Kind zu groß - was tun?

Hmm, eine Bekannte war als Kind auch Jahre lang einen Kopf größer als die meisten Mitschüler und hat ziemlich darunter gelitten.
Sie ist aber nur 170cm groß geworden.

Wenn ich mich richtig erinnere, kann man doch anhand bestimmter Knöchelchen (Handwurzel?) die "Zielgröße" eines Kindes prognostizieren.

Eigentlich müsste ein guter Allgemeinarzt wissen, an wen man sich wenden kann.

Damals in der Schule gab es auch 2 Mädchen, die in jungem Alter viel größer als alle anderen Mitschüler waren.

Das hat sich während der Wachstumsphase aber normalisiert, die sind dann fast garnicht mehr gewachsen und sind jetzt eher kleiner als der Durchschnitt.

Gab es bei uns auch. Die waren dann immer die bewunderten Anführerinnen der Mädchenbanden und haben die kleinen Jungs verprügelt *schnüff*

Also wo ist das Problem dieses ganz natürlichen Phänomens?

Hi!

Mit dem Thema direkt kenne ich mich auch nicht aus. Aber einige Leute auf http://www.langes-forum.de :top:

Hi there

Wo ich noch jünger war, war ich auch immer ein gutes Stück grösser. Bin aber bei 190cm stehengeblieben...und kann mich nicht darüber beschweren....

Nun, die eine Sache betrifft das physiologisch-medizinische. Bei mir wurde im Alter von weiß-ich-nicht-mehr auch eine Größenbestimmung in der Uniklinik gemacht. Dazu wird ein Unterarm plus Hand geröngt. Was bei Mädels noch an Untersuchung dazu kommt weiß ich nicht Jedenfalls lässt sich da recht gut vorhersagen, welche Körpergröße man ausgewachsen erreichen wird. Näheres weiß der Hausarzt oder in die nächste Klinik fahren und sich dort erkundigen.

Die andere Seite ist psychologisch: sie überragt alle, vermutlich auch gleichaltrige Jungs, evtl. sogar ältere Jungs. Und Körpergröße ist nu mal ein recht archaisches Hierarchiekennzeichen: wer guckt zu wem hoch, wer guckt auf wen herab. Vermutlich passt die Größen-Rangreihe nicht zur Alters-Rangreihe, was natürlich zu weiterer Verwirrung beiträgt: von der Körpergröße führt sie, vom Alter jemand anderst, dem sie aber auf den Kopf spucken kann Und sie wird vermutlich für älter gehalten als sie ist und somit automatisch hier und da frühzeitig in ein "älters" Verhalten reingedrängt als sie von der Entwicklung her ist. Wie mit allem in der Pubertät muss sie wohl damit lernen zu leben Oder bildlicher gesprochen: über Hänseleien und komischen Blicken muss sie drüber stehen. Ggf. findet sie ja im Internet ähnlich Betroffene, mit denen sie sich austauschen kann. Ansonsten unterstützen sie hoffentlich Eltern und Lehrer.

Was auch noch berührt wird, ist der Begriff "Norm", also "Durchschnitt", der immer wieder mit "normal" gleichgesetzt wird. Die Nachbarin leidet darunter, dass ihre Tochter zu groß und somit, da von der Norm abweichend nicht "normal" ist. Deswegen wird verzweifelt nach Hilfe gesucht, anstatt einfach ein paar Untersuchungen zu machen (wo wahrscheinlich rauskommt, dass es eben so ist und nichts "unnormales") und fertig.

Ähnliche Hysterien gibt es z.B. beim ADHS. Aber das ist ein anderes Thema!

Zitat

Mich interessiert nun, wer ähnliche Erfahrungen hatte und wie er/sie damit umgegangen ist, aber auch, wer weiß, wo man in solchen Fällen professionelle Hilfe her bekommt ([spezielle Ärzte, ruhig namentlich ggf als PN aber auch Internet).

Die professionelle Hilfe besteht darin, der Nachbarin klar zu machen, dass ihre Einstellung absolut daneben ist. Bei extremen dicken Kindern sehe ich das ein, weil es nicht gut für die Gesundheit ist, aber wo ist das Problem bei der Größe? Sie wird gehänselt - na und? Dann sollten sie an das Selbstwertgefühl des Kindes appellieren, wenn aber schon die eigene Mutter sein Kind komisch anguckt oder anders behandelt, weil es so groß ist, dann gehört die Mutter in Therapie, nicht die Tochter.

Zitat

Original geschrieben von AdministratorDr
Die professionelle Hilfe besteht darin, der Nachbarin klar zu machen, dass ihre Einstellung absolut daneben ist. Bei extremen dicken Kindern sehe ich das ein, weil es nicht gut für die Gesundheit ist, aber wo ist das Problem bei der Größe? Sie wird gehänselt - na und? Dann sollten sie an das Selbstwertgefühl des Kindes appellieren, wenn aber schon die eigene Mutter sein Kind komisch anguckt oder anders behandelt, weil es so groß ist, dann gehört die Mutter in Therapie, nicht die Tochter.

hhm... auf welche frage antwortest du eigentlich.... irgendwie hat deine antwort nicht sooo viel mit der frage zu tun.

oder liest du wieder zwischen den zeilen?

ich würde abklären lassen, wie groß die tochter mal wird und wenn das im rahmen liegt, dann würde ich halt abwarten...

eine bekannte von mir ist auch recht groß - ca. 195 und sehr dünn... ich kann mir gut vorstellen, dass man gerade als frau darunter leidet. bei ihr geht es sogar so weit, dass sie immer sehr gebückt geht um kleiner zu wirken.