Schädiger von Parkschaden meldet sich nicht mehr

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Original geschrieben von diego206
DU magst das lockerer sehen, ich würde auch bei minimalen Kratzern diese raus haben wollen. Wer mein Eigentum beschädigt soll das bitte auch wieder richten, denn spätestens beim Verkauf bin ich dann der Dumme.

Und zum Glück (!) haben wir solche Umstände wie in Spanien und Frankreich nicht.

Ich geb dir recht, eine kleine Anmerkung zum Thema Widerverkauf und Spanien/ Frankreich:
VOR dem Verkauf wird der letzte Schaden "ordentlich" über die Versicherung abgerechnet, das ganze Auto einmal gerichtet nd lackiert und gut iss...

Ansonsten bitte keine weiteren unnötigen Definitionsdisskussionen, das nimmt hier in letzter Zeit echt überhand meiner Meinung nach...
(Siehe Türaufbruchsthread: Erstmal alle druff... )

Ich hab das ja nur allgemein gefasst. Bezog sich nicht auf den TE. Ich kann das ja auch von hier aus nicht beurteilen nur generell sollten wir Deutschen das Verhältnis zu unserem Auto massiv überdenken.

Just my 2 cents.

schon mal hier versucht? es steht zwar, dass man die autonummer angeben muss, aber fragen kostet nichts.. evtl. hast du glück und die geben dir die notwendigen daten...

Zitat

generell sollten wir Deutschen das Verhältnis zu unserem Auto massiv überdenken.

Im Allgemeinen hast du ja Recht (ich will mich da gar nicht ausschließen). Problematischer finde ich in diesem Beispiel aber, wie die Autos inzwischen konstruiert werden. Ich fahre jemandem einen Kratzer in die Stoßstange (die ihren Namen nicht mehr verdient) und es muss eine Scheibe gewechselt werden :confused:

Also, ich weiß jetzt wirklich nicht, was das mit "alles lockerer sehen" zu tun haben soll, wenn am Pkw kleine äußerlich sichtbare Schäden zu sehen sind, darunter jedoch meistens viel mehr kaputt ist, als man eben oberflächlich sehen kann? Wir sind doch nicht alle Kfz.-Sachverständige, oder? Sicherlich gibt es in diesem "geschäftstüchtigen" Bereich eine Menge "Schmu" aber es sollte doch grundsätzlich gelten, dass Fachleute schon einen Schaden besser beurteilen können als Laien, oder?

Bei Stoßstangen z.B. ist es heutzutage oftmals so, dass sich unter den Stoßfängern/Schürzen Formteile befinden, die sich bei einem Kontakt ab einer Bewegungsgeschwindigkeit ab z.B. ca. 4 km/h deformieren sollen, um größeren Schaden an der Karosserie zu verhindern. Das Kunststoffteil außen bildet sich meistens wieder halbwegs zurück. Darunter ist dann aber unter Umständen trotzdem was kaputt, meistens jedenfalls. Oberflächlich sieht man oft nur kleine Kratzer.

Richtig hassen "tue" ich diese Leute, die mit ihrem Pkw ganz nah neben meinem Pkw auf einem Parkplatz stehen und mir dann beim Öffnen ihrer Türen eine Beule in meine Türen oder Kotflügel und Seitenteile reinhauen. Die Bleche sind heute nun mal so dünn, dass eine Beule dabei schnell entsteht. Und dann hauen die schön schnell ab. Beim Beulendoc kostet so ein Schaden ca. 150,- Euro pro einzelner Beule. Jetzt komme mir niemand mit "Ist doch halb so wild!". Ich bin da pingelig und habe an einer verbeulten Karre keinen Spaß mehr. So einfach ist das. Ich finde, dass diese Parkrempler als VU-Flucht viel härter bestraft werden sollten. Aber das scheint sich zu einem Volkssport entwickelt zu haben, dass man für Schäden, die man anderen zugeführt hat, nicht geradestehen will. Richtig asozial diese Einstellung vieler Leute. Wenn ich gerade in Städten sehe, wie viele neuwertige Pkw schon Beulen in den Türen haben, finde ich das schon sehr auffällig. Früher gab es das nicht so oft, ok, da waren auch noch die Bleche dicker...

Gruß herold

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Original geschrieben von AdministratorDr
Ich finde man kann es halt auch lockerer sehen. Ich persönlich hab den Fall erlebt wo ich jemanden mit meinem neuen Auto rückwerts in den kotflügel gefahren bin. Es waren nur minimale kratzer an seinem Wagen, an meinem dafür ein paar mehr. Der Typ - so Mitte 40 - meinte dann nur, das wäre kein Problem, ich könnte ruhig weiterfahren.

Ging mir so, letztes Jahr kurz vor Weihnachten. Mir ist eine Frau reingefahren. Bei mir kleiner Kratzer an der Stoßstange. Bei ihr der halbe Kotflügel eingedrückt und zerkratzt. Meine Herren. Meine Kiste ist 13 Jahre alt. Da heule ich nicht mehr rum. Ich glaube die war auch Happy. Allerdings muß man da auch aufpassen. Nicht das man dann plötzlich selber eine Anzeige wegen Fahrerflucht bekommt. Ist mal einem Kumpel so ergangen. Er war nett und nicht Schuld. Der andere war aber Drecksau und eigentlich Schuld.

herold
Mit der Argumentation darfst du kein einziges Loch in deine Wand bohren - hol lieber dem Fachmann und vertraue (!) ihm. Es ist doch absolut unrealistisch anzunehmen das ein Sachverständiger einer Werkstatt lediglich aus Nächstenliebe agiert. Der will verdienen. Also macht er aus eine Parkbeule eine Komplettsanierung des Autos. Und dann wundert sich noch jemand, dass die Beiträge ständig steigen.

Natürlich ist damit immer ein Risiko verbunden, dass der Unfallgegner zur Polizei geht aber mit ein wenig gesunden Menschenverstand und einem Zeugen im Fahrzeug sollten solche Situation machbar sein. Uns geht es einfach noch zu gut, wenn wir für jede kleine Parkbeule jammern können.

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Original geschrieben von herold
Richtig hassen "tue" ich diese Leute, die mit ihrem Pkw ganz nah neben meinem Pkw auf einem Parkplatz stehen und mir dann beim Öffnen ihrer Türen eine Beule in meine Türen oder Kotflügel und Seitenteile reinhauen...

Mein Anwalt des Vertrauens hat immer empfohlen sich so zu stellen/parken, dass niemand daneben passt. Dann kann auch niemand die Türe in meine rammen.

Ich hatte so einen Fall mit einem Holländer.

ZumGlück hat dann mit Polizei alles die Grüne Karte e.V. geklärt und mir den Kostenvoranschlagsbetrag überwiesen.

Gruß Gunn

Solange man hier in Deutschland auch mit keinen Kratzers verdienen kann, solange geht der Wagen auch noch zum Sachverständigen.

Ich würde es selber begrüßen wenn man solche Bagatellschäden nicht mehr beachten würde, aber in der jetzigen Lage müsste ich schön Blöd sein einige hundert Euro auf der Straße liegen zu lassen.

Ich hatte bisher 2 Schäden am Wagen.

1x Zierleiste runtergebrochen + Lackschaden : Neue Pinchen für die Zierleiste besorgt und einmal Drüberpoliert.. sah aus wie neu. Schaden lt. Sachverständigen 900 € .. - MwSt. und sonstige Abzüge (keine Ahnung die gegnerische Versicherung wollte drücken) gab es dafür 650 € raus.

Zweiter Fall: Blinkerglas vorne Links gebrochen, der Sachverständige hat darüberhinaus kleine Kratzspuren festgestellt und die Stoßstangenaufhängung war locker. Habe ich aber nicht bemerkt. Das ganze selbst zu reparieren hat mich 20 e für einen neuen Blinker gekostet, von der Versicherung habe ich ganz regulär ohne zu Tricksen 700 € bekommen.

Sorry aber das ist wirklich zuviel Geld um es einfach liegen zu lassen

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Original geschrieben von Braindead
Solange man hier in Deutschland auch mit keinen Kratzers verdienen kann, solange geht der Wagen auch noch zum Sachverständigen.

Bei Schäden unter 700 EUR können die Sachverständigenkosten wegen der Schadensminderungspflicht aus § 254 Abs. 2 BGB nicht als Schadensersatz geltend gemacht werden (Palandt, § 249 Rn 40; BGH NJW 05, 356).

Sachverständigen, die sich trotz eines Bagatellschadens auf diese Grenze hochgekünstelt haben, sollte der Anspruchsgegner auch mit einer Strafanzeige begegnen.