Mobilfunker verkommen zu Betreibern von Datenkanälen

  • Das, was hier immer mal wieder als Diskussionsthema hochkommt haben schlaue Leute nun als Studie verkauft: http://www.inside-handy.de/news/10406.html


    Ich vertrete ja auch diese Meinung, da man über kurz oder lang den Leuten für ein Massenprodukt einerseits keine Premiumpreise mehr abverlangen kann und zweitens mit dem fortgeschrittenen Netzausbau (zumindest in den Ballungsräumen) alle NBs austauschbar werden.


    Die NBs verticken nunmal Massenschrott analog den Tankstellenkonzernen, der Zuckerindustrie etc. Da wird es zunehmend schwerer werden, sich mit "Premium" abzugrenzen. Entsprechend zielführend sehe ich die Strategie von E+: Kosten runter, Netzbetrieb an einen Spezialisten geben (der ihn vielleicht irgendwann komplett kauft). Alles, was das Geschäft verteuert (Nischenprodukte, Premium-Marketing) wird rausgeschmissen und die Einsparungen auf den Preis des Kernprodukts umgelegt...

    ---

  • Re: Mobilfunker verkommen zu Betreibern von Datenkanälen


    Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Das, was hier immer mal wieder als Diskussionsthema hochkommt haben schlaue Leute nun als Studie verkauft: http://www.inside-handy.de/news/10406.html


    Ich vertrete ja auch diese Meinung, da man über kurz oder lang den Leuten für ein Massenprodukt einerseits keine Premiumpreise mehr abverlangen kann und zweitens mit dem fortgeschrittenen Netzausbau (zumindest in den Ballungsräumen) alle NBs austauschbar werden.


    Die NBs verticken nunmal Massenschrott analog den Tankstellenkonzernen, der Zuckerindustrie etc. Da wird es zunehmend schwerer werden, sich mit "Premium" abzugrenzen. Entsprechend zielführend sehe ich die Strategie von E+: Kosten runter, Netzbetrieb an einen Spezialisten geben (der ihn vielleicht irgendwann komplett kauft). Alles, was das Geschäft verteuert (Nischenprodukte, Premium-Marketing) wird rausgeschmissen und die Einsparungen auf den Preis des Kernprodukts umgelegt...


    Was ja sehr leicht kopierbar ist ...........
    Wer braucht da noch Premiummitarbeiter.........

  • Hmm, aber vor allem entsorgen die sog. Mobilfunkfirmen bereits ihr ureigenes Know-How durch Outsourcing von IT und Netz. Die führenden Marketing-Fuzzies sehen die Welt nur durch ihre Brille und wandeln alles in eine Marke um. :rolleyes:

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Hauptzweck der Mobilfunkanbieter ist nach wie vor die Erbringung von Kommunikationsdienstleistungen, und nicht das bereitstellen von eigenen Inhalten, aber das war ja schon immer so. Das bereitstellen von eigenen Inahlten als Nebenleistung kann aber imho trotzdem nicht schaden.


    Auch die Einschätzung im Artikel, das neue Dienste dem Kunden nicht attraktiv genug sind kann ich nicht teilen. Ich würde sagen das die Kunden das schon nutzen würden, aber die Preise sind eben manchmal einfach zu hoch.


    Allem voran bei E-Plus ist das der Fall. Dort sind zwar die Basistarife für Sprachtelefonie günstig, aber sobald es an neue Dienste geht, wird, insofern der Dienst bei E-Plus überhaupt verfügbar ist richtig abkassiert.

  • Ich glaube nicht, dass die NBs ein allumfassendes und jeden befriedigendes Diensteangebot zusammenschnallen können und wollen. Schließlich kennen die doch die meisten potentiellen Zielruppen gar nicht.


    Diesbezüglich sollte man sich mal an die SMS erinnern, die ja ursprünglich ein KOSTENLOSES Vehikel in löchrigen Netzen war. Die war damals seitens der NBs keineswegs als Blockbuster und fetter Umsatzbringer konzipiert. Als man merkte, wie heftig der Dienst einschlägt, fing man überhaupt erst an ihn zu tarifieren...


    Als dann langsam die Hypes abebbten, wurden Konstrukte wie MMS und WAP-Internet kreiert, die zu keiner Zeit an den Erfolg der Sprachtelefonie und der SMS anknüpfen konnten. Hätte man nun aber auf einen "offenen Standard" gesetzt und nur die Schnittstellen besetzt, wäre am Ende ein Blockbuster möglich gewesen.


    Gleiches gilt doch auch für das herkömmliche Internet. Stelle sich mal einer vor, die NBs, wie Telekom, 1und1, Lambda etc. böten nicht den Zugang sondern ausschließlich und jeweils exklusiv ihre eigenen Portale. Ich denke, dann wäre das Internet niemals ein solcher Renner geworden.


    Also sollte man als NB versuchen seine Dienste = sein Kerngeschäft zu optimieren und sich nicht mit Portalen etc. zu vertrödeln. So, wie es derzeit T-Mobile mit dem iPhone tut, die stellen die Schnittstelle auf der das Ding funken kann und bekommen wegen der von Apple "hinterlegten" Dienste auf einmal Traffic ins Netz. Hätte man nun versucht selbst ein Portal wie iTunes zusammen zu flicken, hätte es gelingen können oder aber auch nicht. Kernkompetenz wäre es jedenfalls niemals.


    Genausowenig ist das Betonieren der Mastfundamente, das Ziehen der Bewehrungsstähle und das Bestücken der Leiterplatten in den Vermittlungsrechnern Kernkompetenz... Wäre dies nämlich so, bräuchte es kein Nokia, kein Siemens, kein Ericsson und auch keine Baufirmen. Aber wäre es so, hätten wir bis heute sicher kein Mobilfunknetz, da der Tiefbaubetrieb Kabeltelekom dann immernoch genug zu tun hätte Leitungen in Eigenregie zu verbuddeln.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn Allem voran bei E-Plus ist das der Fall. Dort sind zwar die Basistarife für Sprachtelefonie günstig, aber sobald es an neue Dienste geht, wird, insofern der Dienst bei E-Plus überhaupt verfügbar ist richtig abkassiert.


    Voice-Telefonie und UMTS als "Zugänge" bieten die IMHO zu recht vernünftigen Preisen. Alles andere empfinde ich persönlich als SchnickSchnack

    ---

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!