlasten (Ebitda) von 6,1 Prozent. Zu wenig, um dem ehrgeizigen britischen Finanzinvestor zu einem profitablen Ausstieg zu verhelfen.
ah, sollte mich wohl mal im Werbethread nach den kostenlosen Abos umschauen
Die Aussagen klingen für mich soweit schlüssig. Ich denke VV hat dieses Problem sogar noch stärker als Debitel und der Ansatz von Mobilcom/Freenet mit DSL ging in die richtige Richtung.
Mobilfunkmarkt ist eben inzwischen gesättigt und dadurch hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan - und einiges wird sich noch tun.
Unter globaleren Gesichtspunkten scheint mir tatsächlich EPlus/KPN als International vergleichsweise schlecht aufgestellter Netzbetreiber dran glauben zu müssen.
Was SP betrifft ist mir tatsächlich nicht klar wie es bei Debitel weiter gehen könnte - die Anforderungen von Equity Gesellschaften zu erfüllen wird immer schwerer, VV braucht in 2008 (oder vielleicht sogar noch 2007?) den Durchbruch bei Freenet, vielleicht verknüpft mit einer Übernahme durch United Internet - Folge wäre ein Markt der zunächst aus 4 Netzbetreibern und 2 Serviceprovidern (Tangens können wir getrost ignorieren) bestehen würde von denen jeweils einer nicht im DSL Markt drin ist (wenn auch EPlus als NB den Vorteil der Reseller hat).
Langfristig wie gesagt würde ich EPlus dann die Kugel geben (Übernahme durch O2), vermutlich Debitel später wobei das aufgrund der Größe natürlich in weiter ferne ist wobei die natürlich auch ins Portfolio von United Internet passen würden sofern die wie von mir oben angenommen mit VV fusionieren.
Das im Europaweiten Vergleich die MVNOs sowieso auf dem Untergehenden Ast sind dürfte hier ja auch bekannt sein (Ausnahme sind Konstrukte wie Congstar, Fonic und Simply da hier die Netzbetreiber mit Herzblut drin sind).
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