Abmahnungsanwalt Gravenreuth hat sich das Leben genommen

  • Da der Thread in kurzer Zeit in der Versenkung verschwinden wird (falls er nicht hin und wieder als schlechtes Beispiel dienen muss :)), ist es nicht so dramatisch, dass die Threadumbenamsung etwas Verwirrung auslöst.
    Zumindest bei denen, die auf der Geplauder-Startseite in der 2. Spalte unter "Erstellt von..." das Datum 12.09.2007 lesen.
    Nach dem Reingucken war dann klar, dass ich was verpasst hatte (ich lese wohl zu wenig Boulevard-Schlagzeilen...)


    Daher nur kurz noch folgendes:
    Dass ich zuerst was über ihn las, ist locker 10 Jahre her.
    Seinerzeit schon gab er an, sein Geld mit Gesetzeslücken (Zusatz von mir: ...oder dem, was er dafür hielt) verdienen zu wollen - was ihm ja auch diese frühe Publizität bescherte (quasi das Bohlen-Prinzip auf anwaltinisch).


    Wobei er das nicht erfunden hat (aber das ist eine ganz andere Geschichte).
    Mein 1. Blick ging jetzt zu advograf.de, um zu sehen, ob sie weiterhin den Stand von 2002 hat: Sie hatte.
    Dann gesucht und folgendes gefunden:
    Diesem Blogeintrag ist zu entnehmen, dass Herr von G-Punkt auch schon bei anderer Gelegenheit seinen Mailverteiler nicht ganz im Griff hatte.
    Aber das wird ja zukünftig nicht mehr vorkommen.
    Womit auch ich das Kapitel abschliessen kann...


    edit:
    Sorry :cool:, einen hab ich noch
    Unter '2010' steht noch ein Nachruf.
    Mehr kommt zu dem Thema von mir aber nicht mehr ;)

  • Ich teile weitgehend die Meinungsäusserungen von unserem Forumsmitglied rebelstar und finde es schade, dass er von so vielen Seiten hier "gerügt" wird.
    In den letzten Tagen fühle ich mich manchmal in Militärkreise und/oder vergangene (= das ist ZUM GLÜCK vorbei, also wacht endlich auf !) Jahrhunderte versetzt, wenn ich im Internet etwas lese wie "würdiger Abgang".


    Ein Selbstmord kann einen von Hunderten verschiedener Gründe haben.
    Ich vermute hier Feigheit.


    Pietät mag verlangen, dass ich jetzt hier nicht veröffentliche, wegen dieses Anlasses Parties feiern zu wollen.


    Aber mit der Aussage "mit dem Tod endet alles" kann ich hier nix anfangen. Ist es realitätsfern anzunehmen, dass dieser R.A. mit seinen Aktionen mehr als einen Menschen in grosse finanzielle Bedrängnis gebracht hat (selbst wenn dies von "unserer" Rechtsprechung abgesegnet wurde) ?
    Erhalten diese Menschen nach seinem Selbstmord jetzt eine Entschädigung, bzw. werden von ihm bewirkte Urteile nun revidiert ?


    Wir stellen fest: seine zu Lebzeit bewusst getroffenen Entscheidungen behalten ihre Wirkung über seinen Tod hinaus.

  • Zitat

    Wir stellen fest: seine zu Lebzeit bewusst getroffenen Entscheidungen behalten ihre Wirkung über seinen Tod hinaus.


    Und damit auch die öffentliche negative Meinung über ihn.

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    1. Der Gesetzgeber ist eines, aber die ausnutzende Kraft war ein anderer!


    2. Wenn wir so anfangen, können wir jeden Waffen und Messerhersteller wegen Beihilfe zum Mord anklagen. Weil die Hersteller haben uns ja erst durch den Zugang zu Ihren Produkten bzw. Tötungswaffen gegeben. Aber bleibt es den nicht jedem selbst überlassen was er letztendlich mit der Waffe bzw. Gesetzeslücke macht?


    3. Fakt ist, auch wenn der Gesetzgeber diese Lücke nicht geschlossen hat, ist es mehr als Dreist diese Lücke anhand seiner Position so schamlos auszunutzen.


    Hallo!


    1. Richtig...aber ich sehe auch den Gesetzgeber in der Pflicht solchen Machenschaften einen Riegel vorzuschieben. Möglichkeiten gibt es da viele. Wenn er es nicht tut, muss man sich immer wieder mit solchen "Rechtsvertretern" auseinandersetzen.


    2. Das Waffenrecht ist meines Wissen nach recht strikt reglementiert und bietet keinen großen Interpretationsspielraum (Die Frage der Mitschuld eines Bombenherstellers am Tod von Zivilisten philosophischer Natur und würde den Thread sicherlich sprengen.).
    Beim Urheberrecht z.B. ist das alles ziemlich kurios und wird dauernd geändert. Hier habe ich das Gefühl, dass das Internetzeitalter den Gesetzgeber überrollt hat und entsprechender Handlungsbedarf besteht.


    3. Völlige Zustimmung. Über den moralischen Tiefflug muss man wohl nicht diskutieren.

  • Ich glaube, die richtige Bezeichnung lautet Abmahnanwalt, also ohne das "-ungs".


    Er war ja schließlich nicht als Anwalt für eine Abmahnung tätig, sondern als abmahnender Anwalt.

  • er hatte Humor:


    http://www.hackerland.de/hackertales/akt_gvg.htm


    Ein zufriedener Anwalt:



    ... und ging auf Hackerparties:


    http://www.hackerland.de/r_kstab.htm


    Zitat

    "Den Feind zum Freund machen" war die Intention der Einladung, erklärte Evrim Sen. Dennoch ließen es sich die Computerfreunde nicht nehmen, zur Gaudi aller Schaulustigen auf ein Konterfei des Hacker-Jägers mit Dart-Pfeilen zu werfen.

    Dodge - Aus Freude am Tanken

  • Der Schlussstrich war sogar sauber - letzte Woche hatte er noch Zeit für Rechtsmittelrücknahmen...

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

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