Neue Infos zu AMR-WB: Nur von Handy->Handy!?

  • Hallo!


    Habe heute Infos von meinem T-Mobile-Techniker bekommen:
    AMR-WB wird vorraussichtlich im 3. Quartal '08 eingeführt; im GSM-Netz mit um die 12 kb/s und im UMTS-Netz mit 23 kb/s.


    Er meinte allerdings auch dass AMR-WB nur für Gespräche von Handy zu Handy eingesetzt werde; also nur 2 Gesprächspartner die AMR-WB-fähige Mobiltelefone hätten könnten das nutzen. Also nix mit Festnetz. Wohl um eine Transkodierung zu vermeiden.


    Gruß,
    Marcel

  • Im Festnetz kommt als Codec G.711 zum Einsatz.


    Im T-Mobile Netz wird dann wohl wenn man AMR-WB unterstützt wird generell verwendet, insofern der Kunde ein AMR-WB fähiges Endgerät hat.


    Wenn das Zielnetz kein AMR-WB untstützt sondern stattdessen nur normales AMR (Mobilfunknetze) oder G.711 (Festnetz) wird auf Seite von T-Mobile insofern es das Endgerät kann trotzdem AMR-WB verwendet. Bringt dann aber effektiv nichts.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    AMR (Mobilfunknetze) oder G.711 (Festnetz) wird auf Seite von T-Mobile insofern es das Endgerät kann trotzdem AMR-WB verwendet. Bringt dann aber effektiv nichts.


    Warum soll es nix bringen?? AMR-NB hat doch einen viel geringeren Ferquenzumfang als ISDN/G.711. Da macht es sehr wohl einen Unterschied wenn ich auf Mobilfunkseite Frequenzumfang und generell Datenrate erhöhe bei einem Gespräch ins ISDN- oder selbst analoge Festnetz.


    Klasse, auf AMR-WB bin ich sehr gespannt.

  • Also meint ihr AMR-WB wird auch dann aktiviert/genutzt wenn man mit einem Gegenüber spricht, dessen Mobiltelefon/Festnetz kein AMR-WB unterstützt?


    Laut Techniker hat das anders geklungen. Fand ich aber bisschen unlogisch...

  • Zitat

    Original geschrieben von gaspode
    AMR-NB hat doch einen viel geringeren Ferquenzumfang als ISDN/G.711.

    Da würde ich gerne eine Quelle dazu sehen. Nach meinem bisherigen Kenntnisstand arbeiten beide mit gleicher Samplerate (8 kHz) und geben/nehmen sich im Frequenzgang nicht viel (AFAIR G.711 300-3400 Hz und AMR-NB 200-3400 Hz).


    Bestenfalls kann man sagen das G.711 deutlich freier von Artefakten ist als AMR-NB, insbesondere wenn man sich von reiner Sprachübertragung weg bewegt.


    Eine Verbesserung der Sprachqualität bei Gesprächen zu regulären Teilnehmern wird es sicherlich geben, aber nicht im Bezug auf den Frequenzgang.


    Die einzige Möglichkeit hierfür wäre die Umsetzung von AMR-WB-Gesprächen auf den (theoretisch vorhandenen) 7 kHz ISDN-Audio Dienst. Ob dies jedoch gemacht wird, ist wiederum eine andere Frage. Es wird also wahrscheinlich eine ähnliche Insellösung entstehen wie bei der Video-Telefonie. :rolleyes:


    Gruß,
    Chris.

  • Hallo,


    Nur wenn die Gegenstelle Widebandfähig ist, macht auch der Einsatz des AMR-WB-Codecs Sinn. Und wenn wir von Festnetz ISDN an der Gegenstelle reden, macht das in der Tat wenig Sinn, denn wie hier schon geschrieben wurde ist da der Freuquenzbereich (dank G.711) beschnitten. Noch schlimmer wird das, wenn die Gegenstelle ein DECT-Telefon nutzt, denn die codieren auf der Funkschnittstelle mit G726/32 der noch etwas schlecher ist als G.711.
    ABER: Demnächst kommt CAT-iq. Da kommt der G.722 Breitbandcodec zum Einsatz, der vergleichbar ist mit AMR-WB in seiner besten Ausprägung. Allerdings müssen dafür neue DECT's gekauft werden UND das ganze klappt nur über VoIP, da G.722 mehr Bandbreite braucht als die heute eingesetzten Codecs.


    Ich denke also mal, die Aussage des Technikers betraf das konventionelle Festnetz mit G711, bei VoIP mit G722 könnte eine Transcodierung durchaus Sinn machen...

  • Zitat

    Original geschrieben von porztanker
    [...] das ganze klappt nur über VoIP, da G.722 mehr Bandbreite braucht als die heute eingesetzten Codecs.


    AFAIK braucht G.722 ebenso wie G.711 64 kBit/s -- der 7 kHz ISDN-Audio Dienst ist ebenfalls mit G.722 realisiert.


    Eine entsprechende Umsetzung von AMR-WB (IIRC als G.722.2 von der 3GPP standardisiert) dahingehend wäre also (wie bereits geschrieben) durchaus machbar.


    Die Frage die sich dabei stellt ist jedoch, ob und in welcher Ausprägung dies erfolgt -- ob automatisch, indem die Vermittlungsstelle versucht, die jeweilige Verbindung mit der entsprechenden Dienstekennung aufzubauen und im Fall der Ablehnung einen Fallback auf 'normale' Telefonie samt dann nötiger Umsetzung macht oder ob manuell, also über eine Festlegung durch den rufenden Teilnehmer und ggf. fehlschlagenden Verbindungsaufbau, falls von der Gegenstelle nicht unterstützt.


    Na ja, warten wir's ab und harren der Dinge, die da vielleicht kommen. :)


    Gruß,
    Chris.

  • Es spricht ja nichts dagegen immer AMR-WB insofern es das Endgerät unterstützt einzusetzen, da es auch nicht wesentlich mehr Bandbreite als AMR-NB oder EFR belegt.


    Es macht ja keinen Sinn extra auf AMR-NB oder EFR zurückzuschalten, nur weil es die Gegenstelle nicht kann.


    Es muss dann eben im Netzübergang umcodiert werden, aber das ist ja kein Problem.

  • Ich muss zum Verständnis mal kurz vom eigentlichen Thema abweichen und frage gezielt Martyn:
    Als im Sommer 2006 die Klangqualität bei ePlus so schlecht wurde, dass hier Threads aufgemacht wurden, in denen sich User meldeten und von einer kaum mehr brauchbaren Verbindungsqualität sprachen, war das auch AMR? Und wenn ja, in wie fern hat man das nun so geändert, dass es sich "gut" anhört? (Kann es das überhaupt?)

  • Kann gut sein, hier hatte ich früher z.B. bei T-Mobile trotz AMR ne sehr schlechte Sprachqualität. Nun ist bei T-Mobile alles gut.


    2006 war ich schon noch E-Plus Kunde, aber hier war ich von dem Problem nicht betroffen, deswegen kann ich auch nicht konkret sagen ob da der AMR Codec eingesetzt worden ist oder nicht.

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