Schmerzen nach Schnittverletzung - was kann das sein?

  • Hallo!


    In einem anderen Thread (http://www.telefon-treff.de/sh…ad.php?s=&threadid=321624) habe ich geschildert, wie es dazu kam, dass ich gestern eine Tetanusauffrischimpfung bekommen habe...


    Nun habe ich eine Frage bzgl. der eigentlichen Wunde bzw. der Wundheilung...
    Letzte Nacht ging vom Finger so ein dermaßen ekliger unangenehmer Schmerz aus, dass ich 30 Minuten wach lag, bis ich endlich (dank eingeworfener Schmerzmittel, die ich glücklicherweise greifbar hatte) wieder einschlafen konnte. Im Laufe des heutigen Tages kam das Schmerzgefühl unregelmäßig wieder, nicht ganz so intensiv wie heute Nacht, aber dennoch deutlich bemerkbar - und jedes Mal nur für kurze Zeit (etwa 1 Minute).
    Die Arzthelferin, die mich heute nochmal anrief und sich um mein Befinden erkundigte, meinte, es wäre 'normal', und nicht außergewöhnlich. Im schlimmsten Fall haben sich Bakterien in der Wunde abgesetzt, so dass sich das ganze evtl. entzündet habe, aber solange die Schmerzen nicht unaushaltbar seien, solle man die Wunde erstmal verbunden lassen, damit sie zur Ruhe kommt.


    Was kann das nur sein? Die Nervenenden, die wieder zusammenfinden? Igendwie mache ich mir da schon Sorgen...


    So, genug getippt, bin stolz auf mich, dass ich das inzwischen einhändig schon schaffe. :D


    Tobias

  • Bei Schnitten werden Nerven zerschnitten. Die leiten dann manchmal besonders gerne den Schmerz weiter (sog. Phantomschmerz).


    Zusätzlich ist es so, dass die "Schnittstelle" austrocknet und da dann die Haut nicht mehr so flexibel ist, sich durch Reibung und mechanische Belastung Schmerz ausbreiten. Zusätzlich liegt es auch an der Aufmerksamkeitslenkung. Wenn du auf den Schnitt achtest, dann tut er besonders weh.


    So viel in Kürze! Gute Besserung!

  • Ich weiß nicht, wäre es nicht besser gewesen, diese Frage heute jemandem zu stellen, der sich damit auskennt? Umgangssprachlich auch Arzt genannt.

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    So viel in Kürze! Gute Besserung!


    Danke fürs erste! :top:


    Zitat

    Original geschrieben von tobias2k
    Ich weiß nicht, wäre es nicht besser gewesen, diese Frage heute jemandem zu stellen, der sich damit auskennt? Umgangssprachlich auch Arzt genannt.


    Im Prinzip eine gute Idee. Aber die nette Dame aus der Praxis meinte ja, es sei nichts ungewöhnliches - hätte sie gewusst, was es sein kann, hätte sie es bestimmt geäußert. :)


    Von daher hoffe ich, dass hier vielleicht jemand mehr weiß?!

  • Ich habe es vor ein paar Jahren mal zu Sylvester in der Vorbereitung auf Besuch beim Kühlschrank entrümpeln fertigebracht mir ein schönes Stück am Finger fast abzusäbeln. Der Übeltäter war der Deckel einer angebrochenen Erbsen-/ und Möhrendose in Kombination mit meiner Hektik. Ich habe da die halbe Küche vollgeblutet und bin dann zur Notaufnahme. Das Stück am Finger ließ sich richtig abklappen. Schmerzen gab es dabei merkwürdigerweise überhaupt nicht, nur später dieses Tuckern, das man selbst als Heilungsprozeß einordnet, glücklicherweise im erträglichen Rahmen. Um die Tetanus-Spritze habe ich mich da übrigens gedrückt, später aber nachgeholt.

  • Ist vermutlich mit vielen Stichen genäht worden, also empfehle ich mal nicht den Verband abzumachen.
    Wie fühlt sich der Finger außer dem Schmerz an?
    Ist das Gewebe außerhalb des Verbandes gerötet?
    (natürlich nur zu beurteilen wenn es ein kleiner Verband ist.
    Wie fühlt sich dein Finger an?
    Warm?
    Dick? stark geschwollen?


    Insgesamt würde ich damit nicht spaßen und einfach nochmal zum Arzt gehen.
    In der Regel sollte so eine massive Wunde nämlich gründlich gereinigt werden um eine Entzündung zu verhindern, oder das Risiko zu minimieren.
    Ich würde definitiv einen Arzt, eventuell auch einen anderen aufsuchen.
    Möglicherweise muss das mit einem Breitspektrumantibiotika behandelt werden.
    Eine Entzündung verhindert/verzögert schließlich auch die Heilung.
    Wenn sich die Wunde entzündet hat ist auch nicht auszuschließen, dass außer keimen auch Schmutz und andere Fremdkörper wie das besprochene Fremdeinweis in die Blutbahn gelangt ist.
    Auch hier sollte das nochmals abgeklärt werden, wenn du solch massive Schmerzen hast.
    Nicht dass du auch noch mit einer Blutvergiftung zu kämpfen hast.


    Bis zu deinem nächsten Arztbesuch der am besten schon morgen erfolgt würde ich keinerlei Blutverdünnende Medikamente zu mir nehmen.
    Hierzu zählen z.b. Aspirin und Thomaphyrin.
    Paracetamolpreparate wie Benuron sind wenn es bei dir keine unverträglichkeiten gibt generell eine gute Wahl, da sie in geringen Mengen und kurzem Einnahmezeitraum den Körper nicht sehr stark belasten und neben der Antiphlogistischen Wirkung auch noch eine entzündungshemmende Wirkung haben.


    Auf jeden Fall nochmal zum Arzt!


    Gruß Tim

    Wär Rächtsräibphähler phindet darf sich phreuen

  • Eine weitere Nacht ist vergangen - diesmal glücklicherweise ohne Schmerzen oder sonstige Vorkommnisse.


    Danke, Ls4, an die aufklärenden Worte. Die Wunde wurde übrigens nicht genäht, zum einen, weil es zu spät war (bin ja erst 16 Stunden nach dem Vorfall zum ärztlichen Notdienst gefahren... :rolleyes: ), zum anderen, weil die Lage der Verletzung eine solche sei, bei der das Nähen keine Heilungsverbesserung im Vergleich zum "Andrücken" bringe. Daher wurde eben ein sehr enger Verband angelegt, und die Wunde zusätzlich durch Miteinwickeln meines Zeigefingers zugedrückt.
    Der Finger fühlt sich "normal" an, nicht besonders dick oder rot oder warm. Ich kann auch das betroffene Fingerglied im Verband einzeln 'ansteuern' - eigentlich soll ich ja den Finger stillhalten, aber ein kontrollierendes winziges Stückchen bewegt habe ich es dann und wann schonmal, um zu kontrollieren, ob der Finger überhaupt noch da ist. :D


    Morgen früh soll ich laut meinem Hausarzt den Verband selber abmachen und kontrollieren, ob die Wunde noch nässt, und/oder sich der Finger rot/gelb/grün/irgendwie verfärbt hat, oder noch etwas 'offen' ist. Sollte ich etwas dergleichen feststellen, soll ich nochmal hinkommen, um weitere Behandlungsschritte mit ihm zu besprechen.
    Sollte mir nichts auffallen, reiche die Applikation eines umfangreichen Pflasters, um die Wundstelle noch etwas zu schützen. Ich bin mal gespannt...

  • Hallo!


    Wenn Du Dich darauf einlässt, ist Homöopathie für Schnittverletzungen und die von Dir beschriebenen Schmerzen ein ganz guter Weg...

  • Zitat

    Original geschrieben von HausMaus
    Wenn Du Dich darauf einlässt, ist Homöopathie für Schnittverletzungen und die von Dir beschriebenen Schmerzen ein ganz guter Weg...


    Homöopathie wäre für mich in allen Fällen der letzte Ausweg, nur wenn sämtliche andere Methoden nicht geholfen haben, würde ich mich drauf einlassen. Habe im Angehörigen- und Bekanntenkreis schon recht viel mitbekommen, was das angeht.


    Ich vertraue der Chemie- und Pharmaindustrie. :D ;)

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