Testbericht Nokia 7900 Prism

  • Testbericht Nokia 7900 Prism


    So, liebe TT-User, hier ist der erste Testbericht, den mein liebes Frauchen verfasst hat ;) Also bitte seid nachsichtig, falls er nicht ganz perfekt sein sollte.


    Gerätebilder und Cam-Fotos


    Erste Eindrücke und Allgemeines


    Den Fachleuten unter Euch sei gleich gesagt, ich schreibe diesen Bericht bereits sehr frühzeitig, will heißen, ich nutze das 7900 Prim jetzt seit rund drei Tagen.
    Das Gerät arbeitet mit der Softwareversion V 03.40/ RM 264. Dies ist die derzeit aktuellste Version, meldet der Updater.


    Das Salespackage besteht aus dem Gerät, einem Akku BL-6P, einem Datenkabel CA-101 für den Micro-USB-Anschluss, einem Stereo-Headset HS-82 und, zu meiner großen Überraschung einem wiedermal neuartigem Ladegerät, dem AC-6e.
    Dieses Ladegerät hat ebenfalls nur den Anschluss für den Micro-USB-Port.
    Das 7900 unterstützt folgende Netze GSM 850/900/1800/1900/UMTS (WCDMA 850/2100).
    Die Abmessungen betragen 112 x 45 x 11 bei einem Gewicht von 101g
    Als Verbindungsmöglichkeiten stehen USB 2.0 und Bluetooth 2.0 zur Verfügung.
    Schon beim zusammenbauen, sprich Akku und SIM-Karte einlegen, bemerkt der geneigte Nutzer, dass an dem Gerät keine anderen Anschlussmöglichkeiten bestehen. Im ersten Moment sicher ein Vorteil, wenn man keine drei verschiedenen Ein-/Zugänge für Daten, Headset und Strom hat, denn das bedeutet ja nicht zuletzt, weniger Eintrittsmöglichkeiten für Schmutz, Staub und Feuchtigkeit.


    Leider scheint mein mitgeliefertes Ladegerät nicht funktionieren. Wenn ich es an das Gerät anschließe, bekomme ich im Display die Meldung, dass das Ladegerät nicht unterstützt wird. Was auch immer das heißen mag, ich war gezwungen, das Mobiltelefon über meinen Laptop mithilfe des Datenkabels CA-101 zu laden. Dieses ist dafür ausdrücklich vorgesehen, allerdings verläuft der Ladevorgang sehr langsam, worauf in der Bedienungsanleitung extra hingewiesen wird.
    Verwirrend in eben dieser Bedienungsanleitung ist der Part zum Laden des Akkus. Da wird von einer Abdeckung auf der Oberseite des Gerätes gesprochen, die es herunter zu klappen gilt, um dann das Ladekabel anschließen zu können. Mal ehrlich, ich habe lange gesucht und mich auch bei meinem Mann versichert, es gibt an der Oberseite KEINE KLAPPE, die man öffnen könnte. Äußerst merkwürdig und sehr ärgerlich.


    Der Klang beim Telefonieren ist klar und sauber sowie ausreichend laut.



    Design


    Schon beim Auspacken fällt auf, dass das 7900 deutlich mehr Gewicht hat, als sein kleiner Bruder, das 7500. Das liegt zum einen daran, dass das 7900 etwas länger ist und nicht komplett aus Kunststoff besteht. Vielmehr ist die gesamte Rückseite, bis auf die Kameralinse, die Umrandung derselben und dem Kamerablitzlicht, aus Metall, eloxiertes Aluminium. Das macht einen robusten und wertigen Eindruck, zumal ich persönlich zu den Nutzern gehöre, die etwas griffige und handliche Geräte lieber mögen, als die ganz zarten und filigranen, die man in keiner Handtasche wieder findet. Gelle, Mädels, ihr wisst, wovon ich rede. *grins*
    Weitere Merkmale sind die abgeschrägten Ecken unterhalb der Tastatur, dagegen der rechtwinklige Geräteabschluss oben. Diese beinahe scharfkantige Gestaltung rund um den eigentlichen Hörer, habe ich als sehr unangenehm empfunden, wenn man sich das Teil ans Ohr hält und keine runden Softkanten spürt, sondern nur die glatte, harte Kante des Displays. Dieses ist nämlich völlig ebenmäßig bis oben gezogen.
    Also keine Umrahmung des Displays, wie bei vielen anderen Geräten. Das wiederum empfinde ich als positiv, denn in diesen Rahmen bleibt ja bekanntlich der Schmutz besonders gern hängen.
    Leider gehört aber das 7900 Prism auch wieder in die Riege der Dauernd-Wischen-Geräte. Alles ist schwarz und hochglänzend, so dass einfach jede Berührung sichtbar wird.


    Tastatur


    Die Tasten sind durch quer verlaufende Rillen voneinander getrennt, die Navigationstaste ist deutlich abgehoben. Die Anruftaste und die Ein/Aus-Taste sowie die beiden Auswahltasten links/rechts, sind meiner Ansicht nach die vier Tasten, die den deutlichsten Druckpunkt haben.
    Die Zifferntasten sowie Raute- und Sterntaste sind leider nur durch beherztes Drücken zu bedienen, was einem SMS-Schreiber wie mir gar nicht gefällt.
    Die Tastaturbeleuchtung lässt sich wie das Display mit den verschiedensten Farben hinterlegen, wobei man hier wirklich darauf achten sollte, nicht zu dunkle Farben zu wählen, da das Gerät ja insgesamt schwarz ist und somit ein entsprechender Kontrast gegeben sein sollte.
    Bei meinem Modell habe ich leider das Pech, dass eine oder mehrere LED unter den Ziffern 1, 4 und 7 ausgefallen sein müssen. Jedenfalls leuchtet die rechte Seite der Tastatur deutlich stärker, als die linke.
    Unpraktisch empfinde ich, dass die Ziffern im Standby oder Ruhemodus gar nicht beleuchtet sind. Die Tasten sind dann einfach nur schwarz, so dass ich immer erst irgendeine Taste drücken muss, um die restlichen dann beleuchtet zu sehen. Die „5“ hat eine minimal erhabene Ecke am unteren Rand, die aber wirklich nur mit Konzentration zu spüren ist. Zu wenig, da die „5“ immer eine wichtige Orientierung für alle Blind-SMS-Schreiber ist. 



    Verarbeitung


    Die gefällt mir bei diesem Gerät ausgesprochen gut. Wie bereits erwähnt, nicht nur Kunststoff, sondern auch Metall. Die rückseitige Abdeckung lässt sich einfach und sicher komplett nach unten schieben. Das Schließen geht genauso einfach und problemlos, wobei am oberen Ende dann ein spürbares kleines Einrasten für die nötige Sicherheit sorgt.
    Ansonsten alles sehr solide, keine Knarren und Quietschen, sehr schön.



    Akku


    Zur Laufzeit des Akku kann ich noch nicht viel sagen, Freitagabend per USB-Port geladen bis etwa 75%, mäßige Nutzung (diverse Einstellungen, 5 SMS, ca. 10 Minuten Telefonie) und heute (Sonntagmittag) verlangt es nach neuer Power.



    Display


    Das Display ist angenehm groß, sichtbares Feld 42x32 mm. Es ist ein sog. OLED, ein Organic LED. Dieses Display beherrscht also eine Reihe von neuen Lichteffekten und kann wohl auch lebendige, animierte Hintergrundbilder verwenden. Leider kann mein Modell das nicht, sprich es bietet mir solch eine Funktion oder die Auswahl von OLED nicht an. Das einzige ist, dass die Oberseite zyklisch in einer Farbe, die zum entsprechenden Thema zugeordnet ist, leuchtet.
    Ansonsten 240x 320 Pixel und 16,7 Millionen Farben. Recht ordentlich.


    Menü


    Hierzu muss ich wohl nichts explizit erwähnen. Klassisch, schnell, gut, solide, Serie 40 eben mit den üblichen, vertrauten Bedienungsmöglichkeiten. Immer wieder begeistert mich die intuitive und sinnvolle Menüführung. Sehr hübsch die animierten und hoch auflösend dargestellten Icons.


    Media


    Zum Mediaplayer gibt es ebenfalls nicht soviel zu sagen. Kein Radio, dafür ein inzwischen wohl schon zum Standard gehörender Music-Player, für die üblichen Formate. MP-3, AAC und eAAC+.
    Die Bedienung und Titelauswahl ist einfach und übersichtlich. Schnell sind eigene Titellisten oder Alben angelegt und die Klangqualität des mitgelieferten HS-82 ist überzeugend.
    Alle Sportler wird es freuen zu hören, dass das HS-82 einen zusätzlichen kleinen Gurt bekommen hat, den man sich in den Nacken legt und dann erst die Ohrhörer ins Ohr tut. Somit lastet das Gewicht der Kabel und der Bedieneinheit nicht mehr in den Ohrmuscheln.


    Kamera


    Die integrierte 2-Mega-Pixel-Kamera macht recht ordentliche Bilder, vorausgesetzt, Tageslicht und still sitzende Modelle. Der 8-fache Digitalzoom ist sicher eine nette Spielerei, aber für mehr als Schnappschüsse sollte man es nicht verwenden.
    Der eingebaute Blitz unterstützt folgende Modi: Ein, Aus, Automatisch
    Das 7900 kann Videos in folgenden Formaten abspielen und aufzeichnen: QCIF, 3GPP, H.263 und MPEG-4


    Programme/Speicher/Spiele


    Die vorhandenen Programme entsprechen ebenfalls dem S40-Standard, also alles was man braucht und noch ein bisschen mehr. Für mich immer wieder erwähnenswert, weil wirklich nützlich ist die Zuletzt-verwendet-Funktion bei Mitteilungen. Daran habe ich mich sehr gewöhnt und finde es äußerst praktisch.
    Mitgeliefert bzw. installiert sind Golf, Sudoku und Snake 3. Machen alle nicht zuletzt wegen der sehr guten Displayauflösung viel Spaß.
    Dazu sind bereits einige wenige Musiktitel vorhanden. Da es ein UMTS-Handy ist und über einen internen Speicher von 1 GByte verfügt, kann man sich hier bequem eine mobile Soundbox einrichten. Einen Speicherkartenslot wird man aber vergeblich suchen.



    Fazit


    Zusammen fassend kann ich sagen, ein nicht ganz alltägliches Gerät, das ein paar Hingucker hat. Ich würde es mir allerdings privat nicht kaufen, weil es mir schlicht zu schwer und zu groß ist und weil die gerade Kante am oberen Ende wirklich drückt beim telefonieren.

    Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten

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