Irgendwie finde ich es eine besonders eklige deutsche Eigenschaft, jemandem seinen Lohn oder Qualifikation streitig zu machen. Das gibts nur hier. Jeder sollte sich zuerst mal an seine Nase fassen, und überlegen, warum er nicht mehr verdient, bevor er mit dem Finger auf den (erfolgreicheren) Nachbarn schaut.
-
-
-
Vielleicht brauchen wir mal sowas wie einen Robin Hood der Neuzeit. Einer, der mal irgendeinen der besonders raffgierigen (Bald)AG-Bosse in den Wald verschleppt und ihn dazu zwingt, einen angemessenen Anteil der Gewinne vom raffgierigem Aktionärspack (und natürlich von sich selbst) auf die umzuleiten, die tatsächlich am Wertschöpfungsprozess des Unternehmens beteiligt sind. So was Ähnliches gabs ja schon mal - sind die Leute nicht teilweise gerade wieder aus dem Knast raus?...
-
Zitat
Original geschrieben von BigBlue007
Vielleicht brauchen wir mal sowas wie einen Robin Hood der Neuzeit. Einer, der mal irgendeinen der besonders raffgierigen (Bald)AG-Bosse in den Wald verschleppt und ihn dazu zwingt, einen angemessenen Anteil der Gewinne vom raffgierigem Aktionärspack (und natürlich von sich selbst) auf die umzuleiten, die tatsächlich am Wertschöpfungsprozess des Unternehmens beteiligt sind. So was Ähnliches gabs ja schon mal - sind die Leute nicht teilweise gerade wieder aus dem Knast raus?...Nur haben die Leute einen unverzeihlichen Fehler gemacht. Denn Menschenleben war in deren Auge ein zu opferndes Gut. Und Robin Hood der Neuzeit sollte diesen Fehler nicht wieder begehn, und außerdem auch ökologisch Bahnfahren.
Siemensanier
-
Zitat
Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
Irgendwie finde ich es eine besonders eklige deutsche Eigenschaft, jemandem seinen Lohn oder Qualifikation streitig zu machen. Das gibts nur hier. Jeder sollte sich zuerst mal an seine Nase fassen, und überlegen, warum er nicht mehr verdient, bevor er mit dem Finger auf den (erfolgreicheren) Nachbarn schaut.Darum geht es nicht, die Herren können gern 20% mehr Lohn bekommen. Aber dafür zu sorgen, dass andere Leute nicht zur Arbeit kommen und evtl. ihren Job verlieren weil sie meinen ihre Lohnerhöhung fällt nicht üppig genug ist, finde ich nicht ok! Die Bahn muss auch für mich nicht die Preise senken, sie können die Tickets gern auch um 20% verteuern. Mitfahren werde ich dort dann aber nicht. Was auf lange Sicht mehr Arbeitsplätze kostet (teurere oder billigere Tickets) haben andere zu entscheiden, ich würde die Tickets jedenfalls günstiger gestalten (ohne Zugbindung) und so mehr Leute auf die Schiene bringen. Der Zug muss so oder so fahren.
-
Streik muss wehtun, sonst ist es wie "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Ein Streik, der nicht wehtut, ist überflüssig. Was verlangst Du von den Lokführern? Dass sie sich lustige Buttons anheften, auf denen steht: "wir streiken" aber sich trotzdem ans Steuer setzen und weiterarbeiten?
-
Zitat
Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
Streik muss wehtun, sonst ist es wie "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Ein Streik, der nicht wehtut, ist überflüssig. Was verlangst Du von den Lokführern? Dass sie sich lustige Buttons anheften, auf denen steht: "wir streiken" aber sich trotzdem ans Steuer setzen und weiterarbeiten?Güterverkehr betreiken.
-
Zitat
Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
Streik muss wehtun, sonst ist es wie "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Ein Streik, der nicht wehtut, ist überflüssig. Was verlangst Du von den Lokführern? Dass sie sich lustige Buttons anheften, auf denen steht: "wir streiken" aber sich trotzdem ans Steuer setzen und weiterarbeiten?Dito. Und das bezieht auch mit ein, das eine Mehrheit darunter leiden muss.
ZitatOriginal geschrieben von hjreggel
Dem möchte ich mich anschließen. Das angebliche Verständnis der Bahnkunden wurde nur im Fernsehen als Schauspiel inszeniert. Am Bahnsteig habe ich ganz andere Meinungen ge- und erlebt. Ich möchte da nur die Lokführer raushalten, und meine Stimmung als "Massiv Kontra-GDL" bezeichnen.Die Frage ist - warum? Weil man nicht mit den Lokführern sympathisiert (und das tut meiner Meinung nach eine Mehrheit, den die meisten AN hätten a.) gerne 11% mehr und haben b.) genauso lange auf eine inflationsbereinigte Lohnerhöhung gewartet wie die Lokführer, oder warten gar immer noch) - oder weil sie direkt vom Streit betroffen waren?
Ich glaube eher an zweites - was nichts verwerfliches ist, sondern nur menschlich. Wenn es um das eigene Wohl und Gut geht, ist der Mensch sich selbst eben doch am nächsten.
Au revoir...
-
Wie schon gesagt, ein Streik muß weh tun! Und sollte eigentlich die oberen "wach" rütteln! Aber das Problem ist, das leider immer der "kleine Mann" darunter leiden muß! Ich beobachte diese Diskussion nun schon etwas länger und ich muß sagen, ich verstehe die Lokführer! Arbeite selbst im öffentlichen Dienst und muß sagen das die Lohnsteigerungen bei uns, inflationsbereinigt, ganz schön im minusbereich liegt! Als Belohnung werden uns jetzt noch monatlich 40 € vom Lohn abgezogen! Und ich bin keiner der 3000 € Brutto verdient! Unsereins muß sich bei der Bank anhören, das er zu den Geringverdienern gehört, warum arbeiten viele Kollegen in ihrer Freizeit nebenbei noch? Das sie ihre Familie ernähren können!
Arbeit soll sich wieder lohnen sagten mal Politiker! Ja, sie lohnt sich dahingehend, das man jeden Monat noch Geld mitbringen darf! Ist das gerecht? Ich denke mal nicht!Wollte das nur mal gesagt haben! Hört bitte auf, auf den Lokführern rumzuhacken! Wir arbeiten an jedem Tag, Wochentags wie Wochenende, wir kennen keinen Feiertag, wir kennen keine Nachtruhe in dem Sinne! Wir haben zwischen zwei Diensten 10 Stunden Pause, in der Zeit muß man teilweise nach Hause fahren, essen, sich um die Familie kümmern und wieder zur Arbeit!
Ich bin selbst KEIN Lokführer, aber mein Verständnis haben sie sehr wohl!
Trotzdem noch einen schönen Abend!
Viele Grüße
-
Zitat
Original geschrieben von Partybombe
Güterverkehr betreiken.Und wie? Schon vergessen daß da eine Einstweilige Verfügung eingelegt wurde, die den Streik auf den Personennahverkehr begrenzt hat.
Schon mal drüber nachgedacht, daß ohne diese Verfügung die Probleme der Arbeiter die nur zur Arbeit wollen deutlich geringer ausgefallen wären (und der Streik vermutlich kürzer ausgefallen wäre, weil wirkungsvoller?)
Wer hat diese Verfügung erwirkt? die GDL bestimmt nicht.
Schon mal drüber nachgedacht, daß die DB viele angeblich "Streikbedingte" Probleme selbst geschaffen hat. So ein Streik dauerte besonders zu Anfang nur ein paar Stunden, abder die DB hat bis zum Abend Züge ausfallen lassen. Personal war da, und Arbeitswillig, Fahrzeuge waren da, aber der "supertolle" Notfallfahrplan wurde völlig grundlos bis zum Abend durchgezogen.
Schon mal drüber nachgedacht, daß die Streiks eben deswegen vorher angekündigt wurden, damit sich Pendler auf den Streik einstellen konnten, und so die Probleme möglichst gering blieben. Daß es einzelne dennoch getroffen hat, liegt in der Natur der Sache.Wenn Piloten oder Fluglotsen streiken ist das scheibar OK. Aber bei der DB ist der Deutsche eben noch nicht daran gewöhnt, daß auch hier Menschen arbeiten die Rechte haben.
Leb mal eine Weile in Frankreich, dann weißt Du was echte Bahnstreiks sind.
-
Da muß ich Brainstorm komplett recht geben! Schaut mal über den Tellerrand hinaus! Oder findet ihr okay, das sich das Management Lohnsteigerungen von mehreren 100 % sind in mehreren Jahren genehmigt und das "arbeitende" Volk nur immer Minus macht? Damit die Vorstandgehälter gesichert sind?
Was passiert denn gerade in Bochum? Solange man Förderungen einstreichen kann, beschäftigt man die Mitarbeiter, fährt Gewinne ein, jetzt gibts keine Förderung mehr und? Mehr als 3000 Mitarbeiter der Firma oder Zulieferer stehen bald auf der Strasse! Und das war ja nicht das erste Mal! Wenn die Bahn privatisiert ist, wird es da nicht anders aussehen!
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!