ganz schön widerwärtig, wie hier manche gegen Müntefering nachtreten, ihm die Gründe nicht glauben, es ihm teilweise zu gönnen scheinen, schlechtes über ihn reden, was sie vom hörensagen haben etc. pp. - seine Frau IST krank. Wenn er sich dazu entscheidet aufzuhören, dann sollte man das akzeptieren, ohne nachzutreten. Muss er sich dafür entschuldigen, dass er es sich leisten kann? Ich denke nicht. Ich kann seine Entscheidung jedenfalls verstehen.
Müntefering tritt zurück
-
-
-
Zitat
Original geschrieben von Siemensanier
Ohne jetzt der Frau und Ihrer Leidengeschichte zu nahetreten zu wollen.Ohne jetzt dir nahetreten zu wollen:
Scheinbar bist Du zu weit weg oder nicht gewillt die Tatsachen und vor allem die zeitlichen Abläufe zur Kenntnis nehmen zu wollen.
Es ist erst vor ganz kurzer Zeit eine deutliche Verschlechterung eingetreten samt neuerlicher OP.
Und mal ganz verkürzr, überspitzt und platt: Wenn mir jetzt jmd. sagt "ihrer Frau geht es schlecht, geniessen Sie die restliche Zeit mit ihr", dann lasse ich auch alles andere stehen und liegen.
Wobei ich wirklich hoffe, dass die Reha Erfolg hat und die Zeit noch eine lange ist.ZitatOriginal geschrieben von Erik Meijer
ganz schön widerwärtig, wie hier manche gegen Müntefering nachtretenDas war aber - leider - zu erwarten.
Es wird sich auch wohl - ebenso leider - nicht ändern, dass gerade diejenigen neidzerfressen und unglaublich dämlich rumpöbeln, die selber nichts auf die Reihe kriegen oder leisten. Dann sind _die_ Politiker immer noch die beste Zielscheibe um die eigene verkorkste oder schlechte Lebenssituation zu begründen. Natürlich ohne je auf die Idee zu kommen sich selber zu engagieren um es "besser" zu machen, weil man am Stammtisch zuhause eh immer alles "besser" weiss.Bundesminister ist kein 40Std. 9to5-Job, sondern eine mind. 160Std. / Woche vollständig in Anspruch nehmende Ganztagsbeschäftigung.
Dass man das aufgeben muss wenn man überhaupt noch Zeit für seine kranke Frau übrig haben will ist mehr als natürlich.
Einen "normalen" 40Std.-Job hätte Müntefering nicht aufgeben müssen - garantiert arbeitet er als "normaler" MdB auch nach seinem Rücktritt vergleichbar viel. Übrigens obwohl er längst im Rentenalter ist.
Alle die andauernd nur über die blöden, überbezahlten Politiker stammtischlern, sollten sich mal vor Ort bei ihrem Abgeordneten umsehen was der an Zeitaufwand für sie leistet - und dann die Bezahlung mit der vergleichen die in der Wirtschaft in den Vorstandsetagen für ähnliche Arbeit gezahlt wird.
Und dann sollten sie die Klappe halten. -
Zitat
Original geschrieben von TM1
Alle die andauernd nur über die blöden, überbezahlten Politiker stammtischlern, sollten sich mal vor Ort bei ihrem Abgeordneten umsehen was der an Zeitaufwand für sie leistet - und dann die Bezahlung mit der vergleichen die in der Wirtschaft in den Vorstandsetagen für ähnliche Arbeit gezahlt wird.
Und dann sollten sie die Klappe halten.In der "Wirtschaft" würden Leute, die bei dermaßen gewaltigem Zeitaufwand so klägliche Ergebnisse abliefern, keinerlei Chance haben.
Ich kanns auch langsam nicht mehr lesen, daß immer so getan wird, als ob die Bundestagsabgeordneten alle die Creme de la Creme der Arbeitswelt wären. Es ist doch umgekehrt, die haben in der Regel keine Chance in der Wirtschaft, weil sie eben Jahrzehnte aus der Wirtschaft raus sind. Um in die Wirtschaft reinzukommen, obwohl man keinerlei Kompetenzen für etwaige Bereiche hat, sind Gefälligkeiten geboten. Dafür gibts dann einen "Beraterjob" oder ein Vorstandpöstchen mit hoher Dotierung. Kann man auch Korruption nennen.
Und Leistungsträger scheinen offenbar alle zu sein, die sich ihr Gehalt selber festlegen und auch die Bedingungen für die, die das Gehalt für einen erarbeiten. Insofern muss man also zu Drogenhändlern und Schlimmeren objektiv sagen, sie sind die größten Leistungsträger unseres Landes. Die arbeiten sogar nachts und sind rund um die Uhr in Alarmbereitschaft!
Das die von Wirtschaft keine Ahnung haben sieht man schon daran, daß die seit Jahren den Mehdorn nicht gefeuert haben. Ein guter Manager hat keinen Generalstreik im Unternehmen, sowas verbietet sich von selbst und da achtet man auf die Belegschaft. Und so einer wird genau wie Müntefering glorifiziert-weil er Kohle und Macht hat. Wirklich was gekonnt haben beide nicht-aber es geht ja wie immer im Leben um die Kohle...
-
Tja, der eine tritt zurueck und der andere tritt nach:
[URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,517484,00.html]SPON[/URL] :flop: :mad:
Die SPD macht wirklich alles um sicherzustellen das sie bei der naechsten Wahl sehr gute Gewinnaussichten hat. -
Zitat
Original geschrieben von Phuketdude
Die SPD macht wirklich alles um sicherzustellen das sie bei der naechsten Wahl sehr gute Gewinnaussichten hat.Ach, daran erinnert sich doch in eineinhalb Jahren kein einziger Wähler mehr. Abgesehen hätte man sich das pathologische Rücktrittsgekreische der CDUler bei Öttes Liebeserklärung an Nazigreis Filbinger auch gewünscht, alleine, es gab keins. Das spricht dann auch Bände darüber, welches "Moralverständnis" hinter der vermeintlichen Empörung steht. Thierse spricht aus, was in den Gängen des Bundestages sicherlich häufig getuschelt wurde. Das er das in ein Mikro gesagt hat, ist der eigentliche Aufreger für die Empörten.
-
Ich frage mich nur, wenn Politiker wirklich so viele Stunden arbeiten, daß manche dann noch Zeit für zahlreiche Nebenjobs haben? Da paßt doch was nicht zusammen.
-
Zitat
Original geschrieben von pallmall
In der "Wirtschaft" würden Leute, die bei dermaßen gewaltigem Zeitaufwand so klägliche Ergebnisse abliefern, keinerlei Chance haben...."In der Wirtschaft" soll es Leute geben, die mit viel viel kläglicheren Ergebnissen z.T. mit Millionen bedacht werden.
Gruß
Pitter
-
Zitat
Original geschrieben von pallmall
In der "Wirtschaft" würden Leute, die bei dermaßen gewaltigem Zeitaufwand so klägliche Ergebnisse abliefern, keinerlei Chance haben.Hier möchte ich mich dem Kollegen Pitter anschließen, und es soll keine Rechtfertigung für die meist mehrfache Rundumversorgung von Politikern sein, aber die Liste angeblicher "Top-Manager", die für sehr hohe Gehälter und großzügige Vorzugsaktien-Deputate ihr Unternehmen in die
Sch...Krise geführt haben und als Belohnung auch noch mit millionenschweren Abfindungen abgetreten sind, ist doch wahrlich lang genug. Erinnert sei an die beiden "Herren der Sterne", Jürgen Schrempp, seinen Vorgänger Edzard Reuter und eine schier unendliche Liste bekannter und nicht so bekannter Fälle - lies z. B. mal Günter Oggers Buch "Nieten in Nadelstreifen".Was Herrn Müntefering angeht: Sein Stuhl ist noch nicht ganz kalt und schon geht das Nachtreten und -schlagen unterhalb der Gürtellinie los. Auf der einen Seite sind Spitzenpolitiker wirklich extrem gut versorgt - für solche Pensions- bzw. Rentenansprüche, wie sie in der Politik zustandekommen, müßten lohnabhängig Beschäftigte mehrere Jahrhunderte in die Rentenversicherung einzahlen... Andererseits ist es ein enorm anstrengender Job, weil das Leben zu einem ständigen Drahtseilakt wird, bei dem ein einziges unbedachtes Wort, eine falsche Äußerung, das Auffinden einer "Leiche im Kelller" den totalen politischen Absturz bedeuten kann.
Herr Müntefering geht, m. E. weil er politisch gescheitert ist; es gibt für ihn - mittlerweile 67 Jahre alt - im Spiel der großen Politik nun nichts mehr, was ihn noch an seinem Sessel kleben läßt. Also widmet er sich nunmehr seinem viel zu lange vernachlässigten Privatleben und kümmert sich um seine Frau, solange diese noch lebt. Es sei ihm gegönnt. Ohne ihn hat die SPD ein größere Chance, sich als Partei deutlich links von der CDU zu profilieren. Ob ihr das mit dem z. Z. zur Verfügung stehenden Personal gelingen wird, bleibt für mich erst einmal zweifelhaft. Mit einem Kurt Beck als Kanzlerkandidat und weiteren Spitzenkandidaten vom Typ Olaf Scholz haben sie jedenfalls gegen die von Angela Merkel eisern geführte CDU kaum eine Chance.
-
Zitat
Original geschrieben von HappyDay989
Mit einem Kurt Beck als Kanzlerkandidat und weiteren Spitzenkandidaten vom Typ Olaf Scholz haben sie jedenfalls gegen die von Angela Merkel eisern geführte CDU kaum eine Chance.Bei der nächsten Wahl wohl nicht.
Jetzt würde mir beinahe noch ein "Und das ist auch gut so" rausrutschen wollen... -
Laut Forsa, liegt die SPD aktuell bei 26 % auf Bundesebene. Das braucht man fast nichts mehr kommentieren.
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!