Dosenpfand - auf zum Protest

  • ich muss auch sagen, dass ich den Dosenpfand :top: finde.


    mal im Ernst, wer hat seine Dosen wirklich in den Mülleimer geworfen?


    Schnell kleintreten und auf den Boden sinken lassen war ja auch viel einfacher.
    Da wir schon genug Müll auf den Strassen haben finde ich Dosenpfand wirklich :top:

  • Ich bin auch definitiv für den Dosenpfand :top:
    Eine sinnvolle Sache.


    Sonst sollen die Politiker doch auch immer was gegen die Umweltverschmutzung tun, nur nicht wenns was kostet oder der eigenen Bequemlichkeit zuwiderläuft, oder wie :confused:

  • Es kostet ja wohl vor allem den Handel etwas. Pfandflaschen machen halt mehr Arbeit als Einweg, also kommt Einweg in die Regale und Gewinne in die Aktiendividende. Das ist der Hauptgrund warum immer mehr Einwegdosen angeboten werden.


    Von daher kommt doch auch der große Widerstand gegen das Pfand. Auch die Aktion, das man den Kassenzettel dazubraucht ist blödsinn mit Methode. Damit wollen die sich nur den Aufwand sparen.

  • DAGEGEN


    Tag die Damen und Herren!


    Ich bin definitiv gegen das Dosenpfad in der jetzigen Form.
    Warum, das möchte ich euch näherbringen:


    - Mein heiß geliebtes Dosenbier -


    Man kann ja über Geschmack streiten, aber ich finde jedenfalls Dosenbier ein ganz vorzügliches Getränk. Und da es genauso gut schmeckt wie aus der Flasche, habe ich es aus 2 Gründen gekauft:


    • erheblich billiger
    • viel bequemer


    Dabei hatte ich nicht mal ein schlechtes Gewissen, da ich die Dosen ja immer in den gelben Sack geworfen habe. Und das ist jetzt ganz bestimmt keine Schutzbehauptung.


    Wenn ich mir dann die neue Pfandverordnung ansehe und festelle dass z.B. JimBeam-Cola aus der DOSE vom DOSEN-Pfand ausgenommen ist (als sog. alkoholisches Mischgetränk) genauso wie Fruchsaftschorlen, die bestimmt auch ein beliebtes Wegwerf-Objekt sind, dann kommt mir die Galle hoch!


    Da nimmt man mir mein (billiges, bequemes, leckeres) Dosenbier weg und die ganzen anderen Umweltsünder wie Chipstüten, Erdnussdosen, McD, Zigarettenfilter(!!!), Kaugummipapierchen und was weiß ich noch bleiben völlig außen vor. Ganz zu schweigen von den oben erwähnten Ausnahmen!


    Eine Dose ist eine EINWEGVERPACKUNG für besondere Situationen in denen eine Rückgabe schwierig ist. Dafür ist sie dann, wenn sie dem grünen Punkt (duales System) zugeführt wird gut wiederzuverwerten.


    Bestes Beispiel: Rock am Ring!
    Glaubt ihr ich fahre da mit einem 7,5-Tonner hoch, nur um dann 80 Kästen Bier zu transportieren? Die ich dann auch noch behüten muss und ständig leere Flaschen mit mir rumtrage? Ganz zu schweigen davon, dass diese Bier in Kästen erheblich teurer ist?
    Da kaufe ich doch lieber Dosen, trinke die leer und schmeiße die dann weg! Ich kann mir sicher sein, wirklich(!) sicher, dass nach RaR ein ganz großer Anteil des Dosen eingesammelt wird und wiederverwertet.


    Es wäre IMO sogar akzeptabel das Dosenbier etwas teurer zu machen, damit man es nur kauft, wenn man die Bequemlichkeit haben will er nachher einfach zu entsorgen (nicht einfach irgendwo hinzuschmeißen).


    Aber da Dosenbier erheblich billiger war als Flaschenbier war ich doch nicht doof und kaufe ein teureres Produkt dass ich dann auch noch zurückbringen muss!
    Der Preis war das Problem, nicht die Verschwendungssucht oder sonstwas!


    So, das war ziemlich viel und auch etwas ungeordnet, aber ich bin sauer! :flop:





    [Nachtrag]
    Da werden Arbeitsplätze vernichtet, ein sauteures 2tes Pfandsystem neben den Flaschen aufgebaut (und die Dosen werden ja nicht gewaschen, neu befüllt und verschweißt sondern nach wie vor ganz normal in den MÜLL GESCHMISSEN), Leuten wie mir der Tag und sämtliche Festivals versaut - und auf der anderen Seite verunglücken im 6 Monatsrythmus irgendwelche verosteten TankerDOSEN und verseuchen 10.000de Kilometer von Küste...


    Naja, aber suhlt euch nur in eurem Gutmensch-Umweltschüter Sieg gegen das ach so böse Dosenbier. Einfach mal nachdenken und hinter die Kulissen schauen.


    (Hab euch trotzdem alle lieb :) )


  • Derart hoch sind die Strafen in den USA wirklich! Littering auf oeffentlichen Straßen, Plätzen usw. kostet imho USD 500 - da ueberlegt man sich das lieber zweimal! Verstärkt wird der Effekt durch die dort hoehere Polizeipraesenz, so dass tatsaechlich eine Chance des Erwischtwerdens besteht. Da haben die uns mal was voraus..;)

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Mr. clean... passender Name :D
    Ich finde das Geld und Bequemlichkeit keine guten Argumente sind.
    Das Einwegverpackungen generell Umweltschädlich sind kann kaum einer leugnen. Die Recyclingquote des Dualen Systems ist auch nicht das gelbe vom Ei, leider wahr. Da landet sehr viel auf der Halde. Eigentlich hilft nur ein generelles Abwenden von den Einwegverpackungen (wie du schon schreibst, nicht nur Dosen auch Gummibärchen - aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen) und da macht das Dosenpfand nunmal einen der ersten Schritte. Es wird zwar jetzt nicht besser weiterverwertet, aber vielleicht sinkt der Anteil der Einwegverpackungen, und das ist ja das Ziel.
    Ich kenne ja auch die Pro-Dosenbier-Argumente (RaR etc :D ) aber das Opfer werde ich schon bringen können. Das angeführte Dosenbierwiedereinsammeln ist ja wohl auch eher die Ausnahme. Ein (zu) großer Teil landet nunmal leider für immer in der Botanik.
    Ob jetzt Arbeitsplätze vernichtet werden oder nicht (ein 2. Pfandsystem bringt ja wohl auch welche) wird sich herausstellen, und dass es dringendere Umweltprobleme gibt ist auch klar, aber an dieser Stelle kommt halt wieder das Eichhörnchen.
    In dem Sinne: Einfach mal nachdenken... ;) :D

  • ok


    Jaja, das leuchtet mir ja alles ein.


    Aber man kann doch nicht einerseits argumentieren "Die Leute kapieren halt nur, wenn es über den Geldbeutel geht" und andererseits schaut man (die Industrie UND die Politik) jahrelang zu wie die Mehrwegquote sinkt. Und das nur, weil Dosenbier einfach viel billiger ist!


    Hätte man einfach eine Art "Umwelt-Pfennig" auf die Dosen gelegt, so dass diese gleich teuer oder ein wenig teurer als Pfand-Bier gewesen wären, wäre "die Menschheit" nicht Ihrer Einweg-Alternative entledigt worden.


    Und Alternative ist hier als Notlösung gedacht, daher würde es mich nicht stören 1, 2 Cent mehr je 0,5l auszugeben, wenn ich dann die Dosen los bin (z. B. auf Rock am Ring). Ich würde ja bei gleichen Preisen oder gar billigerem Flaschenbier mein Feierabendbier sofort wieder aus der Flasche trinken.


    So, und jetzt noch das Quiz des Tages: Warum zum Teufel sind JimBeam-Cola und Konsortenn vom Pfand befreit?
    Das kapier ist echt nicht?! :confused:


    mr_clean

  • Re: ok


    Zitat

    Original geschrieben von mr clean
    So, und jetzt noch das Quiz des Tages: Warum zum Teufel sind JimBeam-Cola und Konsortenn vom Pfand befreit?
    Das kapier ist echt nicht?! :confused:


    mr_clean


    evtl wegen der Menge?
    normales Dosenbier wird ja "etwas" häufiger verkauft

  • Re: Re: ok


    Zitat

    Original geschrieben von Brakeboy
    evtl wegen der Menge?
    normales Dosenbier wird ja "etwas" häufiger verkauft


    Das könnte sich in Zukunft dann auch etwas ändern und dann? Nachträglich auch dafür Pfand einführen?


    Ich bin im Prinzip der Meinung von mr clean. Der Müll wird sich dann auf Smirnoff Ice und JimBeam-Cola verlagern, aber geringer werden, wird er nicht.

  • Natürlich haben Handel und Industrie auf Einweg gesetzt, eben weil es billiger war und höhere Gewinne erwarten ließ.


    Zwar gab es eine Selbstverpflichtung, aber was die angesicht von Gewinnchancen wert ist, darüber brauchen wir uns wirklich nicht zu unterhalten ;)


    Ich fände es auch gut, wenn es eine Alternative zum Dosenpfand geben würde. Aber bis jetzt hab ich keine Gefunden.
    Ohne Dosenpfand wird leider der Einweganteil immer mehr steigen. Immer mehr Müll wird produziert und muss entsorgt werden. Der grüne Punkt ist ja auch nur ein anderes Zeichen für Wegwerfen. Da wird kaum was wiederverwendet.


    Und mehr Müll und neue Mülldeponien will doch keiner.

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