Die Bahn streikt und Deutschland steht still

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Ich verstehe auch nicht das Gejammer über den Streik. Das ist ein legitimes Recht der Lokführer, und jetzt wird auf Weltuntergangsstimmung gemacht weil die an verschiedenen Tagen mal für ein paar Stunden dieses Recht genutzt haben.
    Man sollte sich mal ansehen wie Streiks in Italien und Frankreich laufen, wo Generalstreiks das Land komplett lahmlegen... Und hier gleich so ein Theater weil mal tageweise weniger Züge fuhren.


    Die Lokführer sind eine Art Vorkämpfer, die symbolisieren dass AN's irgendwann nicht mehr bereit sind sich weiterhin den Machenschaften eines Vorstandes auszuliefern, der sie mit immer weniger Geld bei immer schlechteren Bedingungen und weniger Geld abspeisen will. Da steht jetzt eine Gruppe auf und wehrt sich - ich finde das super und hoffe dass die Lokführer richtig kräftig weitermachen und nicht klein beigeben.


    100% AGREE, und ich hoffe, daß langsam aber sicher mal ein Ruck durch das Land geht und Menschen wieder gemeinsam für eine gute Sache kämpfen!

    Wer Rechtschreibfehler nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Rechtschreibfehler in Verkehr bringt, wird mit dem Duden nicht unter 10 Bänden bestraft!

  • Zitat

    Original geschrieben von Lokomo
    Ehrlich gesagt interessiert es mich weniger was die Kollegen in anderen Ländern verdienen. Für mich ist es wichtig das ich bei so einer "Knochenjob" nicht zum Sozialamt muß !!!


    Nicht zum Sozialamt, zum Arbeitsamt, gibt schließlich ALG II ;)
    Abgesehen davon, daß ein Vergleich manche schon interessiert (und der Vergleich von der GDL angeführt wird), gibt es auch Unterschiede bei den Angaben für Deutschland.


    Zitat


    Abgesehen davon sollte man die Beamten die mehr verdienen auch berücksichtigen. Denen ihrer Gehälter fließt auch in die Statistik.


    Ah, stimmt. Die wird plusminus wahrscheinlich mitgerechnet haben. Wie sind denn die verbeamteten Kollegen eingruppiert? Die sind doch -wie früher die Postbeamten- auch in den A-Gruppen als Bundesbeamte, oder irre ich?

  • Zitat

    Original geschrieben von kues
    Nicht zum Sozialamt, zum Arbeitsamt, gibt schließlich ALG II ;)


    Nene, Sozialamt ist schon richtig. Die Arbeitsämter machen nur noch ALG1. Der Rest wird von den Jobcentern/Argen betreut, zu denen auch das Sozialamt gehört. Alles in einem Gebäude.

  • Zitat

    Original geschrieben von kues
    Ah, stimmt. Die wird plusminus wahrscheinlich mitgerechnet haben. Wie sind denn die verbeamteten Kollegen eingruppiert? Die sind doch -wie früher die Postbeamten- auch in den A-Gruppen als Bundesbeamte, oder irre ich?


    Ja, die sind in den A-Gruppen u. kriegen bis zu A9 + Z.


    Zwischen mir u. einem Beamten liegen mindestens 700.-€ netto.

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    Wobei die Beamten ihre Kranken- und Pflegeversicherung selbst bezahlen müssen. Das schmälert dann den Netto-Unterschied ein wenig! ;)


    Das habe ich schon berücksichtigt. :)


    Ich weiß was meine verbeamteten Kollegen verdienen. Wir haben schon öfters unseren Nettoverdienst verglichen. Ich gönne es auch denen. :top:

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von Lokomo Bei so einer Aussage kann ich bloß den Kopfschütteln. :flop: Ich hoffe für dich, das du auch in so einer Situation kommst wie wir, die ihre Familien nicht ernähren können u. in Armut leben.:mad:


    Bringen wir es mal auf den Punkt: Ich bin ein 2400€/Jahr-Bahnkunde. Wenn ich ausfalle, fällt also pro Jahr ein Lokführer-Monatsgehalt weg. Nun soll aber keiner jammern, dass davon bei den Lokführern nicht viel ankommt, das ist nicht mein Problem. Aber der Streik ist mein Problem, und ich muss nach den Verhandlungen ohnehin wieder alles in Form einer Preiserhöhung zahlen.


    Zurück zu den Vorstandsgehältern: Wenn die Zahlen stimmen, dann ergibt das Monatsgehalt von Frau Suckale aufgeteilt auf die Beschäftigten der Bahn pro Kopf und Monat einen Euro. Über diese Lohnerhöhung würden sich sicher alle freuen, und es würde eine Flut von Dankesschreiben auslösen.


    Hans-Jürgen

    kpadinfo - Neues und Interessantes aus der Welt der Einzelportionssysteme

  • Zu der gestrigen ARD-Sendung und dem Auftritt des Herrn Hansen passt vielleicht der Bericht von Frontal 21: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/…20/0,1872,7104820,00.html


    Vielleicht ist hier die Logik des so gefeierten Tarifabschlusses der TG(Tarifgemeinschaft) mit der schwindelerregenden Höhe von wahnsinnigen 4,5% zu suchen...den Wahrheitsgehalt des Berichtes kann ich nicht beurteilen, aber einige Ansätze sind erkennbar...

  • Zitat

    Original geschrieben von hjreggel
    Bringen wir es mal auf den Punkt: Ich bin ein 2400€/Jahr-Bahnkunde. Wenn ich ausfalle, fällt also pro Jahr ein Lokführer-Monatsgehalt weg. Nun soll aber keiner jammern, dass davon bei den Lokführern nicht viel ankommt, das ist nicht mein Problem. Aber der Streik ist mein Problem, und ich muss nach den Verhandlungen ohnehin wieder alles in Form einer Preiserhöhung zahlen.


    Zurück zu den Vorstandsgehältern: Wenn die Zahlen stimmen, dann ergibt das Monatsgehalt von Frau Suckale aufgeteilt auf die Beschäftigten der Bahn pro Kopf und Monat einen Euro. Über diese Lohnerhöhung würden sich sicher alle freuen, und es würde eine Flut von Dankesschreiben auslösen.


    Hans-Jürgen


    Bringen wir es mal weiter auf den Punkt:


    Deine 2400 Ocken sind Peanuts für Frau Suckale. Wenn die Kundenzahlen stimmen, dann ist der durch dich verursachte Jahresgewinn aufgeteilt auf alle Beschäftigten der Bahn pro Kopf und Monat im Bruchteil eines Cents. Über diesen Gewinn oder Verlust macht sich sicherlich keiner einen Kopf und es schreibt dir auch keiner ein Beileidsschreiben.


    Ich finds schon witzig, das der eigene Euro beklagt wird (den man wegen des Streiks zusätzlich ausgeben muss), der Lokführer soll sich aber nicht so haben, wenn er keinen bekommt.

  • "Der Bahnvorstand verdient sich dumm und dusselig, während diejenigen, die die eigentliche Arbeit leisten, sich mit einem geringen Gehalt abspeisen lassen müssen."


    Dieses Argument finde ich völlig nutzlos...das ist überall so und insgesamt auch richtig so. Ob die verhältnismässigkeit an allen Stellen gewahrt ist, ist eine andere Frage, aber das Grundprinzip ist schon ok so.


    Mir wäre lieb, wenn beide Seiten mal das öffentliche aufeinandereindreschen aufhören und wieder miteinander verhandeln würden. Mit Ruhm bekleckern sich beide nicht.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

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