A2DP-Adapter zum Musikhören gesucht

  • Servus,


    das BH-903 sieht in der Tat genial aus, ist aber meiner Meinung nach völlig überteuert (>200 Euro), so dass man sich da gleich besser 'nen iPod kaufen kann. Außerdem sind fest angelötete Ohrhörer bei mir ein absolutes no-go! Ich möchte selber entscheiden können, was ich da anschließe. Außerdem gehen die Dinger auch gerne mal im rauhen Einsatz kaputt.


    Der Unterschied zwischen "mitgelieferten" und eigenen Ohrhörern bestimmt dein Anspruch. Die beim BH-500 beigelegten habe ich nicht ausprobiert, da ich ja die Option erhalten möchte, das Gerät zurücksenden zu können. Von daher kann ich da nicht viel dazu sagen. Dort sind auch In-Ear-Modelle beigelegt.


    Bei allen anderen waren die normalen Ohrhörer drin. Mit denen habe ich durch die Bank nur schlechte Erfahrung, solange sie sich nicht preislich knapp am dreistelligen Bereich bewegen. Was will man dann also von den mitgelieferten erwarten, wenn man sich für 50 Öcken ein Bluetooth-Set kauft?


    Ob du mit deinem Handy nebenher noch weitere BT-Verbindungen unterhalten kannst, hängt einzig und allein von dem Handy ab, nicht vom Headset. Von daher kann ich da keine Aussage machen.


    Ich hab es eben mal ausprobiert, von meinem N95 was an mein 6230i zu senden, während ich Musik höre. Es funktioniert, allerdings kommt die Musikwiedergabe zwischendurch ins Stocken. Ob jetzt der Player an Ressourcenmangel leidet oder ob die "BT-Funkstrecke" das Problem ist, kann ich nicht sagen.


    Das Plantronics habe ich mir nicht bestellt, da es eigene Ohrhörer mit integriertem Mikro am Kabel verwendet. Also kann man keine normalen damit betreiben.


    Zu In-Ear-Systemen allgemein kann ich nur sagen: Es ist ein enormer Unterschied zu den normalen Ohrhörern, da die Schallerzeugung nur innerhalb eines kleinen Luftpolsters zwischen Ohrhörer und Trommelfell stattfindet. Daher haben In-Ear-Systeme in der Regel auch einen ziemlich ordentlichen Bass und können eine beträchtliche Lautstärke erreichen, worauf man allerdings aus gesundheitlichen Gründen verzichten sollte. Ehrlich.


    Denn: In-Ear-Ohrhörer haben zugleich die Eigenschaft, Umgebungsgeräusche abzuschirmen. Du kannst also problemlos in der S-Bahn Musik in "Zimmerlautstärke" hören, da du die Umgebungsgeräusche nicht übertönen musst.
    Außerdem werden die Leute in der Umgebung nicht von deiner Musik belästigt -- auch nett.


    Nachteilig ist es jedoch, dass du diese Teile besser nicht beim Radfahren verwenden solltest, weil du sonst wirklich nix mehr drumherum mitbekommst. ;)


    Ansonsten sitzen die zwar etwas fester als herkömmliche Ohrhörer, aber nicht so fest, dass dein Ohr oder das Kabel sofort Schaden nimmt, wenn du mal hängen bleibst.


    Gag

  • Das neue 903 hatte ich auch in die engere Wahl genommen, aber der voraussichtliche Ladenpreis und die nicht auswechselbaren Kopfhörer haben mein Interesse dann doch wieder einschlafen lassen ...


    Bezüglich InEar: die Technik ist schon ganz ausgefeilt, ich kann im täglichen Umgang keine Nachteile entdecken. Allerdings "leiten" die Kabel Geräusche gut ins Ohr weiter, diesen Efekt hast Du bei normalen Kopfhörern nicht so startk, also das Reiben des kabels am Kragen beispielsweise ...


    Ich bin auch nicht so audiophil, nutze derzeit Sony MDR-EX71SL, die haben einen ausgewogenen Klang(wenn man die richtige Adpatergröße gefunden hat) und sind nicht so teuer wie zB Shure e2c oder ähnliche.
    Das Gute an diesen Kopfhörern: sie haben per se ein sehr kurzes Kabel und eine mitgelieferte Verlängerung. Beim Anschluss an ein Headset kommt mir aber das kurze Kabel wirklich sehr gelegen, so reduziert sich das Gewirr auf ein Minimum ...

  • Zitat

    Original geschrieben von upD8R
    Bezüglich InEar: die Technik ist schon ganz ausgefeilt, ich kann im täglichen Umgang keine Nachteile entdecken. Allerdings "leiten" die Kabel Geräusche gut ins Ohr weiter, diesen Efekt hast Du bei normalen Kopfhörern nicht so startk, also das Reiben des kabels am Kragen beispielsweise ...

    Stimmt! Aber das hängt auch sehr davon ab, wie die Kabel beschaffen sind. Je weicher sie sind, desto weniger hast du von diesen "Störgeräuschen".


    Gag

  • So, der versprochene Testbericht meines persönlichen "Feldversuchs" mit dem BH-500:


    Das Fazit vorweg: Ich habe nun das Gerät gefunden, das mich am meisten zufriedenstellt.


    Audioeigenschaften


    Der Klang des Nokia BH-500 unterscheidet sich für audiophile Laien, die sich mit MP3-Musik zufriedengeben, nicht von dem, was mein N95 direkt über den Kopfhörerausgang ausgibt. Von daher hat es in dieser Disziplin eindeutig gewonnen.


    Mehr noch: Im Gegensatz zu allen anderen Mitstreitern ist das BH-500 das einzige Headset, das eine vom Handy unabhängige Lautstärkenkontrolle ermöglicht. Alle anderen Geräte haben die Lautstärke des Handys übernommen. Wenn man also das Handy auf 10% stehen hatte, dann entsprach die Maximallautstärke des Headsets auch nur 10%. Man musste also das Handy auf 100% stellen, um auf dem Headset die Laustärke voll steuern zu können. Das BH-500 ignoriert die auf dem Handy eingestellte Lautstärke.


    Diese Eigenschaft könnte möglicherweise eine "Spezialität" von Nokia sein, die die Geräte der anderen Hersteller systembedingt nicht unterstützen. Wer weiß...


    Bedienung


    Die Bedienung des BH-500 ist einwandfrei. Die Tasten sind gut zu treffen, die beiden Hauptbedientasten -- Rufannahme und Play/Pause -- sind "blind" gut voneinander zu unterscheiden, wie auch die anderen.


    Bauform


    Der Halteclip ist sehr stramm, so dass ich keine Angst haben muss, dass ich das teil verliere. Wie schon geschrieben, werde ich mir ggf. für den Sommer noch eine öse für eine Trageschlaufe in den Clip "nachdremeln". ;)


    Das Gerät ist laut Nokia "wasserdicht", sofern man den mitgelieferten Kopfhörer verwendet. Der soll dann recht dicht die Buchse verschließen, so dass man das BH-500 gefahrlos einem Wolkenbruch aussetzen kann. In der Tat wirkt das Gehäuse hermetisch abgeschlossen, die Ladebuchse ist ebenfalls mit einer Kappe geschützt. Lediglich oben befindet sich ein Loch fürs Mikro, das aber vermutlich mit einer Membran ebenfalls vor Feuchtigkeitseintritt geschützt sein wird.


    Die Vorder- und Rückseite des BH-500 besteht aus griffigem Gummi, der Rand aus leider etwas weniger wertig wirkendem Kunststoff, der silberfarben lackiert ist. Die Hauptbedientasten sind verchromt und daher ein wenig anfällig für Fingerabdrücke. Matte Tasten wären da etwas besser gewesen. Also bitte nicht bei einem Banküberfall verlieren!


    Telefonfunktionen


    Wie bereits angedeutet, habe ich hier einen Bug gefunden: Wenn man einmal die Musikwiedergabe gestartet hat, dann lässt sich die Sprachwahl nicht mehr aktivieren. Die Rufannahme Ruf abweisen und die Wahlwiederholung funktionieren tadellos.
    Ob dieser Fehler nun am BH-500 oder am N95 liegt, kann ich nicht beurteilen.


    Letztlich kann ich diesen Fehler verschmerzen, da die Sprachwahl ohnehin eher suboptimal funktioniert.


    Eine weitere Unregelmäßigkeit habe ich bei der im Handbuch beschriebenen Funktion zur Übergabe des Gesprächs aufs Handy und zurück festgestellt. Durch langes Drücken der Sprachtaste kann man ein laufendes Telefonat zum Handy schalten. Drückt man dann nochmals lange, soll es wieder aufs Headset zurückgeschaltet werden. Das funktioniert jedoch nicht, das Gespräch hängt dann "in der Luft". Drückt man am Handy auf den Softkey "Bluetooth" funktioniert die Umschaltung jedoch tadellos. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Bug oder Feature sein soll. Denn eigentlich ist es sogar sinnvoll, dass man eine Gesprächsübergabe an dem Gerät initiiert, auf dem es gerade läuft.


    Die Empfindlichkeit des Mikrofons ist gut. Ich habe zwar noch nicht in der freien Wildbahn telefoniert, aber im Vergleich zu den anderen Geräten hört man in leiser Umgebung den Gesprächspartner laut und deutlich -- deutlicher als bei den anderen Testkandidaten.


    Musikfunktionen


    Da gibt es nicht viel zu sagen: Es ist alles dabei, was ein Player benötigt -- bis auf ein Display. Durch Gedrückthalten der Vor- und Zurücktasten ist eine Suche innerhalb eines Musiktitels möglich, was für Freunde von Mix-CDs oder Hörbüchern sicherlich eine gute Nachricht ist.


    Für weitere Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung. Bin mittlerweile zum Stereoheadset-Spezialisten mutiert. ;)


    Gag

  • Noch ein Nachtrag zum Test:


    Da ich mich ja jetzt für das BH-500 entschieden habe und es daher nicht zurücksenden werde, habe ich auch mal die beigelegten Ohrhörer ausprobiert.


    Soweit ganz, nett: Es sind In-Ear-Ohrhörer mit einem Bügel, den man hinter das Ohr klemmt. Das Kabel ist recht kurz, so dass es gerade zum Headset-Modul reicht.


    Aber: Der Klang ist erschütternd. Okay, ich mag vielleicht etwas verwöhnt sein, aber für ein In-Ear-System sind die Bässe eine Frechheit. Ob man mit dem Equalizer da noch was retten kann, hab ich jetzt nicht weiter ausprobiert -- die Teile sind erstmal in die Schublade gewandert.


    Wer also Wert auf einen ausgewogenen Musikgenuss mit ausreichend Leistung im Bassbereich legt, dem kann ich meine beyerdynamic DTX50 nur wärmstens empfehlen. Kosten auch nur 50 Öcken, was man für den Preis bekommt, ist einfach sensationell -- das haben auch schon andere in Tests geschrieben.



    Einen Nachteil haben sie, wenn man das so sehen mag: Sie haben ein "normal" langes Kabel dabei, was in der Praxis mit dem BH-500 dann einfach zu lang ist. ;)


    Gag

  • Hallo alle zusammen,


    das was Gag Halfrunt über das BH-500 geschrieben klingt schon ganz gut für mich. Ich hätte zu dem Headset allerdings ein paar Fragen:


    Kann ich denn dieses Headset auch an einem Nokia 6630 oder an einem PC betreiben?
    Ich höre viel über OggPlay und bin mir nicht sicher ob ich mit der Fernbedienung auch die Player von Drittherstellern bedienen kann?



    Viele Grüße und danke für die informativen Tests


    TheNME123

  • Ich habe das BH-500 auch seit gestern, konnte noch nicht soviel testen, aber das, was ich gehört habe, ist wirklich cool.


    Klangqualität empfinde ich als sehr gut, konnte beim (zugegeben kurzen) Probehören nichts negatives feststellen.


    Bezüglich PC-Anschluss: Ich habe das Gerät mit meinem Laptop gekoppelt, es wurde auch als Headset bzw. Kopfhörer erkannt aber mangels A2DP-Unterstützung im Laptop kam keine Musikübertragung zustande.


    Es gibt das Gerät aber auch in Kombination mit einem Nokia-USB-Stick, der genau das ermöglichen soll. Ich habe auch noch einen modernen Stick bei mir am PC, da werde ich das nochmal testen, wobei ich kaum glaube, dass eine Playersteuerung am PC über die Tasten am Headset funktioniert ...

  • Servus,


    ohne das explizit ausprobiert zu haben: Die Fernbedienungsfunktion wird mit einer ziemlichen Sicherheit nicht funktionieren. Das geht auch nicht mit der Kabelfernbedienung oder den Multimedia-Tasten meines N95.


    Ob das BH-500 auch mit dem 6630 funktioniert, hängt davon ab, ob dies A2DP und die anderen Profile unterstützt.


    Am PC konnte ich das BH-500 noch nicht testen, da mein Bluetooth-USB-Stick irgendwie seit dem letzten Umzug verschollen ist. :(


    Gag

  • Zitat

    Original geschrieben von upD8R
    Bezüglich PC-Anschluss: Ich habe das Gerät mit meinem Laptop gekoppelt, es wurde auch als Headset bzw. Kopfhörer erkannt aber mangels A2DP-Unterstützung im Laptop kam keine Musikübertragung zustande.

    Sofern du den Windows-Treiber für Bluetooth verwendest, wird das auch nicht klappen. Das ist ein bekanntes Problem, dass Microsoft kein A2DP in dem Treiber unterstützt. Ggf. hast du eine Chance, wenn du den Widcomm-Treiber verwendest. Ansonsten einfach mal googeln, da gibt es die eine oder andere Lösung.


    Gag


    PS. Verdammt, ich muss endlich meinen Stick wiederfinden!

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