Qualitätsverlust bei HDMI-Kabel- wieso eigentlich?

Hallo,

dafür gibt es genug Gründe:

- schlechte Abschirmung
- schlechter Stecker
- oxidierte Steckverbindungen
- Übersprechen zw. den Kabeladern
- ....

Das unterscheidet gute von billigen Kabeln.

Das ist klar, aber ich denke was er wissen will ist warum das Bild schlechter wird.

Eigentlich sollte das Bild ja immer die gleiche Qualität haben, sobald das Signal vom Receiver/Tuner noch genügend stark empfangen und verarbeitet werden kann.

Es kann doch bei digitaler Übertragung genauso Datenverlust auftreten wie bei analoger. Noch nie Artefakte bei ner verkratzten DVD gehabt?

Zitat

Original geschrieben von raix
Das ist klar, aber ich denke was er wissen will ist warum das Bild schlechter wird.

Genau das zuzüglich der Kabellänge sind eben die Gründe!
Digitale Übertragung heißt nicht: Bild oder kein Bild

Zitat

Digitale Übertragung heißt nicht: Bild oder kein Bild

Warum?
Genau das ist doch eben das Problem bei DVB und DAB. Man muß aufwendig ein analog-ähnliches Ausfallverhalten hinbekommen, damit die Zuschauer/Zuhörer eben nicht dauernd an/aus haben. Sondern ein qualitativ schlechteres Bild/Ton. Nicht im Sinne von Rauschen sondern geringerer Datenrate.
Das muß man aber durch anspruchsvolle Modulationsanpassung machen und wird daher imho nicht eingesetzt.

Und sobald das Signal so gestört ist, daß es nicht mehr richtig verarbeitet werden kann, gibts kein Bild. Wenn es stark genug ist, gibt's Bild in voller Qualität.

Da eine Technische Erklärung von mir wohl zu lange daueren würde und hunderte Fehler hätte hier mal die vereinfachte Kurzform aus einer anderen Quelle:

Zitat

Wie bei allen Digitalverbindungen gilt auch bei HDMI: Die Bedeutung eines hochwertigen Kabels ist in seiner Wirkung auf eine artefakt-freie Bild- und Ton-Wiedergabe nicht zu unterschätzen. Lassen Sie sich nicht verwirren, wenn jemand behauptet, der digitale Datenstrom betehe ja nur aus Nullen und Einsen und da gäbe es keine Qualitätsabstufungen, wie bei analogen Verbindungen. Mit anderen Worten: Geht oder geht nicht. Dies ist nicht richtig!

Nach dem HDMI-Standard werden mit HDMI nicht nur die reinen Videosignale übertragen, sondern darüber hinaus auch zahlreiche Control-Codes sowie die
Audiokanäle. Im Gegensatz zu den TMDS-kodierten Videosignalen werden für diese Codes (z.B. Bildformat, Farbformat, etc.) und die Audiosignale Fehlerschutzmechanismen verwendet, um diese Information in jedem Fall sicher zu übertragen. Einzelne Bitfehler können somit vollständig korrigiert werden, sofern der Empfänger-Chip dies unterstützt.
Für den bidirektionalen Austausch der Schlüsselauswahl innerhalb der HDCP-Verschlüsselung, die bildweise ausgehandelt wird, werden zwei zusätzliche, niederfrequente Signalleitungen in HDMI-Kabel (I2C-Standard) verwendet, womit eine hohe Robustheit erreicht werden kann. Die Videosignale haben extrem hochfrequente Signalkomponenten und die einzelnen Bits sind bei höheren Bildauflösungen teilweise kürzer als eine Nanosekunde. Die hohe Taktung führt dazu, dass die übertragenen Signale hardware- und auch softwareseitig Timingprobleme verursachen können. Technisch gesehen führt dies zu Fehlinterpretationen und Lesefehlern im HDMI-Empfänger, was wiederum im sichtbaren Resultat zu den typischen digitalen Bildartefakten unterschiedlichster Art (farbiges "Aufblitzen" einzelner Pixel oder ganzer Pixelreihen etc.) bis hin zum Abbruch der Bildübertragung führen kann. HDMI ist High-Tech vom Feinsten und reizt die Technik bis an die Grenzen des machbaren aus. Hochwertige Kabelverbindungen tragen erheblich dazu bei, die Videoinformationen fehlerfrei zu übertragen.

Ein weiteres Argument, das gerade bei HDMI unbedingt für hochwertige Kabel spricht: Die Toleranzgrenze für die Betriebsspannung von HDMI ist extrem eng gesetzt: Bei nur3,3 Volt werden maximal 5% Abweichung toleriert - das sind 0,165 Volt maximal zulässiger Verlust. Viele Geräte reizen diesen Spielrazum schon aus. Wenn nun aber beim Kabel, z.B. am kritischen Stecker-/Buchse-Kontakt durch Korrosion oder Abrieb weitere Verluste entstehen, so können sich diese zu den nicht genau eingehaltenen Ausgangspegeln der Geräte addieren und zu massiven Problemen führen. Dies ist auch der Grund, warum HDMI-Kabel mit Längen über 5 Meter als kritisch gelten. Mit zunehmender Kabellänge addieren sich die Abweichungen und Verluste der Betriebsspannung. Mit einem gut konzipierten und sorgfältig gefertigtem Kabel sind Sie jedoch von vorneherein auf der sicheren Seite - unabhängig von der Länge des Kabels.

Alles anzeigen

Gut, daß Artefakte auftauchen können ist klar.
Aber generell nimmt man ja auch Digital, weil die Anzahl der Artefakte geringer und weniger störend ist als das altbekannte Bildrauschen. Und genau das kann bei digitaler Übertragung eben nicht mehr auftreten.

Was verstehst du an dem was ich gepostet habe nicht?