Allergietherapie: Hyposensibilisierung!

  • Hallo liebe Pollen-Gräser_usw-Leidende TT-Lers,


    so Freunde wer im Sommer leidet, soll lieber jetzt was unternehmen!
    Ich habe ein Angebot von einer Praxis an einer Studie teilzunehmen; das Ziel der Studie ist: die Wirkung eines neuen Medikamentes gegen Pollen-Gräser-Allergie zu testen.


    Der Arzt meint, es handelt sich um einen reinen Extrakt des Wirkstoffes, der die Allergie auslöst. Die herkömmlichen Wirkstoffe, die in den normalen Hyposensibilisierungtherapien benutzt werden, enthalten -so der Arzt- meistens Farbstoffe und andere Stoffe. Durch den neuen Stoff erhofft man sich eine bessere Wirkung des Wirkstoffes und somit eine effizientere und erfolgreichere Hyposensibilisierung!
    Dies soll praktisch die letzte Testphase, damit das Medikament die Zulassung bekommt. Ich soll bis Ende März wöchentlich eine Spritze bekommen. Danach werde ich eine Art Tagebuch führen muessen, wo ich meine Beschwerden usw. notiere...
    Ein Viertel der Patienten bekommen nur ein Placebo! Hoffentlich bin ich nicht darunter.... Man bekommt auch eine kleine Entschädigung...


    Was meint ihr? Hat jemand von euch schon an so einer ähnlichen Studie -speziel Allergie- teilgenommen? Wie sind eure Erfahrungen allgemein mit Hyposensibilisierungen?


    Gruß


    :o aaaatschuu''' !!!

    "Wenn irgendwo zwischen zwei Mächten ein noch so harmlos aussehender Pakt geschlossen wird, muß man sich sofort fragen, wer hier umgebracht werden soll." Otto Fürst von Bismarck

  • Hallo!
    An Deiner Stelle würde mich interessieren, ob das Medikament schon erfolgreich am Menschen getestet wurde. Wie groß war der Unterschied zwischen der Placebogruppe und der Medikamentengruppe und war er signifikant größer als bei herkömmlichen, gängigen Medikamenten? Wenn das Medikament bisher nur am Tier getestet wurde, wäre ich eher vorsichtig - da bräuchte mein Arzt schon sehr, sehr gute Argumente, damit ich mich als alpha-Tester zur Verfügung stellen würde.
    Weiterhin würden mich bereits festgestellte Nebenwirkungen interessieren. Bist Du in irgendeinem der Bereiche Risikofaktorträger? Wenn ja, Finger weg.
    Grundsätzlich sollte Dein Arzt alle diese Fragen beantworten können, dann kannst Du Dich ruhig als Testperson zur Verfügung stellen...
    Schöne Grüße!
    Georg

  • Hallo!


    Ich bin selber heftig Allergie-geplagt. Aber ich würde an keinem Test teilnehmen, weil ich von der Hyposensibilisierung nichts halte.
    Die Ärzte loben das immer in den Himmel. Aber ich habe selber schlechte Erfahrungen gemacht: Ausbruch einer heftigen Tierhaarallergie während einer Hypo und kenne einige Leute mit ähnlichen Erfahrungen. Bis hin zu einer Neuro. Da bleibe ich lieber bei meinen bisherigen Allergien (Pollen, Tierhaare, Lebensmittel).


    Gruß,
    Carola

  • Zitat

    Original geschrieben von witzbold
    Hallo!
    An Deiner Stelle würde mich interessieren, ob das Medikament schon erfolgreich am Menschen getestet wurde...
    Georg


    An Menschen -wegen Nebenwirkungen- wurde es schon getestet, es geht jetzt, wenn ich richtig verstanden habe, nur darum den Wirkungsgrad zu messen bzw. festzustellen. Näheres werde ich erst Ende der Woche erfahren, durch ein persönliches Gespräch.


    Zitat

    Original geschrieben von HausMaus
    Hallo! Ich bin selber heftig Allergie-geplagt. Aber ich würde an keinem Test teilnehmen, weil ich von der Hyposensibilisierung nichts halte.... Gruß,
    Carola


    Ich weiß, dass die Erfolgsrate dieser Therapien nicht 100%ig ist, die liegt bei 70% bis 80%. Ein Versuch ist es mir schon wert, weil sonst riskiert man langfristig Asthma zu entwickeln, und mein Lebensstill im Sommer möchte ich nicht stark einschränken, es ist immer nervig wenn man sich kurz in der Natur aufhält und die Nacht dann nicht schlafen kann...


    Gruß



    @Carola
    Wie bist du denn hier gelandet? Erster Posting! :top:

    "Wenn irgendwo zwischen zwei Mächten ein noch so harmlos aussehender Pakt geschlossen wird, muß man sich sofort fragen, wer hier umgebracht werden soll." Otto Fürst von Bismarck

  • Ich habe an zwei Hypos teilgenommen, beide liefen jeweils über mehrere Winter. Endeffekt: Allergie schlimmer als vorher und ich habe durch die Pollenallergie Astma bekommen.

  • Zitat


    Ich weiß, dass die Erfolgsrate dieser Therapien nicht 100%ig ist, die liegt bei 70% bis 80%. Ein Versuch ist es mir schon wert, weil sonst riskiert man langfristig Asthma zu entwickeln, und mein Lebensstill im Sommer möchte ich nicht stark einschränken, es ist immer nervig wenn man sich kurz in der Natur aufhält und die Nacht dann nicht schlafen kann...


    Hallo!


    Das Asthma kommt bei einer "unbehandelten Allergie" - das heisst nicht, dass nur eine Hypo hilft... Auch mit guten (=wirksamen) Medis bist du gut bedient.


    Zitat


    @Carola
    Wie bist du denn hier gelandet? Erster Posting! :top:


    Ach, das hat sich so ergeben - beruflich (=Mobilfunkverträge) und privat - (Allergie :-) )


    Gruß,
    Carola

  • Zitat

    Original geschrieben von HausMaus


    Die Ärzte loben das immer in den Himmel. Aber ich habe selber schlechte Erfahrungen gemacht: Ausbruch einer heftigen Tierhaarallergie während einer Hypo und kenne einige Leute mit ähnlichen Erfahrungen. Bis hin zu einer Neuro. Da bleibe ich lieber bei meinen bisherigen Allergien (Pollen, Tierhaare, Lebensmittel).


    Gruß,
    Carola


    ich stimme dir voll zu, nach insgesamt 4 jahren hypo hatte ich danach noch zusätzlich staub und hundehaarallergie...

  • Ich habe als Jugendlicher ca. 1 Jahr eine Hyposensibilisierung gemacht und nach einer der Steigerungsinjektionen eine heftige Reaktion gehabt, die beinahe zum anaphylaktischen Schock geführt hätte.


    Danach war das Thema für mich gestorben. :rolleyes:



    Mit den modernen Antiallergika kann man gut zurechtkommen; sie sind nebenwirkungsfrei oder -arm und man nimmt sie nur begrenzt ein (sofern man bei Hausstaub die häusliche Umgebung saniert etc.).




    :) MTT :)

    Multae causae sunt bibendi...

  • Da damals die Antiallergika immer müde machten, aber ich über mehrere Jahre kontinuierlich Hyposensibilisierung gemacht(nicht nur im Winter), da mein Heuschnupfen in der Schulzeit von Jahr zu Jahr intensiver wurde ( und familiär bedingt ich schon wusste was auf mich zukommen würde).
    Es ist natürlich schwierig den Erfolg oder Misserfolg der HS zu messen. Ob die Betroffenen jetzt durch die HS die Hausstauballergie bekommen haben oder nicht , kann man nur spekulieren. Die hätten sie ja Problemlos auch ohne HS bekommen können.


    Jedenfalls hab ich das Gefühl es wurde insgesamt besser. Nur noch 2-3 Wochen im Jahr wenn der Pollenflug sehr intensiv ist /bzw wenn ich mich komplett in eine Wiese schmeiße ist die Grenze überschritten. Das lässt sich dann aber ganz gut mit Nasenspray handhaben.


    So lange es sich vermeiden lässt versuche ich Pillen zu vermeiden.

  • Die Hyposensibilisierung ist wie viele Behandlungsmethoden wohl nicht bei jedem anwendbar. Meiner Frau (Allergien gegen etliche Sorten Pollen und Gräser) wurde die Behandlung von ihrer Ärztin abgeraten, da sie sowas nur bei einer Allergie gegen einige wenige "Sorten" empfiehlt und sinnvoll anwendbar ist.
    Ihre Tante hat den klassischen Heuschnupfen und eine Katzenhaarallergie, bei ihr hat die Hyposensibilisierung spürbare Linderung beim Heuschnupfen gebracht.
    Im Zweifelsfall würde ich noch die Meinung eines zweiten Spezialisten einholen, insbesondere da der TE neue, unerprobte Medikamente benutzen will/soll.


    MfG Kai

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