Züge die in den Bahnhof einrutschen - ET423 bis 426

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    Original geschrieben von booner
    Da muss ich dir widersprechen. Insbesondere auf den Linien 8 und 1 auf den Neubauästen fast durchgehend, und in Teilen auch auf den Linien 2, 5 und 6 ist Vmax angesagt.


    140 km/h gibt es doch praktisch nur auf der S1, bei den anderen Linien geht es meist nicht über 120 km/h hinaus (z.B. auch die S8 zum Flughafen), selbst Richtung Mammendorf wo nebendran der Fernverkehr 200 km/h fährt ist die S-Bahn auf 120 km/h beschränkt.


    Das aktuelle Problem mit den Brh ist auch weniger die LZB-Führung, da werden dann schon auch niedrigere Geschwindigkeiten freigegeben, das stimmt, aber gravierender ist, dass im PZB-Betrieb (also im gesamten Netz außer der Stammstrecke) nun die mittlere Zugart gilt (für die obere Zugart bräuchte man 111 Brh) und diese ist auf eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h überwacht. Außerdem gelten für die Vorbeifahrt an Signalen in Warnstellung andere Überwachungsgeschwindigkeiten z.B. 70 km/h statt 85 km/h bei einer 1000-Hz-Beeinflussung wie sie z.B. am Signal "Halt erwarten" erfolgt.
    Kommt man über diese Geschwindigkeit bekommt man erstmal eine Zwangsbremsung bis zum Stillstand, muss dann den Fahrdienstleiter verständigen usw. Das kostet natürlich alles Zeit...

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von fieselschweif
    Bist Du Dir da sicher? Ich glaube kaum, dass im Tunnel Vmax gefahren werden darf, zumal noch eine ziemliche Steigung hinzukommt und der Haltepunkt bergabwärts dann vermutlich anstatt Schwabstraße am Hbf läge...



    Laut diesem PDF der VVS dürfen dort maximal 100 km/h gefahren werden:


    http://www.vvs.de/download/628.pdf

  • Zitat

    Original geschrieben von nobbi
    Die fahren ihre S-Bahn mit LZB?


    N.


    Ja, genauer LZB vom Typ CIR-ELKE die Blöcke bis runter auf 50m zulässt. Auch bei Betriebsaufnahme 1972 lag im Bereich des Stammstreckentunnels schon eine LZB, die aber nicht praxistauglich war. Von den ersten ET 420 waren auch nur wenige mit LZB-Technik ausgestattet gewesen.


    Die neue LZB hat man zwischen 2003 und 2004 eingebaut, weil ab Fahrplanwechsel 12/2004 ein 10-Minuten-Takt realisiert werden sollte.



    So "richtig" hat der 10-Minuten-Takt aber m.W. nie funktioniert, bei jeder kleinsten Störung werden die Taktverdichter rausgenommen.


    Zusätzlich zum aktuellen Bremsproblem kommt noch hinzu, dass das EBA die TAV ich glaube zum 1.9.07 untersagt hat. Jedoch wurde im Stammsteckenbereich ohnehin mit örtlicher Aufsicht abgefertigt.


    Hätte man nur die 420er behalten...

    Er war Jurist - und auch sonst von mäßigem Verstand. | PN zu Rechtsthemen werden nicht beantwortet.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    140 km/h gibt es doch praktisch nur auf der S1, bei den anderen Linien geht es meist nicht über 120 km/h hinaus (z.B. auch die S8 zum Flughafen), selbst Richtung Mammendorf wo nebendran der Fernverkehr 200 km/h fährt ist die S-Bahn auf 120 km/h beschränkt.


    Doch auf der S8 wird 140 km/h gefahren, z.B. zwischen Hallbergmoos und Besucherpark. Die beiden Stationen dürften auch mit die am weitesten auseinanderliegendsten im Münchener Netz sein.


    Zitat


    Das aktuelle Problem mit den Brh ist auch weniger die LZB-Führung, da werden dann schon auch niedrigere Geschwindigkeiten freigegeben, das stimmt, aber gravierender ist, dass im PZB-Betrieb (also im gesamten Netz außer der Stammstrecke) nun die mittlere Zugart gilt (für die obere Zugart bräuchte man 111 Brh) und diese ist auf eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h überwacht. Außerdem gelten für die Vorbeifahrt an Signalen in Warnstellung andere Überwachungsgeschwindigkeiten z.B. 70 km/h statt 85 km/h bei einer 1000-Hz-Beeinflussung wie sie z.B. am Signal "Halt erwarten" erfolgt.
    Kommt man über diese Geschwindigkeit bekommt man erstmal eine Zwangsbremsung bis zum Stillstand, muss dann den Fahrdienstleiter verständigen usw. Das kostet natürlich alles Zeit...


    Völlig zutreffend. Ich glaube sowas geht für ein Telefonforum aber zu sehr ins Detail :D

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  • Mit dem 420 hätte man wohl eh nie 10-Minuten-Takt fahren können ;-) Und an TAV war da nicht zu denken...


    Genau genommen kommt bei der S-Bahn München ja CIR-ELKE II zum Einsatz, dessen Neuerung "Nachfahrauftrag" auch voll ausgenutzt wird. Ist irgendwie beeindruckend einem Zug hinterherzufahren, den man noch ein paar Meter vor sich stehen sieht :)



    Bist du eigentlich bei der Bahn, booner? (Details gerne auch per PN...)

    Viele Grüße
    Martin

  • Bin nicht bei der Bahn ;) Nur technisch interessiert und trauere dem 420er nach.


    M.W. wurde mit dem ET420Plus (ok, ist eigentlich kein echter 420er mehr) im VVS schon Planbetrieb mit TAV gefahren!

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  • Ich habe jetzt doch noch Zugnummern gefunden für die ich mal in den Fahrplan schauen konnte. Die S8 fährt nur zwischen Fürstenfeldbruck und Leienfelsstr 140 km/h, alles andere ist höchstens 120 km/h, insbesondere auch der Abschnitt zum Flughafen.


    Hätte mich jetzt auch gewundert, wir hatten erst vor ein paar Wochen Mitfahrten bei der S-Bahn München...

    Viele Grüße
    Martin

  • A propos ET420 plus: wie ist es eigentlich möglich, dass die Umrüstung der alten ET420 so viel günstiger ist als die Neuanschaffung der ET423? Ich meine vor längerer Zeit in einem Infoblatt gelesen zu haben, dass von den ET420 wirklich nur noch das Grundgerüst bestehen bleibt...

    «Some say that we have at least thought of a new way of introducing him. But we haven't. It's The Stig!»

  • Was ich über die Kiste weiß bleibt eigentlich fast alles bestehen, was nicht Innenausstattung ist. Bestehen bleibt natürlich auch die teuere Antriebstechnik.


    Angeblich kostet der Umbau eines Zuges 1,3 Mio und ein 423 kostet 5,2 Mio Euro.


    Der 423 ist aber vermutlich im Unterhalt deutlich billiger, die BR 420 kann Strom ja nicht zurückspeisen sondern verheizt ihn. Beim 423 ist es gerade bei kurzen Halteabständen die Regel, dass über 50%, eher 60%, zurückgespeist werden können.

    Viele Grüße
    Martin

  • Achso, ich bin davon ausgegangen, dass bei derart hoher Jahreskilometerleistung auch die Antriebstechnik ausgetauscht bzw. erneuert wird. Ebenso sollte doch eigentlich auch die Bremsanlage modernisiert werden, denn soweit ich weiß ist die Bremsleistung der ET420 schon bei geringen Gefällen unter aller S..

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