Seit wenigen Wochen ist nun erhältlich, das neue Sony Ericsson UMTS-Einsteigergerät - Sony Ericsson K530i hat seinen Weg auf den deutschen Markt gefunden. Durch seinen geringen Einstiegspreis von aktuell knapp unter 200 € (Stand 09/2007) wird es sicherlich, wie schon das K610i, die breite Masse für sich begeistern können.
Da es wirklich schön klein, handlich und edel wirkt, hat dieses Gerät einen Testbericht verdient, der Zeig wo die Stärken und Schwächen des Gerätes zu finden sind.
Vielen Dank gebührt an dieser Stelle Sascha von http://momp.de für die schnelle Bereitstellung des Testgerätes!
Dateien:
- Gerätebilder: Galerie mit 66 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 39 Bildern
- Kamerabilder: Galerie mit 21 Bildern*
* Bilder aus Trafficgründen auf 1024 x 768 Pixel verkleinert
Lieferumfang:
- Handy - Sony Ericsson K530i (Warm Silver)
- Li-Polymer Akku (BST-33)
- Stereo-Headset (HPM-61)
- Netzlader
- Bedienungsanleitung
- Software-CD
- USB-Kabel
Gehäuse und Verarbeitung:
Dank der dezenten Farbgebung in Champagner-Silber und Schwarz, gepaart mit der schön gleichmässigen weißen Tastenbeleuchtung, hinterlässt das Gerät auf Anhieb einen sehr ansprechenden und hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse fühlt sich sehr hochwertig an und auch die Optik bestätigt diesen Gesamteindruck. Die komplette Gerätefront ist in „Warm Sliver“ lackiert, was eine recht glatte Oberfläche zur Folge hat. Die Rückseite hingegen ist Schwarz und mit weichem "Soft-Touch" Kunststoff überzogen, was für eine samtige und griffige Rückseite sorgt. Die verwendeten Materialen (Kunststoffe) scheinen sehr gut zu sein, so kann man dem Gerät kein Knarzen entlocken, selbst wenn man versucht das Gehäuse mutwillig zu drücken und verdrehen.
Die Größe des Gerätes ist vorbildlich, so ist es nochmals ein Stück flacher als ein K610i und ein ganzes Stück kürzer als beispielsweise das K810i. Im Detail sind es 102 x 46 x 14 mm bei angenehmen 92 Gramm Gewicht. Solche Abmessungen sind absolut vorbildlich und extrem „Hosentaschen-Tauglich“.
Der Kamera fehlt übrigens wie schon beim K610i ein Objektivschutz, so muss die Zukunft zeigen ob man auf die Dauer Probleme mit Staub und Kratzern bekommt. Einen Vorteil hat der Verzicht auf die Abdeckung aber auch, so ist das Gehäuse hinten schön bündig und es trägt nicht unnötig in der Dicke auf.
Insgesamt gesehen finde ich die Verarbeitung beim Sony Ericsson K530i super, kein Wackeln oder Knarzen, egal ob man die Tastatur oder die Geräterückwand nimmt. Das Gerät ist wirklich gut verarbeitet und es braucht sich definitiv nicht hinter der Konkurrenz zu verstecken.
Display:
Das Display hinterlässt einen relativ durchschnittlichen Eindruck. Es ist von der Auflösung her nur identisch mit Geräten wie dem K610i oder dem W810i, was einer Auflösung von 176x220 Pixeln gleich kommt. Gemessen am K610i bietet es eine wesentlich stärkere Leuchtkraft und einen höheren Konrast (ich hoffe das kommt auf den Display-Vergleichsbildern etwas rüber). Auch die aktive Fläche des Displays scheint minimal angewachsen zu sein und misst nunmehr 2.0 Zoll.
Der Kontrast ist vorbildlich, und auch die Schriftgröße ist gut. Gerade bei Sonnenschein spielt das Display seine Vorteile gegenüber seinen Vorgängern aus. So ist das Display selbst unter direkter Sonneneinstrahlung noch gut abzulesen und auch die Farben werden noch relativ kräftig wiedergegeben
In den Untermenüs werden in der Regel rund 6 Menüpunkte / Zeilen gleichzeitig angezeigt. Hinzu kommen hierbei wie immer noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die beiden Softkeys. Auch gut, dass man die Optik des Menüs immer noch nahezu komplett mit eigenen Themes personalisieren kann, aber darauf gehe ich später noch mal etwas genauer ein.
Abschließend noch eine wichtige Sache zum Displayverhalten im Standby-Betrieb. Im Gegensatz zum Sony Ericsson K610i beherrscht es keine Energiesparuhr, so werden neben der Uhrzeit auch verpasst Anrufe und SMS nur auf Tastendruck angezeigt. Schade dies ist ein echtes Manko, so muss man immer eine Taste drücken um die Uhr oder verpasste Ereignisse angezeigt zu bekommen.
Tastatur:
Wie schon beim K610i ist die Tastatur des K530i sehr gut geraten. Der Druckpunkt der Tasten ist präzise und knackig. Auch die Größe ist sehr angenehm zu empfinden - lediglich einen fühlbaren Zeilenabstand hätten sich sicherlich einige User gewünscht.
Im Vergleich zu den Zifferntasten sind einzig die schmalen Tasten zwischen den Softkeys etwas klein geraten, d.h. im Detail die Browser-Taste und die Activity-Menü Taste sind erst nach kurzer Eingewöhnung dauerhaft gut zu erreichen. Ein Hauptvorteil des Gerätes ist sicherlich der Verzicht auf einen Joystick, so ist das Steuerkreuz wohl für notorische Joystick-Hasser die ersehnte Lösung. Es ist leicht zu bedienen und auch der Druckpunkt der einzelnen 5-Wege ist sehr gut.
Zur Tastenbeleuchtung kann ich nur sagen, dass diese sehr hell geworden ist. Das Weiß ist sehr gleichmäßig und bildet durch die silbernen Tasten hauptsächlich bei Dämmerlicht bzw. Nacht einen guten Kontrast zu der Tastengrundfarbe. Die Mitte des Steuerkreuzes wird von den umherliegenden Tasten auch leicht beleuchtet, so ergibt sich ein weißlicher Schimmer um das Pad.
Grundsätzlich gesagt sollte aber jeder mit dieser Tastatur zurechtkommen, auch SMS Junkies sollten damit nach kurzer Gewöhnungsphase sehr gut klarkommen.
Menüoberfläche:
Das Menü hat sich bei Sony Ericsson von der Struktur her langsam bewährt. Es gibt folgende Oberpunkte:
PlayNow ---------- Internet ----------- Unterhaltung
Kamera ----------- Nachrichten -------- Music Player
Datei-Manager ---- Kontakte ----------- Radio
Anrufe ------------ Organizer ---------- Einstellungen
Auch hier wieder der obligatorische Vergleich mit dem K610i - so werden wie gewohnt die Symbole sehr fein und nett animiert dargestellt (sobald man mit dem D-Pad über den jeweiligen Menüpunkt fährt), wobei die einzelnen recht fein gezeichnet wirken. Der augenscheinlichste Unterschied im direkten Vergleich ist der Wegfall des Hauptmenüpunktes für die Videotelefonie, statt dessen findet sich jetzt an dieser Stelle das Radio wieder.
Die Menügeschwindigkeit hat sich kaum verändert - so kann es sich problemlos mit der Konkurrenz aus dem Hause Nokia messen. Es gibt definitiv keine echten Hänger oder Hakler im Menü.
Bei der Personalisierbarkeit des Menüs hat Sony Ericsson auf bewährtes gesetzt. So kann man wie gewohnt eigene Themes auf dem Gerät installieren um dem Gerät eine persönliche Note zu geben.
Diese einzelnen Themes verändern dabei nicht nur die Farbpalette, sondern auch den Klingelton, Screensaver, Wallpaper, Highlight und natürlich den Menühintergrund.
Kameras:
Hier hat Sony Ericsson gegenüber einigen anderen Kamera-Handys eher Standard-Hardware verbaut - so findet man beim K530i eine 2.0 Megapixel Hauptkamera ohne Autofocus und LED-Licht wieder. Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 1600 x 1200 Pixeln. Die Fotoqualität reicht zwar nicht an die Qualität der Sony Ericsson Geräte mit Autofocus heran, doch es ist reicht immer noch für den ein oder anderen einfachen Schnappschuss.
Im Auslieferungszustand passen noch knapp 40 Bilder auf das Gerät, sicherlich für den Anfang mehr als ausreichend bei einem freien Speicherplatz von max. ~20 MB auf dem Gerät. Die Bilder werden, wie bereits gesagt, dank 2,0 Megapixel für ein Handy ganz gut; so kann man durchaus in Betracht ziehen, das ein oder andere Bild auf Fotopapier professionell entwickeln zu lassen.
An Auflösungen stehen folgende zur Auswahl:
Foto:
- 1600 x 1200 Pixel (2 MP)
- 1280 x 960 Pixel (1 MP)
- 640 x 480 Pixel (VGA)
Video:
- 176 x 144 Pixel (QCIF)
Für das optimale Bild sorgen unzählige Einstellmöglichkeiten und diverse Aufnahmemodi. Wie bei vielen Kamerahandy oder auch Digitalkamera zeugen die Bilder in dunklerer Umgebung allerdings von einigem Grundrauschen und aufgrund des fehlenden Blitzes (oder einer LED) sind richtige Nachtaufnahmen sogut wie unmöglich. So kann man verwertbare Ergebnisse nur bei ausreichenden Lichtverhältnissen erzielen.
Der Suchermodus der Kamera ist sehr gut gelöst, die Menüführung hierbei ist schon von diversen Sony Ericsson Geräten bekannt und denkbar einfach. Das Gerät wird hierfür einfach quer gehalten und man bewegt sich per Steuerkreuz seitlich durchs Menü (Sony Cyber-Shot Benutzeroberfläche), ausgelöst wird dann über die in dieser Position oben angebrachte Auslösetaste. Man kommt sehr leicht damit zurecht und kann unzählige Einstellungen vornehmen. Auch die Bilddarstellung des Suchers ist sehr flüssig und wird im Vollbild dargestellt.
Bei der Foto-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Zoomfunktion
- Aufnahmemodus (Normal, Panorama, Rahmen, Bildfolge)
- Bildgröße (2MP, 1MP, VGA)
- Nachtmodus
- Effekte (Aus, Schwarzweiß, Sepia, Negative)
- Selbstauslöser
- Weißabgleich
- Bildqualität
- Verschlusston
- Zeit und Datum
- Speicherort
Wer die Features und unzähligen Einstellmöglichkeiten schneller erreichen möchte der kann die einzelnen Shortcuts per Ziffer 0 anzeigen lassen und aufrufen.
Bei der Präsentation über den Bilderordner hat man dank der aktuellen "Standard Software" nun die Möglichkeit wahlweise 2x2 oder 3x3 Vorschaubilder anzuzeigen. Eine weitere Variante hierbei ist die Anzeige der Bilder in einer Zeitleiste. Hier werden die Bilder nach ihrer Erstellungszeit bzw. dem Erstellungsmonat in einer Übersicht aufbereitet. Alles in allem sind somit also für den Bilderfreak und Hobbyfotographen genug Möglichkeiten zum Rumspielen gegeben sein.
Auf die Frontkamera zur Videotelefonie gehe ich hierbei nicht weiter ein, da diese wirklich nur für die Videotelefonie konzipiert wurde und sonst eigentlich nichts zu bieten hat.
Die Videofunktion ist genauso wie die Videotelefonie nicht unbedingt der Rede wert, da Sony Ericsson wie bei seinen vielen Geräten zuvor klar die Priorität auf brauchbare Standbilder gelegt hat. Sonst lässt es sich für mich nicht erklären wieso immer noch nur eine Auflösung von 176 x 144 Pixeln bei der Videoqualität möglich ist.
Hier besteht extremer Nachholbedarf um nicht noch weiter ins hintertreffen zu geraten. QVGA Auflösung wäre hier in meinen Augen schon pflicht gewesen.
Bei der Video-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Aufnahmemodus (MMS, Hohe Qualität)
- Nachtmodus (An, Aus)
- Effekte (Aus, Schwarzweiß, Negative, Sepia)
- Weißabgleich (Automatisch, Tageslicht, Bewölkt, Leuchtstofflampe, Glühlampe)
- Mikrofon (An, Aus)
- Speicherort
Der einzige Trost bleibt hierbei, dass zumindest die Videos in 176 x 144 Pixel Auflösung recht flüssig aufgenommen / wiedergegeben werden und es recht wenig Kästchenbildung gibt. Auch bei der Wiedergabe im Vollbild sehen die Videos trotz Ihrer Streckung auf 176 x 220 Pixel noch halbwegs passabel und durchaus annehmbar aus.
Bedienung:
Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem der letzten Sony Ericsson Geräte braucht man keine Bedienungsanleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden.
Für die Unbeholfenen unter uns hat Sony Ericsson wie immer eine Kurzerklärung im Menü integriert. Diese führt dazu dass man über den rechten Softkey „Info“ eine kurze Erklärung zum jeweiligen Menüpunkt erhält. Das heißt es gibt eigentlich so gut wie keinen Oberpunkt der nicht erklärt wird, so kann man wirklich getrost die Bedienungsanleitung beiseite liegen lassen.
Des Weiteren gibt es wie bereits erwähnt die beiden vom K610i schon bekannten Softkeys. Der linke Softkey ist mit der Anrufliste, der rechte Softkey mit dem Menü belegt.
Rechts, zwischen Softkey und C-Taste hat Sony Ericsson seine Taste für das so genannte "Aktivitäten Menü" integriert. Diese Taste fungiert einerseits als eine Art Task-Manager - so kann man schnell zum Music Player oder in ein Java Programm "springen". Andererseits hat man hier auch seine aktuellen und verpassten Events, d.h. verpasste Anrufe, neue SMS / MMS und Kalendereinträge werden hier noch einmal untereinander aufgezeigt.
Die Taste vereint auch die Features der früheren "Mehr"-Taste“, d.h. hier werden Verknüpfungen wie Bluetooth, Kalender, etc. gesammelt. Insgesamt ist das ein super Feature, da dieses sog. "Aktivitäten-Menü" durch einen einfachen Druck auf diese Taste aus jedem Menüpunkt heraus direkt angesprochen werden kann und sogar eigene Shortcuts erstellt werden können.
Natürlich sind auch die Menü-Shortcuts per Ziffernwahl von Vorteil und erleichtern die Eingabe. Das Steuerkreuz ist standardmäßig folgendermaßen belegt (lässt sich aber auch noch verändern):
Steuerkreuz oben: Music-Player
Steuerkreuz unten: Kontakte
Steuerkreuz links: SMS / MMS verfassen
Steuerkreuz rechts: noch frei belegbar
Aber zurück zu den Tasten. Links, zwischen Softkey und Zurück-Taste hat Sony Ericsson (vermutlich auf Netzbetreiberwunsch) die Browser Taste hinterlegt, diese sorgt dafür dass man über einen kurzen Druck relativ schnell im Internet-Menü landet. Wer also ein versehentliches Einwählen ins Internet vermeiden will, der kann ganz einfach ein leeres Internet-Profil erstellen und verursacht somit keine Kosten.
Alles in allem Sony Ericsson-typisch leicht zu bedienen, wobei wie oben schon gesagt einige nützliche Features hinzugekommen sind.
Akku und Empfang:
Beim Empfang würde ich keine allzu großen Unterschiede zwischen dem K530i und dem K610i sehen. Wenn ich von einem K610i ausgehe, so würde ich den Empfang beim K530i absolut gleichwertig ansehen und irgendwo im Bereich der Schulnoten 2-3 einstufen.
Das Gerät beherrscht neben GSM-Triband auch UMTS, wobei der UMTS Empfang im E-Plus Netz bisher stabil funktioniert. Zu Abbrüchen oder Problemen beim Handover ist es bisher nicht gekommen. Die Netzwahl ist übrigens wahlweise „GSM und UMTS“ oder „nur GSM“, so kann man also bei Bedarf das Gerät auf den reinen GSM Modus zwingen.
Auch bei der Sprachqualität würde ich das K530i recht gute Werte zusprechen, sicherlich ist dies immer rein subjektiver Natur, aber ich bin damit sehr zufrieden beim K530i. Es schließt für mich nahtlos an die wirklich gute Sprachqualität des K610i an.
Über den Akku kann ich durchweg positives behaupten. So hat Sony Ericsson subjektiv empfunden gegenüber dem K610i nochmals minimal nachgelegt. Angegeben ist es vom Hersteller mit maximal 9 Std. Gesprächszeit und 395 Std. Standby (im GSM Betrieb). In der Praxis hat es bei mir schon nach wenigen Ladungen 4-5 Tage Standby realisiert und das bei einer Sprechzeit zwischen 2-3 Stunden in diesem Zeitraum. Auch bei aktivem Bluetooth scheint dies nicht wirklich viel Akkulaufzeit zu kosten, so verringert sich diese um geschätzte 1-2 Tage bei dauerhaft aktivierter Bluetooth Schnittstelle.