K630 and V640 ... die Neuen

  • Zitat

    Sony Ericsson's Java™ Platform 8 (JP-8) which supports Mobile Services Architecture (MSA), the next-generation Java™ umbrella standard (JSR 248).


    Irgendwie erinnert mich das stark an die Umbrella-Corporation... werden wir jetzt alle Zombies? :D


    Ansonsten: nunja, die Geräte (bzw. das eine) ist halt mal wieder eines im mittleren Segment. Also durchwachsener Standard. Schade eigentlich.

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • V640


    Hi,
    kann mir jemand genau sagen, ob das Handy einen externen
    Antennenanschluß hat?
    Vielen Dank
    Jorgy

  • Sony Ericsson V640i Erfahrungsbericht


    Jorgy_de, die Antwort kommt wohl etwas zu spät, aber leider hat Sony Ericsson kein Antennen-Anschluss mehr. Da auch noch das SAP-Bluetooth-Profil fehlt, hat sich Sony Ericsson wohl bereits verrannt.



    An Alle


    Obwohl es ja schon für beide Modelle eigene Diskussionen gibt, bin ich so frech und mache hier mal weiter. Ich habe mir ein V640i „gegönnt“. Das K850i hat mir aufgrund der vier anstatt fünf Wege-Navigation einfach nicht gefallen. Aber ja, wer ein aktuelles Sony Ericsson haben will, sollte eher zum W890i oder W910i greifen. Mir waren die zu teuer. Oder eben auf das K660i warten. Dazu war ich zu ungeduldig. So schlucke ich die schlechtere Bildschirm-Auflösung (176x220 anstatt QVGA) und das Vodafone-Branding. Macht mir aber nicht soviel, denn ich renne schon seit zwei Jahren (absichtlich) mit einem Vodafone-Gerät rum.
    :p


    Das Folgende soll eher ein subjektiver Erfahrungsbericht als ein objektiver Testbericht werden, da ich ja auch nur ein Gerät aber kaum das ganze Modell beurteilen kann. Wer objektive(re) Berichte lesen möchte, kann sich Berichte zu K850, W910 oder W890 durchlesen. Von der Software her, sind sich die Geräte sehr ähnlich. Für Gesprächsqualität und Akkuverbrauch sind die Zeitschriften von connect oder Stiftung Warentest zuständig.
    :)



    Software


    Zur Software möchte ich nicht soviel schreiben, denn das V640i hat bis auf den Walkman Player 3 denselben Software-Stand wie ein W910i über das schon viel, sehr geschrieben worden ist. Das Medien-Menü im Stil der Sony PlayStation Portable (PSP) ist sehr angenehm und die grüne und rote Hörertasten machen die Navigation für Nokia-Umsteiger noch einfacher. Nicht nur dass nachinstallierte Anwendungen dank noch mal erweitertem Java noch mehr machen können, auch sonst sind im Menü an vielen Stellen liebevolle Detailverbesserungen eingeflossen. Nettes Beispiel, welches die Detailverliebtheit der Sony Ericsson Entwickler zeigt: Die Lesezeichen werden nur sogar mit Favicons angereichert.


    Besonders hervorheben möchte ich aber noch mal den aktuellen Internet Browser. Es ist zwar ein zugelieferter NetFront wie er auch bei Samsung (G600) zum Einsatz kommt, aber die aktuelle Version 3.4 macht richtig Spaß. Warum? Nach zweimaligen Druck der Stern-Taste kann man die Darstellung drehen. Toll!? Ja, denn so kann man für Webseiten, die eigentlich mehr für den Desktop-Computer gedacht sind, schnell auf die vorteilhaftere Breiter-statt-Höher-Darstellung umschalten. Deaktiviert man dann noch das vergleichsweise gute „Smart-Fit“ also die Anpassung and die Bildschirm-Breite, muss man zwar auch horizontal scrollen, bekommt aber fast schon Desktop-Darstellungsqualität. Über die Raute-Taste kann man die Darstellung noch besser verschieben und über die 0 kann man den Zoom anpassen. Um diese Funktionen zu nutzen, muss allerdings Browser » Einstellungen » Tastenmodus » Browserfunktionen eingestellt sein. Mir unverständlich, ist dies nicht die Voreinstellung und anders müsste man sich immer im Menü rumhangeln.


    Allerdings kommen wir dann hier auch gleich zu den Unterschieden zu einem W910i. Einen Mauszeiger konnte ich beim Browsen nicht finden. Ich navigierte zwar hervorragend über die übliche Fünf-Wege, bei manch einer HTML-Seite wo man diagonal scrollen müsste, vermisste ich einen solchen Zeiger aber schon. Macht den Browsen bei einer Auflösung von 176x220 (Bidlschirmdiagonale 2 Zoll, Pixeldichte ~141 ppi) überhaupt Spaß? Von mir gibt es ein klares Ja. Die Display-Eigenschaften erlaubten mir ein angenehmes Browsen auch über eine längere Zeit, ohne die Webseiten zoomen zu müssen. Auf echten Webseiten war zwar scrollen und schieben angesagt, aber dank Bildschirm-Drehung nicht ganz so oft. Auch das restliche Menü, selbst das (drehbare) PSP-Medienmenü empfand ich liebevoll auf diese Auflösung abgestimmt.


    Neben den vielen Neuerungen im Menü seien auch noch die Vorzüge der Vorgänger-Versionen aus dem K800i und K750i kurz genannt:


    Java-Anwendungen können nicht nur in den Hintergrund gelegt, sondern es können auch mehrere Anwendungen gleichzeitig ausgeführt werden. Über die Symbolleistentaste unter der Anruftaste kann man jederzeit zwischen den aktiven Anwendungen wechseln. Außerdem kann man sich in diesem Menü Verknüpfungen zu beinahe jeder Funktion bzw. Ebene des Menüs legen. Das erfordert zwar etwas Einarbeitung und Konfiguration, erlaubt einem aber das Gerät hervorragend an seinen Alltag anzupassen. Wer es braucht, kann sich so viel Zeit sparen. Wer es nicht braucht, dem behindern diese Möglichkeiten nicht. An dieser Stelle bin ich der Meinung ist Sony Ericsson anderen wie zum Beispiel Nokia weit voraus. Bei der Nokia Serie 40 gibt es zwar noch einen „aktiven Standby“, in dem man sich ebenfalls Verknüpfungen legen, viele Stati anzeigen lassen und den aktuellen Kalendertag präsentiert bekommt – aber das ist eben so viel Information, dass Nokia diese Funktion von Haus aus nicht voraktiviert. Fehlt Sony Ericsson hier die Kalender-Anzeige? Menü » Einstellungen » Bildschirm » Hintergrund » Anwendung » PIM Wallpaper: Sony Ericsson erlaubt es sogar Java-Anwendungen im Hintergrund auf dem Startbildschirm anzuzeigen und liefert den entsprechenden Nokia-Aktiven-Standby-Killer mit. Was dagegen bei Nokia geht: Dort kann man sich die Darstellung und Anordnung des Hauptmenüs und des aktiven Standby zum Teil selbst anpassen. So kann auch eine Darstellung des Hauptmenüs gewählt werden, in der jedes Icon direkt eine Beschriftung hat.


    Sony Ericsson hat aber noch viele andere Funktionen, die andere Hersteller alt aussehen lassen. Die aktuellen Sony Ericsson Modelle ohne Symbian UIQ haben zwar kein Wireless-LAN eingebaut, aber man kann auch über Bluetooth kostenlos surfen. Kompliziert? Nein. Unsinn? Kommt darauf an. Surft man über seinen Computer, der nur wenige Meter entfernt steht, wird das wohl kaum Sinn machen: Man verpulvert eine Menge Strom und schnell ist das nicht. Allerdings besitze ich einen kleinen Bluetooth Zugangspunkt, den ich einfach an meinen Wireless-LAN-Router anschließe und schon geht es los. Was ist der Sinn wenn kein VoIP geht? Abgesehen davon dass ich mir nicht sicher bin, dass VoIP nicht ginge, da in Java jetzt auch irgendwas mit SIP rumlungert, kann man so schnell und einfach das Gerät neben die Couch legen und einfach mal so surfen oder auch größere Downloads direkt ohne GSM-Netzwerk und Computer saugen. Surfen macht dank NetFront ja sehr viel Spaß, aber dank Bluetooth auch richtig, richtig lange. Java-Anwendungen können dies nutzen und ein Google Maps und eBay für Mobiltelefone sind bereits auf meinem V640i installiert. Ich konnte im „Flight-Mode“ mit Google Maps ewig spielen ohne das es dem Akku groß was getan hätte. Ganz nebenbei: Die vorbildliche Rest-Akku-Anzeige von Sony Ericsson. Ach, Nokia wieso bekommt ihr das nicht gebacken.


    Es ist richtig bedauerlich, dass sich Bluetooth neben Wireless LAN nicht auch zum Surfen für Kleingeräte durchgesetzt hat. War es für viele Anbieter selbst wie der Telekom aufwendig Infrastrukturen wie T-HotSpot für Wireless LAN aufzubauen, fehlt eine solche Verbreitung für Bluetooth gänzlich. Schade, denn für Kleingeräte meiner Meinung nach die bessere Lösung. Kurz gesagt: Für mehr als Daheim ist diese Funktion (noch?) reine Spielerei. Aber was wäre das für ein Traum: An jedem T-HotSpot auch über Bluetooth surfen zu können …


    Bin zwar kein großer Fan von eingebauten E-Mail-Klienten, so muss man Sony Ericsson hier aber ebenfalls loben. Alle wichtigen Absicherungen (TLS, SSL und StartTLS) gehen bei mir. Wer da seinen E-Mail-Verkehr nicht mehr absichert, ist selbst Schuld. IMAP-IDLE und Microsoft Exchange soll das Modell auch können. Selbst Smilies werden in meinen Nachrichten durch nette Icons aufgelöst.


    Neben diesem vielen Lob, muss ich auch Kritik üben. Im Detail sind an vielen Stellen sind noch kleinere Bugs und Unzulänglichkeiten. So ist der „Flight-Mode“ also der Betrieb, wenn man im Krankenhaus verweilt, nicht wirklich liebevoll gelöst. Das beginnt bereits beim nicht ins Deutsche übersetzen Namen oder dass man das Gerät komplett Aus- und wieder Einschalten muss, um in den Modus zu gelangen. Endet aber damit, dass viele Funktionen eben nicht mehr gehen, obwohl sie könnten. So könnte der Modus auch dazu dienen, einfach und gemütlich ohne Unterbrechung zu Surfen und E-Mails auszutauschen. Bluetooth konnte ich zwar aktivieren, aber der gesamte Internet-Browser war bis auf „Webadresse eingeben“ lahm gelegt. Weder Lesezeichen noch die Startseite oder gar den eingebauten E-Mail Client konnte ich nutzen. Das Radio will im Flight-Mode bei mir ebenfalls nicht. Auch brauchte ich unbedingt eine SIM-Karte im Gerät, denn ohne ging außer einem Notruf gleich gar nichts. Für meinen Geschmack sind es noch zu viele Fehlerchen, aber Sony Ericsson wird es irgendwann wohl richten und solange die Fehler nicht an kritischen Stellen wie beim Telefonieren oder dem Musik-Abspielen auftauchen, kann ich sagen: Die Plattform-Version ist ja noch recht jung. Mein Gerät hat übrigens noch die 1DA038, müsste mal schauen ob es im Update-Service (SEUS) jetzt schon die 1EA031 gibt, welche ja für das W910i und K850i bereits seit zwei Wochen verfügbar ist.



    Software: Vodafone Branding


    Das Branding ist schon sehr stark. Es ist eine Java-Anwendung unter Menü » Meine Anwendungen » Vodafone live! installiert, mit der man etwas „wild“ (bezogen auf die sehr eigene Navigation) im „Vodafone live!“-Portal umher surft. Auf diese Anwendung gehe ich jetzt nicht weiter ein, da mir einfach das Verständnis für solche Portal-Seiten fehlt. Auf diese Anwendung verweißt die rechte Auswahltaste im Ausgangsbildschirm (anstatt wie üblich „Kontakte“) und das Menü » Vodafone live! (anstatt Internet). Sehr unangenehm, über die Symbolleistentaste » Internet kommt man normalerweise neben der Startseite auch auf die Lesezeichen und kann eine Webadresse eingeben. Dank dem übertriebenen Vodafone-Branding kann ich von hier nur noch diese Java-Anwendung starten. Der Reiter ist somit komplett nutzlos, nicht nur wenn man das Gerät in anderen Netzen nutzen will, sondern selbst für Vodafoneler, weil man dann auch einfach im Ausgangsbildschirm rechts auf die Vodafone-Taste drücken kann. Wie kommt man überhaupt noch in den normalen Browser? Durch die Hochtaste im Ausgangsbildschirm, dann kann eine beliebige Webadresse eingegeben, eigene Lesezeichen aufgerufen und die Einstellungen vorgenommen werden. Was hier aber fehlt ist ein Zugriff auf die Startseite! Hat man sich das Gerät zum Beispiel für E-Plus umkonfiguriert, dann käme man nur auf dessen Startseite nachdem man eine andere Seite besucht hat und dann von dort auf das Browser-Menü zugreift. Bleibt nur, die Startseite auch als Lesezeichen abzulegen. Ich möchte auch nicht wissen, was passiert, wenn ich über Menü » Einstellungen » Allgemein » Verknüpfungen » Oben diese Funktion mal ändere. Das dort hinterlegte Browser-Menü finde ich sonst nirgends! Mir ist es auch nicht gelungen die rechte Vodafone-Taste umzubelegen. Macht zwar wenig, da nix geht (falls man wirklich nie im Vodafone live! war), ist aber nervig, da die Auflegetaste doch sehr, sehr klein und nah darunter liegt. Da bleibt nur ein neues Datenkonto anlegen (Vodafone live! ist nicht lösch- oder gar änderbar) und beim „APN“ Müll einzutragen.


    Mist, Doppelt-Mist, Dreifach-Mist. Ich habe ja einige Vodafone verunstaltete Geräte in meinem Stall, auch ein V600i (also den Vorgänger baugleich zum K600i, zum Vorgänger dem V630i baugleich zum K610i) gehört dazu. An die Menü-Icons konnte ich mich gewöhnen, sind gar nicht so schlimm. Die Einstellungen ändern zu müssen ist (nach Jahre langer Übung) für mich kein Problem mehr. Aber eine Vodafone live! Java-Anwendung hinter all den Menüpunkten anstatt einfach die Startseite des Internet-Datenkontos raubt mir ein wenig den Nerv.


    Vodafone konnte es auch nicht lassen drei Designs mitzugeben: Menü » Einstellungen » Bildschirm » Designs. „Vodafone live!“ ist voreingestellt, „Vodafone Disco“ eine leichte Abwandlung und „Ripples“ auf den ersten Blick ganz nett, da die Vodafone-Icons Konturen sind, nur sieht man mit diesem Design kaum den Unterschied zwischen aktivem und nicht verfügbaren Menüpunkt. Allerdings hatte Vodafone ein Herz und die Sony Ericsson Themen drauf gelassen, wobei man sich diese und einige andere im Sony Ericsson WAP-Portal kostenlos nachladen kann. „Clarity“ scheint für die weiße K630 Variante gedacht, „Tunnel Vision“ für die braune und „Metal rings“ ist wohl die für schwarze K630 bzw. für mein V640i gedachte Variante. Im Detail ganz nett, aber, naja, Sony Ericsson hat schon besseres abgeliefert. Farblich passt das nicht so ganz zu dem rot-orangenen Rahmen des Gehäuses. Außerdem sind immer noch die Vodafone-Icons da. Kurzum, entweder mit leben oder ein ordentliches Design saugen.


    Keine Ahnung ob das im K630 anders wäre, aber es werden nur Demo-Spiele mitgeliefert, die nicht unbegrenzt oft gespielt werden können und einen gleich ins Vodafone-Portal locken wollen. Dafür haben wir doch schon überall diese unsäglichen „Mehr von xyz“-Links an erster Stelle. Ach Vodafone, könnt ihr das wirklich nicht geschickter und besser machen? Einfach nur eine peinliche Bankrotterklärung.


    Insgesamt kann ich aber mit dem Mist leben. Ich wollte mir ja kein W910i gönnen. Die Icons empfinde ich als nicht so schlimm und ich gewöhnte mich rechtschnell an diesen Browser-Start. Aber es ist bedauerlich, einer guten Software so sein volles Potential zu nehmen. Vodafone sollte es lassen, Sony Ericsson mit solch Branding-Anpassungen zu überfordern. Die Abstimmung zwischen den beiden hat in diesem Fall überhaupt nicht geklappt. Wer letztendlich Schuld an dem Chaos bleibt, ist für mich nicht nachvollziehbar.



    Hardware: Vodafone Branding


    Vodafone Logo und Schriftzug auf dem Akkudeckel. Naja, auf meiner nächsten Reise hole ich mir den original K630 Deckel, dann hat das Ruh. Vodafone Schriftzug zwischen Bildschirm und Tastatur. Puh, Leute da gehört kein Text hin. Die Menütasten sollen doch Softkeys zugeordnet werden, dies bedeutet dass die Beschriftung der Taste über das Software-Menü erfolgt. Steht nun etwas zwischen Bildschirm und Tastatur, ist (aus dieser Logik heraus) dies die Beschriftung für Taste darunter. Die Hoch-Taste müsste daher immer und überall zu Vodafone führen. Ist das so? Nein, falsch, setzen, 6. Naja, wenigstens im Ausgangsbildschirm stimmt das. Ja, das ist Erbsenzählerei denn viele andere Hersteller machen das auch und beim K660i scheint dieser Bereich sogar für die Modellbezeichnung herzuhalten. Obwohl es viele machen, bleibt aber aus meiner Logik heraus trotzdem falsch, falsch und immer noch falsch. Punkt.



    Hardware


    Normalerweise lasse ich mich zur Hardware nur ungern aus. Zum einen weil ich – um es objektiv zu beurteilen – wenig Ahnung davon habe, wie man so was baut, zum anderen ist das so offensichtlich, dass der eigene gute Geschmack sehr schnell – subjektiv – die richtige Meinung gefunden hat. Aber für den, der ein V640i Gerät im Internet kaufen will, ein paar Hinweise:


    Tastatur


    Im Gegensatz zu vielen anderen Bald-haben-Wir-Alle-Touchscreen Umerziehungslager bei denen man jeden Finger-Tatscher sieht, hat das V640i dieses Problem weniger. Der Bereich um die Tastatur und der Akkudeckel sind sogar gummiert. Dadurch empfinde ich mein V640i in der Hand
    als sehr angenehm und griffsicher. Die Tasten sind zwar klein, durch deren Erhabenheit treffe ich diese aber sicher. Mit den Menütasten habe ich keine Probleme. Die (silbernen) Anruf- und Ende-Taste zeigen meine Finger-Tatscher und erforderten von mir ein wenig mehr Eingewöhnung. Ich drücke die lieber direkt mit dem Fingernagel, denn mit dem Daumballen merke ich von diesen einfach zu wenig. Die Fünf-Wegenavigation passt gut für meinen Daumen. Nur die OK-Taste in der Mitte ist mir persönlich einen Tick zu hoch. Insgesamt ist meine Tastatur-Beleuchtung sehr ausgewogen und auch an den Rändern gleichmäßig. Vorbildlich. Die Läutstärke-Tasten an der Seite sind vorhanden (soll ja Hersteller geben, welche so was manchmal wegsparen, nicht wahr Nokia), leider spürt ich nur schwer dass ich gedrückt habe – aber man hört es ja.


    Gehäuse


    Der Displayrahmen ist eher glänzend, zeigt aber kaum Fingerabdrücke. Der glänzend rot-orange Rahmen zeigt Fingerabdrücke. Mir ist nicht ganz klar, was dessen Farbe darstellen soll. Sie ist sehr viel roter als das übliche Walkman-Orange-Rot eines W300i oder W880i Flame Black. Das matte Orange eines W610i Plush Orange hat mit diesem Rot-Orange noch weniger zu tun. Wegen des Orange im Farbton passt aber auch nicht zum Rot von Vodafone oder gar zu dem Menü-Design „Metall Rings“. Ganz seltsam.



    Hardware: Verarbeitung


    Da kommen wir zum traurigsten Kapitel. Ich hatte mir ein Gerät von eBay aus einer Vertragsverlängerung geholt. Neu hätte es sein sollen, war es dann aber nicht. Es war in einem miserablen Zustand: Display war verkratzt, stank und war Stunden lang telefoniert worden. Der Verkäufer hat zwar das Gerät aber nicht mal den normalen Gesprächszähler zurückgesetzt. Ab zurück damit. Was aber auffiel: Der Display war so schief verbaut, so was hatte ich bis jetzt auch noch nicht gesehen. Nächstes bei eBay geholt und was war: Nix neu, schon wieder Stunden lang benutzt, zurückgesetzt aber der normale Gesprächszähler vergessen. Oh, Mann. Aber was fiel auf? Obwohl das Gerät keine zwei Wochen alt war: Display verkratzt und das Gerät hatte schon wieder einen schief eingebauten Bildschirm.


    Da diesmal der Verkäufer unfreundlich (!) war, habe ich es deswegen auch direkt bei Vodafone getauscht. Ich bekam ein Gerät aus einer früheren Produktion, aber diesmal war der Bildschirm gerade. Richtig sitzt der aber immer noch nicht, denn er ist ein Tick zu weit rechts! Interessant, da denkt man, schon einiges erlebt zu haben, aber so was hatte ich auch noch nie. Trotzdem tausendmal besser als ein schiefer Display.


    Bei meinem aktuellen Gerät hat der Einschalter auch keinen Druckpunkt und die Abdeckung der Speicherkarte (steht ganz, ganz leicht über) ist nicht richtig eingefärbt worden. Da die anderen beiden Geräten das Problem nicht hatten, aber aus einer neueren Produktion stammten, vermute ich das Sony Ericsson wenigstens dies in den Griff bekommen hat.


    Interessant auch, die beiden eBay-Verkäufer waren nach den Gerüchen zu urteilen Raucher. Diese Gummierung scheint Gerüche nur so aufzusaugen. Mein aktueller Akkudeckel musste erstmal ein paar Wochen ausstinken.


    Soweit eigentlich noch alles in Ordnung. Den schiefen Bildschirm bekam ich ja ersetzt und den Einschalter bzw. Speicherabdeckung stören mich nicht sonderlich. Viel interessanter ist die Display-Scheibe selbst. So was habe ich (schon wieder?) wirklich noch nie erlebt. Die ist nach Außen hin gewölbt. Nicht flach, nicht versenkt, nicht geschützt oder abgedeckt, nein, nach Außen hin gewölbt. Was soll denn das? Ich habe ja schon einiges in meinem Stall, aber so eine Display-Scheibe ist mir auch noch nicht untergekommen. Nicht nur dass man so beinahe sofort merkt, wenn der Bildschirm falsch eingebaut worden ist, nein, das ist ja eine Kratz- und Schab-Einladung. Ich hatte das Gerät mal einen Tag in der Hose getragen, das Display hat zwar keinen Kratzer abbekommen aber es hat bereits Fett aufgesammelt!


    Die Tastatur selbst hinterlässt bei mir ebenfalls keinen guten Eindruck. Irgendwas knatscht, fragt mich nicht ob es das Gehäuse, der Akkudeckel oder die Tastatur selbst ist. Viel schlimmer aber, nach nicht mal zwei Wochen mit meinem neuen Gerät, blättert bereits die Farbe am Steuerkreuz ab. Gut, ich habe viel mit Google Maps gespielt und kurze feste Fingernägel, aber so was habe ich trotzdem noch nicht gehabt. Dicken Minuspunkt dafür gibt es auch deswegen, weil ein sonst sehr kulanter Sony Ericsson Service-Point mir die Tastaturmatte wegen „Abnutzung“ nicht tauschen wollte. Lag aber wohl auch daran, dass die entsprechenden Teile noch gar nicht da waren und bestellt werden müssten. Das Gerät ein weiteres Mal über Vodafone tauschen wollte ich aber dann auch nicht mehr. Wie Sony Ericsson auf die Idee kommt ein solches wichtiges Teil mit Farbe so zu beschichten, ist mir schleierhaft.



    Fazit


    Eigentlich soll man nicht Verallgemeinern, aber da dies hier kein (objektiver) Testbericht sondern ein (subjektiver) persönlicher Erfahrungsbericht sein soll, …


    Ich kann das Modell (im Moment) nicht empfehlen. Bei Vodafone selbst soll es aktuell gute 240 Euro kosten. Dann wäre es bei Vertragsabschluss eigentlich das perfekte 1-Euro Subventionsgerät, allerdings kostet es heute bei eBay-Händlern keine 200 und bei eBay-Auktionen zahlt man 160 Euro, Tendenz stark fallend. Da das Modell recht selten ist, kann man Glück haben und sogar mit nur 100 Euro durchkommen. Die Frage ist allerdings, was bekommt man dann? Zweimal hintereinander musste ich ein schlecht erhaltenes Gerät auspacken, obwohl es als „Neu“ verkauft worden ist! Meine beiden Verkäufer hatten Vorstellungen. Geht man also im Schnitt von knapp 140 Euro aus, verschenkt man einen Großteil seiner Gerätesubvention, egal welchen Tarif ich kenne.


    Der Lieferumfang ist allerdings beachtlich: Akku mit 950 mAh (BST-33), Kopfhörer-Adapter mit 3,5-mm-Anschluss, 512 MByte M2-Speicherkarte (bereits eingelegt), USB-Datenkabel (DCU-60), Full-Size CD-ROM. Ohne den ganzen Schnick-Schnack dafür mit besserem Bildschirm wäre es mir lieber, so hatte ich fast das Gefühl ein Walkman-Gerät zu kaufen. Die 1-Euro Kundenschicht erwartet wahrscheinlich aber ein rundum sorglos Komplettpaket, somit tut sich Sony Ericsson wohl selbst nur gut.


    Betrachte ich die Verarbeitung meiner drei Geräte und bedenke dieses seltsame Vodafone-Branding – womit ich keine Probleme habe, andere aber zur Weißglut bringen wird –, werde ich wahrscheinlich niemanden das Gerät empfehlen.


    Fazit für meine Geräte: Der Funktionsumfang bekommt von mir ein Sehr-Gut. Wegen den häufigen (aber kleinen) Unzulänglichkeiten wird es auf Gut abgewertet. Das Vodafone-Branding und die damit verbundene Internet-Taste kostet einen weiteren Notenpunkt: Befriedigend. Die Hardware bekommt von mir von der Idee her ein Ausreichend (Abwertung wegen Display-Auflösung und Kamera, fehlendem Kameraschutz und Display-Wölbung), die Umsetzung bekommt aber aufgrund der aufgetreten Fehler und wegen des nichts Nachbesserns eine weitere Abwertung: Mangelhaft. Insgesamt komme ich damit in Schulnoten auf eine 4- (nicht bestanden), ganz knapp an einer glatten 4 vorbei.
    :flop:


    Klingt hart, ist hart. Ich schreibe selten Testberichte, daher fehlt Euch der Vergleich, aber bei mir bekäme kaum ein Gerät wirklich gute Schulnoten. Ich bin mit meinem V640i sehr zufrieden, es ist in der Software das was ich erwartet, ja erhofft hatte. Eine Menge zum Spielen, für wenig Geld. Die Hardware ist für das Geld von der Idee her gar nicht so schlecht und irgendwie will Sony Ericsson auf den Preis kommen, aber mir zweimal falsch verbaute Bildschirme zu liefern und dann noch ein solch empfindliches Gerät … anderen, die es benutzen und nicht nur in die Vitrine stellen wollen, empfehle ich: Lieber ein wenig mehr Geld ausgeben und ein W910i nehmen. Wer noch ein paar Tage warten kann: K660i mit QVGA-Bildschirm abwarten! Alle anderen werden wohl bei den aktuellen Abverkäufen zuschlagen: K810i, W850i bzw. W880i sind ja nicht schlechter, aber bereits für ähnliches Geld zu bekommen.
    :top:


    Ich werde mir demnächst einen neuen Akkudeckel, Speicherkarten-Abdeckung und Tastaturmatte holen. Wenn es günstig zu haben ist, nehme ich gleich noch eine neue K630i Oberschale ohne Logo zur Reserve. Wer weiß, wo es all die Teile (oder nur Teile davon) auch hier in Deutschland gibt, bitte private Nachricht an mich. Gleiches gilt für Tippfehler und sonstige Kritik.
    :D


    Falls Fragen zum V640i aufkommen oder eine meiner Bemerkungen unklar ist, bitte direkt hier Antworten und … Fragen.
    :)

  • Es ist übrigens „nur“ eine 256 MByte M2-Speicherkarte beigelegt. Zusammen mit den über 40 MByte freien internen Speicherplatz ist das aber für den Start und Normalnutzer alles sehr angenehm. Hatte mich in meiner Karten-Sammlung vertan.
    :p


    Außerdem fehlen wie üblich „Meine Freunde“. Dafür ist ein Chat-Anwendung drauf, die ich nicht nutzen kann und wohl nur im Vodafone_netz klappt.


    Auf diesen Vodafone live!-Client scheint jemand so stolz zu sein, dass es zwei halbe Pressemitteilungen (1, 2) und einen neuen Begriff wert war: On-Device-Portal. Gibt es noch mehr Rückmeldungen zu dieser Anwendung?

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