SPD-Parteitag befürwortet Tempo130 auf Autobahnen

  • Ich weiss nicht was die ganze Diskussion überhaupt soll, denn


    a) ist es noch nicht mal ein Tropfen auf den heissen Stein wenns um das Thema CO2 geht

    und


    b) fast überall sowieso schon eine Geschwindigkeitsbegrenzung besteht.


    Wenn also eine Partei so einen Hype aus so etwas macht, dann wirklich nur um von viel wichtigeren Themen abzulenken. Aber die interessieren keine Sau.

  • Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Es ist ja heute schon so, dass viele Geschwindigkeitsbegrenzungen ignoriert werden weil sie unsinnig erscheinen, mit der Gefahr, dass sie an den Stellen wo sie sinnvoll sind ebenfalls nicht ernst genommen werden.


    Aber das liegt meiner Meinung nach gerade an der momentanen uneinheitlichen Regelung. Es ist eben etwas anderes, ob man überall bspw. 30 fahren muss, oder nur in wenigen schlecht ausgeschilderten Straßen. Dort wo 50 ist, halten sich ja die meisten dran und da schlägt auch selten einer aus. Wenn da nun ein kleines Stück 30 Zone ist, dann halten sich ein paar strikt dran, wieder ein paar haben das Schild nicht gesehen (weil nicht damit gerechnet, Straße ist ja die gleiche) und wieder welche sehen nicht ein, auf einer freien Fahrbahn nachts um 22 Uhr dreissig zu fahren etc.


    Würde man das vereinheitlichen, dann pendelt sich das sehr schnell ein und die momentan bekannten Probleme erledigen sich von selbst. Aber der momentane Flickenteppich, der ist eher kontraproduktiv. Genau wie die exzessive Beschilderung der Straßen, ist aber ein anderes Thema.


    Zitat

    was Experten in Bezug auf die mögliche Verbesserung der Sicherheit sagen.


    Ähm, du brauchst einen Experten, damit er dir erklärt, daß ein Auffahrunfall mit 130 nicht so gravierend ist, wie mit 170? Und das sich ein Fahrzeug mit 130 besser beherrschen lässt, ist auch klar. Das wenn alle 130 fahren die Drängler auf der Linken Spur quasi Geschichte wären, liegt auch auf der Hand.


    Logisch gesehen spricht überhaupt nichts dagegen, ein überall einheitliches Tempo aufzuerlegen. Die Frage ist nur, wo die liegt.

  • Wieviele Abgeordneten kennst Du denn die so rasen?
    Ich kenne eine ganze Hand voll und die fahren zu 90% Bahn :-)
    Und was die Herren und Damen im Parlament privat fahren siehst Du etwas zu oberflächlich.

    iPhone 3G S 16 GB mit E-Plus Time&More All In 1000 Web Code 25 (NikolausAktionstarif) und Handy Internet Flat

  • Zitat

    Original geschrieben von Pumi
    Statt einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Bahn sollte es dann viel mehr eine Motorleistungsbegrenzung geben, 45PS langen auch bei einem A8 um ihn auf 130km/h zu bekommen.....


    Man wird auch in Zukunft keinen A8 mit 45 PS bauen, denn es kommt ja auch darauf an, ob man die 130 in 10 Sekunden oder in drei Minuten erreicht. ;)


    Was man sich aber vorstellen könnte, wenn dieses Tempolimit wirklich käme, wäre eine ganz andere Entwicklung bei Kraftfahrzeugen. Denn dann würde eine Höchstgeschwindigkeit von z.B. 160 km/h völlig ausreichen.
    Man könnte also andere Getriebeabstimmungen wählen, so dass letztlich das Fahrzeug auf die neue Höchstgeschwindigkeit ausgelegt wäre, verbunden mit Einflussmöglichkeiten auf eine bessere Beschleunigung und geringeren Verbrauch bei gleicher Motorleistung. Fraglich ist allerdings ob leistungsstarke Modelle von Mercedes, Audi, Porsche und BMW auf dem Weltmarkt Schaden nehmen würden, denn das "Schnellfahren" in Deutschland gehört ein bisschen zum Prestige dieser Fahrzeuge.


    Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    Würde man das vereinheitlichen, dann pendelt sich das sehr schnell ein und die momentan bekannten Probleme erledigen sich von selbst. Aber der momentane Flickenteppich, der ist eher kontraproduktiv.


    Ich denke, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung an die jeweilge Straßen- und Verkehrssituation angepasst sein sollte. Eine "Einheitsgeschwindigkeit" wird die Akzeptanz sicher nicht steigern, denn dann gäbe es noch unsinnigere Geschwindigkeitsbeschränkungen.

  • Ich bin auch für ein Tempolimit auf 130 km/h.
    Auf längeren Fahrten hat man grundsätzlich immer jemanden, der meint auf der Autobahn gehöre der linken Streifen nur demjenigen, der mehr als 200 km/h fahren kann und verhält sich entsprechend rücksichtslos und risikobereit,mit Lichhupe und sehr dichtem Auffahren.
    Das würde bei einem Tempolimit auf jeden Fall besser werden.


    Ein Tempolimit würde viel dazu beitragen, dass entspannter gefahren werden kann und z.B. auch mich dazu bewegen Treibstoff zu sparen und grundsätzlich nur noch ein wirtschaftliches Auto wie z.B. den Smart Diesel zu kaufen.
    Da viele es so machen, wird auch ein bisschen was für die Umwelt getan.


    Wenn SPD das konsequent durchziehen wollen, dann kriegen sie doch noch mal meine Stimme.
    :top:

    Telefonica O2 Free M Boost 10 GB mit 2 Multicards für 17,99 € mit I-Phone 8
    Fraenk mit I-Phone SE

    Lidl-Connect mit Google Pixel 4
    Samsung Galaxy Note 10.1 2014-Edition Tablet und Microsoft Surface 3 Pro
    Kabelinternet: Vodafone/Unitymedia 2 Play 100/50 MBit.

  • Am generellen Flickenteppich wird sich auf mit 130 nix ändern. Kaputte Fahrbahnen heißen Tempo 100, Baustellen Tempo 60 bis 100, Steigungen 80 bis 120 und bei Leitsystemen bei entsprechend hohen Verkehrsaufkonnen wieder 80 bis 120.


    Dazu kommt die generelle Überfüllung der Autobahnen, die ohnehin kaum noch längere Strecken mit einem Tempo über 150 zuläßt. Auf vierspurigen Autobahneb haben die PKW Fahrer meistens ohnehin nur noch eine Spur pro Seite, weil der internationale LKW Verkehr stinkend und rußend eine Spur für sich vereinnahmt.


    Und viel CO2 Ausstoß spart man bei den PKW ohnehin nicht ein, da bringen flächendeckende LKW Fahrverbote bzw. technische Mittel an den Wagen effektiv mehr.

    ------------------------------------------------
    Ericsson T39m
    Legends never Die!
    ------------------------------------------------

  • Hallo,


    Grundsätzlich hätte ich nichts gegen Tempo 130 auf allen Autobahnen, aber dann auch konsequent:


    - deutlich höhere Strafen für Raser und Co.
    - massivere Kontrollen, den wo kein Richter, das kein Henker, die bestent Verkehrsgesetzte bringen nichts, wenn die nicht überwacht werden.
    - Tempo 80 für Kleintransporter mit Tachoscheibe
    - Überholverbot für LKW´s auf allen Autobahnen.


    Was ich in den letzten Tagen gerade wieder mit Kleintransportern und LKW´s erlebt habe, lässt einem die Haare zu Berge stehen.

  • Tempolimit ja - plus Kontrolle


    Ich bin ganz klar für ein Tempolimit, dass allerdings zeitlich abgestuft sein sollte.
    Nachts mit 130 auf der A81 von Stuttgart nach Würzburg muss nicht sein.


    Es ist schon seltsam, dass lediglich Deutschland kein durchgängiges UND ein kaum kontrolliertes Limit hat. Überall um uns herum, sind übrigens auch die Strafen höher, was durchaus positiven Effekt hat. Wenn nur EIN Menschenleben dadurch "gerettet" würde, wäre es das auch in Deutschland wert.


    Warum gibt es nicht MEHR KONTROLLE eines Limits ? Denn es gibt z.B. im Raum Stuttgart sehr viele Abschnitte, auf denen nur 120 km/h erlaubt ist, aber aufgrund mangelnder Kontrolle interessiert das nur bedingt.


    Wenn ich das deutsche Autobahnfahren mit Holland, Schweiz und vor allem Skandinavien etc. vergleiche, wird mir hierzulande regelmässig schlecht. Nirgendwo fahren mehr PS-Monster auf der Strasse, die natürlich auch zum entsprechenden fahren animieren.


    Motorrardfahrer sind leider auch häufig super aggressiv unterwegs (natürlich nicht alle, aber zu viele).


    Merkwürdig ist zudem, dass in Statistiken häufig erwähnt, dass die Verkehrstoten in Deutschland in der Anzahl abnehmen. Erwähnt wird aber nie, dass die Verletztenzahl im Strassenverkehr hierzulande, auf die Bevölkerungszahl bezogen, eine Spitzenposition einnimmt.


    Gruß - Bloghaus

  • Zitat

    Original geschrieben von Nightstalker
    b) fast überall sowieso schon eine Geschwindigkeitsbegrenzung besteht.


    Das ist genau der springenden Punkt.


    Der Grundtenor der Kritiker lautet: Wer braucht denn ein Tempo-Limit, es sind ja nur ganz wenige, die rasen, und es ist ja sowieso alles zu, daß man gar nicht rasen kann, wenn man denn wollte. Davon ganz zu schweigen, daß es ja sowieso kaum eine Stelle ohne Geschwindigkeitsbegrenzung gibt.


    Aber dann stellt sich doch die Frage: Wenn dem so ist, was spricht dann gegen das Tempo-Limit? Die wenigen Raser und die wenigen, die mal eine freie Autobahn erwischen?


    Die Vorteil eines Tempo-Limits (Quelle u.a. Wikipedia):


    Quelle: Umweltbundesamt


    Diese Zahlen nur mal so als Grundlage... ich denke, das ist nicht wenig Einsparung, was da möglich wäre.


    Hinzu kommen die geringere Lärmbelastung, weniger extreme Beanspruchung der Straßen, (hoffentlich) flüssigeres Fahren ohne unnötige Staubildung z.B. überflüssiges Abbremsen, weniger Unfallopfer (laut Wikipedia war die Schätzung für 130km/h vor gut 20 Jahren 20% weniger Tote!) und nicht zuletzt evtl. in der Tat die Hinwendung zu Farhzeugen, die nicht auf pure Leistung, sondern auf die Effizienz im Verkehr der Gegenwart konzipiert sind.


    Ich finde, das sind gute Argumente FÜR ein Tempo-Limit, und bin - als nicht mehr ganz so bekennender Genosse - äußerst positiv überrascht darüber, daß auf dem Parteitag solch ein Beschluß zustande kam. Im Übrigen geschah dies GEGEN den Willen der Parteiführung, insofern ist die These, daß man hier von anderen Problemen der Partei ablenken will, äußerst gewagt.

  • Wird nicht kommen dafür ist die Autolobby zu groß und dafür danke ich dieser Lobby auch einmal :>


    Mein Job würde wohl deutlich schwerer werden wenn es so ist und es ist meiner Meinung auch völliger Quatsch. Wir haben hier noch einige Stücke unbegrenzter und oft auch leerer Autobahn auf denen man oft auch mal mehr als 250 fahren kann. Wieso sollte man da die Leute zum schleichen zwingen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!