Bharti Airtel (Indien) will 5. Mobilfunkanbieter in D werden

  • Das sehe ich anders.


    Es wird Zeit den profitgeilen Heuschrecken wie Blackstone endlich den Hahn zuzudrehen (wieder eine Verlängerung der Aktienhaltepflichten bzw. der Besteuerung per Gesetz).


    Die machen nichst anderes als profitable Unternehmen finanziell auszubluten, damit ein paar amerikanische oder brititsche Rentner und Anleger gute Renditen haben. Das hat nichts mit gesundem Wirtschaften zu tun. Diese Geldhaie sind eher sogar massive Arbeitsplatzvernichter und schaden der Wirtschaft und den Staaten bzw. den Steuerzahlern.


    Und und in allen Bereichen neue Investoren zuzulassen kann auch nicht im Sinn einer sozialen Marktwirtschaft sein. Ruinöser Preiskampf kostet Arebeitslätze und Service. Lieber direkt ein paar Euro mehr für Leistungen bezahlen als indirekt noch mehr Sozialabgaben.

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  • Kontra! Finanzinvestoren sind IMHO ein Regulativ, das die Marktwirtschaft treibt.


    Bezüglich der Preisbildungsmechanismen solltest du nochmal nachlesen... Schließlich war früher (als alles noch besser war) der Preis für Kommunikationsdienstleistungen recht hoch, monopoltypisch eben. ABER deshalb war die Qualität doch nicht besser??? Eher das gegenteil war der Fall.


    Der Staat ist ein glücklicherweise wirtschaftlicher Zwerg/Wicht, der gerade in D als Exportweltmeister tunlichst Regulierungen jeder Art, die das Ausland draußen halten, unterlassen sollte. Müntes Heuschreckendiskussion hat in Angelsachsen nur Kopfschütteln erregt, er wurde aber offenbar auch noch rechtzeitig zur Besinnung gebracht, denn was wäre wohl passiert, wenn z.B. die Sachsen mit der Angel im Gegenzug zu BMW- und Daimler-Boykotten aufgerufen hätten. Dann hätte Münte seinen Sauerländern viele komplexe Themen erklären müssen, die er wahrscheinlich selbst nicht durchblickt, da er ja nie in der richtigen Wirtschaft vegetieren musste.


    Preisbildung von Staats wegen hatte ich schon mal und ich hoffe diese Epoche kommt nie nie wieder, denn dann kosten Wohnungen wieder 30 € im Monat und vergammeln, Brot kostet wieder 1,04 € und ist schon 15 Uhr ausverkauft und Fernseher kosten um die 5000 € und sind auch nicht erhältlich... Damals haben die Wirtschaftstheoretiker in Berlin die Preise festgesetzt, heute maßt sich die Politik auch so allerlei an, aber zum Glück sind sie doch Spielball des Kapitals und werden bei derartigen Entgleisungen zerschmettert werden.


    Marktwirtschaft kann nicht sozial sein, SOZIAL IST, WAS ARBEIT SCHAFFT! Denk mal darüber nach und zähle mal die Arbeitsplätze, die von Gewerkschaften und SPD geschafft wurden... Exakte NULL,NULL! Heute sind nur Randgruppen in Parteien organisiert und nur um die 20 % der Arbeitnehmer Gewerkschafter und trotzdem krakelen die als wären sie die Mehrheit, NEIN die sind eine anmaßende Kleingruppe, mehr nicht. Nix VOLKSPARTEI, Parteiendiktatur trifft es wohl eher?!


    Airtel wird das aber auch nicht richten, um zum Thema zurück zu kommen.


    Das soll's zum Thema bzw. daran vorbei aber auch gewesen sein, denn so langsam kann man ja auch den Statistiken entnehmen, dass die Deutschen nicht mehr mehrheitlich an die Marktwirtschaft glauben. (Wenn's denn dann andersherum kommt, wird sich so mancher Kuschelwessi die Augen reiben beim Schlange stehen :D )

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  • Ich rede hier nicht von Ideen die Gewerkschaften oder SPD vertreten, sondern von davon:


    Soziale Marktwirtschaft


    Zur Abgrenzung einer sozialverantwortlichen Form der Marktwirtschaft von deren reiner Ausprägung wurde der Begriff Soziale Marktwirtschaft 1947 von dem Ökonomen Alfred Müller-Armack geprägt. Die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland wird diesem Begriff zugeordnet.


    Die Soziale Marktwirtschaft, manchmal auch als Gegenstück zum Manchester-Kapitalismus des 19. Jahrhunderts auch rheinischer Kapitalismus genannt, wurde in den 1950er Jahren unter Konrad Adenauers Regierung vom ersten Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard als Alternative zu dem von der SPD geforderten Sozialismus entworfen.


    Geistige Väter der Idee waren Franz Oppenheimer und Wilhelm Röpke, sowie nach dem Zweiten Weltkrieg Walter Eucken, Franz Böhm, Alfred Müller-Armack und Ludwig Erhard (siehe auch Ordoliberalismus).


    Erhard ging – ganz im Sinne Franz Oppenheimers – davon aus, dass eine „wirklich freie“ Marktwirtschaft immer auch sozial sei. Damit eine Marktwirtschaft wirklich frei sei, müsse sie, so z.B. Walter Eucken, frei sein von Machtkonzentrationen und Zugangshürden, die einer ungehinderten wirtschaftlichen Betätigung des Einzelnen entgegenstehen. Wenn es jedem, der Güter vom Markt nehmen will, gelingt, durch eigene produktive Tätigkeit Tauschwerte anzubieten, dann werde das Maximum des möglichen Wohlstandes erreicht.


    Insofern schließt sich Erhard Adam Smith und den Nationalökonomen des 19. Jahrhunderts an, die von dem eigennützigen Handeln des freien Individuums eine Steigerung der produktiven Motivation erwarteten. Allerdings müsse eine Wirtschaftsordnung dafür sorgen, dass die Vormachtstellung Einzelner die Produktivität der Vielen nicht behindere. Konzerne und marktbeherrschende Stellungen gefährden in dieser Interpretation das Funktionieren der Marktwirtschaft und müssen unterbunden, zumindest aber staatlicher Kontrolle unterstellt werden. Der Begriff Soziale Marktwirtschaft bezeichnet aus der Sicht Erhards daher eine Marktwirtschaft mit implementierten Systemregeln, die das Handeln des Einzelnen in solche Bahnen lenkt, dass das Gesamtsystem bei maximal möglicher Freiheit automatisch soziale Resultate hervorbringt.


    Ziel ist also die Vereinbarkeit größtmöglicher Freiheit mit sozialer Gerechtigkeit, also eine Marktwirtschaft, bei der der Staat als Sozialstaat aushilft.


    Erhard musste nicht nur außerhalb seiner eigenen Partei, der CDU, jahrelang für die Umsetzung der Idee einer nicht staatlich gelenkten Allokation von Waren und Dienstleistungen kämpfen – obwohl anfangs längst nicht alle Preise auf einmal freigegeben wurden. Mit dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung, das am 1. Januar 1958 in Kraft trat, wurde in Deutschland eine zentrale Forderung der Sozialen Marktwirtschaft umgesetzt. Wichtige Schritte in Österreich waren beispielsweise Kartellverbote und Gesetze gegen unlauteren Wettbewerb.


    Um 1960 war die zunächst heftige Kritik an der Sozialen Marktwirtschaft versiegt. Die Marktwirtschaft hatte ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt, und die Devise „Wohlstand für alle“ von Wirtschaftsminister Ludwig Erhard schien keine Utopie mehr zu sein: Das enorme Wirtschaftswachstum der fünfziger Jahre ermöglichte zugleich die Eingliederung der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen sowie den Ausbau der Sozialpolitik. Immerhin meinten Ende 1963 über 62 % der Deutschen, es ginge ihnen „im Moment am besten“.


    Das Prinzip der Sozialen Marktwirtschaft ist in vielen Industriestaaten weitgehend unumstritten und hat in Deutschland z.B. mit der Sozialstaatsgarantie Niederschlag im Grundgesetz gefunden. Allerdings bestehen gravierende Unterschiede in den Auffassungen über die konkrete Ausrichtung der Wirtschaftspolitik, vor allem zwischen den Vertretern der Angebotspolitik und Keynesianern.


    Und jede andere Form von Wirtschaft ist meiner Meinung nach dauerhaft nicht haltbar und führt zu Spannungen.

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  • O2


    Kann es wohl sein das Telefonica O2 an Bharti Airtel verkaufen möchte?


    In einer spanische Wirtschaftszeitung stand angeblich, dass Telefonica sich von 02 trennen und sich wieder auf das Kerngeschäft im eigenen Land konzentrieren will.
    Als Kaufinteressent käme ein indisch-arabisches Konsortium in Frage.


    Was meint ihr dazu?



    gogo65

  • Hallo,


    hat Telefonica O² nicht erst gekauft? Dann wollen die schon wieder verkaufen?


    Gruß


    Flori

    Wir können alles außer Hochdeutsch.

  • Quelle? Bei Google nichts gefunden. Halte ich auch für fraglich das es stimmt.


    Außerdem kann sich die Telefonica nicht mehr wirklich auf Ihr Kerngeschäft im eigenen Land beschränken. So massiv kann keine Telko schrumpfen - jedenfalls nicht bei der Größe einer Telefonica. Und warum sollten die sich wiederholt aus Deutschland zurück ziehen? Noch einmal ein QUAM? Nee, das können die sich nicht nur finanziell leisten!

  • Re: O2


    Zitat

    Original geschrieben von gogo65
    Kann es wohl sein das Telefonica O2 an Bharti Airtel verkaufen möchte?


    In einer spanische Wirtschaftszeitung stand angeblich, dass Telefonica sich von 02 trennen und sich wieder auf das Kerngeschäft im eigenen Land konzentrieren will.

    Meinst du vl. den Verkauf von o2 Asia? klick

  • Zitat

    Original geschrieben von fire84
    hat Telefonica O² nicht erst gekauft? Dann wollen die schon wieder verkaufen?


    Wenn ein Unternehmen erkennt, das sich eine Übernahme nicht wie geplant entwickelt, kann es durchaus schon nach relativ kurzer Zeit zu einem Strategiewechsel kommen. Jedoch gehe ich davon aus, das Telefonica mit der o2 Übernahme längerfristige Ziele verfolgt.


    Über einen möglichen Verkauf von o2 an ein indisch-arabisches Konsortium hätten doch sicherlich auch andere europäische Wirtschaftszeitungen berichtet. Mir sind bisher jedoch keine entsprechenden Meldungen bekannt.


    Andy :)

  • Als gesättigt würde ich den deutschen Mobilfunkmarkt nun überhaupt nicht bezeichnen. Die Netzbetreiber haben identische Tarife, wirkliches Leben herrscht derzeit nur im Discountbereich.


    Wenn nun der Indermillionär herkommt, sich ein einigermaßen flächendeckendes Netz bastelt und Tarife um 5€ Grundgebühr inklusive Intern- und Festnetzflat plus andere Netze zum Einkaufspreis (also erstmal ohne Gewinne zum Selbstkostenpreis) und SMS für 11 Cent-der hat in einem Jahr über 50% Marktanteil.


    In Zeiten von universeller Vernetzung mit dem Internet gewinnt nämlich am Ende der, der den Zugang zum Netz mobil bereit stellt. Das haben die deutschen Provider bisher noch nicht kapiert.


    Wobei es auch sein kann, daß die garkeine Rolle mehr spielen und die Festnetzbetreiber das rennen machen, mittels flächendeckendem W-Lan und so nem Zeugs.


    Was aber das Potential des deutschen Markts anbelangt, hat der Inder recht. Möglichst billig alles raushauen, bevor das absehbare Ende kommt-und das wird im nächsten Jahrzehnt definitiv eintreten, Mobilfunk und Handies von Heute spielen dann absolut keine Rolle mehr. Minutengebühren auch nicht.

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