Feuersirenen - heute noch nötig?

Also bei uns im Ort ist die Sirene auf dem Schlauchturm der Feuerwehr und wird immer am zweiten Samstag des Monats um 12 Uhr getestet.

Nach meinen Informationen existiert sie noch für Notfälle, sozusagen als Notfalllösung, falls das ganze Piepser-System ausfällt.

Also bei mir (25000 Einwohner Stadt in der nähe von Köln) kommt es neben dem Probealam am 1. Samstag im Monat, sicher noch 1-2 mal im Monat vor dass die Sirene angeht und man danach die Feuerwehr ausrücken hört.

Also bei uns wir jeden samstag um 12 bzw 13 Uhr ( Winterzeit bzw Sommerzeit) bei allen Feuerwehrstationen Alarm gegebn. Sonst hat aber nichts mehr solche "Schüsseln" auf dem Dach ... und im Ernstfall würde man davon auch nicht wach werden ...

Btw. in der Schule wird sowas heutzutage gar nicht mehr Thematisiert ...

Nach gefühlten 10 Jahren der Stille konnte ich letztens wieder das Geräusch einer E57 in meinem Wohnort wahrnehmen. Das muss wohl von meiner Feuerwache gekommen sein, denn dort befindet sich noch die letzte montierte Sirene.

Auf anderen Gebäuden wurden sie leider abgebaut

Einfach Toll

Hier im Burgenlandkreis wird die Sirene jeden 3.Mittwoch im Monat um 15 Uhr getestet. Also müsste sie in 90 min losheulen
Lustig ist es, wenn ein Kamerad vergisst, dass die Sirene nur zum Test geht, er aber zum Gerätehaus läuft.

Bei einer Feuerwehr in einer kleinen Gemeinde mit ca 400 Einwohnern macht es wenig Sinn alle 10 Kameraden mit einem FME auszustatten.
1. kosten die Dinger sehr viel Geld Stück ca 300€
2. hatten wir dieses Jahr noch keinen Einsatz

Sinnvoll wäre vielleicht eine Alarmierung per SMS durchzuführen. Handynummer an die Leitstelle geben, und wenn ein Einsatz ist bekommt man direkt eine SMS.

Beim Kyrill Sturm ist die Sirene in unserem Dorf ausgefallen und nur der Pieper ging.

Wenn man auf digitalen Funk umstellt, funktionieren dann die Pieper noch?

Zitat

Original geschrieben von Lipfit2000
Wenn man auf digitalen Funk umstellt, funktionieren dann die Pieper noch?

Klares Jein!
Teilweise bleibt die digitale Alarmierung bestehen, wo sie eingeführt wurde. Analoge Alarmierung auf 4 Meter wird auf Dauer abgeschafft, was dann kommt, kommt auf dein Bundesland an. Burgenland war Bayern? Da weiß ich es nicht genau.
Entweder gibt es digitale Alarmierung, wie sie bereits im Moment in vielen Bereichen betrieben wird, oder es wird per Tetra alarmiert. Dafür gibt es jedoch nur einen Melder und der ist so groß wie ein Funkgerät. Da wird die Industrie aber sicher auch noch Mittel und Wege finden...;)

Nein Burgenlandkreis ist im südlichen Sachsen-Anhalt, der digatale Funk sollte eigentlich schon dieses Jahr eingeführt werden, wurde aber wieder verschoben bis "keine Ahnung wann".

Und gestern Punkt 15Uhr wurde der Sirenentest durchgeführt.

Diese Woche gab es auch noch bei PLUSMINUS einen Beitrag zu Rauchwarnmelder, die in einigen Bundesländern schon per Gesetz in jedem Neubau installiert werden müssen.

Die Teile sind - mittels Paging - auch in der Lage die Bevölkerung zu warnen. Nicht nur beim Brand, sondern eben auch bei Katastrophen, Unwettern, Hochwasser, Krieg, usw.

Zitat

Original geschrieben von timidor
Diese Woche gab es auch noch bei PLUSMINUS einen Beitrag zu Rauchwarnmelder ...

Sehr interessant! :top:

[URL=http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,1pulkx1ihdb75fiu~cm.asp]Hier online nachzulesen[/URL] und Video.

"Rauchmelder könnten noch mehr, wenn sie dürften

Sirenen, die die Bevölkerung bei Umweltkatastrophen, Terroranschlägen oder bei einem Atom-Gau vor Gefahren warnen und Rettungskräfte alarmieren könnten, wurden in den vergangenen Jahren aus Kostengründen in großer Zahl abgebaut. Die Verbleibenden stellen kein flächendeckendes Warnsystem mehr dar.

Deren Arbeit könnten die Rauchmelder teilweise aber übernehmen.
Denn heute schon sind moderne Geräte mit einem Funkchip ausgerüstet, der in Kontakt mit einer Rettungszentrale steht. Außerdem können die Rauchmelder sprechen - wenn gewünscht, auch englisch oder türkisch, erklärt Bernd Pawelke:

"Wir als Feuerwehrverband meinen, die Rauchmelder könnten gut nicht nur vor einem Feuer im Haus warnen, sondern auch vor externen Gefahren, und zwar in der Form, dass sie dem Bewohner mitteilen, dass er das Radio einschalten soll, um weitere wichtige Informationen zu empfangen, zum Beispiel im Fall von Chemieunfällen oder anderen Katastrophen."

Rauchmelder als Warnsystem – dazu müssten sie weiter verbreitet sein als heute. Eine flächendeckende Pflicht könnte auch das erreichen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, (BBK) hat die technischen Möglichkeiten bereits ausgelotet:

"Vorstellbar wäre das für das Zeitzeichen eingesetzte Signal, das wir auch bei Funkuhren einsetzen" berichtet Gerrit Möws vom BBK. "Das haben wir bereits getestet und das hat sehr gut funktioniert."

Fazit

Rauchmelder könnten in Deutschland jedes Jahr hunderte von Menschenleben retten, Sachschäden verringern und die Bevölkerung vor akuten Gefahren warnen. Für die Retter ist die Zeit ein ebenso großer Feind wie Flammen und Rauch.
Spätestens nach 13 Minuten im Kohlenmonoxid-Qualm verlieren die Opfer das Bewusstsein, nach weiteren fünf Minuten sind Wiederbelebungen nicht mehr möglich. Im Einsatz zählen deshalb Sekunden. Doch die politische Diskussion um eine flächendeckende Rauchmelderpflicht schleppt sich schon seit Jahren hin."