Was haltet ihr davon - Weihnachtsspende



  • Ok, da muss ich dir recht geben und mich für die Aussage entschuldigen.
    Über dieses Thema habe ich mich nicht informiert, aber dank dir bin ich jetzt schon wieder ein wenig schlauer und sehe das Thema mit andereN Augen.


    Vielen Dank für den Beitrag :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von aerox99
    Ok, da muss ich dir recht geben und mich für die Aussage entschuldigen.
    Über dieses Thema habe ich mich nicht informiert, aber dank dir bin ich jetzt schon wieder ein wenig schlauer und sehe das Thema mit andereN Augen.

    Das freut mich. :) Danke für Deinen Beitrag! :top:


  • Ja und? In welcher Art widerlegt das die angesprochenen Punkte. Siegel vergeben bedeutet immer noch nicht, daß nicht dennoch 50% für die Verwaltung und Co. draufgehen.


    Ungeachtet der Tatsache, daß es irgendwie albern anmutet, für ugandische Kinder durch die Welt zu jetten, wenn in der Bundesrepublik schon mehr als 1/3 aller Kinder unter Kinderarmut zu leiden haben (in Berlin sogar 2/3).


    Wer sich einen Dreck um Kinder vor Ort schert, der kann auch in Uganda nix reissen.


    Ich meine damit nicht, daß es gute und schlechte Spenden gibt. Aber irgendwie krank ist es schon-zumal gerade afrikanische Institutionen geradezu betteln, daß endlich mal Entwicklungshilfe und Charitynonsense eingestellt werden, damit sich endlich mal wirklich was ändern kann.

  • Ich möchte hier nicht differenzieren welche Kinder es nötig hätten, oder besser welche Kinder es dringender nötig hätten, jedes Kind das hungert ist eins zubiel. Erwachsene die hungern übrignes auch...
    Aber fakt ist das die strukturellen Gegebenheiten in Uganda um das weißichwiefache schlechter sind. Die Menschen dort können sich genauso wenig wehren wie die hier im Thread angesprochenen Tiere. Strukturelle Gewalt ist das. Die Strukturen in dem Land verhindern es (teils sicher auch bewußt gewollt) das die Bevölkerung sich selbst helfen kann.
    Sobald die ersten medienwirksamen Berichte in unseren 20:15 Uhr Nachrichten kursieren, in denen deutsche Strassenkinder verhungern garantiere ich, wird etwas passieren. Wenn egal wer in Uganda & Co. elendig verreckt nach jahrelanger Verfolgung etc. kratzt das keine Menschenseele im Rest der Welt bzw. nur sehr wenige die sich der Sache annehmen. Die Tatsache das es in unserem Land Kindern derart schlecht geht (gehen kann) ist eigentlich eine Provokation und der Beweis, das irgendwas nicht richtig laufen kann.
    Solange Menschen sich selbst ohne Zwang und Skrupel die eigenen Gehälter bestimmen und das in derartigem Übermaß wie es teilweise geschieht, und andere auf der Strecke bleiben ist das was man Gesellschaft nennt wohl teilweise in Frage zu stellen. Denn beim lieben Geld hört alles auf anscheinend, Freundschaft, Gesellschaft, Familie...
    Ich will hier nicht die Welt verbessern oder sonst was, nur deutlich machen, dass wenn in unserem Land Kinder hungern müssen sich der ein oder andere Bürger mal an die eigene Nase fassen sollte. Wenn in Uganda Kinder hungern ist das nicht unbedingt unsere Verpflichtung, weil es ja eine andere Gesellschaft ist - könnte man meinen. Schließlich sind wir ja alle Menschen und siehe da, wir sitzen wieder in einem Boot.
    Jeder der hungert hat Hilfe verdient, egal wo er wohnt. Wenn man sich dann im gleichen Atemzug beschwert das einem selbst niemand etwas schenkt - naja. Was will man jemandem denn schenken der scheinbar alles hat? Wohnung, Heizung, warme Mahlzeiten, Bett... Alles andere ist nur Luxus der kurzzeitig Freude bereitet, die aber genauso schnell wieder vergeht wie sie kam. Die Befriedigung der Grundbedürfnisse wenn dieses längere Zeit mal aushesetzt wurde und die damit verbundene Freude hält garantiert länger!
    Ich will hier nicht die Meinung verbreiten, das Luxus gleich schlecht ist, ganz im Gegenteil ich steh auf Konsum ;)
    Man sollte aber nie vergessen wo es her kommt und auch ein Auge auf die haben, denen es wirklich dreckig geht.


    So long

    Honor 8

  • Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    Ungeachtet der Tatsache, daß es irgendwie albern anmutet, für ugandische Kinder durch die Welt zu jetten, wenn in der Bundesrepublik schon mehr als 1/3 aller Kinder unter Kinderarmut zu leiden haben (in Berlin sogar 2/3).


    Na ja, "Armut" ist ja ein recht weit dehnbarer und durchaus relativer Begriff. Wenn ich mich also dazu versteigen müßte, eine Meinung abzugeben, welches Kind es denn "nötiger" hätte....


    Was das Thema Entwicklungshilfe allgemein angeht, habe auch ich mittlerweile eine eigene Meinung. Stimme pallmall (ausnahmsweise mal) in diesem Punkt zu.


    cu


    NoTeen

  • Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    Ja und? In welcher Art widerlegt das die angesprochenen Punkte. Siegel vergeben bedeutet immer noch nicht, daß nicht dennoch 50% für die Verwaltung und Co. draufgehen.

    Hättest Du die Links gelesen, wüsstest Du, dass Du Unsinn schreibst! :rolleyes:



    Zitat

    Original geschrieben von Fitzgerald
    Man sollte aber nie vergessen wo es her kommt und auch ein Auge auf die haben, denen es wirklich dreckig geht.

    Ja genau, und zudem sollte man sich auch immer mal wieder klar machen, dass vieles, was unseren Wohlstand ausmacht, erst durch die Armut/Kinderarbeit/Umweltausbeutung etc. in der sog. 3. Welt möglich ist. (Oder glaubt hier jemand, dass seine Markenklamotten, Hightech-Ausstattung oder das frische Obst im Winter genauso günstig wären, wenn es allein in Deutschland oder Europa mit den hier üblichen Löhnen produziert werden würde?)

  • Zitat

    Original geschrieben von Fitzgerald
    Sobald die ersten medienwirksamen Berichte in unseren 20:15 Uhr Nachrichten kursieren, in denen deutsche Strassenkinder verhungern garantiere ich, wird etwas passieren.

    Im eigenen Land bestimmt...ansonsten schert es andere Länder nicht die Bohne, wie es uns Deutschen geht. Die meisten denken doch immer noch, wir wären Nazis... bitte nicht gleich laut aufstöhnen, das ist so. Und wenn es dann um Hilfe für UNS ginge, würde sich kein Aas rühren!

    Zitat

    Original geschrieben von Fitzgerald (...)dass wenn in unserem Land Kinder hungern müssen sich der ein oder andere Bürger mal an die eigene Nase fassen sollte.

    Ganz genau!

    Zitat

    Original geschrieben von Fitzgerald Wenn man sich dann im gleichen Atemzug beschwert das einem selbst niemand etwas schenkt - naja. Was will man jemandem denn schenken der scheinbar alles hat?

    Das ist ja schön, daß du dich bei mir auskennst und weißt, was ich alles so an LUXUS habe. :rolleyes: Gut, ich räume ein, daß die von dir angesprochenen Güter wie eben Wohnung, Heizung, warme Mahlzeiten, Bett für andere (vor allem in anderen Ländern) sicherlich Luxus sein mögen. Aber was ist mit MIR, was ist mit denen, die all das, OBWOHL sie in Deutschland leben, NICHT haben? Ich finde das ziemlich vermessen, wo wir uns doch zuerst mal an die eigene Nase fassen sollten, wie du ja sogar schon schriebst...

    Zitat

    Original geschrieben von Fitzgerald
    ... Alles andere ist nur Luxus der kurzzeitig Freude bereitet, die aber genauso schnell wieder vergeht wie sie kam.

    Exakt! Das Leben ist nun mal kein Puppenhaus!

    Zitat

    Original geschrieben von Fitzgerald
    Die Befriedigung der Grundbedürfnisse wenn dieses längere Zeit mal aushesetzt wurde und die damit verbundene Freude hält garantiert länger!

    Das trockene Stück Brot kann ich nur einmal essen...da hält nichts länger! :rolleyes:

    Zitat

    Original geschrieben von Fitzgerald
    Man sollte aber nie vergessen wo es her kommt und auch ein Auge auf die haben, denen es wirklich dreckig geht.

    So wie mein Grundig-Fernseher aus Taiwan? Oder mein VW aus Spanien? Ein Grund, warum es vielen von uns in Deutschland (die bspw. an der Armutsgrenze leben) dreckig geht, ist doch genau DAS! Und dann soll ich mich auch noch bedanken (bzw. denen was spenden) das ich z.B. keinen Job habe, oder meine Firma dichtgemacht hat, weil sie im Ausland günstiger produzieren kann oder was auch immer?? Ja, denen geht es auch nicht gut. Aber bedauern die uns, weil sie jetzt unsere Arbeit machen dürfen? Wohl kaum.


    Ich möchte nicht, daß ihr mich falsch versteht, ich möchte niemandem zu Nahe treten und bin auch kein Ausländerfeind, aber wir sollten erstmal vor der eigenen Haustür kehren, bevor wir auch nur in der Lage sind anderen zu helfen...


    Wie gesagt: ich halte mich da lieber an Tiere.


    [Meine Meinung OFF]

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Zitat

    Original geschrieben von NoTeen
    Na ja, "Armut" ist ja ein recht weit dehnbarer und durchaus relativer Begriff. Wenn ich mich also dazu versteigen müßte, eine Meinung abzugeben, welches Kind es denn "nötiger" hätte....


    Klar ist das dehnbar, aber auch in Deutschland kommen Kinder ohne Frühstück in die Schulen und haben eine Mangelernährung. Will man da sagen, ein bischen Hunger und ein bischen Mangel ist ok?


    Hier sagt man dann gerne, daß ist die Unterschicht, die Eltern seien asozial. Ja gut, aber wieso sagt das keiner über die afrikanischen Eltern, die obwohl die Lage schlecht ist, munter Kinder in die Welt setzen? Das sind normale erwachsene Menschen, die frei entscheiden, ob sie pimpern oder nicht.


    Das find ich so zynisch-bei denen, die nur mal um "nach dem rechten zu schauen" rüberjetten, da hat das was von "mal gucken, ob der Buschmann auch tut, wie ihm befohlen". Ein Karl-Heinz Böhm wohnt wenigstens vor Ort und verschreibt sich der Sache-das hat eine ganz andere Qualität als die "drive by-charity" Attentate.


    Der Charitymist mit Spenden sammeln und Kontrollflügen hat in Jahrzehnten nix bewirkt-da wird auch die xte neue private Charitysause nix dran ändern. Man muss schon vor Ort leben und anpacken!


    Und dieses vor Ort anpacken wäre hier in Deutschland möglich-da ist aber kein Überseeflug mit "Neue Welt Feeling" inklusive, und diesen Kick lassen sich viele "Wohltäter" nicht nehmen.


    Das ist ein richtiges Hobby von wohlstandsverwahrlosten Europäern geworden, sich ihre eigene Region in Afrika zu sichern und dort "zu helfen!".

  • Zitat

    Original geschrieben von Quindan
    Natürlich. Sonst würde ich das wohl nicht schreiben :rolleyes:


    Wenn du so auf Spenden angewiesen bist, dann bist du wohl der einzige Obdachlose mit mobilem Internet in Deutschland :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Ja genau, und zudem sollte man sich auch immer mal wieder klar machen, dass vieles, was unseren Wohlstand ausmacht, erst durch die Armut/Kinderarbeit/Umweltausbeutung etc. in der sog. 3. Welt möglich ist. (Oder glaubt hier jemand, dass seine Markenklamotten, Hightech-Ausstattung oder das frische Obst im Winter genauso günstig wären, wenn es allein in Deutschland oder Europa mit den hier üblichen Löhnen produziert werden würde?)


    Wusste gar nicht, daß man in der Uckermark Orange, Papayas und Ananas ziehen kann? Und die Bananen, die wir den vorgeblich hungernden Afrikanern zum Schnäpchenpreis wegfuttern, die fasst da keiner an. Dort werden kleine, krumme und weniger süsse Bananen gegessen, die Eurobanane würde da keiner anrühren, die wird nur für uns produziert.


    Wüsste auch gerne, wie es im afrikanischen Lebensmittelsektor aussehen würde, wenn wir denen nicht für Centbeträge unsere Waren rüberschippern würden-deren inländischer Markt ist nämlich aufgrund unserer Niedrigpreislebensmittel am Ende. Wir sollen uns was schämen, wenn wir deren Adilette anziehen (der Textilmarkt in Deutschland ist deshalb am Ende und deren eigener noch dazu, weil die Second Hand Ware, die wir spenden die einheimische Textilindustrie ruiniert haben), aber das die unsere Kartoffeln zum Bruchteil dessen verköstigen, was wir vor Ort bezahlen, da sagt man gerne "Wohl bekomms"? Bischen pervers...


    Du hast ein wirklich zynisches Afrikabild. Für dich ist jeder Schwarze ein geistig behinderter Waldmensch, der deine starke Hand und Führung braucht.


    Das sind erwachsene Menschen wie du und ich, die einen schlauer, die anderen weniger schlau, aber keineswegs nationübegreifend debil.


    Wenn die Hartzmutti ihr Geld verraucht, dann ist sie Asozial. Wenn der Afrikaner munter Kinder in die Welt setzt, obwohl die Zeiten nicht rosig sind, dann ist Mitgefühl gefordert. Wie verachtend ist das eigentlich? Nimm die Leute da drüben endlich mal ernst, anstatt sie wie eine vom aussterben bedrohte Tierart einzuordnen. Das sind Menschen und keine Halbmenschen, die es ohne uns nicht packen. Die können sehr wohl ohne uns, ohne Spenden und und und...und wenn sie es nicht können, wieso soll es dann ein Kind in Berlin können?


    Das noch sehr kleine Armutsproblem in Deutschland will man nicht angehen, aber das riesige Afrikaproblem meint man mit ein paar Schulen und Brunnen und Lebensmitteln zu lösen? Wir haben hier fliessend Wasser, Schulen und Lebensmittel-trotzdem gibt es hier Obdachlose, hungernde Kinder und Mangelernährung.

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