Müntefering tritt zurück

  • wenn überhaupt,dann hat die SPD jetzt noch eine Chance. Müntefering ist einer der ganz wenigen, die absolute Anerkennung genießen und hohe Glaubwürdigkeit verkörpern.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Der Austausch des Vorsitzenden allein wird der SPD aus ihrer jetzigen Situation nicht helfen. Wie oft will sie den noch wechsel?. Es handelt sich hier weniger um ein personelles sondern um ein inhaltliches und programmatisches Problem. Mangelnde Glaubwürdigkeit im Umgang mit der Linkspartei, Unsicherheit im Umgang mit der Agenda 2010 u.a. Angela Merkel kann es nur recht sein.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Müntefering wird stark genug sein, da eine Richtung vorzugeben. Spannend wird die Frage, wie sich Steinmeier zwischen Außenamt und Kandidatur bewegt.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Der personelle Wechsel im Bezug auf Beck musste sein, sein Image war so dermaßen ramponiert dass etwas passieren musste.


    Steinmeier war wohl neben Steinbrück der einzige Kandidat. Frage ist ob es nötig war ihn JETZT zu nominieren, aber ansonsten sicher eine sinnvolle Wahl. Außenminister haben traditionell auch ein gutes Image hierzulande.


    Allerdings sehe ich es auch so dass dieser ganze Zirkus die generellen Richtungsprobleme nicht löst. Die SPD schwankt zwischen Agendapolitik und Linkspartei, da muss eine klare Linie gefunden werden. Wo sie genau liegt ist beinahe weniger wichtig als dass sie erstmal her muss.
    Weil das Wischiwaschi, was da im Moment abgeht, die einen liebäugeln mit der Linkspartei, für andere gibt es angeblich keine Zusammenarbeit, Leute widersprechen sich teilweise sogar selber - das ist einfach nur katastrophal. So kommt die SPD auf keinen grünen Zweig, egal wer da welchen Posten bekommt.


    Ich finde es vor allem auch deswegen dramatisch weil die Zeiten für die SPD noch nie so gut waren wie heute. In Zeiten von Reallohnverlusten, zahlreichen Zeit- und Leiharbeitern, Niedriglöhnern und Spaltungstendenzen der Gesellschaft in wenige Superreiche und viele eher Arme, müsste die SPD eigentlich Goldgräberstimmung haben und Umfrageergebnissse so gut wie nie haben. Stattdessen stehen sie so schlecht da wie nie und werden allmählich sogar von der Linkspartei überrundet...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    In Zeiten von Reallohnverlusten, zahlreichen Zeit- und Leiharbeitern, Niedriglöhnern und Spaltungstendenzen der Gesellschaft in wenige Superreiche und viele eher Arme, müsste die SPD eigentlich Goldgräberstimmung haben und Umfrageergebnissse so gut wie nie haben. Stattdessen stehen sie so schlecht da wie nie und werden allmählich sogar von der Linkspartei überrundet...


    Sie steht deshalb so schlecht da, weil sie all das von dir aufgezählte durch die Schröderpolitik und ihr Wirken in der Koalition verursacht hat. Gewählt wird sie eigentlich nur noch von eigenen Mitgliedern und Leuten, die ihre Rente schon haben. Der Rest wär ja schön blöd auf diese Partei zu setzen.


    Ich mein, wer noch mehr neo-liberal will, der kann das Original CDU wählen. Wer links will, der nimmt die Linkspartei. Und so weiter...


    Die SPD hat sich selbst verkauft und merkt es nicht einmal. Mit der Pfeife Steinmeier und dem alten Zausel Münte ist sie wieder da, wo sie war, als ihr Abstieg begonnen hat. Es soll wohl darum gehen, die Partei endgültig auf Jahrzehnte im einstelligen Prozentbereich bei den Wahleergebnissen zu etablieren. Das schaffen die Seeheimer Boys mit dieser Taktik sehr wahrscheinlich.


    Fragt sich nur, wann die SPD-Basis endlich mal aufwacht...

  • So :D


    SPD Sachsen
    ............Dann ging es jedoch kontinuierlich bergab: 2004 landete man bei 9,8 Prozent, nur ein halber Prozentpunkt mehr als die NPD.............

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Steinmeier war wohl neben Steinbrück der einzige Kandidat. Frage ist ob es nötig war ihn JETZT zu nominieren, aber ansonsten sicher eine sinnvolle Wahl. Außenminister haben traditionell auch ein gutes Image hierzulande.

    Imho sind die Beiden alles andere eine Gute Wahl. Steinmeier ist für mich seit den CIA Affären als Bundeskanzler nicht wirklich tragbar. Aber was für beide gilt: Steinmeier und Steinbrück sind beides nüchterne Arbeiter, die gute Staatssektretäre abgeben würden, aber für das Amt des Bundeskanzlers oder auch eines Ministers fehlt ihnen entscheidendes: Chrasima, die Fähigkeit Leute begeistern zu können, die Fähigkeit sich in die Normalbevölkerung hineinversetzen zu können, ... Steinbrück wollte man schliesslich nichtmal in NRW als Ministerpräsidenten haben, sondern hat dort, obwohl NRW als SPD-Hochburg gilt, Jürgen Rüttgers von der CDU vorgezogen.


    Da wäre mir Kurt Beck auch wenn er in der Vergangenheit sich Fehler geleistet hat doch deutlich sympatischer gewesen. Oder auch Klaus Wowereit könnte ich mir gut als Bundeskanzlerkandidaten vorstellen.


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Ich finde es vor allem auch deswegen dramatisch weil die Zeiten für die SPD noch nie so gut waren wie heute. In Zeiten von Reallohnverlusten, zahlreichen Zeit- und Leiharbeitern, Niedriglöhnern und Spaltungstendenzen der Gesellschaft in wenige Superreiche und viele eher Arme, müsste die SPD eigentlich Goldgräberstimmung haben und Umfrageergebnissse so gut wie nie haben. Stattdessen stehen sie so schlecht da wie nie und werden allmählich sogar von der Linkspartei überrundet...


    Die potentiellen SPD Wähler sind eben einfach von der SPD enttäuscht, weil sie zwar von Reallohnverlust und Niedrieglöhnen redet, aber nichts Effektives dagegen unternimmt sondern bis auf einzelne Nuacen die gleiche Politik macht wie CSU und CDU.

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