Vorwort:
Die Walkman-Reihe findet bei Sony Ericsson Erweiterung in Form des neuen Sliders W910i. Das Gerät bietet erstmals HSPDA, UMTS und EDGE vereint in einem extrem flachen und handlichen Gehäuse. Das Display mit seinen riesigen 2.4 Zoll Diagonale stellt des Weiteren eine echte Augenweide dar und auch der Lagesensor ist eine echte Neuerung. Doch das sollen nicht alle Neuerungen sein. Was dieses edle und äußerst ansprechend designte Gerät so alles auf dem Kasten hat wird der nun folgende Testbericht zeigen.
Vielen Dank an dieser Stelle noch an Sascha von http://www.momp.de für die schnelle Bereitstellung des Gerätes!
Dateien:
- Gerätebilder: Galerie mit 74 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 67 Bildern
- Kamerabider: Galerie mit 24 Bildern*
* Bilder aus Trafficgründen auf 1024 x 768 Pixel verkleinert
Lieferumfang:
Hier eine kurze Auflistung des Lieferumfangs:
- Mobiltelefon - Sony Ericsson W910i (Noble Black)
- Li-Polymer Akku
- Standard Ladegerät
- 1GB Memory Stick Micro M2
- USB-Datenkabel
- USB-Kartenleser (Memory Stick Micro M2)
- portable Stereo-Freisprecheinrichtung HPM-70
- PC-Synchronisierungsprogramm
- Bedienungsanleitung
Gehäuse und Verarbeitung:
Hier macht das Sony Ericsson W910i gleich zu Beginn eine extrem gute Figur. Es ist wirklich sehr schlank und edel in seinem ansehnlichen schwarz silbernen Gehäuse. Das W910i ist aktuell in zwei verschiedenen Farben erhältlich, Noble Black und Hearty Red. Für meinen Test habe ich mich für die schlichtere Variante in Noble Black entschieden, da es nicht ganz so poppig wie die kräftig rote Farbvariante rüber kommt. Das Gerät misst gerade einmal 99.5 x 50 x 12.5 mm bei einem Gewicht von angenehmen 86 Gramm. Dies ist also das bislang dünnsten und handlichste Sony Ericsson Slider Geräte am Markt.
Fangen wir ganz oben an der Gehäuseoberseite an. Hier befindet sich in der linken Ecke der Ein-/Ausschalter, an der rechten Ecke die Walkman Taste zum Starten des Players. Gehen wir aber weiter zur Gerätefront. Hier finden sich ganz oben links und rechts am Rand die beiden vom K800i bekannten Zusatztasten wieder; in der Mitte die feine Öffnung für den Lautsprecher und rechts davon ist die kleine Kameralinse für die Videotelefonie. Direkt darunter befindet sich das riesige 2.4 Zoll messende Farbdisplay. Wiederum direkt unter dem Display befinden sich zwei schmale und leicht zugängliche Softkeys sowie die große Menütaste und die Anrufertasten.
Sehr hübsche Details sind die seitlichen, silbrigen Metallelemente, die sowohl den Slideroberteil, als auch den Sliderunterteil seitlich abschließen. Die Rückseite macht auch einen guten Eindruck, so ist diese mit weichem Soft-touch Gummi versehen und hat somit eine angenehme, griffiges und edle Oberfläche zu bieten.
Kommen wir jetzt zum Slidermechanismus, dieser ist um Welten besser verwirklicht als beim ähnlich aufgebauten W580i. Der Slider rastet in beiden Positionen angenehm fest ein und es kommt zu keinerlei Wacklern. Den beiden Sliderteilen ist selbst beim leichten verwinden der Gehäuseteile kein bisschen Spiel zu entlocken. So muss in meinen Augen ein Slider aufgebaut sein.
Der komplette Rest des Gehäuses ist aus hochwertigem und stabilem Kunststoff. Das Gehäuse ist insgesamt gesehen sehr gut verarbeitet; Sony Ericsson leistet sich kaum Schwächen und liefert ein wirklich solides Gerät ab.
Display:
Das Display ist in seiner Qualität und Größe bisher noch bei keinem Sony Ericsson Gerät zu sehen gewesen. Es werden 240 x 320 Pixel bei 262.144 Farben dargestellt, die aktive Fläche liegt bei bisher nicht dagewesenen 2.4 Zoll (diagonal) was somit eine Ecke über der K850i und W580i Displaygröße anzusiedeln ist.
Um bei diesem großen und hellen Display Akkuleistung zu sparen hat Sony Ericsson rechts von den Softkeys einen Lichtsensor verbaut (es ist der kleine, helle Punkt auf den Livebildern). Der Lichtsensor lässt sich nicht per Menü beeinflussen sondern findet automatisch seine Anwendung. Dies ist insofern etwas schade, da es stellenweise so zu Helligkeitsschwankungen während der Bedienung der Softkeys kommt (da der jeweilige Finger den Lichtsensor verdeckt).
Der Kontrast des Displays ist vorbildlich, und auch die Schriftgröße ist durch das riesige Display angenehm groß (jedoch nicht in ihrer Größe einstellbar). Somit passen beim W910i trotz des großen 2.4 Zoll Displays nicht mehr Textzeilen auf das Display als z.B. beim vergleichsweise kleinen 1.8 Zoll Display des W880i. Hier wurden also die Vorteile der zur Verfügung stehenden Displayfläche nicht in mehr Textzeilen umgesetzt.
Kommen wir wieder zurück zur Ablesbarkeit des Displays. Gerade bei direktem Sonnen- und Lichteinfall spielt das Display seine Vorteile gegenüber einigen der alten Displays aus. So ist das Display selbst unter direkter Sonneneinstrahlung noch besser abzulesen und auch die Farben werden noch kräftig wiedergegeben.
Schön, dass man auch die Displayhelligkeit einstellen kann (zwischen 50% - 100% Helligkeit) - so kann man bei guten Lichtverhältnissen Akkuleistung sparen. In den Untermenüs werden in der Regel rund 6 Menüpunkte bzw. Zeilen gleichzeitig angezeigt. Hinzu kommen hierbei wie immer noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die neuen drei Softkeys. Auch gut, dass man die Optik des Menüs immer noch nahezu komplett mit eigenen Themes personalisieren kann. Dank der Walkmanzugehörigkeit gehören auch wieder Flash-Themes mit zur Grundausstattung des W910i.
Abschließend noch eine negative Sache zum Displayverhalten im Standby-Betrieb. Das Display beherrscht leider keine "Energiesparuhr", so wird weder der Uhrzeit noch verpasste Anrufe oder SMS dauerhaft angezeigt. Das ist insofern schade weil man immer eine Taste drücken muss um die Beleuchtung zu aktivieren und zu schauen ob ein Anruf in Abwesenheit oder ähnliches stattgefunden hat.
Tastatur:
Dank des Slidermechanismus und der daraus resultierenden, zur Verfügung stehenden Fläche ist ausreichend Platz für große, gut bedienbare Tasten vorhanden. So sind die Softkeys, die Menütaste und die Anruftasten ausreichend groß dimensioniert und haben einen guten Einzelabstand. Die Zifferntasten im unteren Sliderteil sind da etwas enger miteinander verbunden da dies über eine Folientastatur realisiert wird. Das heißt es gibt fast keinen fühlbaren Zeilenunterschied und man muss die Tasten anhand ihrer gewohnten Tastenposition treffen.
Dank der großen, zentralen Steuertaste macht die Handhabung des Menüs viel Spaß und es kommt sogut wie nie zu Fehleingaben. Sämtliche Taste sind sehr fest und stabil in das Gehäuse eingelassen. Das Steuerkreuz macht auf mich einen besseren Eindruck als das Steuerkreuz des Sony Ericsson W880i. Die Taste ist etwas größer dimensioniert und dadurch leichter zu bedienen.
Seitlich am Gehäuse befinden sich zwei weitere Tasten. Ganz oben an der (rechten) Gehäuseseite findet sich die Laut-/Leiste-Taste wieder. Diese dient bei aktivierter Kamera dann zur Nutzung des digitalen Zooms. Weiter unten auf der selben Gehäuseseite findet sich die Taste für den Kameramodus wieder. Die Taste ist einerseits dafür da um die Kamera zu starten und andererseits dafür da um das gewünschte Fotomotiv zu fixieren.
Zur Tastenbeleuchtung kann ich nur sagen, dass diese sehr hell geworden ist. Das weiß ist sehr gleichmäßig was die Ausleuchtung der Tasten angeht. Im Walkman Modus kommt die orange Tastenbeleuchtung zur Anwendung, wodurch die speziellen MP3-Funktionen des Steuerkreuzes und der umherliegenden Tasten hervorgehoben werden soll.
Die konventionelle, weiße Tastenbeleuchtung bildet dank der Gehäusegrundfarbe aber sowohl bei Tag als auch bei Nacht einen guten Kontrast zu der Gehäusefärbung. Das Steuerkreuz wird vom Tastenrand auch leicht beleuchtet, so ergibt sich ein weißlicher Schimmer um das Steuerkreuz und die Softkeys.
Grundsätzlich sei zur Tastatur und Ihrer Bedienung gesagt das jeder mit dieser Tastatur zurechtkommen sollte, auch SMS-Vieltipper sollten damit nach kurzer Gewöhnungsphase sehr gut klarkommen.
Menüoberfläche:
Das Menü hat sich bei Sony Ericsson von der Struktur her langsam bewährt. Es gibt folgende Oberpunkte:
PlayNow ------------ Internet ---------- Unterhaltung
Kamera-------------- Nachrichten ------ Medien
Radio --------------- Kontakte --------- WALKMAN
Anrufe -------------- Organizer -------- Einstellungen
Auch hier wieder der obligatorische Vergleich - so werden wie gewohnt die Symbole sehr fein und nett animiert dargestellt (sobald man mit dem Steuerkreuz über den jeweiligen Menüpunkt fährt), wobei natürlich die einzelnen Symbole dank der recht hohen Displayauflösung sehr fein gezeichnet wirken. Ein nettes Detail ist wie gehabt im Hauptmenü auch die permanente Anzeige der aktuellen Uhrzeit in der Statusleiste ganz oben im Menü.
Neu sind die Punkte "Medien" und "Radio" im Hauptmenü. Einerseits wurde der überflüssige Punkt Videotelefonie ins Untermenü verfrachtet und andererseits der Datei-Manager durch den Punkt Medien ersetzt. Dies sind rein optisch erstmal die wichtigsten Unterschiede im Hauptmenü. Im Untermenü Medien kommt dann die zweite optische Neuerung, so ist hier ein Medienmenü wie bei Sonys PSP oder Playstation 3 zu finden. Mehr dazu aber später im Test.
Die Menügeschwindigkeit hat sich gegenüber anderen Sony Ericsson Geräten nicht verändert - so kann es sich problemlos mit der Konkurrenz aus dem Hause Nokia messen. Es gibt definitiv keine echten Hänger oder Hakler im Menü.
Eine nette optische Spielerei ist die Verwendung von Flash-Themes. Hierbei werden dann die kompletten Menüicons und ihre Anordnung verändernt. Das heißt das je nach Theme sowohl eine Matrix als auch eine Listendarstellung der Symbole möglich wird.
Kamera:
Hier hat Sony Ericsson gegenüber seinen Cyber-shot Handys eher Standard-Hardware verbaut - so findet man beim W910i eine 2.0 Megapixel Hauptkamera ohne Autofocus und LED-Licht wieder. Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 1600 x 1200 Pixeln. Die Fotoqualität reicht zwar nicht an die Qualität der Sony Ericsson Geräte mit Autofocus heran, doch es ist reicht immer noch für den ein oder anderen einfachen Schnappschuss.
Im Auslieferungszustand passen noch weit über 300 Bilder auf das Gerät, sicherlich mehr als ausreichend bei einem freien Speicherplatz von knapp 1GB MB auf der Speicherkarte. Die Bilder werden, wie bereits gesagt, dank 2.0 Megapixel für ein Handy halbwegs brauchbar; so kann man durchaus in Betracht ziehen, das ein oder andere Bild auf Fotopapier professionell entwickeln zu lassen.
An Auflösungen stehen folgende zur Auswahl:
Foto:
- 1600 x 1200 Pixel (2 MP)
- 1280 x 960 Pixel (1 MP)
- 640 x 480 Pixel (VGA)
Video:
- 320 x 240 Pixel (QVGA)
- 176 x 144 Pixel (QCIF)
Für das bestmögliche Bild sorgen unzählige Einstellmöglichkeiten und diverse Aufnahmemodi. Wie bei vielen Kamerahandy oder auch Digitalkamera zeugen die Bilder in dunklerer Umgebung allerdings von einigem Grundrauschen und aufgrund des fehlenden Blitzes (oder einer LED) sind richtige Nachtaufnahmen so gut wie unmöglich. So kann man verwertbare Ergebnisse nur bei ausreichenden Lichtverhältnissen erzielen.
Der Suchermodus der Kamera ist sehr gut gelöst, die Menüführung hierbei ist schon von diversen Sony Ericsson Geräten bekannt und denkbar einfach. Das Gerät wird hierfür einfach quer gehalten und man bewegt sich per Steuerkreuz seitlich durchs Menü (Sony Cyber-Shot Benutzeroberfläche), ausgelöst wird dann über die in dieser Position oben angebrachte Auslösetaste. Man kommt sehr leicht damit zurecht und kann unzählige Einstellungen vornehmen. Auch die Bilddarstellung des Suchers ist sehr flüssig und wird im Vollbild dargestellt.
Auch im Kameramenü eine kleine Neuerung, so ist die Oberfläche noch etwas optisch ansprechender gestaltet. Die einzelnen Symbole sind noch größer und übersichtlicher gestaltet. Auch im Untermenü gibt es eine Neuerung, unter dem Punkt "Bearbeiten" sind alle übrigen Kameraeinstellungen wie "Fotoqualität, Speicherziel, Auto-Drehen, etc." zusammengefasst worden.
Bei der Foto-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Zoomfunktion
- Aufnahmemodus (Normal, Panorama, Rahmen, Bildfolge)
- Bildgröße (2MP, 1MP, VGA)
- Nachtmodus (Ein, Aus)
- Effekte (Aus, Schwarzweiß, Sepia, Negativ)
- Selbstauslöser (Ein, Aus)
- Weißabgleich (Automatisch, Tageslicht, Bewölkt, Neonlicht, Glühlampe)
- Bearbeiten (Fotoqualität, Speicherziel, Auto-Drehen, Verschlusston, Überprüfung)
Wer die Features und unzähligen Einstellmöglichkeiten schneller erreichen möchte der kann die einzelnen Shortcuts per Ziffer 0 anzeigen lassen und aufrufen.
Bei der Präsentation über den Bilderordner hat man dank des großen Displays nun die Möglichkeit wahlweise 3x3 oder 5x5 Vorschaubilder anzuzeigen. Eine weitere Variante hierbei ist die Anzeige der Bilder über das neue Menü "Medien". Hier werden die Bilder nach ihrer Erstellungszeit bzw. dem Erstellungsmonat in einer Übersicht aufbereitet. Alles in allem sind somit also für den Bilderfreak und Hobbyfotographen genug Möglichkeiten zum Rumspielen gegeben sein.
Auf die Frontkamera zur Videotelefonie gehe ich hierbei nicht weiter ein, da diese wirklich nur für die Videotelefonie konzipiert wurde und sonst eigentlich nichts zu bieten hat.
Die Videofunktion ist zwar nicht unbedingt der Rede wert, da Sony Ericsson wie bei seinen vielen Geräten zuvor klar die Priorität auf Standbilder gesetzt hat. Doch wenigstens hat sich Sony Ericsson die Kritik zu Herzen genommen und bietet jetzt immerhin die Möglichkeit Videos in QVGA Qualität aufzunehmen, was einer Auflösung von 240x320 Pixeln entspricht. Dies ist schon mal ein kleiner Vorschritt gegenüber den extrem veralteten 176x144 Pixeln die zumeist bei Sony Ericsson Geräten als Videoauflösung möglich waren.
Bei der Video-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Aufnahmemodus (MMS, Hohe Qualität)
- Nachtmodus (An, Aus)
- Selbstauslöser (An, Aus)
- Effekte (Aus, Schwarzweiß, Negativ, Sepia)
- Weißabgleich (Automatisch, Tageslicht, Bewölkt, Neonlicht, Glühlampe)
- Mikrofon (An, Aus)
- Bearbeiten (Überprüfung, Speicherziel, Dateinr.)
Die aufgenommen Videos in 240 x 320 Pixel Auflösung werden meines Erachtens nach relativ flüssig wiedergegeben und es gibt recht wenig Kästchenbildung. Zwar ist die maximale QVGA Videoauflösung beim W910i immer noch nicht das gelbe vom Ei, doch für gelegenliche Videos ist es schon wesentlich brauchbarer als die alte QCIF Auflösung.
Bedienung:
Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem der letzten Sony Ericsson Geräte braucht man keine Bedienungsanleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden.
Für die Unbeholfenen unter uns hat Sony Ericsson wie üblich eine Kurzerklärung im Menü integriert. Diese führt dazu dass man über den linken Softkey „Info“ eine kurze Erklärung zum jeweiligen Menüpunkt erhält. Das heißt es gibt eigentlich so gut wie keinen Oberpunkt der nicht erklärt wird, so kann man wirklich getrost die Bedienungsanleitung beiseite liegen lassen.
Des Weiteren gibt es neuerdings insgesamt drei Softkeys, was eine Neuerung bei Sony Ericssons Menühandhabung ist. Der linke Softkey ist mit dem Medienmenü, der rechte Softkey mit den Kontakten belegt und der zentrale Softkey ist mit dem Hauptmenü belegt.
Direkt unterhalb der beiden äußeren Softkeys finden man zwei weitere Neuerungen wieder. Einerseits eine grüne "Annahmetaste" genauso wie eine rote "Auflegentaste"; somit geht Sony Ericsson jetzt den Weg wie Nokia und bietet einzelne Tasten zur Anrufabwicklung. Für Handyleihen sicherlich ein Bedienvorteil, für Sony Ericsson bzw. Handy-Kenner kein echter Vorteil.
Im linken Tastenbereich, direkt unterhalb der Rufannahmetaste befindet sich die Taste für das Aktivitätenmenü. Die Taste vereint die Features der früheren "Mehr"-Taste“, d.h. hier werden Verknüpfungen wie Bluetooth, Kamera, Kalender, etc. gesammelt. Insgesamt ist das immer noch ein super Feature, da dieses sog. "Aktivitäten-Menü" durch einen einfachen Druck auf diese Taste aus jedem Menüpunkt heraus direkt angesprochen werden kann und sogar eigene Shortcuts erstellt werden können.
Eine kleine Neuerung gibt es auch hier, so können jetzt auch eigene Java Applikationen direkt verknüpft werden. Wer also beliebte Programme wie Opera mini oder Jimm (ICQ Client) regelmäßig nutzt wird dieses Feature zukünftig zu schätzen wissen.
Ein netter Nebeneffekt der Tastenumstrukturierung ist der Wegfall der separaten Browser Taste, was für die meisten User sicherlich ein Segen sein wird da keine versehentliche Internet-Einwahl passieren kann. Die separate "Zurück-Taste" wurde auch gleich mit abgeschafft und auf den rechten Softkey verlegt, was die Handhabung somit nicht wirklich verändert.
Geblieben ist die von anderen Geräten schon bekannte "Walkman-Taste" zum starten des Walkman-Players und der Shake-Control sowie die "Aktivitäten-Menü Taste" für das entsprechende Untermenü-
Alles in allem Sony Ericsson-typisch leicht zu bedienen, wobei wie oben schon gesagt einige nützliche Features hinzugekommen sind.
Akku und Empfang:
Trotz des flacher gewordenen Gehäuses würde ich beim Empfang keine allzu großen Unterschiede zwischen dem W910i und Geräten wie dem kürzlich getesteten K770i & K530i sehen. Wenn ich von meinem K770i ausgehe, so würde ich den Empfang beim W910i ähnlich ansehen und irgendwo um die "Schulnote 2- 3" einstufen.
Das Gerät beherrscht erstmals GSM Quadband und auch UMTS, HSDPA und EDGE. Im Empfangstest hat sowohl der GSM als auch der UMTS Empfang bisher stabil funktioniert. Zu Abbrüchen oder Problemen beim Handover ist es bisher nicht gekommen. Die Netzwahl ist übrigens wahlweise „GSM und UMTS“ oder „nur GSM“, so kann man also bei Bedarf das Gerät auf den reinen GSM Modus zwingen.
Auch bei der Sprachqualität würde ich das W910i recht gute Werte zusprechen. Sicherlich ist dies immer rein subjektiver Natur, aber ich bin damit sehr zufrieden beim W910i. Ich habe es hier im Vergleich zum K770i getestet und finde kaum einen hörbaren Unterschied. Einzig die Lautstärke des W910i würde ich eine Ecke lauter als beim K770i ansehen. Man muss gerade einmal die halbe Lautstärke auswählen um den Gesprächspartner gut hören zu können.
Über den Akku kann ich leider nicht viel sagen, außer dass er bisher gut durchgehalten hat, obwohl ich die ganze Zeit damit rumgespielt habe. Angegeben ist es vom Hersteller mit maximal 9 Std. Gesprächszeit und 350 Std. Standby (im GSM Betrieb). In der Praxis wird das W910i hoffentlich ähnlich lange durchhalten wie andere Sony Ericsson UMTS Geräte. Genauere Erkenntnisse zur Akkulaufzeit im GSM und UMTS Netz wird aber wohl erst ein längerer Testzyklus des Gerätes liefern können.
Hauptfunktionen:
Hier hat Sony Ericsson meiner Meinung nach nicht viel getan, wenn man das Gerät rein oberflächlich mit anderen Sony Ericsson Geräten vergleicht; doch im Detail hat es schon seine Neuheiten zu bieten. So befinden sich beim W910i folgende wesentlichen Neuerungen und Features:
- großes 2.4 Zoll Display mit 240x320 Pixeln bei 262.144 Farben
- vollwertiges Telefonbuch mit 1000 Kontakten und 7000 Rufnummern
- Aktivitäten-Menü (Multitasking Feature)
- USB Wechseldatenträger (Treiber sind nicht nötig)
- 2.0 Megapixel Kamera (ohne Autofocus)
- UMTS, HSPDA, GPRS und EDGE
- Bewegungssensor
- neues Medienmenü
- nur 12,5mm flaches Gehäuse
- Walkman 3.0 und Media-Player (inklusive Vollbild-Modus)
- Speicherkarten-Slot (Hot-Swap), aktuell bis 4 GB
- Radio mit RDS
- Fastport Schnittstelle
- TrackID (jetzt auch mit Interpret Info und Titel Vorschlägen)
- Browser mit Smart-Fit und Vollbildmodus
- RSS Feed Reader
- A2DP (Stereo-Bluetooth)
- Flugzeug Modus (Offline Modus)
- OTA Software Update
Ein etabliertes Feature ist die erweiterte Multitasking-Funktion der aktuellen Sony Ericsson Geräte. So kann man problemlos mehrere Java Applikationen (getestet mit 3 Programmen parallel; das Maximum liegt bei 8 Applikationen) gleichzeitig laufen lassen und parallel noch Musik hören oder zwischendurch eine SMS lesen / verfassen. Dies ist zum Beispiel dann praktisch wenn man einerseits im Web per Opera Mini surft und andererseits im ICQ per Jimm online ist. Diese Funktion zeichnet die Sony Ericsson Geräte aktuell noch gegenüber den meisten Konkurrenzprodukten aus dem Hause Nokia oder Samsung aus.
Eine weitere etablierte Funktion ist der Flugzeug Modus, so kann man das Gerät problemlos in den Offline Modus versetzen. Im Gegensatz zu älteren Sony Ericsson Geräten bleibt in diesem Fall selbstverständlich aber das komplette Menü nutzbar und nicht nur der Musik Player.
Die Profile werden wie schon beim bekannt mit verschiedenen kleinen Symbolen am oberen Displayrand angezeigt, ein kleiner Baum symbolisiert z.B. „Draußen“, ein kleines Auto ist das „KFZ Profil“, usw. So erkennt man endlich prima auf den ersten Blick in welchem Profil sich das Gerät gerade befindet.
Eine weitere Feinheit im Menü ist auch die permanente Anzeige der Uhrzeit in der Statusleiste. So sieht man problemlos aus jedem Untermenü heraus neben der Akkukapazität die aktuelle Uhrzeit.